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Weißeritz-Zeitung : 18.05.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192605180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260518
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260518
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1926
- Monat1926-05
- Tag1926-05-18
- Monat1926-05
- Jahr1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 18.05.1926
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Weitzeritz-Zeikmg Tageszeitung unö Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmiedeberg a.A j Bezugspreis: Für «inen Monat 2 Reichsmark mit Zutragen, einzelne Nummern 1S Reichs- pfennige. Gemeind« - Verband« - Girokonto Nummer S. Fernsprecher: Amt Dippaldls- s »alde Nr. S. Postscheckonto Dresden 12848. AeSüsste ZeiSung -es Bezirks O^es Blak enthält -le amtlichen BekanntmachunKss Sex Amlshauptmannschaft) -es Amtsgericht« A«d -es Stadtrats zu Dippol-iswal-e 4 Anzekgenprett: vl« 42 Millimeter breit« j Petitzell« 20 RÄchSpfr-nnige. Eingesandt und R«klam«!N SO Reichspfennige. 92. Jahrgang Nr. 113 Dienstag, am 18. Mai 1926 Deranlworllicher Aebakleur: SeNr Sehne. - Druck und Verlag: Tart Lehn« in Movoldiswalde, Die Maul- und Klauenseuche ist auch unter dem Schweinebestande des Bäckermeisters Gründlich, hier, Grohe Massergasse Nr. 70, ausgebrochen. Das vorgenannte Grundstück gehört deshalb mit zu dem belrannkgegebenen Sperr bezirk. 2m übrigen wird auf die Bekanntmachung vom 11. ds. Mts. und die darin angeordneken Schutzmaßnahmen Bezug ge nommen. Zuwiderhandlungen werden streng bestraft. Dippoldiswalde, am 17. Mai 1926. Der Sladlrat. Aufgehoben wird die am 19. Mai 1926 In Kipsdorf anstehende Berskeigerung. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde Gesperrt wird vom 19. Mai bis 28. Mai die Bezirksstrahe Luchau —Glashütte wegen Massenschutk. Der Berkehr wird über ZohnSbach, Priehnihkalstrahe be ziehentlich Cunnersdorf verwiesen. Luchau. Oei> Semelndei'gt Oertliches und Sächsisches Dippoldiswalde. Wiederholt zogen gestern in den Nach- mikkagsstunden Gewitter auf, doch sie brachten weder elektrische Entladungen noch Regen. Erst am Abend begann es leicht zu regnen und gegen ^/«11 Uhr strömte nach einem Blitzschlag, der auf kurze Zeit die elektrische Lichtzufllhrung störte, kräftiger Regen herab, der auch längere Zeit anhielt und etwas tiefer ins Erdreich drang, für die Feldfrllchte freilich noch nicht genug. In der 3. Stunde war das Leitungsnetz wieder stromlos und blieb es bis gegen ^/,7 Uhr. — Montag nachmittags gegen '/,7 Uhr landete auf einem Felde zwischen dem Rundteil und Oberhäslich ein Flieger. Be reits nach 10 Minuten trat er den Weiterflug an. — Heute fand an hiesiger Bolksschule wieder ein Wander tag stakt. — Der heutigen Nummer liegt der Sommerfahrplan bei. Dippoldiswalde. Tagesordnung für die 9. Stadtverordneten- sihung Donnerstag, den 20. Mai 1926, abends 8 Uhr. Oeffenk- liche Sitzung: Kenntnisnahmen, Bezirksumlage betr., städtischen Steinbruch betr., Arbeiten am sogen. Poetenwege betr. — Antrag auf Herstellung eines erhöhten Fuhweges entlang des Turnplatzes. — Herstellung eines Schuhgeländers entlang des Mühlgrabens in der Eichleite. — Aaushaltplan der Mädchenforlblldungsschule. — Haushaltplan der Forst- und Flurkaste. Nichtöffentliche