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Weißeritz-Zeitung : 27.03.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193503273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19350327
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19350327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1935
- Monat1935-03
- Tag1935-03-27
- Monat1935-03
- Jahr1935
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 27.03.1935
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Melas Verhalten auSlSste. Und das verstand sie, Graf Wolrad empfing ihn -war nicht gerade sehr Gem Nr. 7 raL Münschr Lorenz ans Dippoldir schule fand I Schülern un gedachte na< einem Rückb und in ein, Schuljahr bi rat Brödel, auf dem W< der Wehrm, vorzustreben Schülerinnen wie auch bei tragen auf t träger vom schäft wurd waren die ! und Gedicht« die Abgehend Dank aus fi streben im ü gestalten. 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Graf Wolrad hätte seine Tochter gewiß bester verheiraten können. Und daß der sonst recht standcsstolze Graf Eggetfeld so rasch mit dieser Ehe einverstanden war — das gab dem Baron erst jetzt zu denken. Die Gedanken, die sich damit verknüpften,> waren nicht gerade erhebend. Mußte er sich da überhaupt Vorwürfe machen? War nicht auch Jrmcland zu ihrem Teil daran schuld, daß er sich so tief in diese Leidenschaft für die schöne Tänzerin verstricken tonnte? Und nun erkennen zu müssen, daß Ilona Naskallo ihn nur als Mittel zum Zweck, als Werkzeug für ihre Nache an Graf Wolrad mißbraucht hatte — cs war nicht zu ertragen! Der Mann aber, der Ilonas Mutter verlassen hatte, würde sich trotzdem zum Richter über ihn aufwcrfcn. Und war es mit seinem Schwager Heribert nicht ganz ähnlich? Der halte doch auch so eine Liaison mit einem jungen Mädchen, einer Kontoristin. Und Ilona Naskallo schien ihm auch zu gefallen. Wie war ihm doch? Sollte Heribert nicht die Baronesse Edla heiraten? Ah! Und da regte man sich aus, wenn er sich für eine schöne Tänzerin interessierte? Ta mußte er sich von Jrmc land so behandeln lassen? Sonderbar — fürwahr! Doch Baron Harald dachte im nächsten Augenblick anders darüber. Es stand nicht fest, daß Jrmcland nur deshalb so verletzend kühl zu ihm war. weil sie noch jetzt von ihrer Jugendliebe erfüllt war. Er gab den Anlaß zu ihrem Verhalten, davon konnte er sich nicht so ohne weiteres sreisprcchcn. WaS sein Schwiegervater getan hatte, was Heribert vornahm, das durste kein Maßstab für ihn sein. Nun ist es leichter, gute Vorsätze zu fassen, als sie in die Tat umzusetzcn. Schließlich hatte auch Baron Hiddekamp seinen Stolz, letzten Endes liebte er die Frau za doch, die nun die Mutier seines Kindes werden sollte. Und er sagte sich, daß er diese dumme, verrückte Geschichte mit Jrmcland allein ansmachcn mußte. Sie war noch jung, tief verletzt obendrein — er würde ihr Zeit lasten müssen. Und das hätte er sich wahrlich früher überlegen sollen. Jetzt konnte er sie auf keinen Fall über die Zusammen hänge aufklärcn, nicht ihres Vaters alte Schuld erwähnen. Zu dumm, daß er Heribert nicht längst ausgesucht hatte, um mit ihm zu sprechen, ihn zu bitten, vorerst Diskretion zu wahren. Wenn der Schwager sich in Ilona Naskallo verliebt haben sollte, so war er der schönen Tänzerin gewiß verfallen — das kannte er doch aus eigener Er fahrung. Und dann dürfte Heribert noch hier in Berlin weilen. Kurz entschlossen rief er einige Hotels an und er kundigte sich. Er erfuhr, daß sein Schwager zwar im Atlantikhotel gewohnt hatte, aber am Abend des Tages abgereist war, an dem er selbst die Tänzerin aufsuchte. Er hörte ferner, daß Graf Heribert vermutlich nach Düsseldorf gereist sei. Daraus konnte sich Baron Harald natürlich keinen Reim machen, da er die Ursache und Umstände nicht kannte, die den Schwager zu dieser Reise veranlaßt hallen. Immerhin war er mil dem Resultat seiner Umfrage zufrieden. Heribert würde inzwischen kaum daheim ge wesen sein. Wenn nur Jrmeland von dieser verrückten Geschichte nichts erfahren hatte — mit seinem Schwieger vater und Heribert wollte er schon fertig werden. So fuhr er bald darauf zurück. Sein Ausbleiben mochte Jrmeland vielleicht doch geängstigt haben. Das lat ihm leid — aber wenn es sie veranlassen sollte, die Konsequenzen daraus zu ziehen, so hatte auch das seine gute Seite. Man glaubt nur zu gern das, was man glauben möchte, um einer Torheit die bester-- Seiten abzu gewinnen... - s * * * Baronesse Edla brachte es fertig, Graf Heribert zu einer Rheinfahrt zu bewegen. Die nächsten Tuge waren schön und sonnig. Sie fuhren bis Rüdesheim, wo sie zur Nacht blieben, von dort aus nach Wiesbaden hinüber, wo man Bekannte traf, die dort zur Kur weilten. Graf Heribert war ziemlich schweigsam, nur ab und zu in ausgelassener Laune, die jedoch — das merkte Edla nur zu gut — nicht echt war. Von Mela Heithüsen wurde mit keinem Wort mehr geredet. Quer durch Mitteldeutschland fuhren sie dann nach Berlin zurück. Dort bestand Baronesse Edla darauf, Ilona Naskallo tanzen zu sehen. Sein Einspruch, den er erhob, war nur schwach. Als sie in der Loge saßen, beobachtete Edla ihn un auffällig. Doch als die Naskallo auftrat, stand er auf und ging aus der Loge. Zuerst wußte sie nicht recht, wie sie daS einschätzen sollte; dann aber atmete sie auf. Die Gefahr schien überwunden zu sein, seine Neigung nur feinem Zwiespalt entsprungen, den die Ungewißheit über Enttäuscht war sie nur msofern, als er auch näch der Vorstellung nichts verlauten ließ, was an jenem Tage zwischen ihm und der Tänzerin vorgefallen war, als sie ihn — nicht ganz so zufällig, wie er noch immer glauben mochte — auf der Straße getroffen hatte, unweit der Privatpension, in der Ilona Naskallo wohnte. Denn daß etwas vorgefallen sein mußte, stand fest für sie. Sie saßen im Theaterrestauram. Edla hoffte, daß auch die Tänzerin hierherkommen würde. Aber auch in dieser Annahme wurde sie getäuscht. Allerdings kam Ilona Naskallo, erblickte jedoch Graf Heribert und dessen Be gleiterin eher — und zog sich sofort zurück. Seltsam genug: Ilona dachte sofort an Edla von Sade- burg. Ja, diese Vermutung war so bestimmt, daß sie ihr ein halb schmerzliches, halb überlegenes Lächeln entlockte. Sie ließ sich zu ihrer Wohnung fahren, wo sie eine böse Stunde verbrachte. So flüchtig sie die junge Dame auch gesehen hatte — sie empfand doch, daß sie es hier mit einer ebenbürtigen Rivalin zu tun hatte, die, wenn auch nicht an Schönheit überlegen, so doch an Klugheit ihr nicht nachstand. Denn als Rivalin empfand Ilona dieses weibliche Wesen, von dem sie annahm, daß es Edla von Sadeburg war. Sie hatte Heriberts Liebe und damit Mela Heithüsen geachtet — wenn aber zwei Frauen in der gleichen Voraussetzung um den Mann kämpfen sollten, dann wollte sic diesen Kampf wohl aufnehmcn. Und war ihr das, was Graf Heribert von Baronesse Edla erzählte, schon ein wenig sonderbar vorgekommen, so glaubte sie jetzt erst recht nicht mehr an deren rein freundschaftliche Empfindungen für ihn. Sie rief das Hotel an. Der Nachtportier gab ihr bereit willigst Auskunft. Graf Eggetfeld hatte Zimmer belegt, desgleichen die Baronesse von Sadeburg. Die Herrschaften seien eben gekommen. Ob er etwas ausrichten solle? „Nein — danke!" Ilona legte den Hörer auf die Gabel und sann vor sich hin. Gab es keinen Weg, eine Aussprache mit Graf Heribert herbeizuführen? Eine Rechtfertigung war sie ihm gewiß nicht schuldig, so gut halten sie nicht mit einander gestanden. Baron Hiddelamps schien zur Ver nunft gekommen zu sein, er ließ nichts mehr von sich hören. Sollte sie an ihn schreiben? Es war eigentlich seine Sache, seinen Schwager oufzuklären. Doch sie verwarf diesen Gedanken gleich wieder. Wo blieb da ihr Stolz?! Sollte sie um Liebe betteln? Sie kam nicht von der Vorstellung los, daß Baronesse Edla zu guter Letzt die lachende Dritte sein würde. Was war in Düsseldorf vorgegangen? Nun, das dürste zu erfahren sein. War Mela Heit hüsen fest geblieben, hatte sie darauf bestanden, das Ver hältnis endgültig zu lösen, so war der Weg frei. Und sie besaß dasselbe Recht auf ihre Liebe, wie Baronesse Edla auf ihre Spekulation. Ilona mochte sich nicht länger mit Vermutungen ab quälen. die doch zu nichts führten. Sie mußte handeln — oder einfach entsagen. - Sie ging zur Ruhe, fand aber lange keinen Schlaf. Daß das so packen konnte, daß man so machtlos gegen die Liebe war! Wenn sie Graf Heribert doch nie gesehen, nie kennengelernt hätte! Oder wenn schon — dann wenigstens früher. Warum war das Schicksal oft so un ergründlich, so unbegreiflich? Das alles füllte ihr ganzes Denken aus. Sie tanzte manchmal schlecht, ihr Direktor murrte bereits. Noch am Vortage hatte er zu ihr gesagt: „Was ist bloß los mit Ihnen, Verehrteste? Sie haben sich doch nicht etwa un glücklich verliebt? DaS paßt nicht zu Ihnen! Solche Tor heiten überlasten Sie doch gefälligst den dummen Gänsen, die unbedingt ihren Roman haben wollen!" Was verstand dieser rundliche, feiste Mann von der Liebe?! Der war jetzt selbst für eine Liebelei zu bequem — und der hatte es wohl längst hinter sich..- * * ' Als Baron .ywdekamp heimkam, hörte er, daß seine Frau verreist war. Er ertappte dann die Mamsell dabei, wie sie seinen Schwiegervater von seiner Rückkehr benach richtigte. Es gab ein Donnerwetter. Dann rief er selbst an und meldete sein Kommen für den Nachmittag. Graf Wolrad war ziemlich kurz angebunden. Aergerlich hing Baron Harald den Hörer ein. Gleich nach dem Mittagesten ließ er den Jagdwagen anspannen und fuhr nach Schloß Eggetfeld hinüber. Er ließ sich Zeit, da er wußte, daß Graf Wolrad nach Tisch ein Stündchen zu ruhen pflegte. Der Himmel war von grauweißen Wolken verhangen, zwischen denen es hier und dort blau hervorlugte. Es war einer jener März tage, an denen das Land aussieht, als sei es in flüssiges Silber getaucht worden. Selbst die dunkelste Scholle, aus der noch kein grüner Halm bricht, ist dann von diesem Grausilberton überhaucht. Baron Harald glaubte seinen Schwiegervater von der Szene in der Wohnung der Tänzerin unterrichtet; er hielt daS für den Grund, der seine Frau bewegt hatte, ab- zureisen. So war er denn auf eine heftige Auseinander setzung gefaßt. steündlich, Machte ihm jedoch keinerlei Vorwürfeund eS wähnte beiläufig, Jrmeland sei zu einer PenstonSfreundin gereist, wo sie wahrscheinlich zwei bis drei Wochen bleibest! werde. „Und wo ist Heribert?" erkundigte sich der Baron. Sein Schwiegervater zuckte die Achseln. „Die letzte Nachricht von ihm erhielt ich auS Wies baden. Auf der Ansichtspostkarte hatte Edla von Sade burg unterschrieben. Ich nehme an, daß man sich zufällig traf." Baron Harald machte in diesem Augenblick kein geist reiches Gesicht. „Ich glaubte ihn für Ilona RaSkallo interessiert", ent fuhr es ihm ganz impulsiv. Graf Wolrad schob die Schultern hoch. „Ich auch', gestand er ehrlich, „aber er scheint ja doch Vernunft an. genommen zu haben. Mir ist das selbst ein wenig schleier haft, da die Baronin von Sadeburg andeutete, Edla denk nicht daran, Heribert zu heiraten. Die Baronesse scheint eine unglückliche Liebe zu haben." Der Baron blickte seinen Schwiegervater an, der ganz unglücklich aussah. Und als fühle Graf Wolrad diesen verwunderten Blick, fügte er erklärend hinzu: „Da war dann natürlich alles vergebens — wenn die Baroneß! Edla nicht will." Harald von Hiddekamp atmete auf. Es freute ihn doch, daß der alte Herr ihm gegenüber so friedfertig ge stimmt zu sein schien und von der fatalen Geschichte noch nichts wußte. „Aber