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Weißeritz-Zeitung : 14.11.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192911147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19291114
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19291114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1929
- Monat1929-11
- Tag1929-11-14
- Monat1929-11
- Jahr1929
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 14.11.1929
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Ser Akdetttmarlt tn Sachsen. Der Arbeitsmarkt ist in stärkerem Mabe in das Stadium der winterlichen Arbeitslosigkeit getreten, und die Steigerung der Arbeitslosigkeit vollzieht sich besonders auf dem männlichen Arbeitsmarkt in beschleunigtem Tempo. Während das Baugewerbe bisher vorwiegend aus den konjunkturbedingten Ursachen des Kapitalmangels Entlassungen vorneh men mutzte, haben in der Bcrichtswvche die einsetzen den Nachtfröste die Bautätigkeit gehemmt und in starkem Umfange Baufach- und Hilfsarbeiter frei- gesetzt. So stieg die Zahl der männlichen Hauptunter- stützungSempfänger der Arbeitslosenversicherung vvm 30. 10. bis 7. 11. von 83 862 auf 90 004, also um 7,4 v. H. Es kommt hinzu, datz die Zahl der eingegan genen Betriebsstillegungsanzeigen in der Industrie der Steine und Erden und in der Metall- tndustrie im Oktober gegenüber dem September erheblich zugenommen hat, und zwar bei der Industrie der Steine und Erden von 48 auf 69 und bei der Metallindustrie von 66 auf 84. Insgesamt ist eine Steigerung der Stillegungsanzeigen von 191 auf 220 eingetreten. Die Saisonbelebung einiger Berbrauchsgüter- tndustrien, insbesondere des Spinnstoff- und Beklei- bungsgewerbes, bietet dem weiblichen Arbeitsmarkt noch eine Stütze und hielt das Steigerungstempo wesentlich geringer als bei den männlichen Arbeits- losen. Die Zunahme der tn der Arbeitslosenversiche rung unterstützten Frauen erfolgte von 39 438 auf SS 900, also nur um 1,2 v. H. Einen günstigen Ge schäftsgang verzeichnen noch die Seidenwebereien tn Glauchau und Zittau, die Kunstseidenindustrie tn Annaberg, die Jute- und Baumwollspinnereien in Zittau, die Kammgarnspinnereien in Leipzig und die Stickerei, und Spitzentndustrie im Vogtland. Während die Strick- und Wirkwarenbranche stellenweise noch Belebung durch das Wintergeschäft aufweist, verharrt die Besserung der Strumpftndustrie immer noch In den erste« Anfängen. Aufnahmefähig für weibliche Arbeitskräfte mar ferner die Süßwarenindustrie. S^hr uneinheitlich ist der Arbeitsmarkt im Beklei dungsgewerbe. Aufnahmefähig blieb auch die Wäsche- konMtto» in Auerbach und Aue. GHlMMAWtrAMg i» Mßk 1S ihrchetterinn^n bewußtlos. MS i^stner K»rs«ttfab«ik ei» Trikotagem-eisende» in den Arbeitsranm trat, iu dem IS Arbeiterin««» beschäftigt, nmrem fand- er dies« z» seiner lieber« rofchnug schlafend vor und stellte bei näherer Rach» prüf««» fest» daß, sämtlich« Anwesende bewußtlos wäre». Der Steifend« alarmierte sofort die Geschäfts» leitung. Einem Arzt und einer Abteilung der Polizei gelang es «ach längerem Bemühen, die Bewußtlose« Mit Tanerstossapparaten wieder l«s Lebe« -«rück» znrufem Die Vergiftung war durch Kohlenoxydgase ent- standen, die einem schadhaften Rohr entströmt sein sollen. Die Arbeit wurde wegen dieses Zwischenfalles sofort