Sitzung. — In verschiedenen Tageszeitungen ist anläßlich der Neu regelung der Au Wertungssteuer durch die Notverordnung vom 30. März 1926 (GBl. S. 81) darauf hingewiesen worden, daß die Be freiung einer Wohnung von der Aufwertungssteuer nach ß 4 des Gesetzes über den Geldentwertungsausgleich bei bebauten Grund stücken in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. April 1926 auf Antrag dann einzulreten habe, wenn das Jahreseinkommen des nutzungsberechtigten Mohnungsinhabers und der seinen Haus halt teilenden Personen weniger als 2800 M. beträgt. Diese Auf fassung ist irrig. Nach der Notverordnung sind vielmehr diejenigen Wohnungen frei, deren Bewohner zusammen nur ein Einkommen haben, das sohnsteuerfrei ist oder lohniteuersrei wäre, falls sie Lohnempfänger wären. Diese Regel erfährt jedoch dann eine Aus nahme, wenn anzunehmen Ist, daß das Jahreseinkommen 2800 M. übersteigt. In diesem Falle tritt die Befreiung selbst dann nicht ein, wenn nach den Borschriften des Lohnskeuergesetzes Lohnsteuer freiheit besteht. Die Vorschrift ist also z. B. in solchen Fällen an zuwenden, in denen der Nutzungsberechtigte zwar wegen besonderer Umstände vorübergehend kein oder nur ein der Einkommensteuer (Loynsteuer) nicht unterliegendes Einkommen gehabt hat, so daß an sich für 1 Monat oder »/, Jahr Befreiung auszusprechen wäre, trotzdem aber für eine Befreiung kein Grund vorllegt, weil nach der Art seiner Beschäftigung mit Sicherheit darauf zu rechnen ist, daß er im Laufe eines Jahres 2800 M. Einkommen hak. — Die Erhebungen, die vom Landesverband gewerblicher Ge nostenschaften in Sachsen und vom Verband sächsischer Erwerbs und WirtschastSgenossenschafken für die angeschlossenen städtischen Kreditgenossenschaften angestellt worden sino, zeigen, daß sich das sächsische Kreditaenossenschaftswesen im Jahre 1925 trotz der Un gunst der wirtschaftlichen Verhältnisse außerordentlich günstig ent wickelt hat. Den Ermittelungen liegen die Ergebnisse von 78 Kre- dikgenossenschaften mit über 40 000 Mitgliedern zugrunde. Nach dem sich bei der Stabilisierung unserer Währung gezeigt hatte, daß gerade die Vermögensbestandtelle der Kreditgenossenschaften in der Inflationszeit dahingeschmolzen waren, ist ganz besonders er freulich, daß das Jahr 1925 eine weitere ganz beträchtliche Steige rung der eigenen Mittel gebracht hat. Diese haben gegenüber dem Stande von 1924 mit rund 6 Millionen M. heute die 10 Millionen Mark Renke bereits überschritten. Mit großem Erfolg haben sich die Kreditgenossenschaften an der Werbung um die Spareinlagen beleillgk. Das große Vertrauen, das die Kreditgenostenschaften in den Kreisen des gewerblichen Mittelstandes besitzen, zeigt sich am eindruckvollsten darin, daß Ihnen am Jahresende 1925 über rund 26 Millionen M. anvertrauk waren. Gestützt auf diese ihnen an- verkrauten fremden Gelder und auf die eigenen Mittel sind von den der Eryebung zu Grunde liegenden Genossenschaften rund 40 Millionen M. an den gewerblichen Mittelstand ausgeliehen wor den. In welchem Maße dabei die gewerblichen Kreditgenossen schaften der Aufgabe, ihre Gelder dem miktelständlerischen Ge- werdetreibenden zur Verfügung zu stellen, entsprochen haben, geht aus den folgenden Zahlen hervor: Von 15 912 ausgellehenen Konkokorrentkredlten wurden 10 809 Kredite bis 1000 M-, 3308 bis 3000 M., 794 bis 5000 M. und 1001 Kredite über 5000 M. ge geben. — Der Volksklrchllche Laienbnnd hak bei seiner Bautzener Tagung ein ernstes Wort an di« Frauen gerichtet, dem weit gehende Beachtung zu wünschen lst. „Der Druck der MirtschastS- nok liegt schwer auf unserem Volk. Wie es das Harke Schicksal gebietet, soll sich unser Volk zur Nokgemeinschafk zusammen- fchliehen. Darum mahnt der Volkskirchliche Laienbund für Sach sen in dieser ernsten Zeit das christliche HauS, durch einfache Lebenshaltung, die christlichen Frauen und Mädchen, durch schlichte Kleidung sittliche Würde zu erweisen. Jeder behüte seine Seele, daß er nicht durch lieblose Eigensucht oder durch gedanken lose Genußsucht die Darbenden aufreize und sich mitschuldig mache an ihrem Elend. Jeder bewähre christliche Gesinnung nach seinen Mitteln und Kräften durch Opferbereitschaft. Auch der unschein bare Verzicht und daS bescheidene Opfer schaffen Segen. Evan gelische Männer und Frauen, laßt uns mit ganzem Ernst be denken, daß wir jetzt mehr denn je mit allem, was wir tun und lassen, schwere Verantwortung tragen vor unserem Volk, vor unserem Gott." — Im Glückaufschacht in Bannewitz ereignete sich am Sonnabend gegen 7 Uhr nachmittags ein tödlicher Unfall. Der in Eutschüh wohnhafte, 26 Jahre alle, verheiratete Bergarbeiter Alfred Kruhne, Baker von zwei Kindern, wurde in etwa fünf hundert Meter Tiefe von plötzlich hereinbrechenden Gesteins masten verschüttet. Obgleich die Bergungsarbeiten sofort in An griff genommen wurden, vermochte man das Leben des Verun glückten nicht mehr zu retten. — Am Sonntag früh gegen 2 Uhr hat der Papierfabrikar- beiker Marschner in Hertigswalde im Verfolgungswahne seine Ehefrau und seine Schwiegermutter durch Messerstiche ziemlich schwer verletzt und Ist dann im Hemd in die Nacht hinausgeflohen. Er hat sich in dem flachen Teiche des Herrn Böhm zu ertränken versucht, ist aber dann, das nasse Hemd wegwerfend, weiter ge flüchtet und konnte erst mittags zwischen dem aufgeschichtelen Holze in der Papierfabrik aufgegriffen und dem Krankenhause zugeführt werden. Marschner ist Kriegsverlehker und sollte sich einer Waffenübung in der Tschechoslowakei stellen: hat bei Er regungen solche Anfälle, die aber in solchen Ausartungen noch nicht bestanden haben. Die beiden Frauen muhten im Krayken- hause verbunden werden, gehen aber der Heilung entgegen. Höckendorf. Mütterberalungsstunde findet Mittwoch, 19. Mai, von 1 bis 2 Uhr in der Schule statt. Pretzschendorf. Zu der vom 5. bis 7. Juni ds. Js. skakkslnden- den Jubiläumsschau mit Heimatfest in Pretzschendorf wird auch ein Fahr- und Reitturnier (ländliches Aeiterfest) abgehallen wer den. Ausgeschrieben sind folgende Konkurrenzen: Ländliche Eig nungsprüfung für Reitpferde. Ländliche Reiterprüfung (Dressur prüfung). Ländliches Springen (6 Hindernisse, 80 Zentimeter hoch). Eignungsprüfung für Wagenpferde ohne Mindestforderung. Länd liche Eignungsprüfung für Zugpferde im Ackerwagen. Anmel dungen (Nennungen) sind bis zum 20. Mai an die Geschäftsstelle des' Reiterfestes in Pretzschendorf zu richten. Hermsdorf i. E.. 50 jähriges Jubiläum und Bannerweihe des Männergesangvereins „Liedertafel". Eingeleitet wurde die Feier am Sonnabend, 15. Mai, durch einen Kommers, woran die Orts vereine und MGV. von Heidenau, Nassau, Striesen, Kloster grab und Doppelquarkett Rabenau teilnaymen. Eröffnet wurde der Abend durch die verstärkte Ortsmusikkapelle mit einem Marsch. Der Begrüßung durch den Vorstand Paul Böhme, wel cher ganz besonders die Anwesenheit der ehemaligen Liedermeister Oberlehrer Meier und Lehrer Friedrich hervorhob, folgte allge meiner Gesang des Liedes „Brüder reicht die Hand zum Bunde", und dann unter Leitung des Dirigenten Dost Vortrag der Dich tung „Leben und Lied", von einem ehemaligen Hermsdorfer Kind verfaßt, wozu Frl. W. Geißler den Vorspruch entbot. Gesänge der oberen Schulklassen und ein Solo von Frl. Geißler, sowie vom MGV. Hermsdorf gehörten dazu und wurden vorzüglich vor getragen. Nun folgten Gesänge der einzelnen Vereine. Doppel quartett Rabenau brachte den Matentanz v. Hansen mit großem Beifall zu Gehör. Auch die Klosteraraber Sänger boten zwei Stücke „Es haben zwei Blümlein gevlühet" und „Am Holder strauch". Ihnen wurde durch stürmischen Beifall gedankt. Hei denau MGV. trug den Fremdenlegionär sehr aut vor und wei tere Gesänge folgten, woran sich ein vom Zollsekretär Burchert dargebokenes Posaunensolo, begleitet von einem Violinenquartekt unter Leitung des Dirigenten Dost anschloß. Der einzig« noch lebende Gründer des Vereins, Privakus Martini, wurde durch Ueberreichen eines Diploms geehrt. Am Sonntag, dem Weihe tag, kamen zahlreiche Vereine nach Hermsdorf. Leider passierte einem Verein auf seiner Anfahrt ein Aukodefekt, wodurch eine große Verspätung eintrat und die Weihe etwas verschoben wurde. Aber doch noch recht zeitig zur Weihe trafen die Sänger ein. Nach dem Begrüßungslied und der Begrüßung durch den Vor sitzenden folgte die Weiherede durch Pfarrer Hentschel, welcher seiner Rede den Fahnenspruch „Rein und hell gleich des Gebirges Luft, Labend wie der Tannen Duft, Fest und stark, wie unsrer Berge Erz, Sei unser Lied in Ernst und Scherz" zu Grunde legte, wofür ihm allgemein Dank entgegengebracht wurde. Es folgte das Faynenlied und anschließend die Jubiläumsrede durch Ewald Liebscher. Auch ihm wurde dafür bestens gedankt. Die Frauen der Sänger überreichten mit warmen Worten als erste eine Fah nenschleife. Ganz besondere Freude löste es bei allen Anwesenden aus, als Vater Leiberg, der Ehrenvorsitzende des Elbgausänger- bundes, dem Vorstände die Goldene Medaille für den Verein, so wie dem treuverdienten Mitglied Oswald Weichelt die Silberne Medaille überreichte. Eine weitere Goldene Medaille hätte er gern noch dem leider vorige Woche verstorbenen langjährigen Mitglied Reinhold Fischer überbracht: den Angehörigen wurde nur die Ehrenurkunde zugestellt. Sinnige Morte, verbunden mit einem Geldgeschenk, widmete dem Verein eine der Patin. Auch die Gruppe Frauenstein ließ ein Geschenk überreichen. Wettere 24 Orks- und auSwäriige Vereine und Korporationen brachten Fahnennägel und andere Geschenke dar. Hierauf dankte der Vor stand allen Spendern, vor allem Ehrenvorsitzenden Leiberg und dem Ortspfarrer. Ein stattlicher Festzug schloß sich an, der sehr abwechselungsreich war. Es wurden historische Magen und Grup pen mikgeführk, viele Ehrengäste fuhren in schön geschmückten Wa gen, auch zahlreiche Vereine mit Fahnen beteiligten sich. Leider setzte heftiger Sturm ein, so daß die Fahnen nicht aufrecht getragen werden konnten. Nach dem