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Weißeritz-Zeitung : 24.03.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193403243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19340324
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19340324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1934
- Monat1934-03
- Tag1934-03-24
- Monat1934-03
- Jahr1934
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 24.03.1934
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Verlage M» „Werft^H -UM«ag^ 100. Jahrgang Nr. 71 !»»»»« «««tl Sonnabend, am 24. März . In diesen Wochen, da V^derei. Oberammergau, biläums-Passionsspiele voll eml'stz'.n, g B->nerstchen Alpen, das sonst so stille Dorf am ALli?bem Eifer und fröhlich- einem Ameisenhaufen. Mck un. Spiel, das ster Erwartung rüstet sich pmg und an sm o u , 'in diesen, Jahre in sonders feie^ den und aber Tausenden zu tiefstem Erlebnis werben fall. Aber noch ebe sich, vor den Augen, ergriffener Zuschauer au- all r Welt/jenes heilige Mysterium abspiclt, vollz,ehl sieb snmbalbaft fast -- rings um das Dorf em anderes, d« Einzug d-- F-iihimg- M-« >a-il >a clön so sonnig, so blumenreich sei der Frühling .' L' V M-» --xb, hl-r d°» Si-g Liri'tes über die Finsternis, des lachenden Lenzes über den orämlich düsteren Winter gleichsam in Zwiefacher Mise. Fichen der ragenden Berge, in der weiten Wiesenland- srbast rinas um den Ort hat längst der Frühling seinen Ein zug gehalten. Goldgelbe Schlüsselblumen, tiefblau leuchten der Enzian, rot und weist flimmernde Federnelken und -arte Anemonen schmücken, einem köstlich bunt gewirkten Teppich gleich, die Wiesen, die fröhlich plätschernd die Am mer mit ihren klaren Wassern durchfliesst. In den Gärten des Ortes blühen bereits die Obstbäume. Da spriesten in liebevoll abgezirkelten Beeten und Rabatten die ersten far benfrohen Bauernblumcn, da summen schon emsige Bienen von Blüte zu Bliste ... Auf den Höhen der Berge kann inan am gleichen Tage die zweite Phase des Frühlings erleben. Noch liegt an den Hängen und in den Schründen dort oben der Schnee. Und auch die Felskuppe des Kofel, des ragenden Wahrzeichens Oberammergaus, trägt noch eine weiße Kappe, als wäre es tiefster Winter. Wenn man dann aber hinaufwandert, aus schmalen, sonnenüberfluteten Bergpfaden, dann spürt man auch dort oben den Frühling, freilich viel herber, schüchter ner, zarter als unten im Tale. Ueber den Sträuchern liegt erst ein ganz feiner grauer Hauch; zwischen Inseln harschi gen Altschnees aber blüht es auch hier bereits: in ganzen Kolonien strecken Leberblümchen und Bergoeilchen ihre kost lichen Blüten dem belebenden Lichte entgegen. Ein frischer Duft webt um den Pfad von feuchter Erde und frischem Grün, und im Bergwald knackt und raschelt es — auch die Tiere des Waldes freuen sich der lieben Sonne! Dann wandert man, wohlig erfrischt, wieder ins Tal hinab — immer mit dem unbeschreiblich herrlichen Blick aus die Frühlingspracht: auf das in Blüten gebettete Dorf, die bunten Wiesen, den schlängelnden Fluß. Mit alledem und mit tausend anderen, unbewußt empfangenen Eindrücken verspürt man zutiefst, was den Frühling gerade in Ober ammergau so beglückend, so einzigartig schön sein läßt: den Zusammenhang zwischen der im Frühlingsglanze neu auf erstehenden Gottesnatur dort draußen und den Gott suchen den. von dem heiligen Mysterium der Passion erfüllten Menschen hier drinnen. Und während die Kirchenglocken die mit Mondesglanz und Sternenjcbimmer über die Berge herabsinkende Früh lingsnacht einläuten, dringen aus dem Theater die ewigen Worte des Neuen Testamentes . . . Sophie Rützou. Lori und Stadt Gemeinsame kunstreisen der Landbevölkerung. Die aufbauende Arbeit des neuen Staates hat sich, ge stützt auf die Grundgedanken des Nationalsozialismus, vor allem auch mit der Betreuung der