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Weißeritz-Zeitung : 18.01.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193701185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19370118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19370118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1937
- Monat1937-01
- Tag1937-01-18
- Monat1937-01
- Jahr1937
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 18.01.1937
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Tageszeitung un- Anzeiger für Dippolöiswal-e, Schmie-eberg u. A. Aelteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amkshauplmannschaft, des Stadlrats und des Finanzamts Dippoldiswalde Nr. 14 - Montag, am 18. Januar 1937 103 Jahrgang i Anzeigenpreis: Di« 46 Millimeter breite z - MMimekrzelle 6 Nofa.; im Tertteil die 83 z z Millimeter breite Millimeterzeile 18 Npfg. - - :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: k : :: Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: Bezugspreis: Für einen Monat 2.— ß mit Zutragen; einzelne Nummer 1V Npfg. :: Gemeinoe-Verbanös-Girokonto Nr. 3 :: t Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Aus Ke« u«K Lem SachjiMMnK Dippoldiswalde. Es ist nicht alles Gold, was glänzt, sagt ein altes Sprichwort, und das könnte man eigentlich recht gut über den gestrigen Sonntag als Sportsonn - tag schreiben. Bei uns schien die Sonne so schön und ein leichter Wind zog durch die Straßen, aber oben auf der Höhe brauste der Sturm und trieb Nebelwolken über den Kamm, trieb aber auch den frischen Schnee in Wehen zu sammen, so daß auf freien Hängen von einer guten Ski föhre nicht zu sprechen war. Die meisten suchten rasch den schützenden Wald auf, wo auch der Schnee gleichmäßiger lag. Eine Entschädigung für die wenig gute Sportbahn bil dete der Rauhreif, der Baum und Strauch in Wunder- gebilde gewandelt hatte. Die angesehten Sportveranstal tungen in Altenberg wurden durchgeführt, sie litten aber we sentlich unter der Ungunst dieses Wetters. Weil wohl die meisten nicht ahnten, wie das Wetter tatsächlich war, weil außerdem bis tief herab es in der Nacht zum Sonnabend und selbst am Sonnabend noch etwas geschneit hatte, war der Sportverkehr wieder ganz außerordentlich. Am Sonnabend fuhren in einem Kurs der KBG gleich 6 Wa gen und die Reichsbahn mußte die üblichen zwei Sonder- züge vollbesetzt hinauf nach Kipsdorf bringen. Am Sonntag begann für sie 5er Dienst recht zeitig. Schon um V->4 und '/<4 Uhr passierten zwei Sonderzüge mit höchster Achsenzahl vollbesetzt den hiesigen Bahnhof. Sie brachten KdF-Fahrer aus Berlin ins Erzgebirge, in dem sie bis zum späteren Nachmittag sich aufhielten. Um 16,11 und 16,38 Uhr pas sierten die Züge unseren Bahnhof abwärts. Außer diesen Berwaltungs-Sonderzügen und den fahrplanmäßigen Zügen mußten noch je 10 Sonderzüge in jeder Richtung gefahren werden. Auch sie hatten alle volle Achsenzahl und waren bis auf den letzten Platz besetzt. Der Privatkrafkwagenver- kehr war wieder außerordentlich stark. Am Abend wurde es stellenweise recht glatt, und die Fahrer konnten lernen, trotz solcher Zwischenfälle den Berkehr flüssig zu halten. Das ist notwendig, wenn in drei Wochen an den Tagen der Deutschen Ski- und Heeresmeisterschaften alles glatt gehen soll. Bon Polizei wegen ist ja alles getan, daß keine Störungen vorkommen, an den Fahrern, liegt es, daß es nicht anders wird. Desto mehr aber muß jeder Einsich tige auch dafür eintreken, daß die Polizei für Außenseiter an diesen Tagen strenge Strafen bereit hält, weniger Geld strafen, sondern die des Abstellens solcher verkehrshindern der Fahrzeuge auf Nebenwegen oder Feldern, bis der Ber kehr vorüber ist. Dreh vier Stunden mag sich dann ein Fahrer überlegen, wie er. sich Lessern kann. Borläufig ' drückt? die Polizei hier noch manchmal ein Auge zu; sie halte ja gestern und auch vorgestern noch anderes zu tun, war doch der „Tag der deutschen Polizei". Es ist einleuchtend, daß bei uns in der Kleinstadt und auf dem Lande nicht Deranstaltungen wie in der Großstadt möglich