abgebrochen. Die Düsseldorfer Morde. Sine Kran Helferin des Düsseldorfer Mörders? Bei der Suche nach dem Düsseldorfer Mörder ist ,mn auch den Angaben des ersten anonymen Briefes rachgegangen. Die sofort darauf angestellten Ermitt lungen der Polizei haben ergeben, daß seit dem August tatsächlich eine 20jährige Kontoristin vermißt wird. Auch in der Mordsache Aldermann ist die Polizei einen wichtigen Schritt weiter gekommen. Es ist festgestellt worden, daß am Tage vor dem verschwinden der kleinen Aldermann eine etwa SV Aal,re alte Kran mit tiefer heiserer Stimnw zwei kleine Rädchen in nächster Näh« der Wohnung der Alder mann angesprochen hat. Die Kinder sind mit ihr «der nicht mitgegange«. Am nächsten Tag sprach dann an scheinend dieselbe Unbekannte die kleine Aldermann an. SS ist allerdings festgestellt, daß das Mädchen noch spät adends in Begleitung eines Mannes gesehen wor den ist. Es bleibt somit die Möglichkeit bestehen, daß die anbekannte Frau in irgendeinem Zusammenhang mit dem Mörder steht, zumal in dieser Gegend schon ein mal ein Kindermord begangen wurde, der einer Frau u»r Last fällt. Aus Stadt und Land. dem Augenblick, als die Flottille nach ihrer RückkehH aus Algier Manövrierübungen vor dem Hafen von Toulon ausführte. j Flugzeug aus Seenot gerettet. Bon der Ma- s rinestation Spezia wurden SOS-Rufe eines Wasser- I flugzeuges aufgefangen. Die Station übermittelte die j Nachricht sofort alle,! auf dem Meere befindlichen j Schiffen weiter. Dem italienischen Dampfer „Piccolo i Italiano Augusto" gelang es, bei Sardinien die Schiff brüchigen auszufinden. Es handelt sich um ein Wasser- i flugzeug der Lmie Marseille—Tunis. Auch der Ap parat konnte geborgen werden. Bier Tote, 7S Berwunbete beim Einsturz einer Hängebrücke. In Preanger im Süden von Java hat sich ein furchtbares Unglück ereignet. Etwa 200 > Eingeborene begleiteten zwei Pilger, die sich nach Mekka . begeben wollten über eine Hängebrücke, die über ein ' , ausgetrocknetes steiniges Flußbett führte. Trotz aller Warnungen begab sich fast die ganze Gesellschaft zu gleich aus die Brücke, die plötzlich einstürzte. Vier i Personen waren auf der Stelle tot, 75 Männer, Frauen i und Kinder erlitten mehr oder weniger schwere Ver- ! lekungen. Halle. Das Verbandswasserwerk Leipzig, Halle und Lcuna an der Mulde wird, wie jetzt feststeht, am Bahnhof Lautzig an der Strecke Eilenburg—Witten berg errichtet werden. Die Brunnen werden über einen grotzen Raum verteilt, da an der ganzen Strecke von Eilenburg bis Düben keine Stelle festgestellt worden ist, die allein genügend Wasser liefert. Das Wasser wird aus den einzelnen Brunnen in Laußig zusammengeführt und von hier aus tn einer Haupt leitung westwärts weitergeleitet. Zu diesem Zweck ist die Ueberbrückung der Mulde bei Gruna notwendig. Die Kosten sind mit 13 Millionen Reichsmark veranschlagt. Mit den Bauarbeiten soll im Frühjahr nächsten Jahres begonnen werden. Kleine Nachrichten. * Auf einer Nebenbahn der Linie Kassel—Kaufun gen wurden durch starken Sturm mehrere Drähte der Starv- Itromleitung auf die Eisenbahngleise geworfen. Die Ge fahr wurde jedoch von einem Bahnwärter rechtzeitig be merkt, so daß ein Unglück vermieden werden konnte. * Mit dem Passagierdampfer „Mauretania" stnd tu Cherbourg 16V Millionen Franken tn Goldbarren ein getroffen, die teils in Kraftwagen, teils durch die Eisew- sahn nach Paris befördert wurden. Die Sendung umfaßt insgesamt 119 Goldbarren. * Die Vereinigung der englischen Werften hat ein« Be kanntmachung erlassen, der zufolge alle Holzarbeiter am 23. November entlassen werden, falls der Streik tn den Selsaster Werften nicht bis dahin beigelegt ist. Bon der Aussperrung werden 15VVV Tischler und zahlreiche andere Werftarbeiter betroffen werden. , Gerichtssaal. Der EberSwalder Raubmörder zu IS Jahre« zuchthäuS verurteilt. Vom Prenzlauer Schwurgericht vurde nach zehnstündiger Verhandlung der Arbeiter Johann Damitz aus Eberswalde, der am 9. September 1929 die Zigarrenhändlerin Ellebrandt in Eberswalde rrmordet und beraubt hatte, wegen qualifizierten Tot- z Wags zu fünfzehn Jahren Zuchthaus und zehn Jah- > ren Ehrverlust verurteilt. ! -j- Ein Jahr Gefängnis für einen betrügerischen I Nerichtsvottzieher. Nach siebentägiger Verhandlung ; fällte das Große Schöffengericht in Husum das Urteil regen den Gerichtsvollzieher Steinbrecher und seinen Schilfen Szarnojän. Wegen Amtsunterschlagung, schwerer Urkundenfälschung, Gebührenüberhebung und i öetrugcs erhielt Steinbrecher ein Jahr Gefängnis. Die Zähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter wurde ! :hm auf drei Jahre aberkannt. Die Untersuchungshaft vird angerechnet. Sein Gehilfe Szarnojan erhielt fünf - Nonate Gefängnis. Beiden Angeklagten wurden mtt- ! >ernde Umstände zugebilligt. Die Femeaffare Lampei. Lampel will aus Befehl gehandelt haben. In der Femestrafsache gegen den Dramatiker Lam pel wird von amtlicher Stelle mttgeteilt, daß das Ver- j fahren gegen den gleichfalls angeschuldigten Freiherrn > von Rtchthofen voraussichtlich eingestellt werden wird, i Da der Ort der Straftat sich in Oberschlesten befindet - und auch keiner der übrigen Angeschuldigten im Be- i zirk des Landgerichts Liegnitz wohnt, hat das Land- i gericht Liegnitz beim Oberlandesgericht Breslau den > Antrag gestellt, die weitere Untersuchung dem Land- - gericht Neiße zu übertragen. Lampel stellt jetzt die Sache so dar, als sei Köhler aus Befehl des Freikorps Oberland standrechtlich er schossen worden, weil Köhler für Polen Spionage ge trieben habe. — Die Angeklagten sind inzwischen auch den Hauptbelastungszeugen gegenübergestellt worden. «IseAbahUUnglück aus dem Prager Bahnhof. Am Dienstag stießen infolge falscher Weichenstelluna auf dem Bahnhof tn Prag ein Lastzug und ein Personen, zua zusammen. Bier Lastwagen wurden aus den Gleisen geworfen und schwer beschädigt, ebenso die Lokomotive ^U^^VerkehrSunglückSfäll« in Holland, I» Heer len sttsß ein Omnibus, der mit 30 Bergar. Settern nach dem Bergwerk Hendrik fuhr, mit der elek trisch«: Straßenbahn zusammen. Der Omnibus wurde volUommen zerstört. Sämtliche Insassen wurden ver letzt, drei davon schwer. — Ein anderer Omnibus, der Arbeiter einer Schiffswerft nach Rotterdam bAv« derte, geriet infolge des schlechten Wetters bet Slik« kervoe-Rotterdam in« Rutschen. Der Wagen überschlua sich und stürzt« den Deich hinunter. Sämtliche 20 Passagier« erlitten Verletzungen. Explosion «ms ein«« französische« Torpedoboot. Rach einer Meldung au« Toulon explodiert« a« Bord de« französischen Torpedobootes „Lrombe" et« Kessel. Drei Hetzer wurden dabet getötet und ein