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Weißeritz-Zeitung : 28.12.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193512283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19351228
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19351228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1935
- Monat1935-12
- Tag1935-12-28
- Monat1935-12
- Jahr1935
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 28.12.1935
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Zu Beginn der 2. Serie der diesjährigen Punktspiele Huk morgen Sonntag unsere 1. Fußballmannschaft die gleiche Mann schaft vom Turnverein „Hermannia" Hainsberg zu Gast und wirk» dieser 14 Ilhr auf dem Sportplätze Buschmühie gegenübertreten. Mik größtem Interesse und Spannung sieht man der neuerlichen Unsere Reiter siegten weiter: In Berlin, in Aachen, in der Schweiz und vor allem in Nizza, dem Rekordturnier dieses Jahres, vor elf der bedeutendsten Reiternationen im „Preis der Nationen". Der 28. April 1935 ist ein neuer Ruhmestag der deutschen Reitörei. Freiherr von Wangen heim gewann auf Eitel die Military in Budapest. In Ber- lin-Döberitz, einer stark vom Ausland besuchten kleinen Borolympiade, gewann. Hauptmann von Stubbendorff auf Nurmi die Military; Dritter Rttm. Lippert auf Granit; unter den zehn Preisl ägern acht deutsche. Auf Wurftauben erschoß Dr. Sack in Brüssel die Weltmeisterschaft und Altmeister Toeldel die tschechische und mährische Me.sterschaft. Hinter dem Schweden Ull mann, der mit 547 Ringen den Pistolenrekord des Schwei zers Zulaus (542) bei der Weltmeisterschaft in Rom über traf, wurde Krempel mit 545 Ringen Zweiter. Oblt. Han drick brach die Bormacht der Schweden in der Welt im militärischen Fünfkampf, und zwar mit einem Punktvorsprung, wie er noch nie erzielt wurde. Achnlich überlegen siegte in Budapest mit ihm die deutsche Mann schaft. Die deutschen Boxer besiegten alle am Mitrova- Pokal beteiligten Länderstafseln und gewannen endgültig den Pokal. Den Ruf des deutschen Boxsports festigten eben falls unsere berühmten Berufsboxer wie Schmeling in sei nen Siegen gegen Steve Hamas und Paolino, Neusel mit seinem k. o.-Sieg gegen Englands Meister Jack Peterson und Eder in seinen zahlreichen und eindrucksvollen, siegreichen Titchloerteidiaungskämvfen gegen Benturi-Jtalien, Blaho- OeMreich, Wouters-Belgien, Martinez-Spanien. Einen Sieg auf der ganzen Linie erstritten unsere Gewichtsheber bei den Europa-Meisterschaften in Pa ris, indem sie von fünf Meisterschaften vier heimführten und dazu drei zweite Plätze in Beschlag nahmen. Es bekräftigten ihre überraschende Form durch neue Weltrekorde: Walter, Wolpert, Liebsch, Jsmayr, vpschruf, Deutsch, Wahl, Man ger. Unsere Ringer hielten ihren ewigen Zweikampf mit den Schweden nach eines knappen Nieoerlsge und einem MMMdn SW ATB. Dippoldiswalde 1 — Rabenauer Turnerschaft 1. Am kommenden Sonntag beginnt die zweit« Runde der Vör- bandsspiele. Der Spitzenreiter ATB. empfängt di« auf dem 4. Platz liegenden Rabenauer Turner und hat alle Ursache, den Geg ner sehr ernst zu nehmen. Die Gäste haben in letzter Zeit nur Gutes von sich hören lassen, außerdem siegle der ATB. im ersten Spiel nur knapp 3:2. Der ATB. tritt in sehr starker Besetzung an und sollte zumindest knapp siegen. Anstoß des Grohkampfes 14 Uhr. . ATB. Dippoldiswalde 2 — Rabenauer Turnerschaft 2. Ebenfalls im Punktspiel stehen sich 12,15 Uhr- beide Mann schaften gegenüber. Hier wird sich die ATB.-Reserve kaum schlagen lassen und mit den, nötigen Ernst das Spiel bestreiten. Schmiedeberger Sport Borher treffen sich die beiden 1. Iugendmannschaften der Bereine. Anstoß 13 Uhr. Wintersport Geising. Aus der hiesigen Bobbahn finden in diesem Win ter mehrere größere Rodelrennen statt. Dip. erste große Veran staltung ist für den 19. Januar in Aussicht genommen. Auch eine Schülermeisterschaft soll dabei ausgekragen werden. Die Bahn -steht bereits von jetzt ab zu Trainingsfahrten von der großen Kurve am Aschergraben bis zum Ziel zur Beifügung. Amerika führt die Schweiz als Dritter der Weltmeister schaften In Daoos den Reigen der mit Tschechoslowakei. Oesterreich, England, Schweden und Deutschland nachfolgen den und ungefähr gleichwertigen Nationen an Bei dem heutigen Stand ist kaum anzunehmen, daß die 'deutschen Wasserballer die Goldmedaille von Amster dam gegen die Ungarn zurückholen werden, denn sie öerloien im Schwimmländerkamps gegen Ungarn 7 :3 und noch ein mal gegen Ungarn und sogar gegen Schweden im Kampf um den Kleoelsberg-Pokal, der Europa-Meisterschastsbedeu- tung hatte. Die Silberne Medaille dürfte das höchste der Gefühle sein Dagegen spielten wir im Handball die Rolle des Lehrmeisters und gewannen alle unsere Länder kämpfe, so gegen die Schweiz, Schweden, Holland, Dänemark und Polen haushoch. Bleibt die eine Frage offen: Was kann setzt Oesterreich? Ein Wunschtraum der deutsä-en Sportgemeinde ist in Erfüllung gegangen im entscheidenden Jahre 1935: Das deutsche Tennis wurde Weltmacht Zuerst behaupteten sich von Cramm und Henkel sowie Frau Sperling-Frl. Horn ge gen die Franzosen Bernard-Gentien und die Schweizerinnen Payot-Fehlmann, dann weiter v Cramm und Henkel un Länderkampf gegen Italien mit einem 4 : l-Siege. Darauf der. 4 :1-Sieg gegen Crawford, Mac Gralh und Quist, die Spitzenspieler der Großmacht Australien, die siebenmal den Davis-Pokal besaß. Cramm kommt ins Schlußspiel gegen Perry um die Weltmeisterschaft in Wimbledon; er verliert in drei Sätzen. Perry sagt hinterher: „Cs war das schwerste Spiel meiner Laufbahn!" Cramm ist Zweit- oder Drittbester der Welt Die Deutschen schlagen im Europa-Schlußrunden spiel die Tschechen in Prag 4 : 1 Der erste Platz im kontinen talen Tennis ist damit erobert Unsere Schwimmer, immer schon für uns ein starker olympischer Faktor, schlugen Frankreichs Schwimmer im Länderkampf hoch, mußten sich aber, wenn auch knapper als im Vorjahre, den Ungarn beugen -Die Jugend, wie zum Beispiel Balke, Gaucke. Nützke, Freese und die Schwimmerin Groth, rückte durch Siege und Rekorde in die vorderste deutsche Kampffront Cs mar ein überreiches Jahr der Re korde von Schwimmern und Schwimmerinnen. Hervorzu heben sind die von Sieta^ und Balke im Brustschwimmen über 200 und 100 Meter, die uns an die Weltklasse heran brachten. ebenso wie diejenigen unserer Schwimmerinnen in derselben Lage, der Weltrekord unserer Holzner über 100 Meter und die Europa-Rekorde von Frl Genenger aus der 200-, 400- und 500-Meter-Brustslrecke. Fischer kraulte Europabestzeil über 100 Meter in 58 Sekunden, und unsere 14jährigen Knaben kraulten über die gleiche Strecke Zeiten von 1 :04 bis 1 :09 Sekunden Di« Europa-Meisterschaften im Ruder n auf der Grü- nauer Olympiastrecke brachten eigentlich eine Enttäuschung. Aber mit unserem Sieg im Vierer „mit" und drei guten zweiten Plätzen liegen wir noch günstig im Rennen. Unsere Kanuten gewannen die Meisterschaften der Schweiz und schlugen dabei auch die Tschechen. Erstmalig startete für Deutschland Europa-Meister Hradetzki. Bei der internatio nalen Regatta in Zoppot wurden fast alle Rennen gewon nen, der Länderkampf gegen Holland 20 :13 verloren. Bei den Seglern zerstörte in der Sechser-Klasse die „Jrmi", ein Boot deutscher Konstruktion, im Rennen der Kieler Woche gegen die „White Lady" den Nimbus der Unbesiegbarkeit der Norweger. Die Nationalmannschaft unserer Turner hat sich auf Jnternationalität umgestellt. Sie siegte im Länderkampf gegen Ungarn durchaus sicher und verlor knapp bei gleichen Leistungen gegen Finnland. Aber die Meister schaften bewiesen einhellig, daß wir, wenn es gilt, olympia reif sein werden. Bei den Europa-Meisterschaften in Lau sanne scheiterte unsere Florett-Mannschaft zum Eintritt in die Schlußrunde an Oesterreich. In dieser Waffe ist Casmir neben dem Italiener Gaudini der Beste der Welt. Im D e - gerfechten, wo es bisher noch nie zu Auslandserfolgen reichte, belegten wir hinter Frankreich den zweiten Platz. Im Säbelfechten schlugen mir Jugoslawien, England j und Frankreich und kamen hinter Ungarn un- Italien auf den dritten Platz. In Pystian gewann unsere Degenmann schaft mit 5:4 vor Frankreich den Masaryk-Pokal und im Länderkampf gegen Ungarn den Florett-Mannschaftskampf und verlor im Säbel, der ungar -en Nationalwaffe, mit viel Pech dazu, nur 10 :6. Zweima' chlug Frl. Haß, die deutsche Meisterin, die Europa-Meister Frl. Ilona Elek-auf Flo rett. Den Länderkampf gegen Polen verloren wir. Der deMe Sport MS viyuiplaoorberetlungs- und prWngslahr Große Ereignisse werfen ihr« Schatten voraus. So kün digte im verflossenen Jahr die überragende Bedeutung der Olympiade 1936 sich bereits an durch eine in Europa noch nie erlebte förmliche Zusammenballung und Entladung der sportlichen Kräfte der Nationen. Sportliche Großtaten und besonders auch die Län-ertreffen, Vergleichs-, Leistungs- und Kraftproben wohl sämtlicher olympischer Sportgebiete im Hinblick eben auf 1936 überstürzten sich geradezu. Die Völker wissen, was bei dem friedlichen Wettstreit der Natio nen im nächsten Jahre in Berlin auf dem Spiele steht und setzen alle Kraft ein, Ruhm und Ehre zu gewinnen, jeden falls nichts zu versäumen, was sie weiter nach vorn bringen könnte. 1935 — in diesem Falle im friedlichen Sinne — war ein Rüstungsjabr erster Güte. Alle wollen eins: sich in Bereitschaft bringen! Und so wollen wir im Rückblick des Jahres die spannenden Großereignisse und vielen Großtaten unserer Wettkämpfer in sachlich-kritischer Beleuchtung noch einmal unter die Lupe nehmen, um festzustellen, wie weit wir uns mit gutem Gewissen als „olympiareif" bezeichnen können Das Kernstück der Olympischen Spiele ist die Leicht athletik. Konnten unsere Frauen durch den Sieg von Frau Radtke im 800-Meter-Lauf 1928 in Amsterdam sich ein einziges Mal in das Buch der olympischen Geschichte, das den Ruhm an die Nachwelt weittrgibt, eintragen, io wollte es die Ironie des Schicksals — man darf diesen Aus druck bei der unbestrittenen Spitzenstellung unserer Leicht athletik in Europa mit Fug und Recht gebrauchen —, daß unsern Männern noch kein Sieg gelang. Im Zehnkampf kann unserm Sievert aus Grund seiner Leistungen im Jahre 1934 (1935 mußte er pausieren) noch am ehesten der große Wurf gelingen. Ihm zur Seite steht Stöck mit seinem zu großen Hoffnungen berechtigenden diesjährigen Fünfkampf- Weltrekord von 3563 Punkten und seinem neuen deutschen Speerwurs-Rekord von 73,96 Metern, der ihn in die aller erste Weltklasse neben den Finnen Järvinen und den wieder erstandenen Schweden Lundquist brachte. Bemerkenswert und bedauerlich für uns ist die in der Wettkamvfzeit 1935 zu Tage getretene Umgruppierung der europäischen Kräfte im Kurzstreckenlauf über die 100- und 200-Meter-Strecke. Hier haben uns- ganz eindeutig der Schweizer Hünni, der Hollän der Osendarp und der ungarische Sprinter Sir den Vorrang, begründet durch Houben. Lammers, Körnig, Ionath und "andere berührte Namezi und aufrechterhalt.su über die Zeit zweier Olympiaden, abgelaufen. Das Schwergewicht der deutschen Kampfkraft liegt nunmehr — und wahrscheinlich bedeutet das eine größere Chance — in den technischen Hebungen. Unser Schröder stellte im Anfang des Jahres die heute noch bestehende Welwsstleistungsmarke mit seinem Diskus auf 53,10 Meter. Hernach allerdings ist er in einem durch Krankheit bedingten Formrückgang oft geschlagen und