Suche löschen...
Weißeritz-Zeitung : 11.07.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193407119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19340711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19340711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1934
- Monat1934-07
- Tag1934-07-11
- Monat1934-07
- Jahr1934
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 11.07.1934
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Tageszeitung unö Anzeiger sür Dippolöiswalöe, Schmieöeberg u. A. - BezugSpr«»: Für einen Monak 2.—NM. - - mit Zutragen; einzeln« Nr. 10 Rpsg. - - :: Gemeinoe-VerbandS-Girokonto Nr. 3 :: - - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr.403 - j Postscheckkonto Dresden 125 48 Aetteste Zettung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der AmlShauptmannschaft, deS SladtralS «nd des Finanzamts Dippoldiswalde - Anzeigenpreis: Die 40 Millimeter breite - - Milllmeterzeil« 6 Rosa.: Im Tertteil öle VS - - Millimeter breit« Milltm«terz«ilr 18 7 Anzeigenschluß 10 Uhr vorm. Nr.15^ Mittwoch, am 11. Juli 1934 100. Jahrgang Reichsminister Goebbels wider die Gistköche Reichsminister Dr. Goebbels sprach über alle deut schen Sender über das Thema „Der 30. Juni im Spiegel des Auslandes". Der Minister führte u. a. aus: Der 30. Juni ist in. Deutschland reibungslos und ohne innere Erschütterung verlaufen. Der Führer hat mit seiner Autorität und einer bewunderungsmerten Kühnheit die Re volte eines kleinen Klüngels von Saboteuren und krankhaf ten Ehrgeizlingen blitzartig niedergeschlagen. Die Ruhe und Ordnung wurde dabei im ganzen Lande nicht gestört. Das täglich? Leben ging seinen normalen Gang. Das Volk in seinerGesamtheit begrüßte mit einem befreienden Aufatmen die rettende Tat des Führers, die Deutschland und damit die ganze Welt vor schwersten Katastrophen bewahrte. Eine un geheure Vertrauenswelle schlug Adolf Hitler bei seinem Mu tigen Vorgehen aus der ganzen Nation entgegen Wenn sich etwas in Deutschland geändert hat, so höchstens, daß das Volk seitdem mit noch größerer Liebe und Anhänglichkeit dem Führer und dem von ihm repräsentierten politischen Regime zugetan ist. Es wäre anzunehmen gewesen, daß die internationale' Weltpresse, die ja doch ihre beauftragten und gutbezahlten Vertreter in Berlin und anderen großen Städten des Reiches unterhält und damit die Möglichkeit hatte, sich über die Vor gänge des 30. Juni durch Augen- und Ohrenzeugen einwand frei und objektiv unterrichten zu lassen, mit der im inter nationalen Verkehr üblichen Wahrheit und Klarheit auch diese Vorgänge dargestellt und beurteilt hätte. Wir und die anderen Was ist aber statt dessen der Fall gewesen? Abgesehen von einer Reihe seriöser Auslandszeitungen, die auch in die sem Falle die ruhige Ueberlegung und die Nüchternheit des Urteils nicht verloren haben, ist der übrige Teil der inter nationalen Weltpresse geradezu in einen Taumel böswilliger Verhetzung und hysterischer Verleumdung hineingeraten. Man muß schon ein Uebermaß von krankhafter Phan tasie sein eigen nennen, um diesen Spülicht feiger Lüge überhaupt in sich aufzunehmen, geschweige ihn herzurich ten. Das deutsche-Voll aber soll in dieser Stunde der Ab wehr und des Protestes als Zeuge aufgerufen werden gegen die Böswilligkeit, mit der man wieder einmal versucht. Deutschland und seine Führung systematisch in den Augen der Welt herabzusetzen und zu verunglimpfen. Die deutsche Regierung hat bisher zu all diesen skan dalösen Vorgängen geschwiegen. Sie erachtete es als unter ihrer würde, sich mit dieser Art von boshafter und ver leumderischer Journalistik auseinanderzusehen. Sie hat die Vorgänge dem eigenen Volk und der Welt dargelegt. Sie hat mit nichts zurückgehalten und^n allem der Wahrheit die Ehre gegeben. Venn sie warmer Ueberzeugung, daß die Niederschlagung der Revolte von der Nation und von der Welt dann am besten verstanden würde, wenn ihre Hintergründe und die daraus ohne Eingreifen de, Füh rer» vermutlich entstandenen Gefahren ohne jede Ver tuschung der vefsentlichtelt zur Kenntnis gebracht wurden. Auch darin unterscheidet sie sich von ihren Vorgän gerinnen, daß sie Dinge, die die öffentliche Kritik heraüs- ford'ern, nicht mit dem Mantel der Liebe zudeckt sondern sie ohne Rücksicht den Augen des Volkes preisgibt, damit das Volk erkenne, wie notwendig uüd richtig ihr Han deln ist. Die deutsche Dresse hat der Regierung bei diesem Be ginnen mit einer dankenswerten Disziplin und Aufgeschlos- ienheit helfend zur Seite gestanden. Sie hat damit bewie sen, daß die große Erziehungsarbeit, die der Nationalsozia lismus und sein Regime an ihr geleistet haben, nicht ohne Früchte geblieben ist. Mit heuchlerischem Pathos ist ein großer Teil der Auslandspresse in den vergangenen Monaten gegen das Schriftleitergesetz zu Felde gezogen. Sie behauptete, es stelle eine brutale Knebelung der Meinungs- und Gewis sensfreiheit dar. In Deutschland könne kein offenes Wort mehr gewagt werden. Die Wahrheit sei aus der Presse unseres Landes verbannt. Jedenfalls aber haben Regie rungen und Völker anderer Nationen von diesem Gesetz auch ihre Vorteile gehabt. viele Länder Europas sind in den vergangenen Mo naten von schweren politischen, sozialen oder wirtschaftlichen Krisen heimgesucht worden. Diese Krisen übertrafen in ihrem Umfang manchmal die Niederschlagung des geplanten Hochverrats vom 30. Juni um ein vielfaches. Trotzdem hat die deutsche presse sie jedesmal mit der nötigen Zurückhal tung behandelt und dargestellt und sich lediglich mit der Ver öffentlichung des rein Tatsächlichen begnügt. Sie hat nie mals den Versuch gemacht, aus dem augenblicklichen Pech oder Unglück anderer Völker vorleil zu schlagen, und hätte sie es getan, sie wäre von der Autorität des Staates daran gehindert worden. Verleumdung um jeden Preis Und wie hat die Auslandspresfe diese noble Auffassung 10m Journalismus seitens der deutschen Presse in den hin- ier uns liegenden Tagen beantwortet? Jeder Journalist, der als Auslandsvertreter» in Berlin oder in einer anderen Stadt des Reiches die Augen und Ohren aufmachte, konnb- unschwer feststellen, daß im ganzen Lande die Ruhe und Ordnung keinen Augenblick gestört oder bedroht war, daß alles sich ordnungsgemäß abspielte, daß das Volk in seiner Gesamtheit die Vorgänge im Zusammenhang mit dem ge planten Hochverrat mit einer beispiellosen Begeisterung be grüßte, daß die Autorität des Führers auch in den kleinen Kreisen, die uns bisher reserviert gegegenüberstanden, um ein Vielfaches gestiegen ist, daß von einer Krise des Re- gimes überhaupt nicht geredet werden konnte, daß es viel mehr durch die Beseitigung der Meuterer erst seine letzte Festigung erhalten hat Was hat ein beträchtlicher Teil der Auslandspresfe und der ausländischen Sender daraus gemacht? Line Lügen- kampagne, die in ihrer Bosheit nur noch verglichen werden kann mit dem Greuelmärchenfeldzug, der während de» Krie ge» gegen Deutschland? inszeniert wurde. ' Wieste lügen Allerdings war sie diesmal miserabel orgar'fiert. Man kann den Inspiratoren dieser Hetze nur den guten Rat ge- den, in Zukunft vorkommendenfoNs bessere Verbindung un tereinander ausrechtzuerhalten, weil sonst auch der blindeste Leser zu argwöhnen anfängt, daß hier nach Strich und Fa den gelogen wird. Während der „Daily Herald" am S. Juli berichtet, daß der Führer erschossen worden sei, wußte „Oeuvre" zu vermelden, daß es Überhaupt kein Komplott gegen Adolf Hitler gegeben habe. Die „Republique" aber brachte zwei Tage vorher die erstaunenswerte Neuigkeit, daß Adolf Hitler eine Diktatur im Namen der Reichswehr ausübe und nur noch als ihr Beauftragter handle. Der „Matin" meldete am nächsten Tage, daß die Stellung de» Reichskanzlers durch die letzten Ereignisse stark geschwächt Seitliches nnd MjWes Dippoldiswalde. Fleißige Hände regen sich überall auf -er Aue beim Aufbau der Vogelwiese. An der Schiebhalle wird von dienstwilligen Schuhen die Terrasse für den Wirt schaftsbetrieb aufgcbauk und die Halle selbst festlich herge- richtet. Auch das Zelt ist schon im Aufbau begriffen. Nach dem die Dresdner Vogelwiese zu Ende gegangen ist, rollen auch die Magen der Schaubudenbesiher an. Heuke abend wird das erste Exerzieren die Schützen vereinigen, und nach dem Dienst werden sie in der Halle noch einige Zeit bei sammen sein zur weiteren Dienstausgabe. — Gestern hat die Eisen- und Betonbau-Firma Funke- Dresden die nötigen Vorarbeiten an der Sonnenbrücke aus genommen, sodaß morgen Donnerstag mit dem Bau zur Verbreiterung begonnen werden kann. Durch Beseitigung der unübersichtlichen Kurve wird ein langersehnter Wunsch nicht nur der Autofahrer, sondern aller Straßenbenutzer erfüllt. Dippoldiswalde. Heuke vormittag gegen 9 Uhr passierte eine Telegraphen-Abteilung der Reichswehr mit zirka 20 größeren und kleineren Fahrzeugen, von Dresden kommend, in Richtung Reichstädt unsere Stadt zu einer Uebung in der Umgegend. Dippoldiswalde. Tagesordnung zur Volksschulausschuß- sitzung Freitag, den 13. Juli, 19 Uhr, im Rathaussaal. Oeffentliche Sitzung: Verordnung des Volksbildungsmini steriums, Einziehung' von Lehrerskellen bekr.; Mitteilung, Vtzxänderung in der Besetzung von Lehrerstellen bekr.; Ver säumnisanzeigen; Bericht des Schularztes auf das Schuljahr 1933/34; 1. Nachtrag zur Schulordnung, Schulsparkasse betr.; nach Befinden weitere Vorlagen. L. Nichtöffentl. Sitzung. Höckendorf. Im Laufe der vergangenen Woche wurde die Motorspritze der Gemeinde Höckendorf zweimal alarmiert. In folge Funkenflugs und begünstigt durch die allgemeine Trocken heit und Dürre, war zwischen Edle Krone und Tharandt, oberhalb des Gasthauses „Segen Golles", am Donnerstag ein Waldbrand entstanden. 4 Minuten nach dem Alarmruf war die Motorspritze schon nach der Brandstelle unterwegs. Gleichzeitig traf auch die Tharandter Spritze ein; Höckendorf vermochte aber zuerst Wasser zu geben. Die beiden Wehren wurden nach tatkräftiger Arbeit Herr der Lage. Am Sonn abend mittag brannte es wieder an derselben Stelle. Durch energisches Eingreifen beider Wehren konnte größerer Schaden vermieden werden. Höckendorf. Am heutigen Mittwoch ist es der in Schnee berg geborenen Rentenempfängerin Friedericke Krause geb. Böhme, wohnhaft in Höckendorf Nr. 15, vergönnt, ihren 90. Geburtstag zu feiern. Frau Krause, die die älteste Einwohnerin unseres Orte» ist, begeht dieses Jubelfest in geistiger Frische und körperlicher Rüstigkeit. Lavens ein. Ein im benachbarten Löwenhain wohnhafter