Gleich, als Hannelore aus der Schule kam, hatte es anaefanaen. - gesragr yanc, ivce es oenn mir oer r^oc s nur spöttisch gelacht. „Das werdet ihr > ! fahre». Macht euch nur^meinetwegen kei — 38 — Aber die Kinder hätten gar zu gerne das Kätzchen behalten, und sehr eifrig betrieben sie ihre Erkundigungen nicht gerade. Die kleine Mies schien sich in der hübschen Wohnung auch ganz wie zu Hause zu fühlen; ihr Licblingsplatz war das Sofa, doch hatte sie es auch sehr gern, wenn die Kinder oder die Mutter sie auf den Arm nahmen. Ge wöhnlich kletterte sie dann gleich auf die Schulter, rieb sich schnurrend am Gesicht oder kuschelte sich zusammen, als wolle sie fagen: „So, nun bleibe ich mal ein Weil chen an deinem warmen Halse liegen!" Ta hieß es eines Sonntags morgens: „Alfred, deine Stiefel sind da!" Ein Schuhmacher, der eine Hofwohnung in der Nähe innehatte, hatte sie frisch besohlt, und sein Sohn Ernst brachte sie. Alsrcd ging, sie in Empfang zu nehmen, das Kätzchen, wie gewöhnlich, hinterher. Ta schrie Ernst laut ans. „Ach, das ist ja .unsere Katze!" ries er. Sie hatte zwar ein rotes Band mit einem Schleifchen um und sah viel stolzer aus als früher, aber er kannte sie doch. „Eure Katze?" sprach Alfred, „wieso? Wir haben sie schon lange." ,^Ja, bald acht Tage ist sie schon von uns^fort. Wir haben sie so gesucht! Meine kleine Schwester —er brach ab. „Ach was, ivarum laßt ihr sic umher- treihcn!" rief Alfred. „Wenn ich sie nicht gegriffen hätte, wär' sic überhaupt umgckommen vor Hunger und Regen." Indem kam auch Meta, die durch die offene Tür alles gehört hatte, nahm voll Angst das kleine Tier auf den Arm und rief: „Nein, nvin, jetzt gehört sie uns, es ist schon zn lange her." Ernsts Augen wichen nicht von der Katze. „Meine kleine Schwester —begann er wieder; aber immer, wenn er sagen wollte, daß seine kleine Scann fier krank sei nnd täglich nach der verschwundenen Katze frage, siel ihm ein, daß seine Eltern so arm seien nnd die gute Knndschnst dieser Familie nicht entbehren könnten; und so schwieg er wieder. „Waskosten die Stiesel?" fragte iillfred, sich mit Gewalt hartherzig machend. „Zw.i Mark sünszig." „tönt, ich werde das Geld von Papa bolen." Er ging in seines Vaters Zimmer; Meta aber blich mit der Katze auf dem Arm stehen. „Es ist vielleicht gar nicht eure Mieze, sprach sie, durch ihr Gewissen beunruhigt. „O doch!" „Woran kennst du sie denn?" „Sie hat auf der einen Seite vier schwarze Streifen, auf der anderen drei." Meta sah verwundert nach und richtig, es stimmte. Jetzt kam Alfred zurück. „Hier sind zwei Mark fünfzig und da zehn Pfennig für dich," sprach er. Ernst nahm zuerst das Geld für die Stiefel, den Zehner ließ er in Alfreds Hand. Er kämpfte mit sich; er stellte sich vor, wie seine arme Schwester sich freuen würde, wenn er mit ihrem Liebling ans Bett träte, und obwohl es ihm sehr schwer wurde; Alfred, der kleiner war als er und sich oft hochmütig gegen ihn betragen hatte, um etwas zu bitten, sprach er endlich doch leise: „Gib mir doch lieher die Katze." Da rief Meta weinerlich ins Zimmer hinein: „Mama, sollen lvir unsere Mieze abgcben?" Die Mutter kam. — „Schämt ihr euch nicht," sprach sic, als sic gehört hatte, wie es stand, zu ihren Kindern, „ihr wollt andern Kindern nicht das einzige Tier zurückgeben, das sic besaßen? — Dein Schwesterchen ist noch obendrein krank, nicht wahr, mein Junge?" Ernst nickte. Freudig dankend nahm er dann das Kätzchen in Empfang, das Meta ihm jetzt willig reichte. Alfred steckte ihm gleichzeitig den Zehnpfenniger in die Jackentasche. „Nun will ich euch etwas sagen," sprach die Mutter. „Jeden Tag, so lange Ernsts Schwesterchen krank ist, dürft ihr es besuchen und ihm eine kräftige Suppe bringen, und für das Kätzchen nehmt ihr dann jedesmal ein Töpfchen Milch mit." Ta umarmten Alfred und Meta die gute Mutter und riefen vergnügt Ernst, der sich mit ihrem kleinen Freund ent- sernte, nach: „Ans Wiedersehen, ihr beiden!"