Watrote Schwer v«l«tzt. Das Mglück ereignet« sich in DK W«tt-a«k. Dl« Baden-Baderrer «erhandknngen abgeschlossen. Nach sechswöchiger Tagung hat am Mittwochabend der Organisationsausschuß der B. I. Z. seine Arbeiten z abgeschlossen. Rach ErlÄtgung der letzten Streitpunkte , in den Tveuhandverträgen konnte zur Unterzeichnung l der hier ausgearbeiteten dret Schriftstücke, nämlich der Statuten, der Charter und der Tveuhandverträge ge schritten werden. Die Unterzeichnung wurde bordetzattloS mW etm stimmig von sämtliche« auwes«-den Aboidimnge« vor- genommen. SA« die Unterschrift«« der abwesende« belgische« Vertreter fechten. Die Schriftstücke werde« setzt dem Präsidenten »er Haager Konferenz zngeleitet. «n Bericht »az« ist «ich« anSgearbeitet worden. ! Zu erwähnen ist «och, daß über die Person de« kommenden Präsidenten de« Weltbankdirektvrium« in Baden-Baden nicht gesprochen wurde. Die Statuten werden am Donnerstag veröffentlicht. DolbSbitüothek PhywliiSwold« geöffnet Montags, Mittwochs, Freitags von 7 bis 8 Uhr. Prozeß Stollberg. Am 6. Dezember. In der Straffache gegen den FidetkonttniMesitzer Gras Christian Friedrich zu Stollberg-Wernigerode in Jannowitz findet di« Hauptverhandlung weg«: fahr lässiger Tötung vor dem Erweiterten Schöffengericht tn Hirschberg am 6. Dezember 1929, vormittag« 9.30 Uhr, statt. Die Verhandlung wird voraussichtlich drei Tage tn Anspruch nehmen. Es find 41 Zeugen und Sach verständig« geladen. Die Verteidigung des Angeklagten haben di« Rechtsanwälte Dr. Rusche-Hirschberg und Dr. Luetgebrune-Göttingen übernommen. vrrenzlandnot «nd Staat. Bon Regierungspräsident Dr. Buddlng - Martenweroer. Du beklagst dich, deutscher Bauer, Handwerker, Kaufmann, Arbeiter und Arbeitgeber, über die Sorgen, di« dich bedrücken, die Nöte, die dich und deine Familie des Lebens nicht froh werden lassen. Vom Staate selbst, dessen stärkere Schultern dir helfen könnten, die Lasten zu tragen und zu erleichtern, fühlst du dich manchmal enttäuscht und verlassen. Woher diese Lasten und Nöte kommen, brauchen wir in unserer Ostprovtnz nicht lang« zu fragen. Wir sehen es täglich: die Landwirtschaf ti st be droht! Sie, die die Ernährerin nicht nur der ihr Angehörenden sein muß, sondern die auch das Rückgrat vieler anderer Berufszweige bildet, die von ihr leben: des Handwerks und Gewerbes in den kleinen Land städten, des Handels und der Industrie in den größeren, leidet unter schwerer Krise. Ihr Absatz stockt; die Preis« decken nicht die Gestehungskosten; zur alten Ungmfft der geographischen Lag« ist hier im Osten der leere Raum des Korridors gekommen, den es erst zu überbrücken gilt, um zum deutschen Absatzmarkt zu gelangen, und der den Güterverkehr in unnatürlich« Bahnen gedrängt hat. Das sind Umstände, mit denen wir rechnen müs sen. Aufgabe des Staat«s und seiner Regierung ist «S, ihnen so gut als möglich gerecht zu werden. Nie mand wird sagen können, daß dies nicht geschehen sei. Freilich: dem einzelnen, und namentlich dem Steuer zahler, mag es ost schwer werden, zu erkennen, daß auch bis zu ihm die sorgende Hand des StaateS reicht. Denn alle Staatshilfe kann nur selten dem einzelnen unmittelbar zugute kommen, sie muß im ganzen di« Bedingungen schaffen, damit alle Glieder der Gesamt heit leb«» können. Der Landwirtschaft und allem, was mit ihr zusam menhängt, gilt im Osten naturgeinäß die erste Sorge. Die Maßnahmen aus jüngster Zeit zur Erhaltung des biK>enständig«n Besitzes find bekannt, und auch von den berufenen Führern der Landwirtschaft ist aner kannt, daß sie des Dankes wert sind. Aber nicht an dies« Maßnahmen der „Ostpreuhenhilse" allein darf man denken; umfassender noch sind die Erleichterun gen und Leistungen, die laufend der Staat unserem Osten angedeihen ließ. Die Erleichterung der Steuer lasten, die ost gefordert wird, ist schon lange als not wendig erkannt und praktisch geübt worden. Eine um fassende Kredithilse ist nebenhergegangen. Sie ist na mentlich dem bäuerlichen Besitz, den es in erster Linie zu stärken galt, um der Entvölkerung unserer Provinz Einhalt zu tun, zuteil geworden und hat allein in einem einzigen Jahre (1927) für Westpreußen den Betrag von 400 000 Reichsmark erreicht. Die Ver mehrung des bodenständigen Besitzes war das Ziel des umfassenden Siedlungswerkes, das, zuerst langsam etnsetzend und versäumtes nachholend, Bauern- und Landarbeiterstellen in immer zunehmendem Maße geschaffen hat. Der Seßhastmachung und Erhaltung eines Stammes heimischer Landarbeiter durch Schaf fung besserer Lebensbedingungen diente vor allem die ländliche Wohnungsfürsorae, von der zahlreiche Wcrk- wohnungen und Eigenheime sichtbares Zeugnis ab legen. Eine wesentliche Verbilligung der Produktions kosten in der Landwirtschaft durch Vermeidung unsach gemäßer Düngung haben die Bodenuntersuchungen der mit staatlicher Hilfe eingerichteten Mitscherlich- Station in Marienburg ermöglicht, die sich eines ständig wachsenden Zuspruchs der west- und ostpreußi- schen Landwirt« erfreut. Ferner find den Bestrebun gen zur Hebung des Obst- und Frühgemüsebaues er hebliche Zuschüsse in Form von billigen Darlehen oder Beihilfen zugeflossen. Der schwere Kampf, in dem die Landwirtschaft steht, bleibt auch auf die Kommunen, und nicht nur auf die rein ländlichen, nicht ohne Einfluß. Sie wü.den ihre Aufgabe ohne staatlich« Hilfe nicht erjülien können. Von Maßnahmen auf dem Gebiete des Gesundheits wesens, der Wohlfahrts- und allgemeinen Kulturpflege abgesehen, hat hier wirksame Erleichterung vor allen» die Uebernahme eines wesentlichen Teiles der Schul lasten durch den Staat gebracht. Richt ausreichend bleiben allerdings auch diese Leistungen angesichts der Größe der noch zu erfüllenden Aufgaben! Aber vom Wünschenswerten bis zum Erfüllbaren ist eine weite Spanne, die wir noch auf lange hinaus nicht werden ausfüllen kön nen. Die Decke ist zu kurz, und wie der einzelne sich in seinen persönlichen Ansprüchen danach strecken muß, so muß er auch gegenüber den öffentlichen Kör- »erschaffen sein« Wünsche um manchen Pflock zurück- t«ck«n. Jeder sei sich aber bewußt, daß auch berech- igt« Forderungen sich nur dann durchsetzen lassen, wenn es gelingt, di« Mehrheit des Volke» vo« ihrer Berähtigung zu überzeugen. Die ZimmerwSrme. In den Auseinandersetzungen, die zwischen Mie tern mnd Vermietern über die Zentralheizung gepflogen werden, steht die Frage mit obenan, aus wieviele Grade Zimmerwärme der Mieter Anspruch hat. Sie wirv auch sonst häufig erörtert, unter dem Gesichtswinkel, welche Temperatur der Gesundheit am zuträglichsten
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