Festzug begab man sich zum Krieger ehrenmal, wo «in großer Kranz unter passenden Dankesworten mittags gesehen worden ist. Seitdem fehlt je Dresden. In einer hiesigen Fabrik stür, gegen 5 Uhr ein 15 jähriger Schornsteinfege tung nach Eisenberg, wo er am 13. Seitdem fehlt jede Spur von ihm. „ F ' F.zte am 17. Mai früh gegen 5 Uhr ein 15 jähriger Schornsteinsegerlehrling beim Hoch klettern im Innern eines Schornsteines aus 18 Meter Höhe ab und blieb mit schweren Verletzungen liegen. Er wurde bewußt los ins Krankenhaus eingeliefert. Dresden, 17. Mai. Bei den gestrigen Elternratswahlen wur den in Dresden 1026 Elternräte gewählt, davon 604 christliche Vertreter und 422 weltliche. Die Zahl der Christlichen hak um 33 zügenommen, die Zahl der Gegner ist um 4 gesunken. Von 130 Schulen im Lande wurden 1175 Elternräke als gewählt ge- meldet, davon 701 (i. V. 642) christlich und 466 (493) weltlich: der Gewinn der Christlichen betrug 67 Sitze, der Verlust der Welt lichen 27. In Plauen I. V. wurden 75 Christliche gegen 43 Welk- Geising. Das dem Kaufmann Max Henker gehörende Haus grundstück wurde vor einigen Tagen samt den dazugehörenden Feldern an Knauthe aus Fürstenau verkauft. Geising. Am Freitag abend sollte in Aßmanns Gasthof „Erzgebirge" eine Versammlung abgehallen werden über daS Rinderzuchlgeseh und einige andere wichtige Punkte. Leider war der Besuch aber so schwach, daß die Versammlung nicht beschluß fähig war und vertagt werden mußte. Geising. Die Zahl unserer Erwerbslosen hat sich in der letzten Woche auf derselben Höhe gehalten. Es waren 87 Personen, 83 männliche und 4 weibliche, dazu kommen 126 Zuschlagsempfänger. Freikal. Am Montag wurde der hiesigen Polizei gemeldet, daß der Sohn eines Wäschereibesihers im Stadtteil Potschappel, Zielonacki, mit einem Geschirr, Einspänner, verschwunden ist. Er fuhr mit dem Pferd des Vaters am 12. Mai 5 Uhr früh nach Dresden, dann in der Richtung nach Eisenberg, wo er am 13. für die Gefallenen niedergelegt und das Lied „Wie könnt ich dein vergessen" gesungen wurde. Gefangsvorkräge folgten. Die Gruppe Frauenstein brachte das Weihelied von Striegler und „Zieh mit" von Nestler zu Gehör. Leider wurde der Sturm immer stärker, so daß nur noch 2 Vereine Lieder vortrugen, weil die Tribüne im Freien errichtet war. Gern hätten weitere Vereine mit ein geübten Gesängen aufgewartet, aber auch im Saale war es nicht möglich: denn dort hatte der Tanz bereits begonnen. Noch ehe recht der Abend nahte, traten' viele auswärtige Vereine den Rück weg an. Einige besuchten noch das nicht weit entfernte, beliebte Fischerhaus, um dort noch bei Gesang und Bier ein paar fröhliche Stunden zu verbringen. Alles in allem waren die Festtage wohl gelungen und die Beteiligten werden sich gern der froh verlebten Stunden erinnern. „Glück auf!" zu weiterem Blühen und Ge deihen des Vereins. Geising. Am Freitag gegen Abend hatte eine hier zur Er holung weilende junge Dame das Mißgeschick, im Walde bei Zinnwald so unglücklich zu' stürzen, daß sie sich ein Gehirner schütterung zuzog. Bei ihr sich befindende Zerren und Damen brachten sie in ein Haus, von wo Mitglieder der Freiwilligen - Sanitätskolonne vom Roten Kreuz aus Geising die Verunglückte mit der fahrbaren Krankentrage abholten. Moritzburg. Der am Mittwoch abgehalkene Jahrmarkt war sowohl als Roßmarkt als auch als Krammarkt sehr gut beschickt. Es standen über 400 Pferde zum Verkauf. Auch die Markkbe- sucher waren recht zahlreich erschienen, jedoch wurde das Geschäft im allgemeinen als mittelmäßig bezeichnet. Der Schweinemarkt fiel wegen der Maul- und Klauenseuche im Dresdner Bezirke aus. Leisnig. In seiner letzten Versammlung beschloß der hiesige Bezirks-Obstbauverein aus Anlaß seines diesjährigen 25 jährigen Bestehens vom 16. bis 18. Oktober eine Jubiläums-Obst- und Gartenbau-Ausstellung größeren Stils zu veranstalten. Leipzig. Am Montag ereignete sich im Landgerichlsgebäude in der Eiisenstraße ein aussehenerregender Vorfall. Als der Straf gefangene Alexander Friedrich, ein Schwerverbrecher, von den Justizwachtmeistern in den Verhandlungssaal geführt wurde, be- leioiake er bereits auf dem Korridor mehrere Personen. Infolge Ausbleibens deS Haupkzeugen wurde die Verhandlung, in der sich F. wegen schweren Rückfalldiebstahls zu verantworten hakte, auf einen späteren Termin vertagt. Üeber diesen Beschluß empört, schlug F. in einem Tobsuchtsanfall alles kurz und klein und warf mit Holztellen nach den Richtern und dem Pressekisch. Mit einem Stuhlbein bewaffnet drang der Tobende aus einen als Zeugen anwesenden Kriminalbeamten ein und verletzte diesen leicht am Handgelenk. Desgleichen drohte er, die Justizwachtmeister nieder zuschlagen. Nur durch das schnelle Eingreifen der Justizbeamten war es möglich, den Tobsüchtigen von welkeren Gewalktaken ab- zuhalken, jedoch setzte er die Exzeße auch in der Zelle fort, zer sprengte die angelegten Fesseln und versuchte zu entweichen, so daß ihm die Zwangsjacke angelegt und er in die Tobsuchtszelle gesteckt werden mußte. Chemnitz. Die Stadtverordneken stimmten der Raksvorlage zu, nach der auf dem von dem Zimmermannswerk gekauften Grundstück «in großes Schwimm- und Hallenbad errichtet werden soll. Die Stadt beabsichtigt, eine größere Anleihe aufzunehmen, um die etwa 6 bis 7 Millionen betragenden Baukosten zu decken. Annaberg-KlelnrückerSwalde. Ein Ziegenstreit ist hier aus- gebrochen, indem die Mitglieder des 1925 im Ortskeil Klein- rückerSwalde gegründeten Zuchkvereins sich weigern, die Umlage für die Ziegenbockhaltung in der Stadt Annaberg auf das Jahr 1925/26, die für jede bei der Zählung am 24. Juli 1925 vorhan den gewesene Ziege zu entrichten ist, zu bezahlen. Die ausgeser- tigten Umlaaezetlel, wie auch die Mahnzettel wurden an bas Rat haus Annaberg zurückgesandt und die Zahlung verweigert. Der Zlegenzuchkverein Kleinrückerswalde gibt als Begründung der Zahlungsverweigerung an, daß der Verein selbst einen Zuchlbock besitzt und den der Stadt Annaberg nicht In Benutzung genommen habe. Da nunmehr die Frist zur Bezahlung der Umlage verstrichen ist, hak man im Meg« des Zwangsvoklstreckungsverfahrens die in Frage kommenden Ziegen im Orlskeil verpfändet. Bischofswerda. Die Freiwillige Feuerwehr Bischofswerda feierte am Sonnabend und Sonntag das 60 jährige Gründungs fest Sämtliche Wehren des hiesigen Bezirk« und solche aus dem Kamenzer Bezirke hatten sich elngefunden. Auf dem Festabend dielt Bürgermeister Dr. Kühn die Festrede und zeichnete eine An zahl Mehrleute kür langjährige Dienste au«. Am Sonntag sand ein Festzug durch die Stadt statt.
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