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Weißeritz-Zeitung : 08.05.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193405086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19340508
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19340508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1934
- Monat1934-05
- Tag1934-05-08
- Monat1934-05
- Jahr1934
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 08.05.1934
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Veila-e zur „Weiß-Ech -DeitmW" Nr. 106 Dienstag, am 8. Mai 1934 100. Jahrgang SaarMimmungsderechtigte melden! Die Reichsregierung erläßt folgenden Aufruf: Der Zeitpunkt, an dem die Saarbevölkerung nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages im Weaeder Volks. abstimmung über ihr künftiges Schicksal entscheiden so l, rückt heran. Der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest, fällig ist die Volksabstimmung vom 10. Januar 1935 av. Abstimmungsberechtigt ist ohne Unterschied des Ge schlechts, wer am Tage der Unterzeichnung des Versailler Vertraaes d h am 28. Juni 1919. im Saargebiet gewohnt ha. und am Äbstimmungstag wenigstens 20 Jahre alt ist. An alle im Reich außerhalb des Saargebieles wohn haften Personen, die am 28. Juni 1919 im Saargebiet ge wohnt haben und vor dem 11. Januar 1915 geboren sind, er geht die Aufforderung, sich in der Zeit von Donnerstag den 3 Rlai bis Sonnabend, den 12. Mai bei ihrer Gemeindebe hörde .Einwohnermeldeamt), in den Städten aus den Poli zeirevieren ihres jetzigen Wohnsitzes zu melden. Das gilt auch für Personen, die sich schon früher als Saarabstimmungsberechtigte gemeldet haben. Personalaus weise und soweit möglich. Nachweise über den Wohnsitz am 28. Juni 1919 (An- und Abmeldebeschcinigungen, Beschäfti gungszeugnisse usw.) sind mitzubringen. Wo und zu welchen Tageszeiten "die Meldungen cntgegengenommen werden, wird durch jede Gemeinde rechtzeitig besonders bekanntgegc- ben Kurze Notizen Reichspräsident von Hindenburg empfing den Chef des auf einer Europareise befindlichen japanischen Geschwaders, Admiral Matsushita, der von dem Berliner japanischen Bot schafter begleitet war. * Einige französische Persönlichkeiten, die besonders am deutsch-französischen Verständigungsproblem interessiert sind und mit gleichgerichteten Persönlichkeiten in Deutschland in Meinungsaustausch treten wollen, sind in Berlin esnge- trofsen. , Die Reichsregierung hat an Stelle des aus dem Ver- waltungsrat der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft ausge schiedenen Ministerialdirektors Dr. Klien den Direktor Carl Krecke in Berlin-Charlottenburg zum Mitglied des Ver waltungsrats ernannt. Fiir das Lettische Museum Reichsregierung stell, eine Million zur Verfügung. Im Rahmen der Jahresversammlung des Deutschen Museums fand die Sitzung des Ausschusses statt, in der der geschäftliche Teil der diesjährigen Hauptversammlung erledigt wurde. Der Vorsitzende des Vorstandsrates Ge neraldirektor Dr. Köttgen gab dem Schmerz über den Tod Oscar v. Millers Ausdruck und gedachte auch des Ab lebens seiner Lebensgefährtin. Ein weiteres Gedenken galt den im Berichtsjahr verstorbenen Mitgliedern des Vor standsrates und des Ausschusses. Geheimrat Dr. Zenneck erstattete den Geschäfts bericht. Der Schätzungswert des Museums mit seinen Ein richtungen und dem Bibliotheksbau beträgt über 33 Mil lionen. Direktor Mattschoß berichtete über die Frage der Aufstellung neuer Denkmäler im Museum. Solche sind vorgeschlagen für den Glasmacher Johann Kunckel, den Druckmaschinenindustriellen Friedrich König, weiter für Wilhelm Konrad Röntgen. Geplant ist auch ein Denkmal für Robert Koch. Zu Mitgliedern des Vorstands wurden berufen: Prä sident Pietzsch, Generalinspekteur Dr. Todt, Ministerial direktor Dr. Buttmann, Professor Dr. Dehye-Leipzig, Ge neraldirektor Philipp Keßler-Berlin, Vizegeneraldirektor der Reichsbahn, Wilhelm Kleinmann-Berlin, Dr. Fritz Thyssen-Mühlheim (Ruhr), Generaldirektor Dr. Eugen Bög ler und der Direktor des Germanischen Museums in Nürn berg, Dr. Zimmermann. Im festlich geschmückten Ehrensaal fand die Festsitzung des Ausschusses statt. Auf den Ehrenplätzen sah man u. a. Reichsaußenminister von Neurath, Ministerpräsident Siebert, die Staatsminister Wagner, Schemm und Dr. Frank, den thüringischen Staatsminister Wächt ler, die Reichsleiter Reichspressechef Dr. Dietrich, Bal dur von Schirach u. a. Der Vorsitzende des Vorstandsrats, Generaldirektor Dr. Köttgen, gab ein Bild vom Deutschen Museum, wie es Oscar v. Miller hinterlassen hat. In dieser Erschei nungsform werde das Deutsche Museum von allen Völkern als einzigdastehend anerkannt. Sodann sprach Ministerial- rat Donneveert als Vertreter der Reichsregierung. Die plötzliche Behinderung des Reichskanzlers und Führers und des Reichsinnenministers habe bei allen Teilnehmern der Festversammlung großes Bedauern ausgelöst. Er habe den Auftrag, dem Museum und seinem Vorstand zu dieser Ta gung den Dank und die Wünsche der Ncichsregierung aus- zusprechen. Eine der nächsten großen Aufgaben, die Oscar von Miller selbst noch hinterlassen habe, sei die endliche Fertigstellung des Sammlungsbaues. Die Reichsministerien des Innern und der Finanzen ballen sich entschlossen, für die Weilerführung des Samm lungsbaues erstmalig den Betrag von 1 Million RM zur Verfügung zu stellen. MDer Aufbau in Sachsen Die Ardelt des Finanzministeriums Die folgerichtig durchgeführten Maßnahmen des Säch- gschen Finanzministeriums in der Zeit vom 6. Mai 1933 bis setzt haben trotz der im vergangenen Jahr erhöhten Zu schüsse bei zahlreichen Haushaltspunkten zum Zweck der Arbeitsbeschaffung den Erfolg gehabt, daß der Staatshaus halt für 1933 mit einem tatsächlichen Fehlbetrag von nur 2 bis 3 Millionen RM abschließen dürfte; entsprechend dem Willen des Führers ist schärfste Sparsamkeit auf allen Gebieten beobachtet worden. Die Vermögenslage ist nach wie vor gün stig, denn der Staat besitzt Vermögenswerte, die den Ge samtschuldenbetrag weit übersteigen. Das Finanzministe rium sieht es als seine ernsteste Pflicht an, die im Gang be findliche allgemeine Sicherung der Geldlage des Staates mit allen nur möglichen Mitteln zu fördern. Außerordentlich umfangreich war die Beteiligung des Finanzministeriums an dem Aufbauwerk der nationalsozia listischen Staatsregicrung, besonders auf dem Gebiet der Wasserwirtschaft und des Wasserbaues. Im ersten Jahr der nationalsozialistischen Staatsführung wurden insgesamt 231 Wasserbauten mit 3,8 Millionen Tagewerken und einem Baukostenaufwand von rund 28 Millionen RM (in den letz ten Jahren durchschnittlich nur 2,5 Millionen RM) durchge führt; es handelte sich in der Hauptsache um Flußregulierun gen zum Schutz gegen Hochwasser, Neulandschaffung u. ä., 259 Planungen von Flußbauien mit 3,5 Millionen Tagewer ken mit einem Gesamtkostenaufwand von rund 40 Mill. RM sind bereits bearbeitet und werden noch durchgeführt wer den. Für Jnstandsctzungs- und Erneucrungsarbeiten in den Elbhüsen standen 700 000 RM Baukosten zur Verfügung, wofür rund 40 000 Tagewerke geleistet wurden. Die Versorgung der Bevölkerung in Mittelsachsen, im östlichen Vogtland und im westlichen Erzgebirge mit ein wandfreiem Trinkwasser erforderte zahlreiche Maßnahmen, ebenso die Reinhaltung der Wasserläufe hauptsächlich um Dresden, Leipzig und in Westsachsen. Im vergangenen Jahr konnten 40 Kilometer Staats straßen mit Kleinpflaster und mittelschwcren Decken uns Teer und Asphalt befestigt und im Winter die Baustoffe für noch 25 Kilometer Straßen mit einem Kostenaufwand von 3,5 Mill. RM bei 215 000 Tagewerken beschafft wer den. In fast allen Teilen des Landes tonnten Arbeitslose bei Um- und Neubauten aus Staatsstraßen eingesetzt werden, die 740 000 Tagewerke mit etwa 12 Millionen RM Bau kosten erforderten. Durch den Bau des sächsischen Teiles der Neichsautobahn (Dresden—Chemnitz—Meerane—Landes grenze) fließen der sächsischen Wirtschaft rund 70 Millionen RM zu. Für kleinere Straßenbauten (Durchgangswege) wurden rund 2 Mill. RM bei 200 000 Tagewerken veraus gabt. Von den zur Verfügung stehenden Mitteln für Erneue- rungs- und Jnstandsetzungsarbciten an staatlichen Grund stücken sind bisher rund 4,8 Millionen RM bei 282 000 Tage werken ausgegeben worden. Die Staatsforstoerwaltung, die besonders zur Beseitigung der winterlichen Arbeitslosig keit außer der Belegschaft von 2100 Forstarbcitern noch 3600 Erwerbslose in den Wintermonaten einstellte, schaffte rund 520 000 Tagewerke mit einem Aufwand von rund 1,6 Millionen RM. Die umfangreichen Arbeiten zur Untersuchung über die Möglichkeit der Wiederingangsetzung des Bergbaues im Erzgebirge und Vogtland werden fortgesetzt, nachdem die Reichsregierung sich mit namhaften Mitteln daran beteiligt. Das Ergebnis der Versuche zur Herstellung von Treibstoffen aus sächsischer Braunkohle läßt erwarten, daß man zum Ziel kommen wird. Bei der Staatlichen Kraftwagenverwaltung ist die Zahl der beförderten Personen seit Dezember 1933 bis 12 Prozent gestiegen, nachdem in den vorhergehenden Jahren die Zahl dauernd gesunken war. Von Anfang Mai 1933 bis Ende April 1934 wurden rund 17,4 Millionen Personen befördert und eine Anzahl neuer Linien konnte eingerichtet werden; die Zahl der Linien betrug am 6. Mai vorigen Jahres 146, jetzt 165. Infolge der Verkehrssteigerung konnten für dis Güter- und Personenbeförderung Fahrpreisermäßigungen zugebilligt werden. Die Güterbeförderung steigerte sich um' 56 Prozent der gefahrenen Kilometer. Der Stromverkauf der staatlichen Elektrizitätswerke' steigerte sich im Jahr 1933 um rund 70,5 Kilowattstunden, der Verkauf der Braunkohlenwerke um 12 000 Tonnen und, der Brikettverkauf um 588 000 Tonnen, dagegen sank der' Steinkohlenoerkauf um 4,8 Prozent. Auf steuerlichem Gebiet wurden durchweg Erleichterun gen gewährt, die Grundsteuer erfuhr eine Senkung um 10 v. H., die Gewerbesteuer wird noch mit einem um 20. v. H. gesenkten Satz erhoben, die staatliche Grundsteuer von land wirtschaftlichen, forstwirtschaftlichen und gärtnerischen Grundstücken ist ab 1. Oktober 1933 um 90 v. H. gesenkt wor den; dazu kamen steuerliche Entlastung für Wohnungsbauten sowie Vergünstigungen bei der Gewerbesteuer für freie Be rufe, Erlaß von