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Weißeritz-Zeitung : 20.01.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193601208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19360120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19360120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1936
- Monat1936-01
- Tag1936-01-20
- Monat1936-01
- Jahr1936
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 20.01.1936
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Maßregelungen in Wien Wien, 20. Januar. Lie Bundespolizeidirektion in Wien hat die Beschlag- .cahmung des Kaiser-Franz-Joseph-Studentenheims und der Mensa academica für die Hörer der Hochschule für Bo denkultur, die einem privaten Verein angehörten, ange ordnet. Außerdem wurden 80 000 Schilling Barvermögen des Vereins beschlagnahmt. Die Maßnahme wird damit be gründet, daß sich die Funktionäre des Vereins national sozialistisch betätigt hätten. Soweit sie dem Professoren- kollcgium der Hochschule für Bodenkultur angehören, wur den sie bereits vor ein Disziplinargericht gestellt, das auf- Entziehung der Lehrtätigkeit erkannte. Oie Krankheit König Georgs London, 19. Januar. Die Nachricht von der schweren Erkrankung des Königs erfüllt das gesamte englische Volk mit tiefer Sorge und herz licher Anteilnahme. In größter Ausführlichkeit berichten die Blätter über den Verlauf der Krankheit und über alle damit zusammenhängenden Einzelheiten. Ueberall ist die Krank heit des Landesoaters das Tagesgespräch, und aus den Aeußerungen geht die starke Zuneigung hervor, deren sich der König in sämtlichen Schichten der Bevölkerung erfreut. . Besonders groß ist das Mitgefühl in dem kleinen Städtchen Sandringham, wo das gleichnamige Schloß des Königs liegt. Immer wieder sammelt sich an den Toren des Palastes die Bevölkerung, um die neuesten Anschläge über den Zustand des Königs zu lesen. Das ist kein Wunder; denn der König ist gerade in Sandringham, wo er so oft verweilt, außer ordentlich volkstümlich und vielen einzelnen Bürgern auch persönlich bekannt. Wenn von dem Monarchen die Rede ist, wird nickt vom König gesprochen, sondern einfach vom „Squire, d. h. Landedelmann. Die Anteilnahme der Be wohner des Städtchens ist um so größer, als der König bei seinem Ritt auf seinem Lieblingspferd, einem weißen Ponny, am Mittwoch, also vor kaum drei Tagen, noch außerordentlich wohl aussah. Vielfach wird angenommen, daß sich der Herrscher schon auf diesem Ritt eine Erkältung zugezogen hat, da er seitdem nicht mehr außerhalb seines Landsitzes gesehen worden war. Besondere Gebete für die Wieveraenesuna In der Kirche von Sandringham und in vielen atideren Gotteshäusern Englands werden besondere Gebete für die Wiedergenesung Georgs V. verrichtet. Der Erzbischof von Canterbury sprach in einer Predigt in der Kathedrale über den Krankheitsfall, der England so unerwartet heimgesucht habe. Der Erzbischof schloß mit einem kurzen Gebet, in dem er von der Liebe und Treue sprach, die das gesamte bri tische Volk im vergangenen Jahre anläßlich der Iubiläums- feierlichkeit in so wundervoller Weise an den Tag gelegt habe. Auch vor dem Buckingham-Palast in London fanden im Verlaufe des Tages größere Menschenansammlungen statt, von denen ein Teil schon seit Stunden auf neue Be kanntmachungen wartete. Eines der ersten Sympathietele- aramme, das der König aus dem Auslande erhielt» war das des Führers und Reichskanzlers, das auch in den meisten Abendblättern veröffentlicht ist. Eine Vertretung für den König? Der Prinz von Wales und der Herzog von Hark sind am Sonntag