er Müßig stehen, ist gefährlich. Heilsam unverdross'ner Fleiß, Und es steh' dir abends ehrlich An der Stirn des Tages Schweiß. Geh' denn hin in Gottes Namen; Greif dein Werk mit Freuden an Frühe säe deinen Samenl aS getan ist, ist getan. Weißt du auch nicht, was geraten Oder was mißlingen mag, Folgt doch allen guten Taten Gottes Segen für dich nach. Das Leid. Von Martin Weber. Ms Gottvater die Welt geschaffen hatte, sandte Homonym. Mit Mut tvar ich des Ritters linst; Ich dufte an des Mädchens Brust; Und meine Federn trägt sogar Manch' schöne Frau in ihrem Haar; Dann bin ich auch als Musikant Und Walzerfürst berühmt im Land. Sieh' nicht aus nach dem Entfernten!- Was dir nah liegt, mußt du tun; Säen mußt du, willst du ernten; Nur die fleißige Hand wird ruhn. Rätsel. Beim Dokumente, bei wichtiger Schrif Man öfter ganz oben am Rande mich trifft; Doch läßt du das erste Zeichen verschwinden, So wirst du Ku heil'gem Gebrauche mich finden. * Uevsetzungs-Anfgabe. Ach bin ein deutsches Gebirge, vielbesucht Doch nimmst du mir den Kopf Und setzt ein Füßlein hinten an, So bin ich ein gelehrter Mann, Der dir in Krankheit nutzen kann. vi« tiuMungcn ä« ÜLlIel ul«, «wlgen m ä« nächsten .MnätMube'. ». stM Die Nikolai-Kirche in Quedlinburg Die mit zwei hohen Türmen geschmückte Nikolai-Kirche in Quedlinburg ist dem Wasssrheiligen Nikolai gewidmet, welcher im Jahre 343 n. Ehr. gestorben ist. Nikolai lebte als Bischof zu Myra in Lyzien. Bei der Christcnverfolgung wurde er ins Gefängnis geworfen, doch später von Kon stantin dem Großen erlöst und nach Myra zurückgesendet, wo er alle Götzentempel zerstörte und ein Nothelfcr aller Armen und Bedrängten wurde. Er soll auch auf dem Kon zilium zu Nicäa (325) gewesen sein, wo er dem Arius kräftig Widerstand leistete. Nach seinem Tode wurde er als Hei liger verehrt, namentlich betrachten ihn die Russen als ihren Schutzpatron. Er ist zugleich ein Nothelfer aller Fischer und Seeleute. Der Sage nach ist er einst auf einem Mühlstein von Italien nach Archangel geschwommen. — Weil nun die Neustadt Quedlinburgs an der Bode liegt, deren Ueberschwemmung man fürchtete, so gründete man dem Wasserheiligen Nikolai zu Ehren eine Kirche, deren Er bauung in das Jahr 12U fällt. Der Ort, an dem die Kirche steht, war damals ein großer Teich, und so sah man sich genötigt, gewaltige Pfähle einzurammen und darauf die Kirche zu erbauen. Die Türme sollen der Sage nach von zwei Schäfern erbaut sein, welche einen großen Schatz in einer verödeten Kirche gefunden hatten. Die damalige Aebtissin Ugnes von Meißen und alle Bürger Quedlinburgs gaben reichliche Spenden zum Kirchenbau. Mflgsungender Wsel aus dervorlgen „MderlaM" Mrchsel-Ralsel. Kohle -- Dohle — Kohle — Kohle. Palindrom. Edam — Made. seinen Boten hinab zu den Menschenkindern. Auch Freud' und Leid, das ungleiche Schwesternpaar, stiegen zur Erde nieder. Die strahlende Freude wurde überall jauch zend, mit offenen Armen, empfangen. Das stille Leid fand nur trübe Mienen und wunde Herzen. Nichts hatte es vom Schöpfer erhalten, um das Weh zu mildern, ims es bereiten mußte. Da kehrte es traurig in den goldenen Himmelssaal zurück und beugte bittend das Knie vor Gott, dem Herrn. Flehend schauten die ernsten Augen zu ihm auf, als dem bleichen Munde zitternde Worte entflohen. ,FD Vater," flüsterte die bebende Stimme, „dein Wille ist es, daß ich den Erdenkindern Gram und Kummer bringen muß. Nie sah ich ein Antlitz lächeln, das ich geküßt, kalt und finster waren ost die Blicke, die mich trafen. O gib mir, Herr, eine Gabe, welche den bangen Schmerz lindert! Er läßt so manches warme Herz erstarren, das unter meiner Hand an dem Sonnenglanz deiner Vaterliebe ver zweifelt. Nicht Glück noch Freude, nicht die lichten Schwestern alle vermögen dann das Eis zu schmelzen, welches sich kalt und grausam um das Herz geleget O Herr!" Das Leid aber war des Vaters Lieblingstochter Durch sie wollte er die Erdenkinder emporziehen zur reinen Höhe. Segnend legte er seine Hand auf den lockigen Scheitel der Bittenden, und in seiner unend- lichen Güte schenkte er dem Leid die lindernde Trane Zum Tagewerk. Gehe hin in Gottes Namen; Greif dein Werk mit Freuden an^ Früh« säe deinen Samen I Was getan ist, ist getan. lcäjgwu von Marikr st e m p n e r»hochslälit» ncr