sind. Das möglichste haben hier aber Polizei, die an und für sich nicht sammeln sollte, und die Freiwillige Feuerwehr (Feuerlöschpolizei) doch getan. Bei ersterer sammelte der Spürhund. Er trug links und rechts eine Sammelbüchse, die samt der Rücken-Schuhdecke mit Buchsbaum umwickel ten Riemen Gefestigt waren, und auf seine Bitte „Wau, wall" gaben alle gern. Ein gleiches „Wau, wau" war dann auch sein Dank. Er sammelte so eifrig, daß am Spätnach mittag die Büchsen reichlich schwer waren. Die Feuerwehr verkaufte die niedlichen Schutzmänner, die freilich nicht langten, daß auch auf andere Restbestände zurückgegrisfen werden mußte. Noch am Sonntag waren Feuerwehrmänner als Sammler tätig. Der Erfolg wird hoffentlich die Mühe lohnen. Dippoldiswalde. Die 11. Hebung der Freiwilligen Feuerwehr im 3ahreSplan 1936/37, die für den vergan genen Sonnabend, den Tag der deutschen Polizei, angesetzt war, verlief in einem anderen als dem üblichen Rahmen. Einem Umzuge, gewissermaßen einem Propaganüaumzug; , Henn die Feuerwehr gehört ja bekanntlich auch zur Polizei, folgte nach vorausgegangenen geschäftlichen Mitteilungen ein Bortrag von Oberbrandmeister Hörl über „Die geschicht liche Entwicklung deS Feuerlöschwesens". Bis auf eine Zeit vor Christi Geburt mußte Hörl in seinen Ausführungen zu rückgehen; denn wie das Feuer schließlich die Quelle aller Kultur ist, ist es auch immer des Menschen größter Feind gewesen und lange Zeit war er ohnmächtig gegen die gewal- Nur eine Gefahr - SoischewiZnmr Mussolini über das deutsch-italienische Verhältnis In einer Unterredung, die der Sonderberichterstatter des „Völkischen Beobachter" mit Mussolini hatte, führte der italienische Regierungschef u. a. aus: „Im letzten Jahre haben wir die Achse Berlin—Nom geschmiedet! Das ist ein Beginn zu einem europäischen Konsolidierungs- Prozeß. Ich glaube nicht an die Vereinigten Staaten Europas! Das ist eine Utopie, eine Unmöglichkeit, die historisch und geographisch bedingt ist. Es kommt aber etwas zustande, — eine Art europäische Idee, geschaffen von der Erkenntnis, daß unserer Kultur, unserem Bestand, unserer Zivilisation nur eine Gefahr droht — Bolsche- w ismns ! Wir erleben eine Zeitenwende. Die Demo kratien haben abgewirtschaftet, sie sind heute bewußt oder unbewußt nur mehr Infektionsherde, Bazillenträger und Handlanger des Bolschewismus. Das ist eine Gruppe, s die andere — das sind wir. Die Zukunft wendet sich ab von der Kollektivität, der s im Unklaren reagierenden Masse. Das Zeitalter der star ken Individualität, der überragenden Persönlichkeit be stätigt sich durch de» Gang der Ereignisse. Demokratien, das ist wie Triebsand. Unser staatspolittsches Ideal ist! Fels, granitener Gipfel!" Der Duce kam dann auf das M i t 1 e l m c e r a b kommen zu sprechen, wobei er ausführte: Dieses Ab kommen ist auf alle Fälle der Beginn einer Befriedung, der sehr gespannten Lage, wir haben dadurch einige Jabre^ der ruhigeren Entwicklung vor uns. Während dieser Zeit kann am Friedenswerk weiter gearbeitet werden. Di«! Gerüchte — das italienisch-englische Ab ommen bedeute eine Lockerung der Beziehungen Rom - Berlin, sind ein Wunschtraum der Gegner unseres nc beschaffenen, aber unantastbaren deutsch-italienischen Wo ks. Daran hat sich und wird sich nichts ändern. Im Gegenteil, das Mittel meerabkommen mit England stärkt mn die Achse Berlin- Nom, es ist ein logischer Ausbau n serer Bemühungen um den Frieden Europas! Auf die abschließende Frage, ob die Errichtung einer Sowjetrepublik in Spanien oder - nem Teil Spaniens, beispielsweise in Katalonien, eine < Zährdung des Status guo bedeute, antwortete Mu olin : „Selbstverständlich!". Moskau lehnt ab Die sowjetrussische Antwort in der Freiwilligenfrage Die m rtlichc bckauntgegebcnc Antwortnote der Sowjetrcgicrnttg auf die letzten englischen Anregungen in der Freiwilligenfrage im spanischen Bürgerkrieg lehnt den Kernpunkt der englischen Vorschläge — nämlich das - Verbot der Entsendung von Freiwilligen und Militär- kontingenten nach Spanien — rundweg ab. Sie ist zu gleich das