von Sandringham nach London gereist, wo der Thronfolger eine Unterredung mit Ministerpräsident Baldwin hatte. L» ist nicht ausgeschlossen, daß dieser Besuch mit der Frage der Ernennung eines besonderen Staalsrates zusam menhangt, der die Aufgaben der Krone übernehmen soll für den Fall, daß mit einer langen Dauer der Erkrankung ge rechnet werden muß. Zn einem solchen Falle würden -er Ministerpräsident und der Lordkanzler die hierzu erforder lichen Schritte tun müssen. In einer Meldung der Preß Association heißt es allerdings, daß diese Frage noch nicht akut sei. Während der Regierungszeit König Georgs ist bereits zweimal ein derartiger Staatsrat eingesetzt worden; das erstemal» als der König im Jahre 1925 zur Wiederherstel lung seiner Gesundheit sich aus seiner Nacht nach dem Mit telmeer begab, und das zweitemal während seiner langen Krankheit im Jahre 1928. Damals setzte sich der Staats rat aus folgenden Persönlichkeiten zusammen: der Königin, dem Prinzen von Wales, dem Herzog von Vork, dem Lord kanzler, dem Erzbischof von Canterbury und dem Minister präsidenten. Der Erzbischof von Canterbury hat sich am Sonntag nach Sandringham begeben, doch wird in Hofkreisen darauf hingewiesen, daß der Kirchenfürst nicht so sehr in seiner amtlichen Eigenschaft als vielmehr als ein alter persönlicher Freund des Königs komme. In London herrschte dauernd vor dem Buckingham- Palast ein ständiges Kommen und Gehkn. Besonders nach den, Kirchgang am Sonntagvormittag sammelten sich vor dem Palast Hunderte von Menschen in Erwartung der neuen Nachrichten über das Befinden des Königs an, die in regel mäßigen Zeitabständen auf einein schwarzen Brett am Tor des Schlosses angeschlagen werden. Die am Sonnlaa amtlich ausgegebene Verlautbarung, in der es hieß, daß der König trotz einer unruhigen Nacht bei Kräften geblieben sei, wurde allgemein als ein Zeichen dafür angesehen, daß im Befinden zum mindesten keine Verschlechterung elngetreten sei. Der König von Italien hat seinen Botschafter in Lon don, Gran-i, veauftragt, unmittelbare Erkundigungen über die Krankheit des Königs einzuziehen und dem Herrscher seine aufrichtigsten Wünsche für eine baldige Wiederherstel lung auszudrucken. Das am Sonnabend eingetroffene Sym- vathietelegramm des Führers und Reichskanzlers wurde fast von der gesamten Sonntagspresse wiedergegeben. Das »eMen des englWen Königs Am Sonntagabend gegen 21 Uhr deutscher Zeit wurde folgende von den drei Hofärzten unterzeichnete amtliche Mitteilung über das Befinden des Königs Georg ausge geben: „Der König hat einen ruhigen Tag verbracht. Im Befinden Seiner Majestät ist keine Aenderung ein getreten." London. Heule morgen wurde berichtet, daß der Zustand des Königs unverändert sei. Nicht gegen- Hannover, 20. Januar. > Der Reichsminister für die kirchlichen Aygelegenheiten. . Kerrl, behandelte in einer längeren Unterredung mit dem Hauptschrlftleiter der „Niedersächsischen Tageszeitung^ eine Reihe grundsätzlicher religiöser und kirchenpolitischer Gegen wartsfragen, wobei er auch aus die Lage in der evangelischen Kirche einging. Zu der Frag«, wie er Ü« gegenwärtige Lage beurteilte, und was er unter positivem Christentum verstehe, erklärte der Minister u. a.: Vas Ringen unserer Zeil ist im großen und ganzen ge sehen nicht ein Ringen gegen die Religion, sondern ein Rin gen um die Religion. Der nationalsozialistische Staal be jaht die Verlebendigung de« Glaubenslebens, weil er den religiösen Menschen zur Grundlage seine» Staalsbau» macht. Ein Rationalsozialist muh religiös sein, er muß Ehrfurcht vor der religiösen Ueberzeugung eines anderen haben, aber die Form seine» Glaubenslebens bleibt ihm frelgestelllr jeder „kann nach seiner Fasson selig werden". Alle Behaup tungen, die Religionsausübung sei in irgendeiner Form behindert worden, stellen eine unerhörte Verleumdung dar. Seit der Machtübernahme ist niemals irgendwo oder irgend- wann dergleichen vorgekommen. Vie Deutsche Glaubens bewegung ist keine Goltlosenbbwegung, sie hat aber auch nichts mit der RSDAP. zu tun. > Der Staat steht diesen Dingen durchaus objektiv gegen über, er hat jedoch dafür zu sorgen, daß im kirchlichen Leben Zucht und Ordnung herrscht, daher wendet er sich gegen religiöse Versammlungen ö fentlicken Charakters außerhalb der Kirche, denn Religion st nach unserer AuffUssung kein politischer Massenartikel, sondern Sache der dazu berufenen Gemeinschaften. Der Streit unter den Konfessionen ist rein negativ, positiv dagegen ist es, dem wollen und Sandeln des Stif ters der ckrlslllcken Kirche praktisch nachzueisern, um i» wahrhaft christlicher Gesinnung durch die lebendige la» Jesu zu dienen, weniger Doamenstrelt sollten sie dabei in den Vordergrund stellen, vielmehr die Religion der Gesinnung und des Einsatzes für die Nächsten und die Gemeinschaft des Volkes, denn das ist wirklich positives Christentum. Tendenzen, die zur Gottlosigkeit führen, bekämpft der nationalsozialistische Staat auf das schärfste, weil er sie als den Feind jeder Ordnung und Kultur betrachtet. Daher der Kampf gegen den Bolschewismus, daher der Schutz der Kirchen; daher aber auch die Forderung an die Kirchen, daß sie diesen Staat bejahen und aus völliger innerer Freiheit zu ihm kommen. Ueber seine Stellung zu den Konfessionen sagte Mini ster Kerrl dann wester: Bezüglich der Religionsausübung Oer soldatische Verständigungswille Gegenbesuch deutscher Frontkämpfer in England. Berlin, 20. Januar. Zur Erwiderung des Besuches, den einige Vertreter der British Legion, des großen englischen Frontkämpferverban des, im Juli vorigen Jahres den deutschen Frontkämpfern abstatteten, haben sieben führende Vertreter der deutschen Frontkämpferverbände unter Führung des Beauftragten die ser Verbände: Stahmer, Berlin, mit dem Nordexpreß ver lassen. Die Abordnung seht sich aus dem Reichskriegsopferfüh rer oberlindober, dem Bnndesführer des Reichskriegerbun des „Kyffhäuser", Oberst a. D. Reinhard, dem Bundesfüh- rer der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener, Frhrn. von Lersner, dem Verbandsführer des Reichsver bandes Deutscher Offiziere, Generalmajor a. D. Grafen von der Goltz, SS.-Oberführer von Humann-Hainhofen, Flieg zr- kommandant Siebel zusammen. Reichsarbeitsminister Seldte, der an Grippe erkrankt ist, konnte aus diesem Grunde an der Reise der Abordnung nicht teilnehmen. Es war ein schönes . Zeichen des Verständigungswillens, der nicht nur auf deutscher und englischer, sondern auch auf französischer Seite besteht, daß der Vorsitzende des Komi tees „France-Allemagne" und Mitglied der Französisch- Englischen Gesellschaft, Commandant L'Hopital, die letzte Zeit seines Aufenthalts in Deutschland nutzte, um die deutsche Abordnung zu ihrer Abfahrt nach London zu verabschieden. Das für den einwöchigen Besuch Englands in Aussicht genommene Provgramm sieht als erste offizielle Veranstal tung am Montag eine Kranzniederlegung am Grabmal des Unbekannten Soldaten im Herzen Londons vor. Verordnung über Klaggensührung Berlin, 20. Januar. Das Reichsgesetzblatt veröffentlicht eine Verordnung oes Reichsministers des Innern über die Flaggenführung der Schiffe. Hierin wird aus Grund des ReichsflaggengAtzes vom 15. September 1935 verordnet, daß alle deutschen Kauf fahrteischiffe als Nationalflagge die Handelsflagge zu füh ren haben. Zusätzliche Zeichen dürfen in der Handelsflagge nicht geführt werden, soweit nichts anderes bestimmt ist. Die Kommandanten -er deutschen Kriegsschiffe haben die Befolgung der Vorschriften zu überwachen und find be rechtigt, den Kauffahrteischiffen Flaggen, die den bestehen den Vorschriften nicht entsprechen, wegzunehmen, auch die unbefugte Führung von Flaggen zu verhindern, schließlich das Zeigen der Flaggen bei den vorgeschriebenen Gelegen heiten erforderlichenfalls zu erzwingen. Das letztere gilt auch gegenüber fremden Kauffahrtei schiffen, die verpflichtet sind, ihre Nationalflaggen bei Be gegnung mit der Reichstriegsflaqge, beim Ein- und Aus laufen deutscher Häfen und während des Aufenthalts in einem deutschen Hafen zu zeigen. Binnenschiffe dürfen als deutsche Nationalflagge nur die Hakenkreuzflagge führen. v. >4 Wo risten- > an der klamepl als „su zirksbes nung di die Kor den uni L zwanz Metren emen die Kr Der T L wort Siegm mitget cher Z sonenz Steller an den ten. Gla Muldei schlndm sten mi! gelang erschöpf Pla zwischen Zwickau eines B des Obe Ai Leutsch fehlsha neruna der Sb des M Arbeite des M, nehme» aus Al zaylun, lungsu hältniss Gegenerklärung AdeWiens In einer amtlichen Erklärung der abessinischen Regie rung werden die Mitetilungen des italienischen Heeresberich tes von einem italienischen Sieg an der Süd front, bei dem viertausend Abessinier getötet worden und 120 Kilometer abessinisches Gebiet besetzt sein sollen, als jeder Grundlage entbehrend bezeichnet. Dio Nachricht solle offenbar lediglich dazu dienen, die Stellung Italiens bei den kommenden Bölkerbundsverhandlungen zu stärken. Meldungen von der Südfront berichten von dem Ein satz einer großen Anzahl italienischer Bombengeschwader, diMie anstürmenden abessinischen Truppen mit Gasbomben bnverfen. Dadurch seien die Abessinier gezwungen worden, besser gestützte Stellungen zu suchen. Die abessinische Re gierung bestreitet auch die italienische Behauptung von der großen Zahl abessinischer Gefangener. Eine italienische Richtigstellung Rom, 20. Januar. Die Agenzia Stefani teilt mit: Dkb von einer englischen Zeitung veröffentlichte Mel-I düng, italienische Flugzeuge hätten in -er Umgebung von Dessie eine englische Ambulanz bombardiert, wobei 14 Tote und ZS Verletzte zu beklagen gewesen seien, ist falsch. Seit dem S. Dezember hat kein italienische» Flugzeug in der Gegend von Dessie Bomben abgeworfen. Die Erklärung der Agenzia Stefani beklagt sich zum Schluß darüber, daß die Abessinier fortfahren, überall das i Symbol des Roten Kreuzes zu setzen Sei Sonniib Kamera Menkr gangen« nen nlc! nen wb gab ein Turnstu Eintritt Bei -ei sanden Acht A nen. 2 lung spi geholter tritt Ke! Auch A schnitt l Den H zeichnen nehmen nehmen anstaltu rische fi nen. 2 cher gle Prüfer > sierer rr Prüfer s Berger Martin abgesüh rige tre und M Werben scheu S Spiele das W: meradss seine E schweste klan^ b platz o: wärts Der Ku schleude mußte noch dc kondelo hottend« stürzte i Köi lcdige « frühen noch ett Zweck < sein Ko man T« K ternaä Berns nen b, noch n rung rechter Italienische Srnährungsporschnften Im Kampf gegen die Sanktionen. Rom, 20. Januar. Der zur Sanktionsbekämpfuna eingesetzte Ausschuß zur Untersuchung der Nahrungsmittelfrage hat folgende Richt linien für eme vernünftige und damit sparsame und zeit gemäße Ernährung aufgestellt: Bei jeder Mahlzeit soll nr Italien Milch für die Kinder und Brot für alle verwendet werden; täglich die landesüblichen Gerichte wie Makkaroni, Reis, Kartoffeln, Tomaten oder Apfelsinen, ein oder zwei Temüsearten, Obst, Butter, Speck, Oel, Margarine, Zucker, zwei- oder viermal wöchentlich Obst oder Gemüse für alle, Trockenaemüse, Eier vorzugsweise für Kinder, Fleisch, Fische und Käse. Der Ausschuß wird binnen kurzein einitze Vor schläge über billige Speisenfolgen und Anregungen für eine zeitgemäße Ernährung herausgeben. Würdigung der Goebbelsrede in Nou, Die gesamte italienische Presse bringt eingehende Be richte über dje Rede Dr. Goebbels, deren hohe politische Be deutung in Ueberschriften und Text unterstrichen wird. Auch in politischen Kreisen hat die Rede eine günstige Aufnahme gefunden, wenn man sich auch jeder amtlichen Stellung nahme mit der Begründung enthält, daß man der verständ nisvollen und neutralen Haltung Deutschlands nach den bisherigen Erfahrungen gewiß sei. für die ttirche veney» völlige Freiheit. Die Kirchen beider Konfessionen er fahren in jeder Beziehung staatliche Hilke und Förderung-, sie haben sich jedoch auf ihr religiöses Gebiet zu beschränken. i Der Stoa» kann keinesfall» -ul-en, -ah die Kirchen auch heute noch -a un- dort in mehr o-er weniger versteck ter Form eine politische Einflußnahme erstreben und damit die nationale Einigkeit und Disziplin unseres Volke» unter graben. Zu dem bedauerlichen Bruderstreit in der evangelischen Kirche betonte der Minister, daß die Deutsche Evangelische Kirche bekanntlich selbst nicht einig in ihren Ueberzeuaungen ist. Der Streit sei dadurch so scharf geworden, daß sich die Parteien selbst als rechtmäßige Kirchen proklamierten. We der Kirchenrecht noch Staatsrecht aber erkennen eine Mög lichkeit an, daß sich eine Partei innerhalb der Kirche als die Kirche betrachte und entfvrechende Ansprüche äußere. Der Staat als Garant der öffentlichen Ordnung und -es kirch lichen Friedens müsse da eingreifen, denn er habe dafür zu sorgen, daß keine Gruppe unterdrückt werde. Henie sei der Kirchenausschuh die kirchlich legitimierte Leitung der Kirche und als solche im Kirchenvolk an erkannt. Die Bruderräte hätten vielfach Veranlassung gegeben, daß gegen sie Hütte eingeschritten werden müssen, jedoch sei noch keiner aufgelöst worden. Die Krise in der Deutschen Evan gelischen Kirche hatte in der evangelischen Welt schwerste Befürchtungen ausgelöst. Wir hoffen zuversichtlich, daß eine geeinte und starke evangelische Kirche ein religiöses Bollwerk gegen Gottlosig keit und Bolschewismus sein wird. Vie Stellung de» deut schen vrotestantismus in der evangelischen Welt hängt da von ab, ob er sich wieder auf leine Aufgabe besinnt, um da mit die ihm naturgegebene Position seit Luther zu behaup ten, andernfalls laust er Erfahr, zur Bedeutungslosigkeit herabzusinken. Während in anderen Ländern, beispielsweise In Eng land, in Italien und auch in Frankreich, die Kirchen durch aus auf nationaler Grundlage stehen, haben sich in Deutsch land leider nur allzu häufig Tendenzen gezeigt, die natio nalen Belange des eigenen Volkes in bezug auf die Kirchen als etwas Zweitrangiges zu betrachten. Die evangelische Kirche würde sich jedoch damit von dem Vorbilde Luthers mehr und mehr entfernen. Ich bin überzeugt, so schloß der Minister, In dem Augen blick, »vo sich irgendwo im Ausland eine Richtung als die Kirche bezeichnet und eine illegitime Kirchenleitung einrich ten würde, würden Staat und Kirche selbst derartige Er scheinungen sehr schnell unterdrücken, und zwar in völlig leaitimer Ausführung ihrer Aufsichtspflicht
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