Landessteuerrückständen zum Zweck der Arbeitsbeschaffung, Steuerbefreiung für Urkunden im Rah men der Arbeitsbeschaffung usw. Die MwrrbWen EenosierMMinm neuen Staar Auf dem in Dresden abgehaltenen 30. ordentlichen Ver bandstag der sächsischen gewerblichen Genossenschaften teilte Verbandsdirektor Dr. Baumann aus dem Geschäftsbericht u. a. mit, daß die sächsischen Warengenossenschasten ihren Umsatz von 70 Mill. NM im Jahre 1932 auf 77,6 Mill. NM im Jahr 1933 erhöhen konnten; die gewerblichen Genossen schaftsbanken konnten ihren Bestand gleichfalls behaupten. Der große wirtschaftliche Wert der Genossenschaftsbanken wird bewiesen durch die Feststellung, daß von den 5 Milliar den Reichsmark Mittelstandskrediten über die Hälfte auf die landwirtschaftlichen und gewerblichen Genossenschaftsbanken entfällt. Die sächsischen gewerblichen Genossenschaftsbanken zählen über 30 000 Mitglieder, größtenteils Handwerker oder Gewerbetreibende. Von 30 00Ö gewährten Krediten halten sich 27 000 unter 5000 NM, die Spareinlagen sind um fast 5 Millionen RM gestiegen, zur Förderung der Arbeitsbe schaffung sind bis Oktober o. I. 11 Mill. RM in Neukrediten bcreitgestellt worden. Dr. Lang, Anwalt des Deutschen Genossenschaftsver bandes, betonte in seinem Vortrag über die Stellung der Genossenschaften in der nationalsozialistischen Wirtschaft, daß sich die Genossenschaften nach der Machtübernahme nicht Hütten umzustellen brauchen, weil sie von jeher gewohnt ge wesen seien, national zu denken und sozial zu handeln. Der neue Staat habe die Kraft der Genossenschaften erkannt und ihre Arbeit gefördert, was schon darin zum Ausdruck komme, daß die landwirtschaftlichen Genossenschaften in den Reichs nährstand und die gewerblichen Genossenschaften in den Reichsstand des deutschen Handels eingegliedert worden seien. Es sei zu erwarten, daß im Nahmen des Gesetzes zum Aufbau der organischen Wirtschaft auch den Einkaufsgenos senschaften die ihnen gebührende Stellung eingeräumt werde. Jeder Genossenschaftler habe es als seine Pflicht zu betrach ten, unseren Führer bei der Verwirklichung der national sozialistischen Grundsätze in Staat und Wirtschaft zu unter stützen. Landesgewerbebank Sachsen An oer Generalversammlung des Zentralkreditinstitute» der sächsischen gewerblichen Genossenschaften, an der auch Wirtschaftsminister Lenk teilnahm, wurde der Abschluß für 31. Dezember 1933 genehmigt und dem Aufsichtsrat und Vorstand die Entlastung erteilt. Sie beschloß ferner, aus dem Reingewinn von 80 290 RM nach Stärkung der Rück lagen einen Gewinn von 3 Prozent auszuschütten. Rahmenbetriesordnnng für Sachsen? Wie „Der Freiheitskampf" erfährt, wird dem Sachver- ständigenbeirat des Treuhänders der Arbeit für das Wirt schaftsgebiet Sachsen bei seinem ersten Zusammentreffen auch der Entwurf einer Rahmenbetriebsordnung für die im Treu händerbezirk Sachsen gelegenen gewerblichen Betriebe zur Beratung vorgelegt. Es ist also offenbar damit zu rechnen, daß in absehbarer Zeit vom Treuhänderamt entsprechende Richtlinien herausgegeben werden. Die Rahmen-Betriebs ordnung wird neben der Tarifordnung, die dann jeweils für eine ganze Gruppe von Betrieben gilt, hergehen. Die große Saarknndge- bung in Zweibrücken. Unser Bild zeigt Reichs propagandaminister Dr. Goebbels während sei ner großen Rede vor etwa 200 000 Saavdeut- schen in Zweibrücken.
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