Suche löschen...
Weißeritz-Zeitung : 05.08.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192708054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19270805
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19270805
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1927
- Monat1927-08
- Tag1927-08-05
- Monat1927-08
- Jahr1927
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 05.08.1927
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
! Kammern und Stallungen gut zu lüsten und mit Kalkmilch zu bestreichen. Die Milchgesäße sind mit kochendem Wass« auszuspülen und Hinterteil und Euter der Ziege gründlich zu reinigen. Die Milch ist auf 75 Prozent Celsius zu erhitzen. Lassen Sie die Milch bakteriolo gisch von der zuständigen Landwirtschafts- Kamm« untersuchen. vr. Fi. " Frage unö Sn/rvort. / .^"^ivr-re- D^rk'Z- , . /FEcßb-nr. Die Ursache besteht 11. a. in plotz- Etn Ratgeber für teuer mann. / iich«m Uebergang von der Trocken- zur Grün- Scdiagvngea für sie Beantwortung von Stu,'ragen, l sürterung. Auch sind unsaubere, feuchte und Der gEte De» der Fragen m»s fchrNMch teantmar»! , Ellipse Milchkammern schuld daran, ebenso Es sind deshalb Miich- Fraqekeller» -ntdallcn. Änongme Fragen »erden grundsätzlich nicht beantwortet. Außerdem ik ,-der Frag« ein Answei«. daß Fragesteller B-zi-b-r unserer Blatte» ist, so- tote ei» Ponoantctl oon so Psa. beigufügen. Werden mehrer« Fraaen gestellt, so sind ebensoviel P-rtoanteele. -IS Fra,-» g» stellt sind. milznsmd-». Im Brieskasten werden nur rein land- «infchaftliche Fragen behandelt: m Recht-sr-aen oder m Sin- eg aheiten. die sich nicht dem Rahmen unseres Blatter -»passen, «uu» AuLkuuft Licht erteilt werde». Die Schriftleitung. Frage Nr. l. Mein zwölfjähriger Wallach hat seit 2-/r Wochen ein Blasenleiden und geringe Freßlust. Der spärliche Urin ist dickflüssig. Kann das Leiden aus die Nieren übergiessen? Was ist zu tun? K. in W. Antwort: Ihr Wallach leidet an Blasen katarrh, der auch auf die Nieren übergreifen kann. Geben Sie ihm Bärentraubenblätter auf das Futter und eine Abkochung von Petersilien- wurzei. Ratsamer ist es natürlich, einen Tierarzt hinzuzuziehen, - der durch Blasenspülungen das Leiden schneller beseitigen wird. Bet. Frage Nr. 2. Mein Tierarzt stellte bei mein« Kuh das bösartige Katarrhalfreber fest. Nach seinen Aussagen ist die Krankheit auf Erkältung zurückzuführen und nicht ansteckend. Don and«« Seite erfahre ich das Gegenteil. Welche Behauptung ist richtig? Gehtaeaebenew falls die Krankheit auch auf Milchkälber Lb.r? I. S. in B. Antwort: Ihr Tierarzt hat recht, wenn «r Ihnen sagt, daß das bösartige Katarrhal- flobcr eine Krankheit nicht ansteckender Natur ist. Die Bakterien, durch welche diese Krank heit verursacht wird, find gewöhnlich in jedem gesunden Tier vorhanden und wirken nur unter gewissen, den Tierkörper schwächenden Einflüssen krankheitserregend. Dies ist der Fall bei Erkältung, Ueberanstrengung, plötz lichem Temperaturwechsel, feucht« Witterung, bei Fütterungsfehlern, bei Aufnahme von um reinem Wasser oder verdorbenem Futter und Vorhandensein von dunklen, niedrigen und wenig gelüsteten Stallungen sowie in sumpfigen Gegenden. Tiere unter einem Jahr werden im allgemeinen mir selten betroffen. Retzrigen und desinfizieren Sie gründlich und wiederholt den Stall (Kalkmilch), sorgen Sie stets für saubere, trockene Streu und gute Durchlüftung des Stalles. Geben Sie den Tieren gutes, nicht verdorbenes Futt«. Bei Auftreten weiter« Krankheitsfälle trennen Sie bis zum Eintreffen des Tierarztes die eventuell erkrankten Tiere von den gesunden. Or. Fi. Frage Nr. S. Die Ferkel meiner Erst lingssau gehen an einer ruhrartigen Krankheit zugrunde. Bei der Sektion findet sich Wasser im Herzbeutel vor. B. B. in B. Antwort: Wahrscheinlich liegt bei Ihren Ferkeln Schweinepest vor, über deren Vor kommen in neuerer Zett häufiger geklagt wird. Kurpfuschen Sie in diesem Falle nicht, sondern ziehen Sie einen Tierarzt umgehend zu Rate, damit er das Erforderliche anordnet. Es wird dse Einsendung eines Kadavers an das Bak teriologisch« Institut Ihrer Landwirtschafts- Kammer erforderlich sein, das