in den Länderkämpfen durch Nachwuchs ersetzt worden. Erst gegen Ende der Saison fand er zu seiner 50-Meter-Form zurück. Seine schärfsten Rivalen werden Dunn-USA. und Andersson-Schweden sein Vielmals wurden in dieser Kampf zeit deutsche Rekorde verbessert, so durch Haag im 10 000- Meter-Lauf, durch Wegener im 110-Meter- und im 400- Meter-Hürdenlauf, durch Leichum im Weitsprung und durch Blask im Hammerwerfen. Lie Inhaber dieser neuen Rekorde waren jedoch in ihrer Form zu unbeständig, oder aber es liegen die Weltbestleistungen dieses Jahres höher, so daß für uns bestenfalls hier und da mit Glück Platzaussichten be stehen. Aber zwei schwere Eisen haben wir noch im Feuer: Woellke, der, sich beständig steigernd und, wenn es galt, dann gerade Besonderes leistete, stellte zuletzt den deutschen Re kord im Kugelstoßen aus 16,33 Meter. Und Gisela Mauer- meyer, die mit ihrer Weltrekordleistung von 47,12 Metern im Diskuswerfen einzig dasteht. Weitere Aufwärtsentwick lung im Jahre 36 würde unsern Kampfwillen und unsere Sicherheit stärken, was ein wertvolles Plus wäre. Lebhaftestes Interesse wird den Kampfspielen ganz be sonders natürlich bei den Olympiaden entgegengebracht, als La sind: Fußball, Hockey, Eishockey, Wasserball und das jüngste der olympischen Mannschaftsspiele, das deutsche Handballpiel. Darüber hinaus Interessiert in der Jahres rückschau der internationale Stand des deutschen Tennis und Rugby. Unser Fußball hat seinen unvergleichlichen Siegeslauf seit 1933, wobei es gelang, unsere Länderspiel bilanz entsprechend unserer tatsächlichen Stärke endlich po sitiv zu gestalten, glorreich sortsetzen können. Es wurden in Länderspielen überzeugen- geschlagen die Schweiz, Holland. Frankreich, Belgien, Irland. Tschechoslowakei, Finnland, Luxemburg, Island, Estland, Polen, Lettland, Rumänien, Bulgarien. Unentschieden spielten wir gegen Norwegen und verloren sogar gegen Schweden — gegen das wir überhaupt (siehe verlorener Leichtathletrk-LäNderkampf, mit dem gegen Finnland die beiden «kkzigsten, die wir nicht nur in diesem Jahre, sondern überhäuf je, wenn auch äußerst knapv, so doch verloren!) ein gewisses Pech entwickelten. Hier stand «ine am Ende einer'wohl zu sehr anstrengenden Kampfzeit überspielte Mannschaft gegen Gegner in höchster Form, mit ten in der nordischen Saison. Anders das verlorene Sviel Segen Spanien! Hier haperte es an der richtigen Taktik. Unsere Spieler ließen sich das spanische halbhohe Kopfball spiel aufdrängen, und darin waren sie den Spaniern unter legen. Den Höhepunkt des Jahres bildete unsere Begegnung mit dem englischen Berufs-Fußball, und unser Abschneiden drückt sich am besten in dem geäußerten Wunsch der Eng länder aus: „We must play Germany again!" Im Hockey wurden wir zwar einmal im Länderspiel von Holland knapp geschlagen, wir revidierten indessen um gehend dieses Resultat beim Europa-Turnier in Brüssel mit einem 5:1-Sieg und schlugen bei gleicher Gelegenheit Frankreich 6:0, Schweiz 3 :2, Spanien 7:2, um im End spiel gegen England nach viermaliger lOminutiger Verlän gerung 3:2 zu unterliegen, wobei nach dem Spielverlauf das Torverhältnis ebensogut hätte umgekehrt lauten können. Dafür schlugen wir die zur ersten englischen Hockey-Garde ge hörenden Cambridge-Studenten bei den Oster-Hockeyturnie- ren hoch. Auch unsere Frauen vermochten den Abstand zu England, der bisher eine Klasse betragen hatte, im Länder spiel mit einem 6:4 zu verringern. Deutschland führt im Hmtinentalen Hockey. Im Eishockey konnten wir nach dem gegen Oester reich o-Menest Spiel gegen Polen mit einem 5:1-Siege put M Trostrunde aewmnen. Abaeleken v^n Kanada und , gegenübertreten. Mit größtem Interesse und Spannung sieht man der neuerlichen Begegnung entgegen: denn es geht um den 2. Platz in der Ta belle. Gelingt es unserer Mannschaft, gegen die z. Zt. in Hoch form befindlichen Hainsberger Sieger zu bleiben, behalten sie den jetzt innehalkenden 2. Platz, andernfalls müssen sie mit dem 3. Platz vorlieb nehmen. Japaner am Schrägfeil Als erstes führte rDiektor Hans Slosch-Sarrasani seine feu- , rigen Lippizaner in dje Manege, 8 herrliche Tlerr, die aber trotz ihrer Lebendigkeit jedem Wink ihres Herrn achorchten. Ihnen ! folgten 16 Rappen, flotte, elegante und schöne Tiere, die in einer ! Kombination mit 4 Jockei» ganz Neuartiges zeigten. Bier eng lische Trampolinspringer zeigten in schnellem Tempo ihre auSae- ! zeichneten Künste. Dann führte der Schulreiter „Kugler" klassi- ! sche Reithunst auf einem herrlichen Pferde vor. Japaner und ' Chinesen, teils in der Manege und teils auf der Bühne gruppiert, zeigten ihre Künste, während ein Ballett In orientalischen Ko stümen einen herrlichen Rahmen zu dem Ganzen schuf. Die Ja paner AKImolos liefen auf dem Schrägseil wie gewöhnliche Men schen auf dem Erdboden, und Chinesen jonglierten, daß einem HL- ren und Sehen verging Atemraubend dann die Darbietungen der Brasileiros, die auf dem Kopfe stehend mit dem Trapez durch die Circuskuppei schwebten. Sogar gezähmte Raubvögel sah man.- Eine starke Nerven probe für alle Zuschauer bildeten dann die Wortleys, die als ein- ' zige in der ganzen Welt einen doppelten Salto von Trapez zu Trapez hoch oben in der Circuskuppel zeigten. Ihnen folgten Sarrasanis berühmte Elefanten. 12 deutsch Gladiatoren mar schierten dann auf, angeführt von nur einer Frau. Ihnen folgten Los Argentinos, eine der schönsten Reitergruppen der Welt, und. ' dann zum Schluß 10 abessinische Wüstensöhne, eine originelle Gruppe von Springern. Wer wollte bei einer solchen berauschenden Fülle von An mut, Kraft und Schönheit dem Einen oder Anderen den Sieges orels im edlen Wettstreit artistischer Künste zuschreiben!? Keiner kann das. Sicher aber ist, daß dieses herrliche Programm dem Namen Sarrasani zur Eyre gereicht und dem Hause viel« und neu« Freunde zufahren wird. ErössnungsvorsLeUrrng im Circus Sarrasani Das war ein Start, dieses große Sarrasani-Eröffnungspro- aramm am 1. Weihnachtsfeierkag. Bis auf den letzten Platz war der schöne, große Circuspalast in Dresden ausverkauft. Die Ver einigten Sarrasani-Orchester spielten die Eröffnungs-Ouvertüre. Dann flammten die tausende von Lichtern in der Kuppel des Riesenbaues und in den Rängen auf und die große Parade be gann. 16 Nationen in der Manege, 236 Mitwlrkende. Einzigartig schön und farbenprächtig war dieser Aufmarsch. Artisten aus 10 Nationen in ihren buntfarbigen Gewändern, die unter der Führung dieses deutschen Groß-Circus nun 2 Jahre lang draußen in Südamerika Zeugnis abgelegt hallen von deutschem Willen und deutscher Organisalionskraft. Intendant Braeuer richtete herzliche Worte des Willkom mens an die Heimgekehrten, die Direktor Hans Stosch-Sarrasani erwiderte. Olympiade internationaler Circuskunsl. Mit Recht kann man dieses Programm eine Olympiade in ternationaler Circuskunst nennen: denn seine Mischung ist so einzigartig, seine Bilder so malerisch und die Folge der Sensa tionen so atemraubend, wie man sie wohl bisher noch nie in einem Programm-gesehen hat. lnappen Sieg einmal mehr unentschieden. Die Meister des Pedals schlugen auf der Bahn in Länderkäm'sen Dänemark, Schweiz, Holland, Polen, und unsere Straßen- Amateure besiegten Dänemark, Schweiz, Luxemburg, Schweden und Polen. Merkens wurde englischer Meister und 1000 Meter und blieb Sieger um den „Troßen Preis von Paris". Er krönte seine Taten mit der Erringung der Weltmeisterschaft. Deutscher Amateursport auf dem Vormarsch zur Olym pia 1936 — vom Jahr der Generalprüfung zum Jahr der Entscheidung!
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