Echlossermeifter war gestern Montag mit seinem Motorrad gestürzt und hatte hierbei Knieverletzungen und verschiedene Hautabschürfungen davongetragen. Heute mußte der Verun glückte ins Johanniterkrankenhaus nach Heidenau gebracht weiden. Leipzig. Am Montag abend scheute in Göbschelwitz bei Seehausen ein von einem 12 Jahre alten Schüler gerittenes Pferd und ging durch, wobei der Knabe vom Pferde fiel und geschleift wurde. Erst nach einigen Minuten konnte das Pferd aufgehalten werden. Der Knabe erlitt doppelte Schädel- brüche und schwere andere Verletzungen, an denen er ver storben ist. Groitzsch. Der Unfug, die eleftrisck e Plätte nach beendigtem Gebrauch unter Strom stehen zu lassen, hätte beinahe das Herrenhaus des Rittergutes Audigast in Flammen ge setzt. Durch einen glücklichen Zufall wurde der so entstandene Brand rechtzeitig bemerkt, der bei der herrschenden Trocken heit sich sicher mit ungeheurer Schnelligkeit sonst ausgebreitet haben würde. _ Lol-ils. Am Montag abend fuhr aus der Staatsstraße Erimma—Colditz bei Schönbach der 37 Jahre alle Steinsetzer Mar Hellinger aus Colditz mit seinem Kraftrad gegen eine Zugmaschine, die in eine Nebenstraße einbiegen wollte. Hellinger erlitt so schwere Verletzungen, daß er in der Nacht im Kreis- ! kcankenhaus starb. ! Mittweida. Am Sonnabend nachmittag erlitt in der Hainichener Straße ein Personenkraftwagen einen Achsen bruch. Das abgelöste Vorderrad lief weiter und sprang auf den rechten "Fußweg und schlug zwei ahnungslose Fuß- Länger, Oberbürgermeister Freyer und Gattin, zu Boden. Oberbürgermeister Freyer trug einen Oberschenkelbruch, eine Handverletzung und Berstauchung der linken Schulter davon und buchte nach dem Krankenhaus überführt werden. Seine Gattin trug einen Bluterguß am linken Kniegelenk und eine Wetchtetlverlehung an einem Fuße davon. Der An- glückskraftwagen gehört einem Färbereibesitzer aus Raben stein bei Chemnitz. Nach Lage der Sache trifft den Kraft wagenführer gn dem Anfall keine Schuld. Zwickau. Ein ZOjähriger Einwohner aus Friedrichsgrün bei Zwickau hatte sich in einem hiesigen Goldwarengeschäft verschiedene Sachen zur Auswahl obliegen lassen und in einem günstigen Augenblick eine goldene Uhrkette an sich genommen, die er sofort in einem Trödlerladen weiterverkaufte. Der Dieb wurde ausfindig gemacht. Er hat sich daraufhin auf der Werner-Siemens-Straße in Flur Niederhohndorf erschossen. Zwickau. Vermutlich durch fahrlässiges Wegwersen eines brennenden Zigarettenreste» entstand hinter dem Waldhaus in Ebersbrunn im Hochwald ein Bodenbrand, der sich über eine Fläche von etwa 1000 qm ausbreitete. Den Feuerwehren gelang es in etwa vierstündiger Arbeit die Gefahr zu be» fettigen» Der Humusboden ist bis in eine Tiefe von 30 enr verbrannt. Plauen. Der Handlungsgehilfe Kurt Friedrich, der anr Montag vormittag mit seinem Kraftrad von Zwickau nach Hof fahren wollte und an der Abzweigung des Weges nach Kürbitz bei der gefährlichen Kurve in den Straßengraben fuhr und schwer verunglückte (Schädelbruch), ist seinen schweren Verletzungen erlegen. Bautzen. Ossenbar durch Fahrlässigkeit eines Kutschers ' sind in Burk etwa sechs Schesfel Erntebestand eines Roggen- ! selbes den Flammen zum Opfer gefallen. Insgesamt wurden ! 250 auf dem Felde stehende Puppen vernichtet. Wetter für morgen Meist schwache Winde aus West bis Nord. Hauptsächlich stark bewölkt. Warm. Gewitterneigung. Sonst keine wesentlichen Niederschläge.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite