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Weißeritz-Zeitung : 14.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192606141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260614
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260614
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1926
- Monat1926-06
- Tag1926-06-14
- Monat1926-06
- Jahr1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 14.06.1926
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Hörigkeit im Verein. Sinnig antwortete darauf ein gemischter, gut besetzter Chor unter Lehrer Süßmilchs Leitung mit dem Vor trage von „Auf ihr Brüder". Msdann begrüßte der mit der Kommerslcitunn wie mit der ganzen Durchführung des Festes be auftragte Schulleiter Grund die Erschienenen, deren große Zahl ihm beweise, welches hohe Ansehen der Verein genießt. Insbe sondere begrüßte er Bezirks-Vertreter Kamerad Keltner—Dip poldiswalde, Forstwart Heinz und Gattin, die den Wunsch des Vereins nach einem Panier erfüllten, Pfarrer Fleischer, der die Weihe der Fahne übernommen, Frl. Frieda Fleischer, die das Ilmsticken der Fahne ausgesührt habe, die Fahncnpaten, Fahircn- jungfrauen, die Vertreter der beiden Orlsbehörden, alle Ka meraden von nah und fern, auch die jüngsten Kameraden aus der Reichswehr. Er bedauerte, daß das Ehrenmitglied Heinrich Kreher aus Gesundheitsrücksichten dem Feste leider fern bleiben muhte und schloß seine Ansprache mit folgenden Gedanken: Laßt uns würdig sein des FahnenbcsiheS. Wie nahe waren wir, das Vaterland ganz zu verlieren; heute wissen wir wieder, was das Vaterland den Treuen und die Treuen dem Vaterlande zu be deuten haben. Wir wollen fest zur Fahne stehen, wenn das Vaterland bedroht ist. Möge der heutige Abend als schöne deutsche Feierstunde allen in guter Erinnerung bleiben. Nachden von allen Anwesenden gesungen „Lobe den Herrn" verklungen war, über reichte Schulleiter Grund im Ramen des Turnvereins Ober srauendorf einen Tischgong mit dem Wunsche, daß er schon an diesem Avcnd dem Vorsteher gute Dienste leisten möge. Recht hübsche Freiübungen bei guter Haltung turnten Mitglieder des Turnvereins Oberfrauendorf, worauf der Festleiler einen Vcr- einsbericht über die vergangenen 15 Jahre Vereinstätigkeit, 5. März 1911 bis ebenda 1926, gab. Er gliederte die Zeit in drei Abschnitte,, als eine Zeit der Entwicklung 11—1s, eine Zeit in neren und äußeren Kampfes bis 1918 und eine solche der Wicder- gcsundung ab 1919. Der jetzige Vorsteher, Oberamlsstraßenmstr. Köhler berief, fo entnehmen wir dem Berichte, für den 18. Febr. 1911 eine Versammlung ein, in der ganz besonders Schmiedemstr. Kreher sür die Vercinsgrllndung eintrak. Eine achtgliedrige Kom mission erledigte die Vorarbeiten für die Grllndungsversammlung am 5. 3. 11, in der 34 Kameraden anwesend waren. 1. Vorsteher war Herfurth, doch bald ging dieses Amt auf den noch jetzt diese Geschäfte führenden Köhler über. Rasch war der Verein auf 53 Mitglieder angewachsen. 1914 kam der Antrag auf Namens änderung des bis dahin lautenden „K. S. Militürverein Luchau, Ober- und Niederfrauendorf". Dtei Versammlungen waren nö tig, bis der neue Name „K. S. Militärverein Frauendorf" sta tutenmäßig beschlossen war, ein größerer Teil der Mitglieder aber trat aus. Der Weltkrieg rief den größten Teil zu den Fahnen und riß starke Lücken in die Reihen der Mitglieder. Am 9. Febr. 1919 übernahm dann Vorsteher Köhler, heimgekehrt, wieder sein Amt und führte den Verein seither aufwärts; neue Kameraden stellten sich ein, so wuchs der Verein zu neuem Glanze. Möchte die Fahnenweihe Ausgangspunkt werden zu weiterem Ausstieg zum Wohle des Vaterlandes. Seinen Bericht schloß Schulleiter Grund mit einem dreifachen Hurrah auf Verein und Vaterland. Kamerad Bezirksvertreter Kettner überbrachte im Auftrage der Bundesleitung beste Wünsche für ein weiteres Blühen und Ge deihen des Vereins und schloß diesen die des Bezirks an. Die Frage, ob es jetzt in der Zeit wirtschaftlicher Not richtig sei, eine Fahne zu weihen, was manchem wohl als Luxus dünke, sei zu bejahen. Es sei nicht gut, wenn der Mensch allein ist und die §Fahne ist die Braut des Soldaten, daher sei die Schaffung der Fahne nicht nur ein Recht des Vereins, sondern seine Pflicht. An solchen Tagen sei es aber auch Pflicht, derer zu gedenken, die dem Verein lange angehörten und er überreichte Kamerad Hermann Voigt das Ehrenkreuz für 40 jährige und den Kameraden Bruno Böhme, Karl Süß und Eduard Sommerschuh das für 25 jährige Mitgliedschaft im Auftrage der Bundesleitung, und wünschte den Ausgezeichneten, daß sie die Auszeichnung noch lange tragen können und treue Anhänger der Militärvereins sache bleiben. Pfarrer Fleischet—Chemnitz, der Sohn des ein stigen hiesigen verehrten Oberlehrers Fleischer dankte für die Ein ladung. Die Heimat habe gerufen, da müsse man kommen, nicht um dagewesen zu sein, sondern um wieder warm zu werden im Heimatorte. Ehrenpforten Überspannen die Straßen; die Tore der Heimat stehen offen. Wie große Bedeutung hat das in der heutigen Zeit, wo so viele wurzellos geworden sind. Möchten recht viele durch die Tore der Heimat gehen, um ihr wieder ge wonnen zu werden. Leider seien sie heutzutage vielen Volksge nossen verriegelt, darum weit auf die Tore der Heimat, um in vielen Herzen der Heimat wieder Raum zu geben. Und der Heimat schließe er weiter an: Mutterland, Kinderland, die Stätten da man heimsch gewesen, aufgewachsen sei. Er schloß mit einem Hoch auf die treuen Kameradinnen der Kameraden, auf die Frauen. Lehrer Schönfeld, ein Schwager des Vorredners, nannte sich einen Gevatter des Militärvereins, der bei Gründung mit dabei gewesen sei. Lebenswerk werde das Leben erst durch Be schäftigung und wahre Freundschaft. Dieser dienten die Mili tärvereine. Er forderte aus, einzustimmen in den Ruf, die wahre Freundschaft wachse und blühe auch weiter im Frauendorfer Mllkärverein. Schulleiter Grund gedachte dann der Verdienste des Forst- wartes Heinz, des hochherzigen Stifters der Fahne und überreichte ihm eine Urkunde, die die Ehrenmitgliedschaft des Vereins aus sprach, anschließend teilte er unter gleichzeitiger Aushändigung einer Urkunde mit, daß der Gesamlvorstand in selbstverständ licher Voraussicht der Genehmigung durch die Generalversamm lung Vorsteher Mar Köhler zum Ehrenvorsleher ernannt habe. Gewissermaßen zur Ehrung der Ausgezeichneten erscholl dann der allgemeine Gesang: „Ich hab mich ergeben". Damit schloß der 1. Teil des Programms. Der zweite Teil wurde wieder mit einem Musikstück elnge- leitek, worauf in ganz vorzüglicher Weise Mechaniker Kießling den „Frühlingsgruß an das Vaterland" vorkrug und der Gemischte Chor in schönem Vollklang „Was ist des deutschen Vaterland" erschallen ließ. Von Mitgliedern des Turnvereins Schmiedeberg verstärkt, turnten Mitglieder des Turnvereins Oberfrauendorf schneidige Barrenübungen und die Turnerinnen des gleichen Ver eines führten einen Reigen auf, nachdem Frau Großmann mit schönem Sopran mehrere Lieder vorgetragen hatte. Im Auftrage der Patenschaft von Oberfrauendorf überreichte Schulleiter Grund dem Vorsteher eine Schärpe, wie die gleiche Patenschaft auch dem neugewählten Gewehrsektionsführer einen Säbel stiftete. Worte des Dankes richtete dann Schulleiter Grund an alle Anwesenden für die gezollte Aufmerksamkeit und den reichen Beifall, Worte des Dankes vor allem auch an die Mitwirkenden und anschließend solche der Bitte, zur Weihefeier zu kommen und darüber hinaus mitzuhelfen, daß unser geliebtes Vaterland bald wieder frei und groß dastehe. Er schloß mit einem Hoch auf Deutschland, unser geliebtes Vaterland, seine Länder und Führer und alle Deutschen. Der Gesang des Deutschlandliedes beschloß den Kommers; dann leerte sich rasch der Saal, man ging heim wärts. Gegen 5 Uhr morgens erklang schon wieder der Weckruf durchs Dorf, alle Kameraden und Einwohner aus den Federn holend. */,9 Uhr versammelte sich der Verein am Gasthof Ober srauendorf, um dann geschlossen unter Führung der Musik und der Gewchrsekkion zum Kriegerehrenmal zu ziehen. Nachdem man dort Aufstellung genommen, eröffnete die Kapelle durch einen fein und sinnig gespielten Trauermarsch die Feier. Der Leiter des Festes, Schulleiter Grund, sprach mit ausdrucksvollen Morten das immer wieder zu Herzen gehende Gefallenen-Gedicht „Für uns" des Obertertianers und Kriegsfreiwilligen Walter Fler. Darauf ergriff Pfarrer Fleischer—Chemnitz das Wort zur wohl- durchdachten Gedächtnisrede. Ausgehend von dem obengenannten Gedicht stellte er die Frage, ob dieses Gedicht noch Berechtigung habe. Am Anfang des Krieges wohl, als aber das grausame Völkerringen zum schnöden Geschäft wurde, als bann der AuS- gang kam, fragte man sich: «Für wen?" Die Antwort lautete „Für nlchttl" Und doch dürfen wir nicht so denken, sondern müs ¬ sen unser Sinnen in die Zukunft richten und lenken. Die Liebe, die nie und nimmer aufhört zu dienen und zu opfern, -er Glaube, der nie wankend werden läßt, muß uns auch über diese Schwere hinweg versetzen. Nicht den 9 Gefallenen, die auf dem Stein ver- j zeichnet, gelte diese Feier allein. Der Stein wölbe sich zu einer i Kuppel sür alle, die im Frauendorfer Tale geweilt und ihr Blut dem Vaterlande opferten, ja zur gewaltigen Kuppel sür die nahe zu 2 Millonen deutsche Männer, Väter und Gatten, Söhne und Brüder. Das, was im Stein eingemeißclt stehe: „Treue und fest", solle zu dieser Feierstunde sich apch fest eingraben für alle Zeiten in den Herzen der Kameraden. Treu in Liebe und fest im Glau ben. In einem herrlichen Gedicht in Gebetsform klang -ie er greifende Rede aus, bei allen Zuhörern tiefsten Eindruck er- / hebend. Daraus legte Kamerad Grund im Namen des Vereins ! einen Kranz für die Gefallenen des Vereins nieder, mit der festen - Versicherung, daß der Verein nie, niemals vergessen werde, was wir diesen unseren Kameraden, die ihr Bestes, ihr Leben, fürs Vaterland gaben, an Dank und Anerkennung schuldig sind. Da bei präsentierte die neugegründeke Gcwehrsektion und die Ka pelle intonierte den 1. Vers vom guten Kameraden. Nach einer größeren Pause rüstete man sich zum Empfang der Vereine, die auch sehr zahlreich von allen Himmelsrichtungen eintrafen, gemeldet von den Vorleitern und eingeholt von der Musik, wo sie dann vom Ehrenvorsteher Köhler auf dem Festplah begrüßt wurden. Es war weit nach der festgesetzten Zeit, 2. Uhr wars schon vorüber, als die Anwesenden vom Festleikcr ausgeforderk, in zwangloser Weise auf dem Festplahe hinter dem Gasthofe Ober- sraucndorf Aufstellung nahmen. Aus einer Tribüne, die 17 Fah nen von Brudcrvcreinen zierte, nahmen die Ehrengäste, der Spender der Fahne mit Gattin, Festjungfrauen, Paten usw. Platz. Dann nahte, noch verhüllt und mit Eiche umrankt, getragen von Jungfrauen die neue Fahne und die Musik setzte mit einem Marsch ein. Als Sprecher des Vereins bewillkommnete dann Schulleiter j Grund in gleicher Weise wie gestern Abend alle die Erschienenen, insbesondere aber das verdiente Ehrenmitglied Kreher und Forst- wark Heinz und Gattin, die Stifter der Fahne. Ein Prolog, ge sprochen von Frl. Fickler—Dresden, war gegründet auf die Worte „Leben ist Kampf und ohne Kampf kein Sieg" und klang auS in der Mahnung, den alten, guten Geist zu wahren und als Zei chen fester Einigkeit die Fahne zu betrachten. Darauf sand die - Ueberrcichung der Fahne durch eine Festjungfrau statt, worauf das I Panier enthüllt wurde. Mit Worten des Dankes an die hoch- f herzigen Spender übernahm sie Schulleiter Grund in den Besitz j des Vereins mit der Versicherung, daß es schon lange der Wunsch des Vereins gewesen sei, ein Panier zu haben, das die Mitglieder noch mehr zusammen halte. Der zum Fahnenträger ernannte Kamerad übernahm die Fahne und versicherte dem Vorsteher mit Handschlag, die Fahne stets treu zu bewahren und in Ehren zu halten. Nach einem Weihelied „Auf Ihr Brüder", gesungen vom ge mischten Chor, hielt Pfarrer Fleischer—Chemnitz die Weiherede. Froher Festklang durchhallk das Heimaktal, ein rechter Sonn- s und Sonnentag ist aufgegangen. Es ist ein ganz besonderer Fest- ! tag nicht nur für den einzelnen Verein, das ganze Dorf nimmt , Anteil an dem Feste. Wie wollen wir den Tag verstehen? Als s ein äußerliches Leuchten mit bunten Farben rind Fahnen? Er soll ein Atemholen sein, ein inneres Leuchten geben, wenn die Sonne nicht mehr scheint; zum Leben des Alltags soll das Beten treten. Menn wir die Stunde so verstehen, wird sie uns zur Höhe führen. Die Fahne soll nicht nur ein Dekorationsstück sein, fie soll dem Gedanken der Gefolgsgemeinschast Ausdruck ver leihen. Sie will ein Wahrzeichen sein von echter Kameradschaft. Kamerad ist das Work, mit dem man sich im Verein grüßt, das Wort ruft wie ein Zauberskab alte Erinnerungen wach aus der Soldatenzeit, aus der Kriegszeik, es verbindet die Herzen, es schmiedet zusammen, leuchtet hinein in das Dunkel der heutigen Zeit. Das Wort erinnert aber auch an die, die in die ewige Heimat gingen. Wir gedenken ihrer in tiefer Wehmut. Unsere Zeit ist so reich an Schlagworten und ein oft gebrauchtes ist das Mork „sozial", ein Fremdwort, das uns bedenklich machen sollte. Was bedeutet es anderes, als in echter Kameradschaft zu ein ander stehen, einer für alle, alle für einen. Zu solch echter Ka meradschaft soll aber diese Feier nicht nur den Verein, sondern das ganze Volk aufrufen, Kampf ansagen dem Hader, der die Freudigkeit raubt. Und zu echter Kameradschaft wahre Vater landsliebe. Schon in den Grundfarben will die Fahne von der Heimat reden, von den grünen Wäldern und Fluren und von den weihen Höhen, wenn der Winker übers Erzgebirge zieht. Dazu das Sachsenwappen im grünen Tuche. Möchte unsere Jugend eindringen in die große, gewaltige Geschichte unseres deutschen Volkes. Daran mahnen auch die Worte „Wörth, Metz, Sedan, Paris" In den Ecken des Fahnentuches. Und auf der anderen Seite die Germania als Sinnbild gewaltiger deutscher Geschichte. Wohl dem, der seiner Väter gern gedenkt. Die jetzige Stunde mahnt, mit gleicher Liebe zum Vakerlande zu stehen, wie unsre Väter standen, mit umso größerer Liebe jetzt, wo Germania in Trauer geht. Ein Blick auf die Geschichte gibt uns die Zuversicht, daß ein Weg auch wieder Ins Aelle geht: ein lebendiges Gottver lrauen. Wir müssen den Boden prüfen, in dem die Wurzeln des Volkes ruhen. Das machte in den Jahren 1896 bis 1813 das Vaterland wieder stark. Lebendiges Gotkverlrauen ist auch heute der starke Wurzelboden, aus dem nicht nur der einzelne Mensch, sondern das ganze Volk seine Kraft gewinnt. Darum steht auf der Fahne auch „Mit Gott" und der Sächs. Wappen spruch: „Providentlae memor", göttlicher Vorsehung eingedenk. Diese Worte sollen uns nicht leere Formeln bleiben, sie sollen Leben und Gestalt gewinnen. Und wenn Eichenblätker die Fahne umranken, so wissen wir, daß die Eiche das Symbol deutscher Kraft und Stärke ist. Bismarck schrieb unter die drei Eichen blätter seines Wappens „In trinlkate rober", In der Dreieinigkeit liegt die Kraft. Auch unsere Kraft liegt In der Dreieinigkeit: echte Kameradschaft, wahre Vaterlandsliebe, lebendiges Goktver- trauen. Diese Dreiheit kündet die Fahne heute und allezeit. In diesem Sinne weihte Pfarrer Fleischer die Fahne und forderte auf, die Vaterlandsliebe zu bekennen durch Gesang deS 1. VerseS vom Deutschlandlied. Das geschah. Nun nahten die zahlreichen Geschenkgeber. Die Fahnenpaken überreichten Bandelier für den Fahnenträger, Schärpen für den Fahnenbeglelker, Fahnenkrägerhandfchuhe, eine goldene Fangschnur zur Fahne, die weih-grüne Fahnenschnur für die Fahnenbeglelker. Kamerad Bezirksvorsteher Kellner überbrachte die Glückwünsche der BundeSlellung. Er mahnte, die echte, wahre Freiheit zu suchen. nicht der nachzustkteben, die der heutigen Jugend gut dünkt, eine Freiheit zu suchen, dle im Nationalbewusstsein gegründet ist. Im Auftrage des einstigen Königs Friedrich August überbrachte er einen Fahnennagel mit Urkunde und für daS Bundesprästdium ein Fahnenband mit Glückwunschschreiben. Für den Bezirk sprach er gleichfalls herzlichste Glückwünsche dem Verein Frauendorf auS und überreichte im Namen des BrudervereinS Hennersdorf einen Fahnennagel. Weiler überreichten Geschenke Iagdpächter Ellinger—Dorf hain Ring und Geldspende, der Bruderverein Dippoldiswalde einen Fahnennagel, Grumbt, Velrik, Süh In Niederfrauendorf ein Fahnenband, die Festjnngfranen eine Fahnenschleife. Fran Gutsbesitzer Richter einen Seidenflor, Ebrenvorsteber Köhler ein Fahnenband zu Ehren der im Krieae gefallenen Kameraden, der Gemischte Chor Helmatstimmen" Oberfrauendorf einen Fahnen ring, der Iugendvereln Oberfrauendorf ein Geldgeschenk. Fahnen nägel Ehrenmikalied Kreher. Iugendvereln „Einigkeit" Nieder frauendorf, die Gemeinden Niederfrauendorf und Oberfrauendorf, Bürgermeister Zimmermann, Dasthofskesttzer Flemming, die Brudervereine Iohnsbach. Schellerkau, Glashütte. Reinholdshain, Reichstädt. Kreischa, SeiferSdorf, AermSdorf, DilterSdorf, Liebe nau mit Waltersdorf, Schmiedeberg. Maxen. Seyde^ Oelta. SabiS- dorf, Schönfeld, der Turnverein Reinholdshain und Schulleiter Grund als Kamerad. Meller wurden noch Geldspenden abge geben und schriftlich einaegangene Wünsche verlesen, darunter auch vom Bruderverein Ruppendorf, der «inen Nagel beifügte. Ob die Gabeuliste vollständig ist, sei dahingestellt. Wäh rend der Ueberreichuna herrschte selbst in nächster Nähe der Tri büne und auf dieser selbst eine starke Unruhe, daß die Morte der Spender vielfach ganz verloren gingen. Festleiter Grund dankte allen Spendern, Fickler—Dresden, der die Tribüne erbaut, Gutsbesitzer Bobe, der den Festplah zur ' Feier hergcgeben, allen Gemeindegliedern, die Häuser und Straßen so schön geschmückt haben. Der Gesang des 3. Verses des Deutschlandliedes schloß die Weiheseier. Dann ordnete sich der Festzug, eröffnet von drei Reitern in Friedensuniform. Der Zug führte durch beide Orte, überall begeistert begrüßt. 17 Fahnen gaben der neuaeweihlen bei ihrem ersten Zuge das Geleite. Ball auf beiden Sälen beschloß die Feier. Vom herrlichsten Sommerwetter begünstigt, ist die Fahnen- weihe vorübergeraulchk. Sie wird einen nychhaltiaen Eindruck § hinterlassen auf alle, die ihr beiwohnten, dem Mililärverein ! Frauendorf wird sie Auftakt sein zu neuem Vorwärtsstreben in i echter Kameradschaft, wahrer Vaterlandsliebe und lebendigem Gottverkrauen. Baplistengemeinde. Dippoldiswalde. Dienstag abend '/-8 Uhr Altenberger Straße Nr. 197 Bibelstunde. Schmiedeberg. Donnerstag abend 8 Uhr Molchgrund Villa Ida Blbelstunde. Prediger Soltau—Dresden. Spork und Spiel. Fußball. VfB. 1. Jugend hatte am Sonntag nachmittag i '/>5 Uhr die 1. Juniorenmannschaft vom Leubnitzer Sportklub j zu Gaste. Das Spiel endete mit 2:2 (9:1). — Das vom § D.M.B.V. angesehte Ausscheidungsspiel in der 2a-Klasse wurde Im letzten Augenblick noch verlegt. Oelsa. Am Sonntag trafen sich Weinböhla-Meister-Ersatz und j unsere l. Fußballmannschaft vom Turnverein „Frisch auf' zu einem > Wettspiel. Infolge verspäteten Eintreffen» der Weinböhlaer begann da« auf Uhr verabredete Spiel erst gegen >/-4 Uhr. Während der ersten Minuten wurde auf beiden Seiten je ein Tor geschossen. Bald zeigte sich jedoch, daß die Oelsaer, obwohl nur 11) Mann stark, durch Zusammenspiel, Stoßkraft und Ausmerksamkeit den Gegnern weit überlegen waren, so daß unsre Weiß-Grünen wiederum einen schönen Sieg, 15:2, buchen konnten. Nach Schluß der Halbzeit stand das Spiel 7:1 für Oelsa. Da unsere Fußballmannschaft erst nach Errichtung des Sportplatzes im Jahre 1924 ins Leben gerufen wurde, können wir mit berechtigtem Stolz aus unsre noch jungen Fußballspieler blicken, die schon manchen anerkennenswerten Erfolg bi,her errungen haben, und sür die Zukunft ein weitere» Wachr- tum wünschen. Der sehr geehrten Einwohnerschaft von Dippoldis- W > . walde und Umgegend zur gefl. Kenntnis, daß wir das W I IWtmWMe» I I gssM I M von Frl. Ida Hauptmann 8 Dippoldiswalde I WM L.M I käuflich erworben haben. E» wird unser ernste, Bestreben sein, unsrer werten Kundschaft nur beste, federzeit frischt Molkereiprodukte sowie Geflügel zu reellen Preisen bei preiswerter Be- dienung zu liefern. Wir bitten deshalb um gütiges Wohlwollen und Unterstützung unsres Untenrehmenr. Hochachtungsvoll W Paul Lievold und Frau D Die an- bez. Betten werden gemeldeten sämtlich besetzt werden. Weitere Anmeldungen erbitte kch noch di, zum 16.6. abend». . H. Schubert, Lutherplatz 246. Stelle ab Dienstag früh einen großen Traniport oollbesederter VLnsv zu angemessenem Preise zum Berkaus. Uvdv^ Zucht- und Nutzoiehgeschäst Dippoldiswalde. Fernruf 97 Hchrlkie gutes Milchfntter mit ca.I9 2v° o Protein und Fett kafermülile Mumen-Ssmen und -vangei», Semüsesamen Slsksntsn- Drossel» pßlan«n oerlauft Oswald Walther, — Reinhardtsgrimma. kmkll Illit! 'rische, Aniseh*», allgemeine« Wohlbefinden, verschafft eine Kur mit vr. vusleb« echtem Wach- H«ld«r-Srtrakt I Dle wohltuende Wirkung de. 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