Ihnen dann weiteren Bescheid zugehen läßt. Sollte Pest tatsächlich vorhanden sein, ist Starkdesinfektion des Stalles erforderlich, und die noch gesunden Tiere find zu impfen. Zur Vorbeuge in Zu kunft mehr naturgemäße Schweinehaltung be- treiben, die Tiere täglich mehrere Stunden lang ins Freie lassen, damit sie sich warm laufen, sich wnnen und suhlen und Erde ausnehmen können, weil das ganz unbedingt zur ratio- nellen Aufzucht gehört: dann warmes Lager im Stall auf Holzpritsche und das Futter in breiiger Form geben, keine Suppenfütterung: das Getränk erhalten die Tiere vor dem Fressen. vr. Ws. Frage Nr. 4. In d« frischgemolkenen Milch meiner Ziege setzt sich seit etwa drei Wochen gelber Schleim ab. Das Tier hat keine Schmerzen beim Melken und ist sonst gesund. Da ich die Milch meinem «ineinhalb- jahrigen Kind« gebe, frage ich an, ob sie gemetzbar ist. G. in C. Frage Nr. S. Mein kleiner Hund verlor seit Ostern seine Munterkeit und Freßlust, so daß sein« Kräfte immer mehr abnahmen. Der Tierarzt stellte Magen- und Darmkatarrh fest. Temperatur und Puls sind normal. Nach der Verabreichung von Rizinusöl und Kamala trat mehrmaliges Erbrechen ein und Kotabgang. Seitdem ist unser Hund noch elender geworden. Er trinkt auch nicht mehr Wass«, das «r sonst sehr gern genommen hat. Die Zunge hat ihre frische, rote Färbung verloren, sicht blaugrau aus und hat an den Rändern dunkle Flecke bekommen. Aus dem Maule kommt seit einigen Tagen ein sehr übler Geruch. R. Sch. in A. Antwort: Zu dem Magen-Darmkatarrh Ihres Hundes hat sich die sqgenannte Maul- faul« hinzugesellt (Bleivergiftung?). Säubern Sie die Maulhöhl« durch Ausspülen mit Salbeiblätter-Abkochuna, und zwar ein Eßlöffel voll auf ein halbes Liier Wasser, und geben Sie geschabtes Fleisch und gekühlte Milch. Vet. Frage Nr. 8. Mein« Angorakatze ist schon fast drei Wochen lang läufig. Ich habe fl« «rnqesperrt, da ich sie nicht decken lassen will. Gibt es ein Mittel, um die Läufigkeit zu unterbinden? Frl. G. M. in 2. Antwort: Gewöhnlich dauert Lie Brunst bei Katzen nur vier bis fünf Tage, doch bleiben emgesperrte Katzen ost vierzehn Tage und länger brünstig. Ein Radikalmittel zur Unter drückung der Brunst ist die Kastration. Erne Röndgen-Destrahlung der Eierstöcke dürste wohl zu teuer und zu unoerläjjig in der Wirkung sein Vet. Frage Nr. 7. In jüngster Zeit find mir vier Hühner eingegangen, an einem Tage zwei Stück, die den Legedarm herausgedrängt hatten. Woher kommt das und was läßt fich dagegen tun? C. R. in K. Antwort: Ihre Hühner litten an Mast darm- od« wahrscheinlicher an Eilettervorfall. D« Grund dafür kann eine starke Verstopfung sein, das Legen abnorm großer, auch scha-lenloser Eier, Schläge, Stöße auf den Hinterleib, ent zündliche Zustände. Das kranke Tier allein setzen! Die vorgesatlenen Teil« mit lauwarmem Wasser, dem einige Tropfen Cellokresol zu gesetzt werden, gut reinigen, dann zurück bringen, kleine Eisstückchen einführen. Das Huhn halten, dis das Drängen aufhört. Inner lich geben Sie Opium-Pitten, Opium-Tinktur fünf bis zehn Tropfen in einen Teelöffel Rot wein mehrmals am Tage. Kl. Frage Nr. 8. Wie und bis zu welchem Aster werden junge Hähne kapaunisiert? Welches ist ein geeignetes Mastfutter? C- P. tstE- Antwort: Das Kapaunisieren geschieht bei leichten Rassen, wenn di« Hähnchen etwa 500 g schwer sind, bei schweren, wenn sie 750 g bis 875 8 wiegen. Das dürft« etwa ! im Alt« von acht dis neun Wochen der Fakt i sein. Nur geübte Leute sollen kapaunifteren! Lassen Sie die Kapaunen neun bis zehn Monat« ast werden. Kraftfutter ist kaum nötig, eine etwas reichlichere Fütterung genügt. Kl. , Frage Nr. S. In nassen Sommern leiden die Roggenselder stark unter der Verunkrautung durch wilde Wicken. Wie können dieselben am besten ausgerottet werden? F. B. in E. Antwort: In diesem Herbst ist der Acker nach dem Mähen sofort zu schälen, um möglichst viele Wickensamen noch in diesem Herbst zum Auf gehen zu bringen. Dann ist in den nächsten Jahren der Acker nur mit Hackfrüchten und Grünfutter gemenge zu bestellen, denn beim Anbau von Ge treide würde immer ein Teil der Wickensamen vor der Ernte aussallen und dar Land von neuem verunkrauten. Dazu kommt, daß der Wickensamen , sehr hartschalig Ist und ost «rst nach lohrlangem Liegen im Boden zur Keimung kommt. Deshalb muß die Fruchtfolge auf diesem Acker, wie oben angedeutet, durchgeführt werden. Denn das un reif abgemähte Grünfuttergemcnge läßt auch den Wickensamen nicht zur Reife kommen, und durch den Hackfruchtbau sollen alle keimenden Wicken samen vernichtet werden. Es muß dann auch mit dem Anbau dieser Früchte möglichst vieles Pflügen, Eggen und Abschleppen verbunden werden, um immer wieder von neuem den Wickensamen in ein« für die Keimung günstige Tiefe zu bringen, um ihn dann bald daraus zu vernichten. Erst nach Jahren wird die Verunkrautung durch die Wicken sichtlich abnehmen, und in der Folgezeit ist jede neue Wickenpflanze spätestens zu Beginn der Blüte zu vernichten. Wie bei aller Unkraut vertilgung, Hilst auch hier nur Fleiß und Ausdauer zum Ziele, mit chemischen und ähnlichen Mitteln ist nichts zu erreichen. vr. M. Ws. Frage Nr. 10. Ich erwarte dieses Jahr von meiner dreijährigen größeren Himbeer- anpflänzung eine sehr gute Ernte und möchte dief« gern für meinen Haushast verwenden. Was kann man alles daraus bereiten und wie sind die Rezept« dafür? Ich reflektiere ganz besonders auf «in gutes HimbeeAaft- rezept. H. S. in G. Antwort: Himbeeren lassen sich am besten zu Marmelade und Saft (Sirup) ver arbeiten. Aste andern Verwertungsmögltch- kciten, ivie Gelee, Wein, Himbeeressig und eventuell Likör sind weniger beliebt, da sich andere Frücht« besser hierzu eignen. Marme lade ist sehr leicht herzustelkn. Die Him beeren werden zerkleinert und mit 40 °/o Zucker unter ständigem Umrühren so lange eingekocht, bis die Masse lappig vom Löffel fällt oder «ine Probe aus einem Teller er kaltet nicht mehr auseinanderflietz!. Zur Marmelade ohne Kerne werden die Frücht« zunächst mit wenig Wass« aufgekocht und dann noch heiß durch ein Sieb oder «ine geeignete kleine Durchtreibemaschin- passiert, so daß die Kerne von dem Fruch-ark ge trennt werden. Die Masse wird dann wie vorher , eingekocht. Um Himbeersaft her- zuftellen, gibt es verschiedene Wege. Der Himbeersirup der Apotheken, die sogenannt» Ärzneibuchware, ist am stärksten mit Zucker eingekocht. Auch werden die Himbeeren vor her vergoren. Doch läßt sich auch folgender maßen verfahren: Die Himbeeren werden wie vorher aufgekocht, Ler Saft wird abgepreßt und auf 3500 Z mit 6500 A Zuck« unter Abschäumen einmal tüchtig ausgekocht. Er hat dann die Stärke des Apothekensaftes. Nimmt man wenig« Zucker lz. B. gleich« Teil«), so beschlägt « z. B. visweklen beim Lagern. Um dies zu vermeiden, muß er heiß in die gut gereinigten und angewärmten Flaschen gefüllt und mit besten Korken verschlossen werden. Die noch heißen Flaschen läßt man dann umgekehrt erkalten, damit die Korken immer steril werden. Rezept auf halbem Wege: Auf 1 Saft rechnet man l.50 kg Zucker und 30 8 Weinsäure. Beides wird in den Saft ohne aufzukochen mit einem Holzlöffel und« Umrühren aufgelöst. Dies« Saft kommt ebenfalls in gut gereinigte und mit Fernsprst ausgeschwenkt« Flaschen. Jedoch wird nicht mit Korken verschlossen, sondern mit un gebrauchter, geruchfrei« Watt«, welche zu Pfropfen gedreht wurde. Er muß recht kühk ausbewahrt werden. Endlich läßt fich der Rich- saft auch ohne Zuck« aufheben, wenn man ihn iin folgender Weise behandelt. Diese Methode ist besonders für größere Mengen geeignet, welche man erst später mA Zucker zu Himbeer- strup einkochen will. Die Himbeeren werden zerstampft und unter täglichem mehrmaligem Umavbesten drei bis fünf Tage in zugedeckten Gesäßen vergoren. Wenn sich die Masse be- ruhigt hat und auf d« Oberfläche Saft ab- scheidet, wird abgepreßt. Dies« vergorene Roh saft verdirbt in dickst und spundvokl ver schlossenen Gefäßen nickst, sondern klärt sich allmählich und bekommt «in feines Aroma. Er läßt sich in dies« Weis« unverändert lange aushsben. Klar abgegossen, kann er zu beliebiger Zett mit Zuck« zu Himbeersirup aufgekocht w«den. Or. Ks. «Ne Zn,end«»,«n -n di« eqriMkitUva, Aulrao-n, find in ri»t«n « «„„g 2. Nkumapo, PrndMHEZ.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite