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Weißeritz-Zeitung : 21.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192609210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260921
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260921
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1926
- Monat1926-09
- Tag1926-09-21
- Monat1926-09
- Jahr1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 21.09.1926
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Vostscheckonis Drisden 12548.^ A«s>!kfte Zei8u«g -es Bezirks ÄSeses BlaK knlhäll -le amtlichen BekannlmachunM« -er Amlshaupimannschast, -es Amtsgericht« A«K -es Sta-trats M Dippoldiswalde Anzeig« nprüs: Di« 42 Millimeter Kreit« s Vetttzeil« 20 RÄch4pfenn1g«. Lingesaudl «nk 8 Reklamen 80 Reichspfennig«. » «es,«««» MW Veraniwvrilichl« Redakteur: Setlr Jedne, — Druck und Verlas: Lari Nehn« in Divvoldiswalde. Nr. 22a 92 Jahrgang Dienstag, am 21. Sepbmder 1926 Bekanntmachung. Der auf den 8. November 1926 anberaumte Termin zur Ver- i steigerung des auf den Namen des Fleischers Friedrich Hermann I Bruno Vogler auf Blatt 191 des Grundbuchs für Reinhardts grimma eingetragenen Grundstücke wird aufgehoben. 2a 1/26. llmtsgei'ickt Dippoldiswalde, am 20. September 1926. OeKMeLeHMoräeruvA äsr ^enörbs8t.8AerörkILrMA kür äas I^sed- 1326. Die Steuererklärungen sind bis spätestens den 20. Ok tober 1926 in der Stadtsteuereinnahme abzugeben. Verpflichtet zur Abgabe sind alle diejenigen Betriebe, deren Unternehmer zur Abgabe einer Steuererklärung durch Zusendung eines Vordruckes besonders aufge- forderk worden sind. Diese Verpflichtung besteht auch für alle die Betriebe, a) deren Ertrag im Durchschnitte der letzten drei Belriebs- sahre den Betrag von 8000 NM. überstiegen hat, oder b) deren Ertrag auf Grundlage deS Abschlusses der Bücher zu ermitteln ist, auch wenn «in Erklärungs-Vordruck nicht zugesandl worden ist. Die Abgabe der Steuererklärung kann durch Geldstrafen erzwungen worden; auch kann ein Zuschlag biS zu 10 v. H. der festgesetzten Steuer auferlegt werden. Stadtcat Dippoldiswalde, am 21. September 1926 Städtischen obstvenkalif Mittwoch ab 3 Uhr im Krankenhausgaiten. 10 Pfund Aepfel (Gold-Parmäne) 90 Pf., Musäpfel 10 Pfd. 50 Pf., Birnen (William Christ) 10 Pfd. 80 Pf. Passendes Geld mitbringen. Der Stadtrat. OerMches nnd Sachfisches. Dippoldiswalde. Heule Dienstag kurz vor 10 Ahr wurde auf telephonischen Anruf die Motorspritzenmannschaft alarmiert. Ilm 10 1ihr rückte die Spritze zu einem Schadenfeuer nach Nieder- frauendors aus. — Die nächste Tuberkulosesprechstunde findet Mitt woch am 22. September vormittags von 9—11 Uhr Im Diakonat statt. Niederfrauendorf. Heuke früh gegen '/«10 Uhr schlugen aus dem Dache des hiesigen Gasthofs, Besitzer Aug. Petrick, Flammen empor. Ueber dem Saale in der Nähe eines Schornsteins war ein Schadenfeuer ausgebrochen, das, genährt durch das auf dem Boden aufgestapelte Reisig und Holz rasch um sich grifs. Hilfs bereite waren rasch zur Hand, sie waren freilich in der Minder zahl, denn die Ortsbewohner waren zum größten Teile mit Ernke- arbeiten auf dem Felde beschäftigt. Don der Orksbehörde wurden sofort die Feuerwehren der Nachbarorte benachrichtigt und in rascher Folge trafen nach der Ortssprihe ein die Spritze von Luchau um 10 Uhr (Wassergabe 10.03), Motorspritze Dippoldis walde 10.05 (Wassergabe 10.10), Freiwillige Feuerwehr Rein hardtsgrimma 10.20 (Wassergabe 10.25), Spritze Elend 10.25 (Wassergabe 10.30) und Oberfrauendorf 10.30 (Wassergabe 10.35). Um 10.45 Uhr langte noch die Ortssprihe von Reinholdshain an, die aber kein Wasser mehr gab. Sämtliche Spritzen waren am Dorfbach angesahren, der völlig abgedämmt worden war, und das Wasser hielt auch auS trotz des großen Bedarfs der Motor spritze, wenigstens bis das Schlimmste abgewendet war. BIS auf eine Schlauchleitung, die das Bäckerei-Grundstück schützte, gingen alle Schlauchleitungen dem Brandherd zu Leibe. Man konnte jedoch die Ausbreitung des Feuers über das ganze Grundstück nicht verhindern, über dem Saal (wo das Feuer auch ausgekommen) brach die Decke durch, über der Saalstube blieb sie erhalten, dort richtete das Wasser mehr Schaden an. Von Mobiliar und Gasthofseinrichtung konnte fast alles gerettet w'erden, ebenso das gesamte Vieh. Um 11 Uhr war das Feuer abgeloscht, nur dicke Masserdampfwolken und hier und da eine schwarze Rauchfahne entstiegen dem Gebäude. Auch das verkohlte Dachgebälk ragte noch zum Himmel, teilweise noch mit Ziegeln bedeckt. Wie das Feuer auSgekommen, ist bisher noch nicht sestgestellt, man ver mutet, daß die Esse, in deren Nähe der Brand zuerst bemerkt wurde, schadhaft gewesen ist. Weiteres muß die Untersuchung ergeben. Ein starkes Zuschauerpublikum, besonders auch von Dippoldiswalde hatte sich nach »nd nach am Brandherd einge- s funden. Wie es heißt, hat der Besitzer Petrick versichert, ob aber ! die Versicherungssumme den entstandenen schweren Feuer- und Wasserschaden ausgleichen kann, das bleibt unter den heutigen ; Verhältnissen mehr als zweifelhaft. Schmiedeberg. Der Turnverein (D.T.) hielt am Sonnabend im Saale des hiesigen Gasthofes für seine Mitglieder und deren Angehörige einen „Bunten Abend" ab. Turnerische Vor- sührungen der Damen und einer Männerriege, sowie heitere Vor träge in Spiel und Gesang sorgten sür eine abwechselungsreiche Unterhaltung. Dem Tanze wurde bis in vorgerückter Stunde fleißig gehuldigt. Rechenberg-Blenenmühle.. Um den Grenzverkehr und den Uebertrttt auf tschechoslowakisches Gebiet vor allem für Aus flügler und Babnrelsende z» erleichtern, Ist seitens der hiesigen Gemeindebehörde ein Abkommen getroffen worden, daß am Haltepunkt Rechenberg Tagesgrenzauswelse gegen die übliche Gebühr entnommen werden können. Frauenstein. Der Grünwarenhändler Schöne kam in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag auf seinen Motorrad aus der Lommatzscher Gegend vom Pflaumeneinkauf zurück und Ist auf der Staatsstraße zwischen Klingenberg und Eolmnttz gestürzt. Schöne erlitt eine Gebirnerschütternng, sein Rad hat sehr starke Beschädigungen. Wrünwarenhändler Butze von Klingenberg brachte den Verunglückten mit seinem Kraftwagen nach Frauen stein. Geising. Zu dem in der gestrigen Ausgabe gemeldeten schweren Automobilunfall schreibt uns unser Geisinger Bericht erstatter noch: Das Auto war nicht, wie es anfangs hieß mit 6 Personen, sondern mit vier Erwachsenen und einem etwa 6 iährigen Knaben beseht. Am Sonntag morgen waren die Herr schaften, Fabrikdirektor Keßler, Mitinhaber der Maschinenfabrik Decker L Co., Crefeld, in Weinböhla wohnhaft, dessen Gattin und Sohn, sowie sein Schwager, Herr Hausmann LiedgenS von den 3mperialwerken, Meißen, und seine Frau abgefahren. Schon in Dippoldiswalde mußte eine Reparatur an der Bremsvorrichtung vorgenommen werden. Von dort fuhren sie über Altenberg nach Zinnwald, wo sie Im neuen „Sportheim" im Garten Kaffee tranken. Um rechtzeitig daheim zu sein, fuhren sie gegen '/«5 Uhr dort ab. Zwischen dem Walde und dem Wasserbassin von Geising ertönte plötzlich ein lauter Knall, der Reifen des rechten Vorder rades war geplatzt, wodurch der Wagen ins Schleudern kam. Vermutlich yat die Bremsvorrichtung nochmals versagt und zu allem Unglück wurde durch das Schleudern noch der Schlauch und Mantel des rechten Hinterrades aus der Felge gerissen, so daß der Führer Direktor Kehler die Herrschaft über den Wagen ver lieren mußte. Plötzlich fchob sich der Wagen quer über die Straße und überschlug sich zweimal. Die Insassen waren unruhig ge worden, aufgestanden und wollten herausspringen, doch beruhigte sie Keßler mit den Worten: „Nur die Ruhe bewahren, es Ist nicht so schlimm!" Sämtliche fünf Personen wurden herausgeschleudert, wobei Direktor Kehler die Schädeldecke vollständig abgerissen wurde, so daß das Gehirn freilag. Frau Direktor Keßler erlitt nur leichte Hautabschürfungen an Kops, Händen und Beinen. Der etwa 6iährige Sohn hat einen Schädelbruch, und Bruch des Schlüsselbeines erlitten; er wimmerte laut. An feinem Aus kommen bestehen Zweifel. Seine Mutter nahm sich dann auch, nachdem sie nach ihrem Galten gesehen hatte, seiner sofort an, doch vermochte sie die Situation nicht in ihrer ganzen Tragweite zu erfassen. Kaufmann Liedgens hatte die Arme gebrochen und schwere Schädelverletzung und schwere innere Verletzungen er litten, doch war er bis zum letzten Augenblick bei vollen! Bewußt- sein. Außerdem hatte er eine tiefe Fleischwunde am Oberschenkel. Seiner Frau war das Fleisch buchstäblich von den Händen herunkergerissen und hing in Fetzen herunter, so daß die Sehnen und Muskeln vollständig freilagen, außerdem hakte sie ein tiefes Loch an der einen Kopfseite und Hautabschürfungen an den Beinen. Das Auto ist bis auf den Motor total defekt und mußte nach Auf legung eines Reifens abgeschleppt werden. In kurzer Zeit waren Mitglieder der Freiwilligen Sanitäkskolonne vom Roten Kreuz, Bürgermeister Schulze, sowie Or. von Dieskau an der Unfallskelle erschienen, und leisteten die erste Hilfe. Zwei vorüberfahrende Autos nahmen Frau Liedgens und daS Kind, sowie dessen Mutter auf und brachten sie in die Sanitätskrankenstube. Der schwer verletzte Liedgens wurde mit der fahrbaren Krankentrage dorthin befördert, während die Leiche des Fabrikdirektors Keßler In die Leichenhalle befördert wurde. Als In der Sanikäkskrankenstube gegen '/-8 Uhr das Sanitätsauto aus Dresden einkraf, wurden Frau Liedgens, der Knabe und Frau Direktor Keßler abkrans- portiert. Anstalt des Kindes sollte Herr Liedgens mikgeschafft werden, doch starb er während er auf die Bahre des SanitSksaukos gelegt wurde. Um die Frau nicht zu beunruhigen, wurde ihr der Tod des Gatten verheimlicht. Seine Leiche wurde dann abends noch In die Leichenhalle gebracht. Von Augenzeugen erfahren wir noch, daß durch den Knall des geplatzten Reifens, der bis in die Stadt hörbar war, die Zuschauer beim Herbstabkurnen des Männerturnvereins (D.T.) aufmerksam wurden. Alles lief quer über die Wiesen und Felder der Zinnwalder Straße zu, wo zunächst nur eine große Staubwolke sichtbar war. Dort bot sich ihnen ein gräßlicher Anblick. Der Wagen lag umgekippt und die Insassen auf der Straße, und das Kind wimmerte und schrie nach der Mutter. Eine große Blutlache floß herunter. Sofort wurd§ die Sanikätsmannschaft vom Roten Kreuz und der Arzt gerufen. Natürlich gingen die Meinungen über die Fahrgeschwindigkeit auseinander, doch versicherte Frau Direktor Keßler, die eine wahrhaft bewundernswürdige Ruhe an den Tag jegte, dem Bürgermeister, daß ihr Mann langsam gefahren sei! Die Haupk- ursache dürste wohl das Platzen des Reifens und Versagen der Bremsvorrichtungen sein. — Bei allem Unglück war noch Glück dabei; denn gerade zur Zeit des Unglückes war die Zinnwalder Straße stark begangen. Augenzeugen berichten, daß der Wagen stark schaukelnd unmittelbar an ihnen vorübergefahren sei, so daß sie nicht Zeil hatten, aus die Seite zu springen. So hätten leicht noch Personen überfahren werden können, wodurch das Unglück noch größer geworden wäre. Kretscha In seinem Obstgarten erlegte Gutsbesitzer Rühle hier am 2. September einen Dachs, der ausgeschlachtet 22 Pfund wog. Dresden, 20. September. Beim Abspringen von der Straßen bahn geriet der Rechtsanwalt Or. Paul Hübner am Freitag nach mittag unter die Räder des Anhängewagens und wurde so schwer verletzt, daß er bald darauf starb. — Nachdem im Bezirke Dresden-Stadt und der Amkshaupt- mannschast Dresden einschließlich der Städte Freital und Radeberg die Maui- und Klauenseuche erloschen ist, hat die KreiShauptmann- schast Dresden das für diese Bezirke erlassene Verbot deS Ab haltens vosi Viehmärkten usw. aufgehoben. — Als am 4. November der bei der Kreishauplmannschast Dresden tätige Regierungsrat vr. Horst Mahl mit seinem Kraftwagen auf der Fahrt nach Leipzig den Ort Brockwitz durchfahren wollte, fuhr ihm -er 49 Jahre alte Schulleiter der Gemeinde Sörnewitz, Artur Winkler, mit seinem Fahrrad quer ! vor den Wagen, wodurch sich ein schweres Unglück ereignete. 1 Um den Schulleiter nicht tot zu fahren, war der Rcgierungsrat i ausgebogen und gegen einen Baum gerannt. Er erlitt dabei l mehrere Rippenbrüche und einen Bruch der Kniescheibe, leine Mutter, die sich mit einer Baumeiskersehefrau Poppe im Auto befand, verunglückte dabei tödlich, während letztere zwar schwer aber nicht lebeusgesährlich verletzt wurde. Aber auch Schulleiter Winkler mußte ehr schwer büßen, er erlitt einen Schädelbrnch und andere Verletzungen, bis Ende November dieses Jahres ist er vom Schuldienst beurlaubt worden. Am Montag stand er nuir auch wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Dresden unter Anklage. Nach vielstündiger Beweiserhebung wurde Winkler im Sinne der An klage, andererseits aber in Anbetracht der schweren eigene» Folgen zu sechs Wochen Gefängnis verurteilt. — Ein großer Strafprozeß wegen Darlehnswucher beschäftigte vier Tage lang die drille Strafkammer des Dresdner Land gerichts. Der in Dresden wohnhafte Darlehnsvermitller Rudolphs halte in zahlreichen Fällen Darlehn gewährt und dabet -le Not, läge der Geldsuchenden nach jeder Richtung bin auszubeuten ver- standen. Es waren zur Aburteilung rund vierzig Einzelfälle an- gesetzt. In erster Instanz war Rudolph mit nur neun Monaten! . Gefängnis davongekommen. Auf die Berufung der Staatsanwalt schaft wurde das Urteil -es Schöffengerichts aufgehoben und -er Angeklagte wegen gewerbs- und gewohnheitsmäßigen WucherS zu nunmehr zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis, dreitausend Reichsmark Geldstrafe Hilfsweise zu weiteren hundert Tagen Gefängnis und zu fünf Jahren Ehrenrechlsverlust verurteilt. Freiberg. In der Nacht zum Montag brannte im benach barten Linda die an der Slriegis gelegene Webersche Wirtschaft mit allen Vorräten bis auf -ie Umfassungsmauern nieder. Daß Vieh konnte bis aus einige Hühner gerettet werden. Leipzig. Der Sächsische Gemeindebeamtenbund Hal seine 54. Tagung mit geschäftlichen Verhandlungen im Kristallpalast ab gehalten. Neben den vorgesehenen Besprechungen des Geschäfts- und des Kassenberichtes und einer großen Anzahl verbandsinternen Angelegenheiten berichtete Ehrmann vom Reichsbunü -er Kommu naloeamten Deutschlands über den derzeitigen Stand der Ver einigungsbestrebungen der gesamten deutschen Beamtenschaft. Als Ort der nächsten Verbandskagung wurde Plauen bestimmt. Eine groß angelegte, programmatische Rede über Wesen und Ausgaben der Beamtenschaft hielt Reichsinnenminister Or. Külz. Chemnitz. Von der hiesigen Kriminalpolizei wurde ein 17 jähriger, hier wohnhafter Handlungsgehilfe hinter Schloß und Riegel gebracht, der in mehreren hiesigen Hotels unter falschem Namen gewohnt und ein hiesiges Bankhaus durch Vorlegung ge fälschter Zahlungsanweisungen um einen größeren Betrag ge schädigt hat. Weiter hat das verheißungsvolle Bürschchen zum Nachteil einer einheimischen Firma einen wertvollen Rundfunk- apparak gestohlen und diesen weit unter Merk Weiterverkauf!, um den Ertrag zu verjubeln. In zwei weiteren Fällen, in denen er Beträge von 100 und 150 Mark zu erschwindeln versucht hak, ist es glücklicherweise bei dem Versuche geblieben. Taura bei Burgstädt. Der ganze hiesige Ork, insbesondere die Umgebung des Gasthofs „Bellevue", wird zurzeit von einer Raupenplage heimgesuchk, wie sie hier noch nicht ausgetreten ist. Von den gegenüberliegenden Kraulfeldern überqueren immer neue Raupenscharen in breiter Front die Landstraße, klettern an den Gebäuden hoch und dringen sogar in die Zimmer ein. Schöneck. Ein Witdererdrama hat sich in den ersten Morgen stunden des Sonntag auf dem Tannenhäuser Forstrevier in der Gegend von Schöneck abgespielt. Dort wurden drei Wilderer gestellt und einer von Ihnen, der Sklckmaschinenbefitzer Zakob aus Grünbach I. V., von einem Beamten deS Forstreviers Tannen häuser erschossen. Ehe von Schöneck ein Arzt an der Unfallstelle einkraf, war die Leiche anscheinend von den beiden anderen noch nicht festgestellten und knlkommenen Wilderern verschleppt worden. Der Tote, der eine Frau und mehrere Kinder hinterlaßt, konnte aber später wieder aufgefunden und nach Schöneck gebracht werden. Zschorlau. Belm Ausdreschen des Getreides stürzte der Guks- auszügler Gustav Meier vom Dreschmaschinenboden auf die Tenne und zog sich eine so schwere Gehirnerschütterung zu, daß er wenige Stunden nach dem Unfall verschied. Großharthau. Hier sind 4 Typhusfälle vorgekommen. Die Erkrankungen sind auf schlechtes Trinkwasser aus einem ver seuchten Brunnen zurückzufahren. Einer der Erkrankten wurde nach dem Krankenhäus Bautzen gebracht. Demlh - Thumitz, 20. September. Der Schuhmachermeister Sorkolla und der Glasarbeiter Schölzel gerieten in Streit und stachen mit Messern aufeinander ein. Sorkolla ist seinen Ver letzungen im Bautzner Stadtkrankenhaus erlegen. S. wurde verhaftet. Plauen I. V. Ein tödlicher Unglücksfall hat sich in der Nacht zum Sonnabend in der Holzmühl« zugelragen. Dort wurde früh in der 5. Stunde der 35 Jahre alte Kutscher Lantgras aus Plauen, auf der Treppe eines Grundstückes liegend, tot aufgefunden. Der Verunglückte ist gegen '/-11 Uhr zu Bett gegangen. Er war als Nachtwandler bekannt und hat in diesem Zustand schon zu wiederholten Malen während der Nacht gefährliche Wanderungen unternommen. Er war jetzt eine tzolztreppe hinunkergelaufen, war ausgerutscht und mit dem Kopfe derart ausgeschlagen, daß er einen Schädelbruch erlitt, der seinen Tod zur Folge hatte. Plauen, 20. September. Bei dem gestern von der Vereini gung Vogtländischer Motorradfahrer veranstalteten großen Rennen in der Radrennbahn Plauen-Kauschwih geriet in der Kurve -er Fahrer Brückner inS Schleudern und stieß mit seinem Rad gegen die Schutzplanken, hinter der eine große Menschen menge stand. Der Fahrer wurde in -aS Publikum geschleudert, wobei außer dem Fahrer 19 Personen mehr oder minder schwer verletzt wurden. Löbau. Am Sonntag vormittag geriet auf der Staatsstraße Löbau—Bautzen ein großer Kraftwagen mit zwei Insassen aus Zittau durch Versagen der Steuerung kurz vor Kubschütz inS Schleudern und fuhr mit solcher Gewalt gegen einen Baum, daß -aS Auto sich überschlug und noch 10 Meter weit sortgeschleudert wurde. Die Insassen stürzten aus dem Magen und erlitten er hebliche Verletzungen. Der eine trug eine schwere Gehirn erschütterung, der andere einen Oberschenkelbruch und Kopf verletzungen davon. Schlucken«». Jin Bezirke HainSpach in Nvrdböhmen treten seit einigen Tagen die Raupen deS Kohlweißlinges in ungeheurer Menge auf. In kurzer Zeit sind ganze Krautselder ratzekahl ge fressen. Auf Wegen und Straßen sieht man die Züge der nach ne»er Nahrung suchenden Tiere. Merkwürdig ist, -aß man gerade Heuer so wenig Schmetterlinge dieser Art sah.
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