Suche löschen...
Weißeritz-Zeitung : 31.03.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193403316
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19340331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19340331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1934
- Monat1934-03
- Tag1934-03-31
- Monat1934-03
- Jahr1934
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 31.03.1934
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Namen, Versen und Scherzen beschreiben'. Nii dünnem Scheide was st r wird die Schrift eingeätzt; Wucht man eine gewöhnliche, neue Schrcidseder in nicht zu scharfen Essig, dann werden die Zeichen auf blangefärbten Eiern rat, mit Saiz- oder Essigsäure aber weiß. Geradezu kunstvolle Eier werden auf fol gende Weist hcrgestcllt: Man belegt Leincn- fiecke oder entsprechend große Blätter Papier mit zartem Grün, auch kleinen Blümchen, streut ein bißchen Eierfarbe dahin und dort hin, kann auch trockenen Kaffeesatz darauf verteilen oder die gcnäßlcn Eier in Gräupchcn tauchen, ehe man sie mit Lappen oder Papier ganz umhüllt und, mit Garn verschnürt, zehn bis fidrfzehn Minuten kocht. Will man bunte Eier schön glänzend haben, dann wird die noch warme Schale mit einer Spcck- schwarte abgeriebcn. Eine Uebcrraschung bedeutet das weiße Hühnerei mit süßem Inhalt im Osterneste. Es kann auch- ein Gans-, Enten- oder Putenei sein. Ein Ei wird oben leicht geöffnet, ausgelcert, immer sauber ausge waschen und nach dem Abtropfen mit einer Füllung ausgegossen. Man löst dazu fünf Teile gute Schokolade in etwas süßer, dünner Sahne auf und verrührt damit je einen Teil geriebene Mandeln oder Nüsse und feinsten Zucker. Die Masse muh dickflüssig sein, kann auch noch mit etwas wenig Kakao oder! Puderzucker vermengt werden, gerade so viel, daß sie sich in das oben mit einer kleinen Oeffnung versehene leere Ei gießen läßt. Die Ocffnung wird nach dem Erkalten mit weißem Zuckerguß oder Papier verklebt. Di« Schale kann auch abgelöst und ein billiges, feines Schokolade-Ei ins Nest gelegt werden. Will man weniger Zeit und Geld für das „falsche Hühnerei" aufwcnden, dann füllt man die oben geöffnete leer« Schal« mit winzigen Schokolade- und Zuckereierchen Md verklebt sie wie oben erwähnt. Sie kann auch irgendein kleines Geschenk, z. B. ein Gsld- oder Schmuckstück, umschließen. W Neues KNs Feld, Garten, Statt und Hof, Haus, KüHe und Blumenzimmer Flachsanbau tut not! Auch für das Jahr 1934 hat das Reichsernährungsministerium Mittel bcrcitgcstcllt, aus denen Zuschläge zum Marktpreis an den Anbauer von Flachs ge währt werden. Der Bauer, der Flachsstroh seines diesjährigen Anbaues an eine deutsche Röstanstalt abliefert, erhält demnach, wie im vergangenen Fahr, für Strohflachs mit Sinnen 4 stlVl, für Strohflachs ohne Samen 3,95 für gerösteten Flachs 4,99 je zwei Zentner Rcichsprämie. Das Reichsernährungsminiftc- rixm ist zu dieser Rcichsprämie veranlaßt worden, um eine notwendige Verminderung der Getreideanbaufläche und den beabsichtigten Aufbau einer nationalen Fascrstoffwirtschaft zu gewährleisten. Wer Flachs bauen will, beachte folgendes: Flachs gedeiht auf frischem, humosem Boden, verträgt nicht stauende Nässe, da aus gesprochener Ticfwurzler, gedeiht ferner nicht auf dürrem Sand- und strengem Tonbodcn. Ungefähr 120 mm Nicderjchläge sind für die nur 100 Tage betragende Wachstumszcit er forderlich. Die Bodcnvcrwertung muß sorg- sällig geschehen. Tiefe Herbstfurche, sorgfältige Frühjahrshcrstellung sind nötig. Flachs ist in zweite Tracht zu stellen, nicht in frischen Mist, da sonst die Fascrgüte leidet. Nachfrucht nach Flachs ist Weizen. Aussaattcrmin muß mög lichst srüh;eitig gewählt werden. Aussaatmcngc je Hektar (lOÖOÖam) 150 Kg bei Drillmaschincn- sant auf 18 bis 20 om Rcihcncntfernung. S. Gartenarbeit und Blumenpflege im April. 