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Weißeritz-Zeitung : 03.06.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193606031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19360603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19360603
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1936
- Monat1936-06
- Tag1936-06-03
- Monat1936-06
- Jahr1936
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 03.06.1936
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Tageszeitung un-Anzeiger sür DWoMswal-e, Schmie-eberg u. U. i B«z»aSp«ett: Für «In«n Monat - «n Zotroxen: einzeln» Rümmer 1v Rpfg. i r: Gemeint e-Derbandt-Virokonto Rr. 3 :: ff' Fernsprecher: Amt DippoldirwalL« Rr. 40> ? Postscheckkonto Dresden 12S48 4 Netteste Zeitung des Bezirks Mefes Blatt enthält die amlttchen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschaft, Ke« Stadtratt »ad Le« Finanzamt« Dippoldiswalde Nr. 127 — Mittwoch, am 3. Zum 1936 - Anzelgenprei«: Di« 46 Millimeter »reite - - Multmettrzetl« 6 Rpfa.: «m Lerttetl di« i» i Milltm«t«r breit« Mtlltmitrrzell« 18 Rpf» ff Anzetgrnschlnbt 10 Uhr vormittag». 3°rV »st pr«11ist« Rr. 4 gül«? 102. Jahrgang - gertliches und SSGsches Dippoldiswalde. Wenn sich jetzt zwei Huf der Straße treffen, da kann man zehn gegen eins wetten, ist nach den ersten Begrüßungsworten mit einem Blick nach dem Him mel der Sah auf den Lippen: Konnte es nicht die Feiertage so schön sein! Es ist auch wirklich gar zu ärgerlich. Nun die Feiertage vorüber sind, ist das Wetter so prächtig, wie es den ganzen Mai nicht war. Manchen war es möglich, gestern noch einen 3. Feiertag den beiden vorangcgangenen anzuschließen. Wer es tun konnte und im Gebirge geblie ben war, bereute es nicht. Auf jeden Fall waren die Gast stätten in den Kurorten Kipsdorf, Bärenburg, Bärenfels gestern noch recht gut besucht, und am Abend herrschte ein starker Kraslwagenverkehr talabwärts. Die Autobusse fuh ren im Kurs mitunter zu 3 und 4 Wagen. Heute gehen nun die Ferien schon zu Ende. Damit wird auch der Großteil der Pfingstgäste abreisen. Das nun angebrochene schöne Wetter aber, das hoffentlich von längerem Bestand ist, dürfte bald wieder neue Gäste den schönen Kurorten droben im Osterzgebirge zuführen. Die Große Strafkammer des Landgerichts Freiberg verurteilte den vierzig Jahre alten Otto Alfred Hermann Paul aus Hirschbach wegen schwerer Amtsunterschlagung, Untreue und Urkundenfälschung zu zwei Jahren Zuchthaus, 500 Geldstrafe und drei Jahren Ehrverlust. Paul hatte an seiner Arbeitsstelle in Wendische« rsdorf nach und nach rund 1600 unterschlagen. Um die Ver untreuungen zu verschleiern, hatte der Angeklagte Bücher und Quittungen gefälscht. — Ameisen in Haus und Garten. Ameisen sind zwar sehr intelligente und fleißige Tiere, und einige Arten, wie z. B. die rote Waldameise, werden sogar durch Vertilgen zahlreicher schäd licher Insekten sehr nützlich, trotzdem werden sie in Haus und Gar ten mit Recht nur ungern gesehen. In den Wohnräumen suchen die Ameisen Süßigkeiten aller Art auf und verschmutzen sie. In den Gärten benagen sie weiche Früchte, dringen in Blüten aller Art ein und suchen vor allem Blattläuse auf, deren süße Aus scheidungen sie besonders schätzen. Sie tragen die Blattläuse im mer wieder an die jüngsten Triebspitzen, um ihnen gute „Weide plätze" zu bieten. Die Blattläuse lind also die Milchkühe der Ameisen. Erfolgreiche Blattlausbenämpfung kann deshalb nur dort