wenn sie doch mit Heribert in Wiesbaden ge wesen ist", meinte er, „das kann doch mehr als ein bloßer Zufall gewesen sein!?" „Weiß nicht!" brummte Graf Wolrad. „Kommt mir alles ein bißchen spanisch vor. Heribert muß in Düsseldorf gewesen sein; ich habe das Berliner Hotel angerufen — vor Tagen schon. Und Edla war auch in Berlin um diese Zeit. Beide unglücklich verliebt — na, ich danke! —, die werden jetzt gemeinsam Unsinn machen." Das war es also, was seinen Schwiegervater zu ver stimmen schien. Baron Harald brachte die Rede vorsichtig auf Jrmelands Verhalten ihm gegenüber und seine Reije nach Berlin. Graf Wolrad schien das nicht sonderlich tragisch zu nehmen. „Das mutzt du mit deiner Frau ausmachen, Harald, da mische ich mich nicht niehr ein, falls ihr euch doch nicht ernsthaft scheiden lassen wollt, was selbst verständlich verrückt wäre." „Warum sollte dich die Mamsell von meiner Rückkehr benachrichtigen?" fragte Harald von Hiddekamp. „Na, weißt du, die Frage ist komisch; nichts für ungut. Was soll denn aus der Wirtschaft werden, wenn der Herr fort, die Hausfrau verreist und alles verwaist ist. Kinder, ihr habt sonderbare Begriffe, ihr Leutchen von heute. Und das nennt man nun Zeitalter der neuen Sachlichkeit. Dabei geht alles gleich mit seinen Gefühlen durch — und die Vernunft hinkt scelenvergnügt hinterdrein." Baron Harald war beruhigt. „Und ich dachte schon an die Geschichte mit dem Bildhauer..." „Papperlapapp", unterbrach ihn Graf Wolrad, „das sollte Jrmeland in den Sinn kommen, da schlüge doch gleich der Deubel drein. Besänftige dein schlechtes Ge- wissen, Harald, und lasse Jrmeland Zeit. Sie ist jung, ihr Zustand macht sie nervös und gereizt. Sonst noch was?" „Im Augenblick nicht. Um die Wirtschaft muß ich mich jetzt mal energisch kümmern!" „Wird auch höchste Zeit! Dein Verwalter taugt nicht viel, ich Wollte vir das längst sagen. Wenn s mir recht ist, baut man auf Bertholdshof den zweiten Inspektor ab, den Peterberg, mit dem Heribert das Autounglück hatte. Sieh zu, daß du den Mann bekommst. Der ist ledig, tüchtig und hat Mumm. Bloß saufen tut er ab und zu." „Gut! Schicke den Mann zu mir, wenn es sich ein richten läßt. Ich stürze mich in die Arbeit." „Und was war in Berlin los?" wollte Graf Wolrad mit einem Male wissen. „Das erzähl ich dir später", wich Baron Harald aus und schützte Eile vor. Sein Schwiegervater gab ihm die Hand und sah ihm nach, zuerst schmunzelnd, dann seufzend. Große Kinder — große Sorgen! Er ging zum Schreibtisch, zog eine Schublade auf und nahm den Brief heraus, den ihm Frau Ursula Hemmfcis geschrieben hatte und der am Vormittag angekommen war. Geld wollte die Frau schon wieder? Etwas unklar, die Sache mit der hohen Kaution, die die Nichte stellen sollte. Warum schrieb das Fräulein nicht selber — daS genierte sich wohl? Na, das mußte er erst nachprüfen. Fünftausend Mark — kein Pappenstiel in diesen schlechten Zeiten. Damit konnte man doch etwas anfangen. Und nun nochmal dieselbe Summe geben? Nein, liebe Tante! Das wollte er sich doch gut überlegen. Zufällig glitt sein Blick zum Fenster hinaus. Da kain doch der Depeschenbote! Sollte Heribert...? Er ging dem Boten entgegen. „Geben Sie schon her! Ist ja doch sür mich oder...?" „Jewiß doch, Herr Iras!' Graf Wolrad gab ein Trinkgerv und riß den Umschlag auf. Zuerst sah er nach der Unterschrift. „Alwerts...? Ganz unbekannt!" brummte er und überflog die wenige» Worte. kein geld senden komme nach d-" j . alwerts „Schleierhaft!" murmelte er. „Habe nie die Absicht gehabt, einem Herrn Alwerts Geld zu senden. Muß ei» Irrtum sein." Er ließ den Verwalter kommen. „Sagen Sie mal, schulden wir einem gewissen Alwerts Geld? Vielleicht ein Lieferant oder Vertreter? Da kommt eben diese Depesche auS Berlin." . - (Fortsetzung folgt.»
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