ländlichen Bevölkerung in Deutschland beschäftigt. In Kreisen der neuen großen kommunalen Spitzenorganstation, des Deutschen Gemeinde tages, wird es als besonders notwendig empfunden, bessere und geeignetere Kulturarbeit für das Dors zu leisten. Der . Kulturreferent im Deutschen Gemeindetag, Dr. Benecke, hat einen sehr interessanten Vorschlag in dieser Hinsicht aus gestellt, der gegenwärtig in den Fachkreisen sowohl der Kul- turinstitutionen wie der Gemeinden mit zur Debatte steht. Grundgedanke des planes ist es, dem Bauern das zu geben, was die Stadt nur in ihren eigenen Mauern ge ben kann: Theater, Konzerte, Museen. Empfohlen wer den gemeinsame kunstreisen der Landbevölkerung in _ die Städte. Die Daimler-Gedenk feier in Stultgart- Lannstatt. Am l00. Geburtslage Gottfried Daimlers wurde in zahlreichen Gedenkfeiern des Anto- nioniers gedacht. Unser Bild zeigt die Gedenk feier am Daimler-Denk mal in Stuttgart-Cann statt in Gegenwart des R e i ch s s la «Halters M nrr und der Mitglieder der Negierung. Ein neues Schiff im Seebäderdienst. Am 10. April läuft auf der Werft der Howaldt-Werke in Hamburg das Motorschiff „Königin Luise" vom Stapel, um alsbald den Seebäderdien t nach Helgoland und Sylt zu verbessern. Das Schiff führt seinen Namen zum Andenken an den Seebäder dampfer „Königin Luise", der am 5. August 1914 in der Themsemündung durch das Feuer feindlicher Kriegsschiffe vernichtet worden ist. Wenn der Gemeindevorsteher oder sein beauftragter Kul tur-Vertrauensmann mit den Intendanten der städtischen Theater, der Reichsbahn oder der Reichspost zusammenar beite, dann werde eine Reise-Gelellschaft ihre Kunstrcise für den halben Preis durchführen können wie feder einzeine Landbewohner, wenn er für sich eine Stadtreise unternehme. Weiter werde eine Zusammenarbeit von Landgemeinden mit kleineren Städten es ermöglichen, daß fast auf dem Lande selbst Vorstellungen von guten Wanderbühnen oder Konzerte guter Orchester durchgeführt werden. Dafür sei Zusammenarbeit mit der „Gesellschaft für Volksbildung", mit der „Deutschen Bühne", der „Deutschen Musikbühne" und dem Freilichtspiel-Bund erwünscht, wodurch viele Möglich keiten entständen, die städtische Kultur aus das Land oder mindestens bis an das Land heranzutragen. Selbstverständ lich müsse bei all diesen Plänen berücksichtigt werdest, daß der deutsche Bauer nur sehr wenig Zeit habe. Insbesondere verfüge er nicht über überflüssige Zeit in den Frühjahrs-, Sommer- und Herbstmonaten. Während dieser Monate müsse versucht werden, die Stadlkultur aus das Land reisen zu lassen. Dagegen sei es in den Wintermonaten möglich, die von Dr. Benecke angeregten Kunstreisen durchzuführen. Freilich müsse der Kulturwart des Dorfes mit freudigem Herzen an die Arbeit gehen und dürfe sich durch erste Fehl schläge nicht entmutigen lassen. Diese Kulturverbundenheit werde zweifellos auch befruchtend auf die Kulturproduktion einwirken. Ihr atie müßt Hessen. Die Reichsführung des Winterhilfswerkes gibt, die cG«n m» gebildete Äblösungsplakette an die Volksgenossen ans, bH denen die Spende für das Winterhilfswerk vom März erss am Ultimo abgeführt wird. Auch diejenigen Volksgenosse» erhalten die Plakette, die noch nachträglich Opfer im Kamm gegen Hunger und Kälte darbringen. Die Plakette gilt alt Gedenkmünze für den Kampf gegen Hunger und «öltt 1933/1934. Zur Explosionskata- slrophe in Zentral-Ame- rika. Die Hafenstadt La Li- bertad wurde durch eine gewaltige Dynamit-Ex plosion schwer heimge- jucht. Insgesamt sind etwa 170 Todesopfer zu beklagen. Genaue Zahl der Verletzten steht noch nicht fest. Lettlands neuer Ministerpräsident. Der Führer des lettländischen Bauernbundes Karl Ulmanis! hat die neue Regierung gebildet. Ulmanis übernimmt gleich zeitig das Außenministerium.
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