getrieben werden, wo man gleichzeitig den Ameisen nach stellt. Das sicherste Mittel, die Ameisen auszurotten, ist das Auf suchen und Vernichten der Nester. Diese Maßnahme stößt aller dings in der Praxis häufig auf unüberwindliche Schwierigkeiten, so daß nach anderen Gegenmitteln gesucht werden muß. Die wich tigsten Maßnahmen, die gegen die Ameisen Erfolg versprechen, sind in einem Merkblatt kurz zusammengefaßt, das man sich ge gen Einsendung des einfachen Briefportos bei der Skaatl. Haupt stelle für landw. Pflanzenschutz, Dresden-A. 16, Stübelallee 2, bestellen kann. Hirschbach. Am 4. Juni vollendet unser ältester Einwoh ner, der Förster i. R. Florian Zeuner, sein 88. Lebens jahr. Einer alten Försterfamille des oberen Erzgebirges entstammend, ergriff er den Beruf seiner Borfahren. Meh rere Jahre war er auf Nehefelder Revier tätig. 1900 wurde ihm die Verwaltung der Abteilung Hirschbachheide des Staatsforstrevlers Wendischcarsdorf übertragen, die er ge gen 20 Jahre bis zum Uebertrllt in den Ruhestand innehatte. Reinberg. 3n der Nacht zu gestern sind hier drei Ein brüche und ein Einbruchsversuch verübt worden. Der Täler hat offenbar nur nach Bargeld gesucht. Einige Mark Sil bergeld sind ihm auch in die Hände gefallen. Außerdem nahm er eine braune Manchesterjacke, eine Weste und eine braune Aktentasche mit. Nach den bisherigen Feststellungen dürfte als Täter ein Wanderbursche in Frage kommen. Sachdienliche Meldungen erbittet der Gendarmerieposten Dippoldiswalde. Pirna. Am 2. Feiertag früh gegen 1,50 Uhr kam einer Kraftdroschke aus Bad Schandau, die nach dort zurückfuhr, ein Radfahrer entgegen, der sie anfuhr. Der Radfahrer trug außer einer Gehirnerschütterung einen schweren Schä- delbruch davon. 3m Stadtkrankenhaus erlag er seinen Ver letzungen. Es handelt sich bei dem Verunglückten um einen in den 60er Jahren stehenden Musiker. Leipzig. Tödliche Unfälle. Beim Ueberschreiten der Fahrbahn an der Straßenkreuzung Höllische und Luisen- straße in Leipzig-Gohlis wurde ein Schneidermeister aus Leipzig-Gohlis von einem Lastzug erfaßt und tödlich über fahren. — In der Nähe des Familienbades in Markklee berg wurde ein sechsjähriger Knabe mit seinem Fahrrad von einem Lastzug gegen die Bordkante gedrückt; er kam zu Fall und wurde von dem Anhänger des Lastzuges tödlich üoer- fahren. — Der Angestellte Max W. stürzte im Grundstück de- Arbeitsamtes in der Dresdner Straße durch ein Glas dach im Hof auf ein Eisengeländer: er starb an den schweren Berletzüngen. Zriedenrwunsch der HronMmpfer Das internationale London, 3. Juni. In Burton begann die Jahrestagung der britischen Frontkämpferorgauisation British Legion, an der außer 800 Vertretern ans allen Teilen Englands auch Front kämpfer ans Deutschland, Oesterreich, Ungarn, Bulgarien, Frankreich und Belgien teilnahmcn. Als Vertreter der deutschen Frontkämpfer waren der Herzog von Sach se n - E o b n rg - G o t h a sowie H. G. Stahmer zu gegen. Die Einladung an die ausländischen Froutkämp- servcrbändc geht auf die seinerzeitige Anregung des da maligen Prinzen von Wales und jetzigen Königs Eduard VIII. zurück. Bei der Eröffnung der Tagung verlas der Präsident der British Legion, General Sir Frederick Maurice,' eiu Antworttelcgramm des Königs auf die Treuckund- gebung der British Legion. In seiner Rede erklärte Sir Frederick Maurice, das; die British Legion die Vertreter der Froutkämpfcrvcrbände der anderen Länder, unter wel cher Flagge sie auch gedient Hütten, begrüße. Der Nat der Legion habe sein Bestes getan, um die auf der letzten Tagung gefaßte und von dem König als Prinz von Wales gebilligte Entschließung, wonach die Legion freundschaft liche Beziehungen zu den ehemaligen Kriegsteilnehmern der früheren Feindstaatcn eröffnen solle, durchzuführen. Infolge des Todes des Königs Georg und der verwickelten internationalen Lage seien Schwierigkeiten zu überwinden gewesen. Doch hätten viele Ortsgruppen der British Le gion Vertreter nach Deutschland entsandt, nach deren Rückkehr cs zu der wirklich bemerkenswerten Zusammen kunft von Frontkämpfern aus 15 verschiedenen Ländern in Staffordshire gekommen sei. Der Vertreter Oesterreichs, General Fürst Schön burg-Hartenstein, begrüßte den Gedanken der Bri tish Legion, die Gegner von einst zusammenzubringen. General Weygand, der Vertreter Frankreichs, äußerte sich in gleichem Sinne und erklärte, daß keinerlei Haß- stimmnna iemals die alten Soldaten trennen könne. Tressen in England Mit sich immer wiederholenden stürmischen Hochrufen»! , wnrdc der Herzog von Sachsen-Coburg-Gothfl, der Ver« f treter der deutschen Frontkämpfer begrüßt, als er für der» ff Frieden und für die Verständigung zwischen den Völkern» I eintrat, die einstmals im Weltkriege sich als Gegner ge« 1 genübergestandcn haben. Der Herzog betonte, daß detz i Wnnsch zum Frieden nicht nnr der Wunsch aller deutschen ' Frontkämpfer, sondern vor allem der Wunsch des Füh- ' rers Adolf Hitler sei. Immer wieder wurde seine Rede , von tosenden Bcifallskundgcbungcn unterbrochen, so daß l manchmal seine Worte in den zustimmenden Jubclrufen r untcrgingcn. . ' Die Friedensbewegung unter den Frontkämpfern, s» führte er aus, zei zwar ständig im Wachsen begriffen, sie müsse aber noch umfangreicher werden und zur nnumstöß- lichen Tatsache werden. „Noch, Kameraden", so sagte er» „finden wir weder Gerechtigkeit noch Friedest in dev Welt. Wir Soldaten des-Weltkrieges müssen daher alles daran setzen,-auf dem Wege einer wahrhaftigen und fester» Verständigung und Freundschaft weiterzugehen und da nach zir streben, den Standpunkt der anderen kennen- zulernen." » Wege bMerlicher Freundlchall Auf der Jahrcstagung nahm die Versammlung eine Entschließung an. Ernste Sorge über die gegenwärtige Lage in Europa, und der Wunsch, allen Widerständen zum Trotz mit der Politik der Pflege brüderlicher Freund schaft mit den ehemaligen Feindstaaten sortzufahren» kommt darin zürn Ausdruck. Diese Politik werde man sort- sctzcn, in der Hoffnung, daß es dann gelingen möge, in ganz Europa Frieden, Verständigung und Sicherheit her- bcizuführen. Der Verband der ehemaligen deutschen Kriegsgefan genen hatte ein Telegramm gesandt, in dem der „British Legion" für die selbstlosen Dienste im Interests einer besseren Verständigung gedankt wird. Burgstädt. Aus Siechtum in den Tod. Eine siebenundsiebzigjährige Einwohnerin, die seit langer Zeit dem Siechtum verfallen war, hat sich in einem Augenblick, da sie unbeaufsichtigt war, mit Leuchtgas vergütet. Sie wurde in einem Korbsessel tot vor dem Gashahn sitzend auf gefunden. i Burgstädt. Ertrunkene Rehe. Beim Säubern ' des Rechens im Betriebsgraben der Firma Böhme wurden in Mohsdorf zwei ertrunkene Rehe aufgesunden, von > denen das eine tragend war. Wie die Tiere in den Betriebs graben geraten und ertrunken sind, konnte nicht festgestellt werden. Unwahrscheinlich ist nicht, daß sie wildernde Hunde -gehetzt haben. 134 Tote, 4884 Verletzte! Reichsverkehrsminister Freiherr von El.tz-Rübe- , nach teilt mit: In der vorigen Woche wurden im Straßenverkehr ! 134 Personen getötet und 4064 Personen verletzt. Durch i schnittlich kommen zur Zeit im Straßenverkehr des Reiches i wöchentlich 120 Menschen um und rund 3000 Menschen , werden verletzt. j Fußgänger, Radfahrer, Pfcrdekutscher, Kraftfahrer, ! schiebt nicht einer die Schuld aus den andern! Jeder ! erziehe sich dahin, daß die Unfallzahlen, die ich von jetzt ab wöchentlich bekanntgcben werde, sich verringern. Ehrenfriedersdorf. Eröffnungsspiel am Grei sen st ein. Die Freilichtbühne auf den Greifensteinen er öffnete ihre diesjährige Spielzeit mit der Aufführung von „Wallensteins Lager". Der Borstsllung wohnten viele Ehren gäste bei. Hochkirch. Scheuen d'ePferde. Als bei Pommritz der dreiundvierzig Jahre alte Landarbeiter Felfe mit einem Zweispännerwagen Grünfutter hereinholte, scheuten die Pferde vor einer Zugmaschine, gingen durch, Felfe stürzte vom Wagen und wurde überfahren. Er erlitt so schwere Verletzungen, daß er kurz darauf starb. Er hinterläßt seine Ehefrau und vier unmündige Kitzßer. Hoffen. AUsderBergangenh?itd«rStadt. Die 750jährige Stadt beging ihr Jubiläum im Schmuck von Fahnen und Pfingstmaien. Viele Heimattreue Nossener- waren von nah und fern, aus dem Ausland, ja selbst aus Amerika, herbeigeeilt, um ein Wiedersehen zu feiern. Den Höhepunkt der Veranstaltungen bildete nach einem Festgot tesdienst und einer.Heldengedenkfeier am Ehrenmal der , große historische Festzug, der die 750 Jahre Nossener Ge- > schichte von König Heinrich I. bis auf unsere Tage wieder aufleben ließ. Viele Festwaaen und Trachtengruppen zeig ten in bunten Bildern die Höhevunfte aus Sachsens Ver- ! gangenheit. Auf der Freilichtbühne am Steinbusch erlebte das Festspiel „Im Banne der Heimat" von Richard Schu mann seine von einem dankbaren Publikum begeistert aus genommen« Erstaufführung. Oberoderwih. TödlicherSturzmltdemFahr- rad. Auf der Spitzbergstraße stieß der vierzigjährige Post- ! schaffner Arthur Eichler mit dem Fahrrad gegen einen Baum. Er erlitt einen Schädelbruch, der seinen Tod herbeiführte. Zittau. Die falsche Flasche. In einem Hirsch felder Betrieb trank der Arbeiter Alfred Heidrich aus > Ostritz aus einer Flasche in der Annahme, daß sie Wasser ! enthalte. In der Flasche war jedoch eine ätzende Flüssigkeit. ! Der Arbeiter mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden, ' wo er starb. Neschwitz. Blitzschlag. In Wetro schlug der Blitz I in das zweistöckige Ofengebäude des Sckamottewerkes der ! Firma Ruhland und zündete. Das zweiundfünfzig Meter ! lange Gebäude brannte bis auf die Umfassungsmauern nie- § der. Die in dem Gebäude lagernden Halbfertigfabrikate fie len den Flammen restlos zum Opfer. Zwickau. An einer Straßenkreuzung wurde ein Lieserkrast dreirad von einem Personenauto angefahren und umgerissen. Der Lenker iznd die beiden Mitfahrer des Kraftrades wurden so schwer verletzt, daß sie ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Der Fahrer des Personenwagens hat, ohne sich uin sein Opfer zu kümmern, die Flucht ergriffen. WlteniWrsW tu M-mMtiMt Äusgabeort Dresden für Donnerstag: Zeitweise stärkere Bewölkung. Oertlich gewitterartige Störungen. Später einzelne Regenschauer. 3m ganzen wieder etwas kühler. Etwas auffrischende, von Süd auf ! West drehende Winde.
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