2m Ostermond haben wir zumeist die Freude, daß unsere Obstbäume ihre Biütcnpracht entfalten. Damit beginn! aber auch gleich die Arbeit. Noch vor dem Auf- brechcn der Knospen spritzen wir mit einer Solbarlösung, um einem Befall durch Fusi- kiadium vorzubcugcn. Nach der Blüte wird diese Spritzung wiederholt. Wo die Obstmadc Schaden anrichtct, und das ist leider vielerorts der Fall, da muß bald nach der Blüte mit Arscnsalzcn so gespritzt werden, damit das Mittel gut in den noch offenen Blütenkelch gelangt. Die jungen Raupen fressen hier die Staubgefäße zuerst und vergiften sich so, ehe sie die Frucht selbst beschädigen. 2m Gemüsegarten gilt cs weiterhin, nach überlegtem Plane zu säen und zu pflanzen. Damit die 'Ernte sich über eine möglichst lange Zeit verteilt, werden wenigstens von Erbsen und Radies zweite Saaten vorgenommcn. Was von früheren Sorten zu dicht aufgeht, wird rechtzeitig vereinzelt. Auf ein besonders oor- bereitctcs Beet kommt jetzt der Samen der fpäteren Kopfkohlarten; die Aussaat vonRoscn- und Grünkohl hat noch Zeit. Dagegen werden die im Frühbeet aufgezogenen frühen Kohl- sortcn jetzt auf die Beete gepflanzt. Recht zeitig bemühe mau sich, im ganzen Garten Las Unkraut zu unterdrücken. Fni Blumengarten decken wir die Rosen auf und schneiden sie. Die Beete werden mit Stiefmütterchen und Vergißmeinnicht be pflanzt. Wer keinen Garten hat, der setzt von den Frühjahrsblühcrn etliche in den Balkon- Kasten, denn zum Auspflanzcn von Pelar gonien und Fuchsien ist cs noch zu früh. Doch muß alles, was in den Ucbcrnintcrungsräuinen steht, ans Licht gerückt werden, damit die ersten Triebe der zurückgeschuiitenen Pflanzen nicht, zu geil wachsen. Damit wird ein besseres Feuchthaltcn der Pflanzen verbunden. Einige nicht umgetopfte Pflanzen vertragen auch schon eine Düngung. So muß überall bedacht werden, daß die Pflanzen jetzt zu neuem, gesundem Wachstum kommen sollen. Schsd. Wie erkennt man die Rachitis bei Hühnern? Aeußerlich daran, daß sich die erkrankten Hühner nur geduckt fortbcmcgcn, die Flügel hcrunterhängcn lassen, meistens apathisch her- umhocken und auch abzumagern anfaugew. Bei jungen Hühnern, insbesondere bei Kücken, zeigt sich vor allem eine Beinschwäche. Zur Bckämp- sung der Rachitis kommt neben einem kräftigen Mischfutter, von denen cs heutigcstags ge nügend im Handel gibt, eine vitaminreiche Nahrung (Grünfutter, Quark usw.) in Frage. Dann aber muß den kranken Hühnern auch ein genügend sonniger Auslauf zur Verfügung stehen. S. Rindfleisch und Kartoffeln als Eintopfgericht. Zutaten für vier Personen: 500 g schieres Rindfleisch, 1500 g Kartoffeln, V» Liter saure Sahne, 1 Eßlöffel Salz, etwas Pfeffer. 2n eine gefettete Puddingform schichtet man ab- wcchsclnd die rohen Kartoffelscheiben und das in Stücke geschnittene Fleisch, gießt die mit Salz und Pfesfcr verquirlte Sahne darüber und läßt das Ganze drei Stunden im Wajscr- bade kochen. Für etwa 1,30 silVi kann man ein sehr schmackhaftes Sonntagsessen Herstellen, das den Forderungen der Winterhilfe für den Eintopfsonntag entspricht. Frau G. K. in A. Rüben und Kartoffeln aus Landmannsart. Gericht für vier Personen, Zubcreitungsdauer eine Stunde. Zutaten: 1 kx weiße Rüben, 1 kg Kartoffeln, ein Liter Fleischbrühe aus drei bis vier Maggi's Fleischwiirfcln, 100 g Butter, ein Eßlöffel nenf. Zubereitung: Die geschälten, gewaschenen, in kleine Stücke geschnittenen Rüben und Kartoffeln werden in der Fleisch brühe gargekocht. Dann bräunt man Lie Putter, rührt den Senf hinein und gießt alles über das Gemüse, zu dem Flcischreste aller Art ge reicht werden können. M. A. Hammelkeule in Vier geschmort. Zu diesem Gericht benötigt man eine etwa 1 kg schwere, gut abgehangene, kurz gehauene Hammelkeule. 00 g Speck schneidet man in Stifte, wälzt sie in Salz und Pfeffer und spickt damit das Fleisch. Drciviertel Liter Braunbicr, auch Ein- sachbicr genannt, bringt man in der Bratpfanne zum Kochen und legt die Hammelkeule hinein. Unter öfterem Begießen und mehrmaligem Wenden läßt man den Braten in dem heißen Bratofcn so lange schmoren, bis das Bier völlig verdunstet ist. Die Keule liegt nun nur noch in dem ausgebratenen Fett, in dem sic unter häufigem Begießen aut beiden Seiten gebräunt wird. Daraufhin gießt man je nach Bedarf zu wiederholten Malen ein achtel Liter kochendes Wasser hinzu und läßt das Fleisch in dieser Flüssigkeit etwa zwei und eine halbe Stunde schmoren. In der letzten halben SturHc nimmt man anstatt des Wassers ein achtel Liter saure Sahne. Wenn das Fleisch gar ist, müssen ungefähr drciviertel Liter Tunke vorhanden sein, die man noch durch Hinzusügen von 20 g kalt ungerührtem Mehl bindig macht. Etwa zwanzig Musscrons mitgeschmort, geben der Tunke einen besonders guten Geschmack. E. Pf. Die deutschen Monatsnamen. Weg mit den römischen Bezeichnungen Januar, Februar usw. für die Monate! 2m Dritten Reich sollen und dürfen sic nur mit deutschen Bezeichnungen ge nannt werden. Mit dem srostklirrenden Har tung beginnt also in Zukunft das deutsche Jahr. Ihm folgt der mildere Hornung, dem der ahnungsvolle Lenzing entsprießt, aus dessen Schoße der ciszerbrcchcnde Ostermond cmporsteigt. 2n Blumcnduft und Vogeljubel beglückt der bunte Wonnemond die Erde, nach ihm zieht der lachende Brächet ins Land und läßt cs Kraft sammeln für den, Heuert und Ernting, den gesegneten Erntemonaten. Der Scheiding trennt dann den Sommer vom Herbst, der als närrischen, brummigen Bruder den Gilb hard und den Nebelung im Gefolge hat, dessen stürmische Hand Laub reißt und dessen kalter Hauch Frost bringt, bis im Zulmond, dem Wcihemond, die stille Zeit kommt, da die Arbeit ruht im wcißvcrschneitcn Land. — Welch tiefer Sinn liegt in diesen deutschen Monatsnamen! Wie sind sie kernig und vielsagend im Vergleich zu den bisherigen welschen Bezeichnungen, bei denen wir uns gar nichts denken können! Darum sollen sie 'in Zukunft ausgcmcrzt sein aus der deutschen Sprache, ausgcstrkchen im Leben besonders des deutschen Bauern, den die alten deutschen und nun neu «ingcführtcn Monatsnamen nur um so inniger mit Scholle und Heimat verbinden. Al. Für die Bücherfreunde Die Haltung, Aufzucht und Pflege heimischer Wildartcn, Tiere und Bögel. Von A. Usinger. Verlag 2. Neumann, Neudamm. Preis 1,50 Käl. Der Gefahren für unsere Tierwelt sind gar viele. So bringen csense und Mähmaschine für viele Tiere eine schlimme Zeit. Manches Ge lege von Rebhuhn und Fasan, Wachtel und Ente sowie anderen kleineren Bodenbrütern wird beim Mähen der Wiesen und Klceschläge bloßgelcgt, von den Eltern verlassen und von Krähen oder anderem Raubzeug vernichtet. So mancher Funghase oder manches Reh kitz werden von den Messern der Mähmaschine verwundet oder getötet. Auch auf andere Weise geraten viele Tiere In Not: Hagclfchlag und Gewitterregen, Ucberschwemmung oder große Trockenheit, wildernde Hunde und Leitungsdrähte usiv. gefährden hauptsächlich Ge lege und Fungtiere. Fcdem Landwirt sind schon einmal verunglückte Gelege, Bruten und verletzte Vierfüßler in die Hände gefallen, ohne daß er wußte, wie er ihnen helfen könnte, so daß manches Tier durch Unkenntnis in der Fütterung und Haltung zugrunde geht. Diesem Uebel will der Verfasser mit seinem Büchlein abhclfen, in dem er in kurzen Umrissen alles angibt, was der Landwirt als Tierpfleger zunächst und auch hernach noch zu beachten hat, um ein Lier aufzuziehen und späterhin sachgemäß unterzubringei^ Al,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder