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Weißeritz-Zeitung : 05.04.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192904053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19290405
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19290405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1929
- Monat1929-04
- Tag1929-04-05
- Monat1929-04
- Jahr1929
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 05.04.1929
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§ § 2 5 2 V 8^-L^>S L«'Z 'LS S ^LZ.^ß^LKL L L g ß-L-ZL-ZZ U-.Z WZ Z ß K §. 8 «-§ 8LÄKv§s^ «tOt§ L Z « v?? S « «G V ^s 's Neues aus 5kül und Hof. Die Mineralstoffe im Futter nicht vergesse«! Das Gesetz vom Nährstoffminimum gilt sowohl für die Pflanze wie auch für das Tier. Wie bei der Pflanze sich der Ertrag nach dem jenigen Nährstoff richtet, der in geringster Menge vorhanden ist, so richtet sich auch beim Tier der Ertrag an Milch, Fleisch und Arbeit nach dem Nährstoff, der ihm in geringster Menge verabfolgt wird. Unter den heutigen Verhältnissen sind das meistens Eiweiß- und Mineralstoffe. Dom fehlenden Eiweiß und dessen Ersatz ist schon öfters in dieser Zeit schrift gesprochen. Heute soll von den unent behrlichen Mineralstoffen oie Rede sein. Sie sind nämlich genau so notwendig wie Eiweiß, Fett, Zucker, Stärke. Das neue Futtermittel gesetz hat die handelsüblichen Mineralsalz präparate, wie Schlämmkreide, Futterkalk, in treffender Weise als „mineralische Futter mittel" angeführt und dadurch zugleich deren hohe Bedeutung betont. Nur wenn das Tier ein stark ausgebildetes Knochengerüst und ge sunde Organe hat, ist es auf die Dauer zu Höchstleistungen befähigt. Das zu erreichen, können bie Mineraloestandteile der Nahrung sehr viel beitragen. Man sollte deshalb, be sonders in den kalkarmen Sandwirtschaften, von frühester Fugend an Mineralsalze, so be sonders Schlämmkreide und phosphorsauren Kalk, beifüttcrn, um Knochen und allen Organen zur vollen Ausbildung zu verhelfen. Hat dann die junge Kuh zum ersten Male gekalbt, dann muß eine erhöhte Zufuhr an den genannten Stoffen erfolgen, denn mit jedem Liter Milch werden mineralische Be standteile ausgeschieden, und zum andern be ansprucht auch der noch nicht völlig ausge- wachsene mütterliche Körper zu seiner weiteren Ausbildung diese Stoffe. Recht milcheraiebige Tiere erhalten fast durchweg in ihrem Futter zu wenig mineralische Bestandteile. Meistens fehlt es bei ihnen im Futter an Kalk, dann auck an Phosphorsäure, auch Natrium reicht oft genug nicht aus. Dahingegen sind Kalium, Magnesium und Kieselsäure im Futter stets im Ueberfluß enthalten. Die üblichen Futter rationen können tatsächlich in den weitaus meisten Fällen den Mineralstoffbedarf des Tieres nicht decken. Es ist daher angebracht, diesem Punkt in Zukunft mehr Beachtung zu schenken. Besonders dürften die Landwirt schaften mit ihren kalkarmen Böden es sich angelegen sein lassen, der Frage des Mineral stoffersatzes im Futter näherzutreten. Sz. Auf das Ungeziefer soll das ganz« Jahr hindurch geachtet werden. Das Geflügel unter- suche man und sehe die Haut gut nach. Ist Un geziefer vorhanden, dann streiche man den Tieren eine fünfprozentige Mordaxlösrmg unter die Federn auf die Haut. Auch Kaninchen und Ziegen können, ebenso auch Stubenvögel, mit dieser Lösung, die ungiftig ist, behandelt werden. Reinlichkeit verhindert das Aufkommen von Ungeziefer. Für Hühner sind Staubbäder er- forderlich. Auch die Verwendung von Torf- streu ist sehr zu empfehlen. Die Nester streue man mit Iucksin aus. Kl. Neues aus ZelS und Garten, Treibhaus und vlumenzimmer. * Zur Kultur drr Rottüben. Diese Gcmüseart will einen Boden von alter Dungkraft, einen kräftigen, tiefgelockerten Boden mit mäßiger Feuchtigkeit. Man kann sie in Samen aus legen oder auch durch herangczogen« Pflanzen anbauen. 3m ersteren Falle bringt man di« Samen ab Ende April bis lv. Juni in die Erde bei einem Abstand der Reihen von 30 cm, während die Körner auf 10 w Abstand in die Pflanzreihen kommen. Gesteckte Samen an Ort und Stelle liefern hinsichtlich der Qualität die feineren Früchte. Je dunkel- laubiger das Rübenlaub aussiehl, desto tief dunkler sind später auch die Knollen im Fleische. Leichter Boden trägt tiefwurzelnd« Sorten wie Neger, mittlerer Boden paßt den alattrunden Raonensorten wie die ägyptische. Svrgsme- Hachen und 3fiten im Sommer fördert dte Rotruden tn Ihrer Entwicklung Mr. Bei der Ernte muß man jegliche Verletzung der Wurzelknollen vermeiden, da sonst ihr Saft ausläuft und die Gefahr des Krank« werdens und Faulens unfehlbar einttitt. Der artige verletzte Früchte mutzt« man zuerst im Haushalte verwenden. Gro. Di« bist« Düngungszeit für Deerenobst ist die Zeit kurz vor der Blüte, während und kurz nack derselben, und zwar stets in flüssiger Form gegeben, um so nock im gleichen «Fahre die Erfolge davon einzuheimsen. Eine solche Düngung sichert den Ansatz der Blüten, bewirkt eine wesentliche Vergrößerung der Früchte und erhöht die Güte derselben. Eine solche flüssige Düngung kann mit Jauche oder Abortdünger hergestellt oder gar nur mit Wasser bereitet werden. Jauche und Abort brauchen als not wendige Ergänzung ihrer Nährstoffe namentlich Phosphorsäure zur Verdünnung unter allen Umständen, besonders in bäuerlichen Betrieben, auck Wasser. Phosphorsäure liefert in dem Falle am zweckmäßigsten das Super- und Rhenaniaphosphat. Von beiden kann je 100 Liter vier bis fünf Kilogramm eingerührt und aufgelöst werden. Bei reinem Wasser muß man dazu noch vier bis fünf Kilogramm 40prozentiges Kalisalz und drei Kilogramm schwcfelsaures Ammoniak reichen. Bet feuchtem Boden und Wetter beschützt man damit das Wurzelbereich der Sträucher zwei, bis dreimal mäßig. Gro. Auch schwere, tauige Böden kennen sauer sein. Es ist ein Irrtum, anzunehmen, daß nur die leichten, sandigen Böden sauer find. Nein, auch schwere^ tonige Böden sind es oft nicht minder. Biele Landwirte scheinen das nicht zu wissen. Sie wundern sich dann, daß physiologisch saure Dünge- mittel, wie schweselsaures Ammoniak, beispiels weise bei Zuckerrüben nicht den gewünschten Erfolg bringt, bis schließlich die Bodenuniersuchung darüber ausklärt. Deren Ergebnis beweist dann die Bodensäure und die Notwendigkeit des Kalkens. W—e. Neues aus Haus, Nücke und Netter. Frikassee vou Lammfleisch. Nachdem das Fleisch gut gewaschen und in Stücke geschnitten ist, begießt man es mit kochendem Wasser, tut in einen Tiegel ein Stück Butter, fügt einen Eß- löffel Mehl hinzu und bereitet eine Mehlschwitze. Dies rührt man mit Fleischbrühe zu einer hin reichenden Soße auf, fügt Salz, Pfeffer, Zi tronenscheiben, ein Stück mageren Schinken, etwas Estragon, Petersilie und Mousserons hinzu, legt das Fleisch hinein und läßt es langsam weich werden. Dann zieht man die Soße mit Eidottern ab. Einige seingehackte Sardellen hinzugetan, macht das Gericht pikanter. Frau Ad. in K. Delikate Pflaumenknöd«! werden unter Der- Wendung folgender Zutaten hergestellt: 1 kg geriebene, am Tage vorher gekocht« Kartof feln, ISO g Mehl, 50 g Grieß, zwei ganze Eier und ein Eigelb. 125 g Butter, etwas Salz und wenig Zucker werden zu einem Teig geknetet, den man einen halben Zentimeter dick ausrollt und in Vierecke schneidet. Aus jedes Viereck legt man eine Pflaum«, schlägt den Teig herum und dreht mit bemehlten Händen Knödel. Man legt sie in leicht ge salzenes kochendes Wasser und schüttet sie, wenn sie gar sind, zum Abtropfen atll ein Sieb. 3n einer Pfanne röstet man in Butter geriebenes Weißbrot, wälzt di« Knödel darin über dem Feuer und gibt sie dann heiß zu Tisch. E. S. Wiener Sagertorte. 250 g am Tage vorher ausgelassen« Butter, acht Eigelb werden mit 250 g Zucker schaumig gerührt und mit 200 g leicht angcwärmter Schokolade vermischt. Dann gibt man 125 g feines Mehl und den fest geschlagenen Schnee der acht Eier dazu. Aus dieser Masse werden zwei Tortenböden ge backen. Den einen Boden b«streicht man mit Aprikosenmarmelade, setzt den anderen da- rauf und überstreicht diesen mit steif geschlagener Sahne. Man kann auch die obere Platte gleichfalls mit Aprikosenmarmelade bestreichen und dann mit einem Schokoladenguß über ziehen. e. s. Sie»e«z»cht. Imkerarbeite« du «MM «ML Böse, kalte Tage im März haben »att «ch bei dir, lieber Zmkerfreund, manch« schön« Traum vernichtet. Du sahst schon di« IvHm voll Bienen, bereit, die erst« Tracht MD» zunutzrn. Nun wurde darau» nicht», «io Biene braucht zu ihrer Entwicklung dam« nach ihre drei Wochen, und «he si« au»flt«-en Kemp, vergeht die Zeit. Die Pflanzenwelt wirb ich nächsten Monat von der Natur tm Litt«»«» Hochgetrieben. Da kann die Dien« nicht »m. Aber du mußt alles tun, die Ausdehnung, da» Wachsen der Völker zu fördern. Da drr Futtersaft zu 80 aus Wasser besteht, Ma« für Wasser, wie ich dir im März riet. S«t es einem Volke an Futter, so gib reichlich dünnflüssige Zuckerlösvng mit Honig, wenn du nicht besser Honig geben kannst. 3m Futter müssen die Völker schwimmen. Wa» im Vor monat der Kält« wegen nicht möglich war, jeden Abend ein kleines, recht warme» Fnttrr zu geb«, tu« «s jetzt, es gereut dich nimm« 3n diesem Monat mußt du alle Völker einmal richtig Nachsehen. Die Fluglochbeobachtang« genügen nicht mehr. Siehe zu, ob di« Königin gut ist, ob Drutstand und Futter schön un geordnet und reichlich sind und ob der Waben bau nicht zu alt ist. 3«d« alte Wade, Lie fetzt vom Futter leer wurde, ersetz« durch «litt Kunstwabe, die du an die letzt« gut belagert» Wabe hängst. Nicht etwa da» Bnttnek Kunst- oder leeren Waben zerreißen. DestP du auch daran, daß dte Diene «a Sonoen- vöglein ist? Richt unnötig di« BttnenwoWiMGea offenlassen, sondern schnell arbeite», Mht M« viel Rauch geben und dann wieder M» packen. Letzt ist dte Wärme sehr »Mg. Ost sitzt ein Volk hinten, und vorn im S«ck bö» finden sich alte Speckwaben, steinalt Md Ma» hart. Rans damit, gutes Futter und dtt Diene!» nach vorn, so mußt du es halten. 3m Mount April mußt du besonders auf das Bo-eadtÄt achten. Nur zu gern legt die Wachsmottk 8» Gemüll ihre Eier ab, damit die auSkrttcheMi« Maden dir die Waben zerfressen. Dm dAa Völker müssen zur Königinzucht benutzt wmDV». Hänge rechtzeitig in den ersttn warum» Laste« eine gute Drohnenwab« oder ein leeres Nihinwen mitten in das Volk, damit frühzeitig aus «Am Volk Drohnen fliegen. Solke ein Bok» Sa» Brutraum belagern und die Natur bietet tzonlst und Pollen, so kannst du, lieber 3wk«rsreuA den tzonigraum freigeben. Aber nicht WA ganz. Die Abkühlung durch den großen, lich freigegebrnen und also auch zu «noaE« den Raum wär« mehr schädlich al» nützlich» Nur einen Teil darfst du mit gut« WA» ausstatten und den Bienen zugänglich «MM«. Denk« nicht, für den Honigraum sind am, zer nagte und schlechte Waben gut genug oder di« Bienen können sich Kunstwaben ausbaurn oder alte Waben flicken. Ansgebaut wird km Dnm nest. 3n den Drohnenbau wird erst HEg ge tragen, wenn die leeren Bienenzellen gefüllt sind. Freilich, wenn es draußen Honig „regnet", tragen die Bienen jede Zell« voll, ganz gleich, wo und wie si« ist. Aber lost und in allen Gegenden tritt dieser Zufall nicht eik. Denke auch in diesem Monat an die Verbesserung der Bienenwcide deiner Gegend. Schm. Neue Bücher. Merkblätter der Gesellschaft für Jaadtmd«. Hcrausgegeben vom Arbeitsausschuß, Ber lin-Zehlendorf, Ahornstraße 21. Nummer 27. „H und eb eh and lungs-Merk blatt", Preis je Stück 20 Pfg. Verlag I. Reumann. Neudamm. Als neuestes Merkblatt ist kürzlich dies«» Hundebehandlungs-Merkblatt erschienen, da» jedem Hundehalter praktische Fingerzeige gibt, wie er seinen Hund sachgemäß zu behandeln hat. Dazu ist es nun einmal unbrdmgt er forderlich. daß man über das Denkvermögen eines Hundes die richtige Vorstellung hat, andernfalls falsche Behandlung einen schlecht« Wächter des Hofes heranbillttt. Ledermann kann sich da, Hundemerkblatt in Anbetracht M« fo geringen Prüf« anschaffen.
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