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Weißeritz-Zeitung : 22.08.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193408224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19340822
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19340822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1934
- Monat1934-08
- Tag1934-08-22
- Monat1934-08
- Jahr1934
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 22.08.1934
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Rote Logetbeeren! An vielen Wegen, die wir jetzt begehen, wenn wir über das spätsommerliche Land dahinwandern, leuchtet es uns aus dem grünen Laube täglich purpurner und glü hender entgegen: die roten Vogelbeeren beginnen zu rei fen! Es ist die Eberesche, deren Früchte der scheidende Soinmer zur Reife bringt, — jetzt im August bis hin zum September. Vogelbeere heißt sie oder Ouitschbeere. Man cherorts nennt man ihre Früchte auch Drosselbeeren, weil ihr leuchtendes Rot die Drosseln in die Schlingen lockt. Ueberall trifft man sie an. Sie steht als Alleebaum am Wege und gesellt sich zu anderen Bäumen im Walde. Hier finden wir sie als Baum anderswo nur als Strauch, nied rig und gebückt. Im Mai ist die Eberesche über und über mit weißen Dolden bedeckt. Unzählige kleine weiße Blü ten, zu großen, dichten Dolden zusammengestellt, überschüt ten den Baum. Und ebenso dicht behängen ihn zum Spät sommer hin die scharlachroten, kugeligen, erbsengroßen Bee ren. Sie leuchten aus dem Laubwerk, den vielgefieder ten, scharfgesägten Blättern hervor und gleißen und lok- ken. Und die Vögel kommen und tragen die Samen weit, weit fort. Brennendrote Farbflecke malt der Vo gelbeerbaum in die Landschaft hinein. Glühend steht er über dem Stoppelfeld, wie eine leuchtende Farbe des herbstes und der schönsten Erfüllung. Sächsisches Plauen. Insgesamt sind in den letzten Tagen 35 Personen wegen Pilzvergiftung in das Plauener Stadtkrankenhaus ein geliefert worden. Als großes Glück ist es zu betrachten, daß die Erkrankten alsbald in die Hände erfahrener Aerzte kamen, da andernfalls ein qualvoller Tod ihr Ende gewesen wäre. Die Vergiftungen sind auf den Genuß von Pantherpilzen zurückzuführen, den die Pilzsucher mit dem ähnlich aussehen den Perlpilz verwechselt haben. Da die Unterscheidungsmerk male beider Pilze so unbedeutend sind, daß selbst ersahrene Pilzkenner sich sehr leicht irren können, empfiehlt es sich für alle Pilzsucher, auch für diejenigen, die den Perlpilz genau zu kennen glauben, ihre Hand von diesem Pilz wegzulassen. (MUs. 3n dem seit einiger Zeit freistehenden Colbitzer Schloß ist neuerdings eine Gauvorschule eingerichtet worden. Diese Gauvorschule hat den Zweck, Partei- und Volksgenossen aus sämtlichen Formationen der NSDAP, aus den verschie denen Verbänden und Vereinen, sowie Beamte, Lehrer und Angestellte politisch zu schulen. Die Teilnehmer des ersten Lehr ganges sind bereits eingetroffen. ' Leisnig. Der Sohn des Betriebsleiters Bertram der Leis niger Zigarrenfabrik Haschke, Dr. Erich Bertram, ist bei einem schweren Unglücksfall bei Johannisburg ums Leben gekommen. Dr. Bertram wurde auf einer Fahrt mit seinem Kraftrad von einem Lastkraftwagen überfahren. Seine mit ihm fahrende Braut wurde ebenfalls verletzt, doch besteht bei ihr keine Lebensgefahr. Rübena« I. E. Auf der Fahrt nach Rüdenau verunglückte am Sonnabend ein Zöblitzer Einwohner mit seinem Motorrad da durch, daß plötzlich vier stattliche Hirsche aus dem dicht angren zenden Wald kommend über den W«H sprangen. Einer sprang direkt in üaS Motorrad, wodurch der Fahrer auf die Straße ge schleudert wurde und erhebliche Verletzungen erlitt. Eine Pilz- gängerin war Zeugin dieses Unfalles. HpofikapMau. Ein noch verhältnismäßig gut abgelaufener Verkehrsunfall trug sich am Sonntag früh auf der Staats straße gegenüber dem Einkehrhaus Rüdrich zu. In ein Leip ziger Auto, mit 2 Personen besetzt, war eine Wespe gedrungen, und bei der Abwehr durch den Führer geriet der Wagen aus der Fahrbahn und zertrümmerte einen am Straßenrande stehenden, mit Grünfutter beladenen Handwagen. Weiter streifte er eine dortstehende starke Linde, in deren Rinde der Türgriff stecken blieb. Die Insassen kamen mit dem Schrecken davon, während das Auto beschädigt wurde. Jas MWerdMenBeWW am „Berg des Weckens" Ausführlicher Bericht über das Unglück am Nanga Parbat. Berlin, 21. August. Von der deutschen Himalaya-Expedition ist dem Drahtlosen Dienst nunmehr ein ausführlicher Bericht zu gegangen über das Unglück am Nanga Parbat, das den deut schen Bergsteigern Merkl, Wieland und Welzenbach sowie sechs Darjeclina-TrSgern das Leben kostete. Der Bericht lautet: BIS zum 6. Juli wurde der Angriff planmüßig gegen den Gipfel des Nanga Parbat vorgetragen. Infolge der Anstrengun gen war schon an den vorhergehenden Tagen eine große Anzahl Darjeellng-Hochkräger kampfunfähig geworden und in die liefe ren Lager zurückgekehrt. Durch diesen Ausfall konnten die fünf ' Bergsteiger Aschenbrenner, Merkl, Schneider, Welzenbach und i Wieland nur mit elf Trägern zu den höchsten Lagern starten. I Bekanntlich sind Aschenbrenner und Schneider an diesem ' Tag bis 7900 Meter Höhe vorgedrungen. Sie waren an dieser Stelle nur noch vier Stunden vom Hauptgipsel entfernt. Sie be fanden sich in bester Form und warteten hier, wo ursprünglich Lager VIII errichtet werden sollte, auf die anderen. Die Träger gingen aber nicht soweit, so daß Lager VIll bereits in einer Höhe er behandelt." einem Ab- LvkuselmLxss über seius KLljsvrsrss folgten mit acht Trägern, von denen einer kurz nach Verlassen,, -ie Politik Oesterreichs gefunden, st.es Lagers starb Wahr cheinlich infolge des dadurch eM^ Grundsatz der vollständigen Freiheit Paris, 21. August. Nach einer in Paris vorliegenden Meldung aus Cartagena (Spanien) soll unter der Besatzung der dort vor Anker liegenden spanischen Flotte ein Meuterei versuch aufgedeckt worden sein. Die Polizei soll 28 Verhaf tungen vorgenommen und eine rote Fahne sowie zahlreiches kommunistisches Propagandamaterial beschlagnahmt haben. Chronik ' Vlppol-iswsl-e, 2l. August Heute vor 75 Jahren traf ein Blitzstrahl mährend des Gottesdienstes die NIkolaikirche und richtete auf dem südlichen Dachrande einigen Schaden an. bewußt waren." .ZMässsiLLt OssterrsieL". Berlin, 2l. August. Die österreichische Regierung hat dem Auswärtigen Amt amtlich mitgeteilt, daß durch die am l.Juli d. I. in Kraft getretene neue österreichische Verfassung die bisherige Bezeichnung „Republik Oesterreich" durch die Be zeichnung „Bundesstaat Oesterreich" zu ersetzen sei. Asxxslm Lv ksrvLmdueo " Hamburg, 2 l. August. Das Luftschiff Graf Zeppelin hat nach den bei der deutschen Seewarte vorliegenden Meldungen am Dienstag, dem 2l. August, um 19.30 Uhr (MEZ) Per nambuco erreicht und wird am Mittwoch, dem 22. August, von dort aus zur Weiterfahrt nach Rio de Janeiro starten. Das Luftschiff hat die Strecke Friedrichshafen—Pernambuco in 71 >/4 Stunden zurückgelegt. Der?ükrsr äes östsrreLeLLseLen IsLvä- dunäes m ÜLkt, Wien, 21. August. Wie die Politische Korrespondenz er fährt, sind im Zuge der Maßnahmen über die Vorgänge in der Nacht zum 27. Juli in Gaspoltshofen der frühere Minister Bachinger, der Ingenieur Pamperl und der Redakteur Ztzinger von der Welser Bauernbundzeitung in Polizeigewahrsam ge nommen und nach Wels gebracht worden. Bachinger ist der Führer des österreichischen Landbundes. stxs Lagers starb. Wahrscheinlich infolge des dadurch entstande nen Aufenthaltes und eigener Erschöpfung kam diese Gruppe kaum vorwärts. Sie war gezwungen, noch vor Erreichen des Lagers VII ein Zwischenlager zu beziehen, wo wieder ein Träger starb. Bei unvermindertem Sturm muhte die Nacht ohne Zelte verbracht werden. Schwere Erfrierungen waren die Folge. Am nächsten T,age, dem 9. Juli, starb Wieland während des Abstieges; Merkl und Welzenbach erreichten Lager VII (7100 Meters, wo ein Depot stand. Vier Träger gingen weiter, aber nur drei von ihnen kamen später mit einem Ueberlebenden der Trägergruppe von Aschen brenner-Schneider ins Lager IV. Willi Welzenhach starb Im La Florenz, 22. August. Der österreichische Bundeskanzler Dr. Schuschnigg gewährte einem Vertreter der Agentur Stefanl eine Unterredung, in der er u. a. ausführte, sofort nach seiner Beru fung auf den Posten des Bundeskanzlers habe er es als seine moralische'Pflicht empfunden, sich so schnell wie mögllch nach Italien zu hegeben, um einen Gedankenaustausch mit Mussolini herbeizufahren. Die wirksame Hilfe, die Italien Im Kampfe um die Unabhängigkeit Oesterreichs geleistet habe, gebe den italie nisch-österreichischen Beziehungen, die auch das Ziel einer fried lichen Entwickelung Europas verfolgten, eine besondere Note. Zu keiner großen Befriedigung könne er erklären, daß sowohl bei den allgemeinen Fragen wie auch bei den Fragen, die die beiden Länder im besonderen berühren, das vollständigste Einvernehmen erzielt worden sei. Er habe beim Duce das größte Verständnis " " ' " " 1 s " , bie, ausgehend von dem , ständigen Freiheit und Unabhängigkeit des Landes, stets ihren europäischen Charakter bewahren werde, d. h. einen friedlichen Charakter, der auf den politischen und wirt schaftlichen Wiederaufbau Oesterreichs gerichtet sei. Gegenüber Deutschland bleibe die grundsätzliche Einstellung Oesterreichs im mer die gleiche. Die österreichische Regierung müsse weitestgehend die Lebensinkeressen deS Landes schützen, wobei sie von der Frei heit ihrer Entschließungen auf dem Gebiete der Innen- und Außenpolitik ausgehe. Bundeskanzler Dr. Schuschnigg fuhr dann fort: „Hat man dies erst einmal erkannt, so wird jedes Hindernis für eine Wiederherstellung der normalen Beziehungen mit Deutschland, für deren augenblickliche Trübung Oesterreich nie mals verantwortlich war (!), verschwinden. Das kleine Oester reich war immer in der Defensive (!!). Das Aufhören der An griffe wird keineswegs eine Aenderung der fundamentalen Grundsätze herbeiführen, die der Politik der österreichischen Re gierung zugrunde liegen. Diese Grundsätze stehen seit langem fest, und stützen sich auch auf die beinahe tausendjährige Mission der Deutschen im Donauraum, eine Mission, der wir uns immer ger VII. Am 13. Juli schleppte sich Merkl, der seit Tagen ohne Nah rung war, mit übermenschlicher Anstrengung in Begleitung der Träger Anglsering und Gay-Lay nach Lager VI (6900 Meter), das entweder weggefegt oder vom Schnee begraben war. Des halb mußten sie in einer selbst gegrabenen Schneehöhle Zuflucht suchen. Anglsering schlug sich am folgenden Tage mit erfrore nen Gliedern nach Lager IV durch. Der treue Gay-Lay blieb bei Willi Merkl, seinem Bara Sahib, um mit ihm zu sterben. Die Darjeeling-Leute haben die Sache der deutschen Berg steiger zu ihrer eigenen gemacht und, furchtlos und treu, ihr Le ben dafür eingesetzt. Sechs Todesopfer hak der Nanga Parbak von ihnen gcfordcrk. In unerbittlicher Größe und Grausamkeit hat an diesem „Berg des Schreckens" das Schicksal gegen alles menschliche Wollen und Können sich entschieden. Was auch die Ueberlebenden zur Rettung der Gefährten unter Einsatz aller ihrer Kräfte unternommen haben — es war vergeblich. Nicht vergeblich aber war das heldenhafte kühne Sterben und Kämpfen der Kameraden und ihrer Träger. Es galt, ein hohes und ideales Ziel für Deutschland zu erobern. Der Geist, der diese Männer beseelte, wird weikerleben und zu neuen Taten rufen. Letzte Nachrichten ^ukruk äes LteUvertretsrs äes Rudrers Berlin, 22. August. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, hat laut „Völk. Beobachter" die folgende Verfügung er lassen: Aus Zuschriften geht immer wieder hervor, daß sich Partei genossen mit Beschwerden über innere Parteiangelegenheiten und über Führer der Partei an staatliche und andere Stellen bezw. an Partei- und Nichtparleigenossen in solchen Fällen wenden. Ganz abgesehen davon, daß dadurch eine Verzögerung Inder Behandlung derartiger Beschwerden einlritt, muß ich ein solches Verfahren als Manoel an Vertrauen und als Diszlolinlosigkeit gegenüber den vom Vertrauen des Führers eingesetzten Unter führern der Bewegung betrachten. Zuständig zur Entgegennahme und Bearbeitung von Be schwerden der bezeichneten Art sind einzig und allein die Dienst stellen der NSDAP, und ihre Leiter, die mir für Sauberkeit und Gerechtigkeit in der Bewegung verantwortlich sind und jede mündlich oder schriftlich vorgebracht« Beschwerde unter Zuziehung des Beschwerdeführers zu prüfen oder prüfen zu lassen haben. Darüber hinaus steht jedem Parteigenossen auf Grund mei ner verschiedenen Verlautbarungen der Weg der Beschwerde an den Führer oder mich offen, den er nach Möglichkeit aber nur dann beschreiten soll, wenn von unteren Dienststellen der Partei — also Ortsgruppen-, Kreis- oder Gauleitung — eine Bereini gung seiner Beschwerden nicht erfolgt ist. ' Jeden Parteigenossen aber, der sich in Zukunft noch in Din gen der Parfitt beschwerdefahrend an außerhalb stehende staat liche oder andere Stellen bezw. deren Leiter wendet, werde Ich künftig rücksichtslos aus der Partei ausschließen. Ich erwarte im übrigen von jedem Parteigenossen, daß er sich ganz allein voll verantwortlich für ein von ihm unterschriebe nes Beschwerdeschreiben fühlt und seinen Namen nicht fürSam- melunlerschrlften, die als Meuterei anzusehen sind, hergibt. vsr LeldstworävörsueL Vr.kmtelsvs Eine Darstellung des Bunderskommissariats für Heimatdienst Wien, 21. August. DaS Bundeskommissariat für Heimat- dienst wendet sich gegen die Gerüchte von einem Mordversuch an Dr. Rintelen und gibt folgende Darstellung der Vorgänge: Dr. Anton Rintelen wurde am 25. Juli nachmittags bekannt lich angewiesen, sich In den Räumen des Lanbesverleidigungs- ministeriums zur Verfügung zu halten. Am 26. Juli gegen 1 Uhr früh erschienen im LandeSverteldlgungsnttnIsterlum zwei Krimi nalbeamte, die den Auftrag hatten, Dr. Rintelen zu seiner Ein vernahme bei der Staatspolizei vorzuführen. Die Kriminal beamten wurden von einem hohen Offizier empfangen. Nachdem Kirchliche Nachrichten. Kipsdorf. Heute Mittwoch 6 Uhr Abendandacht. Schmiedeberg. Morgen Donnerstag, 23. August, keine Abendandacht. Haupkschrtftlelker: Felir Iehne, Dippoldiswalde, stellvertretender Hauptjchristletter: Werker Rantzsch,'Astenbem.^VeraiM Anzeigenleiter Felix Iehne, Dippoldiswalde: D7-A. VII1Ü34: 124ck Druck und Verlag: Carl Iehne, Dippoldiswalde.' I von 7600 Metern aufgeschlagen "werden mußte. Aschenbrenner i und Schneider kehrten In dieses Lager zurück- - j Das Wetter In der Höhe war bisher verhältnismäßig gut. Die Spitzengruppe war meist über den Wolken. Nur an den Nachmittagen wurde der Grat «Inaenebelk. An diesem 6. Juli ragte Ler Nanga wie eine Insel über das gewaltige Wolken- mcer, das sich aber nicht über 6800 Meter Höhe erhobt Die Bergsteiger waren guten Mutes und voll Zuversicht, am nächsten Tag den Giofel zu erreichen. DaS Schicksal entschied es anders. Es begann ein Tragödie am Berg, die in der Erforschung des Himalaya und In der gan zen Geschichte des Alpinismus ihresgleichen nicht hat. In dieser Nacht setzte heftiger Skurm ein. Trotz dichtester Verschnürung der Zelte lag schließlich der Schneestaub zentimeter- hoch auch auf den Schlafdecken. Unter der Gewalt deS Windes hrachen die Zelkstäbe. Am Machen war dichter Nebel, eS schneite, und der Sturm raste mit unheimlicher Wucht über die Hochfläche. Man konnte im Freien kaum atmen. Der Sturm war derartig stark, daß die Kocher nicht brannten. Es war daher nicht möglich, Tee und Essen zu bereiten. Die zweite Nacht war noch schlimmer als die erste. Wieder wurde sie schlaflos verbracht. Der Sturm steigerte sich von Stunde zu Stunde und wurde schließlich zum Orkan. Noch lei stete zäher Wille Widerstand gegen die entfesselten Elemente. Aber der Traum vom Sieg war ausgelräumk. Es galt jetzt, das Leben zu retten. Am Morgen des 8. Juli wurde der Rückzug beschlossen. Aschenbrenner und Schneider brachen mit drei Trägern auf, um im tiefen Schnee zu spuren. Merkl, Welzenbach und Wieland sie Meldung erstattet hatten, verließ der Offizier Sen Raum. Die beiden Kriminalbeamten blieben In der Nähe der Tür zu dem verschlossenen Rebenrqum. Noch ungefähr 2 Minuten hör ten sie aus dem Nebenraum einen Schuß. Sie drangen sofork ein und fanden Dr. Rintelen im Sessel vor dem Schreibtisch sitzend, Er war an der linken Brustseile verwundet. Auf dem Lisch lag eine Pistole, mit der sich Dr. Rintelen angeschossen hatte. Dr. Rintelen war vollkommen bei Sinnen. Einer der Kriminalbeamten rief: „Herr Minister, was machen Sie?", wo rauf Dr. Rintelen antwortete: „Mell, man mich so ' Er übergab den Kriminalbeamten zwei Zettel mit fchiedsbrief an seine Angehörigen. Berichtigung. In der Todesanzeige von FrI. Susanna Birkner In gestriger Nummer sind durch ein bedauerliches Versehen der Diuckeret unter dem Namen die Worte: vberi« de« Mettiustist» zu Dippoldiswalde weggelossen worden. Bez. Dippoldiswalde I, A-t. 10 Landjugend Im Salikol köckenderk Sonntag, den LS. gnkong I- llkr grositS SctzMepstst Sie Kendjugend, üogeksclge und kltern «erden »um kerz- llck eingeluden durcd 9. Hrlmmer, lldk. - Kelter l O Kund- jugen- köckendort Die Landkrankenkasse Dippoldiswalde - Land verlegt am 28. August d. Z. Ihre Geschäftsstelle Brauhosstraße Nr. 308 nach dem „Bahnhokel" l. Geschoß (vorm. Landbund). Der Geschäftsverkehr ruht am Montag, dem 27. August und Dienstag, dem 28. August 1934. Dringliche Angelegenhettrn werben am Dienstag, dem 28. August 1934 In der Zelt von vor- mittags 10—12 Ahr In der neuen Geschäftsstelle erledigt. Der Vorstand de» Landkrankenkaste Dippoldiswalde. Land. Otto Hetzer, Vorsitzender. Sander« AamiNeudrucksache« liefert Carl Iehne VMM UHU Oippolckisrvalcle. Telefon 301 Donnerstag Schlachtfest Ab 9 Uhr Wellfleisch, Hackepeter, ab 4 Uhr frische Wurst, prima, Schweinefleisch, Kamm, Kotelett. Bauch, prima frisches Pökelfleisch Otto PStzsch, DippoldiSw., Kleine Mühlstraße Ml-W WM verkauft «ranhofprahe LVS ÜalvnscdSolLv Morgen früh ab 9 Uhr Wellfleisch, Bratwürste und Hackepeter, ad 4 Uhr frische Wurst Die MM M WM» Hermann Lommatzsch befindet sich nach erfolgter Verle- g° g Martt 45 Alles wieder zu haben! Große Nirderlaasräume Rieder- torstraße. Telefon 322 UMM k.M Nr. Bei das der nes neu Bundesp Miklas aufrichtig Deutsch!« licken El heiten m tur unsei der Bun auf eine« auf wirt braucht i österreich deutschen nommen Spitze de Hitler wii nis des v« nungen u beseitigen reichischen gierung h ren Stunk die Entser zur Entspl Es er vsterreichisl dem Wunf hältnis zu und freun« aus Oester Einstellung teil Aeuße Zeitungen hinausgehe in Fragen, hältnis zu zu ergreife Nach s österreichisci während d Mussolini z tägigen Be berg mit dc folgt, wird die Unabhä ften gesichei ständiges V festigen Bei' nigg selbst, i sein Zusamt der die euroj betont, daß Ueberraschur l Der Bu bundes (Stal erläßt an dii Kamera! überwältigen und einsahbe Hitler bekani nach dem om urlaub; er st bend fein. I mit den ande schen vewem Zufammenkla krischen kräsl »ufvau de» anpacken, die Front-He Bundesführ Förder .Die ^r Maßnahmen, gewährten Ai Flachsrösten wesen, als di doppelt hat. chend, um de» nur annähern notwendig, de auszudehnen, tung durchaus derer Feldfrü, erfahren muß Landwirtschaft nährstand bere anbauhilfen,' d im nächsten 2 fammenhang d zur Förderung werden. Auch Hierfür sind^e
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