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Weißeritz-Zeitung : 25.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192610251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19261025
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19261025
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1926
- Monat1926-10
- Tag1926-10-25
- Monat1926-10
- Jahr1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 25.10.1926
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- derlei GesundheitrpfieZe. Erst« HNs« »1 Mai« brln«« den Zeigefinger möglichst Ms 1" »undhötzl« d« Der- gifteten, um Erbrechen zu «rzielen, und gebe soviel «arm» Flüssigkeit (Tee, »tlch oderöel), al» ber Kranke trinken vermag. Ll» wirksame Gegenmittel kmnme« bei Ber- gistungen durch Pilz« in Betracht RkzinnsSI (löffelweise) und schwarzer Kaffee, »ei Vergistnngen durch Fingerhut, Herbstzeitlose und Tollkirsche find »echmittel, Senst«g, Ejsigliistiere und Wein al» Gegenmittel anzuwenara. koglsche Splelerrlen, sonvem auch zu »MiMaMcha« Zwecken »erwendbar, so wurde er S »an «Migsta»» zur Nnterfachun, d« verbunstungnoaega«^» st« benutzt. In diesem Fai wurde bi« Geschwiabigöith »t« der ein Stück K»baltpapler in verübnmg nett de« Atta« einer Pflanze pch verfärbt», mit dem Hertz«Ke» «ix» Stücke» von demselben Papier »ergNchx, »aa sich d» einem Millimeter Albstand von «In»« GbSet »«-«gw rankten Flftßpspirr» befindet. Bet offenem Fenster. ,Flein, ich werd« so bald nicht Wicknr den versuch mach«, meiner Frau «inen Streich M spiel«. AG Aad« a« do» «inen Mal« vollständig genug I" begann Herr Pete, Pmd«»ach, als er sich abend« am Stammtisch ni»d«vkasstn ««d bv- bächtig ein Glas Bier «mSgetrunken Patt«. „Dt« Sach« war nämlich so. Sie müff«n wissen, mein« Frau Hal di« Oe» Kühnheit, nachts bet offenem Fenster Pl schlafen. Sud da ich gewöhnlich später zu Bett ««ha, «st» st«, so wünscht fie immer, daß ich das Fenster öffn«. Zuweilen »er-esse ich im» aber, und dann gibt es schismÄ einen «voßen »rach Sehr oft weckt sie mich mitte« in der Nacht und befieM mir, nach- zusehen, vb daS Fenster geöffnet ist, und wenn Ich nicht gleich aufstehe, so poltert und nörgelt si« bi» in den hcklen Lag. Letzt« Nacht hatte ich mir nun vvrgenommen, ihr etnan vebenb« liehen Schreck einzujagen. Ich hatte einen schwer« Pack alter Zeitungen zu einem großen Bündel zusammmgrbunde« und abend« neben das Fenster gelegt. Sie war srst im Schlafe und hatte mich nicht gehört. Dam» öffnet« ich da» Fensdev ein wenig und kroch ins Bett. Ptwo« nach Mitternacht gab mein« Fw« mW «tu« berS« Rippenstoß und sagte: „Peter, och bin fest überzeugt, bv hast Wiebe» «al iw» Fenster nicht geöffnet, er ist hier im Zimmer f» HKH wie . in einem Backofen. Steh mal sofort auf mW steh nach!" s Ich stehe alst> auf, gehe zum Fenster und Pch« »«» schwere Bündel Zettungen sv hoch wie ich kann. Dann stoß« ich eine« lauten Angstschrei aus und werfe da» Windel durchs Fenster aufs Pflaster. ES schlug mit einem dumpfe» st»all auf. Ich versteck« mich hinter dem Varhaug, um bi« weite« Mrtrsick- lung der Ding« abzuwarten. DaS Zimmer war stockdunkel, und ich konnte meine Fe« nicht fehen, aber ich merkte, wie fi« Fch i« Veit «fvtchtete und einen Augenblick hvvchte. Dann fing ste « gn sprechen: „Armer, alter Peter I" sagte st«. „Sa ist er wahrhaftig in seinem zerrissenen Nachthemde zum Fenster htnausgefall«. DaS wird ein schönes Schauspiel werde«, ««au bi« Nachbarn ihn morgen früh finden." Tann legte sie sich wieder Und schlief «rAktz wett«. Ich blieb ganz geknickt einige Minuten stehen and krvch dann leis« ins Bett. Wer eine» Streich spiele ich meiner Frau nie wieder. In meinem Leben nicht wieder! Ganz gewiß nicht I «»»»« M* Astin«,«»,Immer wieder wirst kn der N«N» nach Wrodokten geforscht, die die Eigen- schaswn «in«« Wetterpropheten beptzrn, und neurrdmg» wurde dies« sttutzm verschirdenen Pflanzen zugesproch«». stet d«»e» «Lerding» vom Wetteroazeigen in wissenschastüch »«rwertbae»» Si»«« kaum di« Rede sein kann. Sin Letteranzeiger ber gewünschten Art ist aber ein feit einig« Zeit wieber mehr brachtet«» metallisches Element, nämlich da» Kedolt, das sich am häufigsten in Meteoreisen und in Erzen mit Schwefel- und Arsenverdindungen findet. Tie ersten Verjuche, Kodallsalze zur Herstellun« von AL«kt«r»nzrtgern zu verwend««, wurden in den 70er Jahren de, »mig«n I«tzrhund«t» in Pari» gemacht und o«ran- lohten zeitweilig s«hr beliebt« Spickereirn. So k«men, N»i» der,Pram«ttz«u»* bemerkt, im Jahr« 1878 mitKobalt- ßalge» getränkt« Schnupftücher al» Wetleranzeiger in den Handrl. >«f diesen Tüchern war «in Mann mit etnem NeUensthir» ««ßgedruckh der bei schönem Vetter blau, bet veränberticheMervunn» beiregnerischem überhaupinichtstcht- bar »ar. Anscheinend »nrd« zur Herstellung de, ausgedruckten Negenschirmr» «in« ganz verdünnte Lösung von Ehl*r» kobatt gebrancht. Ein wirklich zuverlässige» Kobalttzygro- met»r kann man verfallen, ind«m man ungeleimte, Papier mit einer Lösung »en Kodailchlorid, Kochsalz und »twa» Gnmm'arablkum tränkt. Da« Hygrometer zeigt dann de» F«nchtigk«ft»gehalt ber Luft an, indem rosen- rot Regen, blaßrot sehr feucht, blaurot feucht, lan»«nb«l- dlaa fest trocken, violett trocken und blau s«tzr trocken dedentei. Da« Kobaltpapier ist aber nicht nur sür metrara» den »nn, an« dem Grunve brachen, wie di« Tchrotsrgel «mporsiiitz« «Nb sich blähten, wie man die Fock, sowie das M«wö» nnb Beamstgel von ben Raaen lostmachtr. Mitunter trng b« Wind einig« Töne de» Gesanges herüber unter dem di« Maires« die Manen hißten und die Segel vorschoteten, dann stvt« sich die klappernd« und schlagende Leinwand und di« .Vier Gebestd«r» nah»« ihr«Wrg nach der offenen See. Via gebannt schaut« Marrn dem Schiffe noch nach, alst dies«» sch« längst nute, d«n Dunst de» Horizont» hinab- geglftten »«. Dn Felö«r landeinwärt» begannen zu dampfen -kich gewaltig« Opfrrschalen. Irgendwo klang «ine Glock« nutz weekte »te bi« ander«» rund um den Dollart her, so daß «in melodisch«» Tönen anhob, das sich gar seltsam anhörte in d« stuch»« Mor^nluft. Maren vernahm von alledem uicht». Kür st« b«st«nb nur da» rin«: Er »ar gegangen. S. Nun waren schon vier Monde verflossen, daß die »Dier Gebrüder" i« Grau de» jungen TageS die heimatlichen Ge« stab« verlass« hatten. Man schrieb Lud« Juli, und de» Hochsommer» feuerflammrnder Sonnenball schleuderte glühende Brände hinan« in« Land. Da war in den Feldern daS scharfe Sausen der Sensen und in der Natur stand alles matt und »«lk. Da» »ra» auf dem Deich und alle die Blumen darinnen Warrn v«r,«ugt, di« Birken seufzten unter dem schmutzigen Grau der auf ihnen lagernden Staubmassen; es war, ww wenn alle« «rdorren sollt«. „ , , In dies« Tagen voll Mühsal und Arbeit, aber auch voll golden« Seg«n» rrhielt Maren von Hinnerk den ersten Brief. Groß« vuchstad«, wie von ungelenker Kinderhand gemalt! Aber das vardeck eine» Schiffe«, besonders eines klein« Nord« feevipperS ist nicht geeignet, Schreibkünstler grobzuziehen. Mar« »ar di«» alles auch ganz gleichgültig. Er hatte ge» schrieb« ; er nannte sie wohl ein dutzendmal seine lieb« Frau, und da» ««üat« ihr. (Fortsetzung folgt.)
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