Eingeständnis Moskaus, daß von sowjet- russischer Seite schon bisher die Roten in Spanien mit Freiwilligen und Truppenkontingenten nach Kräften unterstützt worden sind. Die Sowjetregicrung, so heißt cs in der Note, betrachte solche Aktion als „verfrüht" und! halte es nicht für zweckmäßig, „sich auf den Weg ein-! seitigcr Maßnahmen zu begeben". , Zur Begründung dieser Haltung werden in der Note! die üblichen willkürlichen und unbegründeten Behaup tungen über angebliche Verstöße anderer Mächte ange-! führt. Bezeichnenderweise wird auf die englische An-> regung, an die Lösung des Gesamtproblems aller Formen^ der indirekten Einmischung heranzugehen, in der Sowjet-j antwort überhaupt nicht eingegangen tigen Feuersbrünste. 3m alten Rom kannte man schon 230 Jahre vor Christi Geburt Feuerspritzen, aber noch keine Feuerwehren, letztere kamen erst später auf, in den römi schen Provinzstädten gab eS aber keinen Feuerschutz. 3n Germanien wohnten die Bewohner räumlich weit getrennt. Ein Feuer richtete nicht den Schaden an, wie in Städten. Diese aber kamen erst nach 800 auf. Dann aber war die enge Bauweise bei Brandfällen genau so verderblich, wie einst in Rom. Als im 13. und 14. Jahrhundert große Städte durch Brände beinahe vernichtet wurden, wurden zunächst Feuerlöschordnungen auSgegeben. Doch auch mit allerhand Aberglauben, TaliSman und sonstigem, sagen wir ruhig, Un fug, suchte man ein AuSbrechen von Feuer oder sein Um sichgreifen zu verhindern. Ein weiterer Abschnitt der Aus führungen war der Entwicklung der Feuerspritzen gewidmet, die in recht einfacher Ausführung schon verhältnismäßig zei tig benutzt wurden, aber erst nach Erfinden der Hanfschläuche um 1720 wirklich brauchbar wurden. Gleichzeitig kamen auch einige bedeutsame Neuerungen im Spritzenbau. Der Brand Hamburgs (1842) führte zur Gründung Freiwilliger Feuerwehren. Sie geschah nicht durch die Gemeinwesen, sondern aus BereinSkreisen, meist durch Turnvereine. So auch in Dippoldiswalde (18. 3. 63). Davon und von der Ge schichte der Freiwilligen Feuerwehr Dippoldiswalde soll ein zweiter Bortrag erzählen. Auf jeden Falt war der Borkrag für die Wehrmänner recht wertvoll; der zweite wird eS noch o _ — - N --.-0 Nun schwc'gc ein jeder von seinem Leid und noch so großer Not. Sind »vir nicht alle zmn Opfer bereit mid zu dem Tod? Eines steht groß in den Himmel gebrannt: Alles darf »ntergehe»! Deutschland, unser Kinder und Vaterland, D e u tschland must besteh»! Will Vesper. 0 A- mehr werden, und herzlicher Beifall war der Dank an Höri für die Ausführungen. j ' — Die Zeit der Steuererklärung rückt näher! Die Mit glieder der Reichsbetriebsgemeinschasten Hapdel und Hand werk werden es deshalb begrüßen, wenn die Deutsche Arbeits front ihren Mitgliedern bei der Abgabe der Steuerveranlagungen helfen will. Ihre Kreiswaltung Dippoldiswalde, Abteilung Ve- rufserziehung, wird an den 3 Sonntagen, 24. 1., 31. l. und 7.2., jeweils 8,30—12 Uhr, im Sitzungszimmer der Kreis leitung in Dippoldiswalde eine Vortragsreihe über Steuerrecht, Steuerpolitik und zweckmäßige, richtige Steuererklärungen durch führen. Es wird in diesen Vorträgen auch auf die steuerliche Buchführungsvorschrist und das Wareneingangsbuch besonders eingegangen werden. Zinnwald. Die seit dem 1. Januar I Y37 selbständig ge wordene Ortsgruppe Zinnwald der NSDAP hat sich durch Mitgliederspenden eine Fahne beschafft, die lam 24. Januar zum Kreisappell in Dippoldiswalde geweiht wird. Bischofswerda. Am Freitag verunglückte in Bischheini ein 60 Jahre alter Radfahrer durch eig,nes Verschulden schwer. ! Er hatte sich an einen schncllfahrenden La tkraftmogeu aige- I hängt, war jedoch beim Loslassen in den Straße, gmben ge< ! schleudert worden. Mit schweren Verletzungen musste er zum ? Arzt gebracht werden. ! Wettervorherlay- -eü Neichswetter-renstLS Ausgabrort Dresden z für Dienstag: Frische Winde um Süd. Fortdauer des Frostwetters, Bewölkungszunahme. 3m Gebirge leichte Milderung. Spä ter im Westen Schneesällc wahrscheinlich.
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