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Weißeritz-Zeitung : 17.03.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193703170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19370317
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19370317
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1937
- Monat1937-03
- Tag1937-03-17
- Monat1937-03
- Jahr1937
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 17.03.1937
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Nus-er Heimat und dem Sachjemaa- ArbeitSmöche« für den reisenden Knusmann Nachdem im Verjähr die ersten Arbeitswochen für reisende Kausmänner mit gutem Erfolg abgeschlossen werden konnten, veranstaltet die DAF. in diesem Som mer wiederum zwei Arbeitswochen; ihr Inhalt ist auf die Steigerung der Leistung eingestellt. Einen breiten Naum nehmen „Marktforschung und Absatzorgantsation", „Werbung und Verkauf" und „Die Persönlichkeit des reisenden Kaufmanns und seine Hilfsmittel" ein. Aus führliche Arbeitspläne können vo» der DAF., Gaubetriebs gemeinschaft „Handel", Dresden-A.1, Platz der SA. 14, abgefordert werden, ebenso geben sämtliche Kreisdienst stellen für Berufserziehung und Betriebsführung Aus kunft. „Volkspolitische Woche" des NSLB Der Gau Sachsen des NSLB. veranstaltet in Dres den vom 1. bis 6. April eine „Volkspolitische Woche" unter den Leitworten: „Rasse und Volk", „Deutsches Volks tum", „Deutsche Sprache" sowie „Deutsche und sächsische Geschichte" und stellt sich damit in den Dienst des Säch sischen Heimatwerks. Es ist der Tagungsleitung gelungen, eine Reihe führender Forscher zu gewinnen; u. a. werden sprechen: Dr. Burgdörfer, Dr. Reinerth und Dr. Strobel, sämtlich Berlin, Prof. Fischer, München, usw. Aus der Abschlußkundgebung am Dienstag, 6. April, wird Reichs- walter Gauleiter Pg. Wächtler grundsätzliche Ausfüh rungen machen. Wertvolle Sonderschauen der staatlichen Dresdener Sammlungen, Heimat- und volkskundliche Fahrten in die Grenzgebiete sowie Festaufsührungen im Schauspielhaus, in der Oper und der Sophienkirche sol len dazu beitragen, der Tagung zu einer nachhaltigen Wirkung zu verhelfen und der sächsischen Erzieherschaft wertvolle Anregungen für ihre erzieherische Aufgaben im Dritten Reich zu vermitteln. Obergebietsführer Cerfs vor den Musilreferenten der HI. In Dresden versammelten sich im Hygienemuseum die Musikreferenten der HI. und Musikreferentinnen des BDM. in Sachsen zu einer Tagung. Im Mittelpunkt stand eine großangelegte Rede des Leiters des Kultur amtes der Reichsjugendführung, Obergebietsführer Cerff. Danach ging Cerff auf die Kulturarbeit der HI. im ein zelnen ein und betonte, daß die HI. guten Musikern, Sängern und Architekten die innere Haltung geben werde, die sie daun zu höheren Leistungen befähige. Hwei Jahre Zuchthaus für Heilmittelbetrügcr Das Landgericht Zwickau verurteilte am 6. November 1936 den Kurt Völkel wegen fortgesetzten Betruges zu zwei Jähret« Zuchthaus, 700 Marl Geldstrafe und drei Jahren Ehrenrechtsverlust; außerdem wird dem Angeklagten die Aus übung des Berufes als Heilkundiger aus die Dauer von drei Jahren untersagt. Völkel übte mit seiner Frau in der Umge bung von Zwickau eine Heilpraxis aus. Beide besaßen keine Vorbildung; sie gaben sich aber den Anschein, als verständen sic etwas von diesem Beruf. Sie machten sich an Kranke'her an, deren Krankheit sie kannten nnd spiegelte» diesen vor, auf Grund der Augendiagnose hätte man eine Krank- bcit festgestellt, die nur durch die von dem Angeklagten ver triebenen Heilmittel zu bekämpseu sei. Der Absatz dieser wert losen „Heilmittel" war sür den Angeklagten durchaus lohnend. Sie wirkten lediglich blutreinigend nnd absührcnd. Das Ur teil gegen Völkel und seine ebenfalls verurteilte Frau erlangte Rechtskraft, weil das Reichsgericht die von ihm eingelegte Berufung als unbegründet verwarf. Versuchte Erpressung — Der richtige Weg: Zur Polizei Ein 42jähriaer Einwohner aus Meerane wurde wegen oersuchtcr Erpressung vorläufig festgenommen. Wege» siulicher Verfehlungen, begangen an einem Mädchen, war gegen den Sohn des Verhafteten Anzeige erstattet worden. Im Au- schluß an das Verfahren drohte der Vater^ der Anzciaeersia«- tcrin mit der Einleitung eines Zivilprozesses und mit straf rechtlicher Verfolgung wegen falscher Anschuldigung. Er gab dabei zu verstehen, daß diese angedrohten Maßnahmen abgc- wendet werden könnten, wenn die Mutter des Mädchens eine erhebliche Geldsumme bis zu einem bestimmten Tag bei ihm zahlen würde. Die bedrohte Frau ließ sich jedoch »ich: irre machen und wählte den richtigen Weg. Sie erstattete Anzeige bei der Polizei. Gattenmörder zum Tode verurteil» Das Schwurgericht Halle verurteilte den 23jährigen Otto Schnabel aus Halle, der am 11. Juli 1936 seine Ehefrau durch Schüsse aus einer Pistole getötet hatte, wegen Mordes zum Tode. Gleichzeitig wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit aberkannt. Schon kurz nach der ersten Bekannt- schäft im Jahre 1933 ist der Angeklagte seiner Frau mit Dro hungen nnd Gewalt entgegengetreten. Die Jungverheirate ten wohnten dann in Untermiete bei dem 76jährigen Groß vater der Frau. Gemeinste Schimpfwörter hagelten bei jeder Gelegenheit auf die junge Frau nieder. Eine Zeugin bekun dete vor Gericht, der Angeklagte habe seine Frau ohne wei teres geschlagen, wenn sie nicht in der Lage war, ihm ge nügend Geld zu geben Als die Frau cs nicht niehr aushalte» konnte, flüchtete sie zu ihren Eltern, bis der Mann sic durch Versprechungen zu überreden vermochte, wieder zu ihm zu- rückrukebren. Ein Ehebruch des Mannes trieb die Frau.aber- NSDAP Kreis Dippoldiswalde Donnerstag, 18. März: Dippoldiswalde, Echützenhaus, NSV-Abscynills-Sitzg., 20 Uhr Hennersdors, Göpfert, Ammeisdorf, PoÜ-Leit.-Sihg., 20 Uhr. Kipsdorf, Tellkoppe, RDB-Gemeinsch.-Abend, 20 Uhr. Luchau, Gasthof, Mitgliederversammlung, 20,30 Uhr. Luchau, Gasthof, Bauernversammlung, 20,39 Uhr. Riedersrauendovs, Pol.-Leiler-Slhung, 20 Uhr. Reichstädt, „Linde", Filmabend, 20 Uhr. Schmiedeberg, „Tellkoppe" Kipsdorf", RDB, 20 Uhr. Scifersdorf, Gasth. Müller, Bauernversammlung, 20 Uhr. K Deutsche Arbeitsfront . Kreis Dippoldiswalde Mittwoch, 17. März: Dippoldiswalde, „Goldner Stern", Kameratschaslsabcnd der DAF-Komeradinnen, 20 Uhr. Donnerstag, 18. März: Sadisdorf, Gasth. Obercarsdorf, DAF-Versammlg., 20 Uhr. Glashütte, „Sonne", DAF-Abschnttlslagung, 20 Uhr. wieder Amersta-kustschiffdienft DaS Luftschiff „Hindenburg" startete am Dienstag abend unter dem Kommando des Kapitäns Prusz zu seinem ersten diesjährigen Südamerika-Flug. Die Kabinett des Luftschiffes sind vollbesetzt; außerdem befindet sich eine große Menge Post und Fracht an Bord. Unter den Fluggästen befinden sich größtenteils deutsche Geschäftsmänner und eine Anzahl Vergnügungö- reisende; außerdem fliegt Dr. Eckener nach Rio de Ja neiro, um dort an den Einweihungsfeierlichkeitcn des neuen Luftschiffhafens teilzunehmen. Das Luftschiff wird nach seiner Rückkehr von Südamerika am 27. März durch Einbau von zehn neuen Kabinen für seinen ersten Nord amerika-Flug vorbereitet werde«, der von Frankfurt an« Main aus am 3. Mai erfolgt. Leutfchlmlitt vorbildliche LMchWhrt Hohes Lob im englischen Unterhaus. In der Unterhausaussprache über den Ausbau der englischen Luftflotte brachte der konservative Abgeordnete Wells die Frage des transatlantischen Flugverkehrs zur Sprache. Die außerordentlichen Erfolge der deutschen Luftschiffe seien, so sagte er, der höchsten Anerkennung wert. So habe der „Graf Zeppelin" den Ozcan 139 mal überaltert, und der „Hindenburg" fei 20 mal über den Nordatlantit und 14 mal über den Südatlantik gereist und habe dabei 3927 Fahrgäste befördert. Jetzt sei Deutschland dabei, ein neues Luftschiff zu bauen. England hingegen habe die Absicht, Flugboote für den Atlantikverkehr in Dienst zu stellen. Diese würden genau so viel wie die deutschen Zeppeline kosten, könnten aber nicht mit derselben Sicherheit wie diese Verkehre»«. Man müsse bedenken, daß die deutschen Zeppeline 100 Men schen und 10 Tonnen Fracht befördern können, während die geplanten englischen Flugboote nur sür 16 Fahrgäste gebaut seien. Sehr viele Engländer wären bereit, heute mit deut schen Luftschiffen über den Atlantik zu reisen. Das in Bau befindliche neue deutsche Luftschiff werde voraussicht lich während des ganzen Jahres de», Atlantik überfliege» können. Bisher hätten die deutschen Luftschiffe zahlreich» Menschen befördert, ohne daß auch nur ein einziger ver letzt worden sei. Der Abgeordnete forderte schließlich di» Bildung einer englischen Luftschiffgesellschaft. Ein Antrag der Opposition, in dem Schritte für di» Abschaffung der Luftwaffe und Bildung einer internatio nalen Luftstreitlraft gefordert wurden, wurde mit 17S gegen 119 Stimmer« abgelehnt, Vie Boykotthetze des Westverbandes Das Deutschtum Oberschlesiens wehrt sich gegen Verdächtigungen Die Boykotthetze des polnischen Westverbandes gegen den deutschen Mittelstand in Ostoberschlesien hat sofortige Maßnahmen der deutschen Volksgruppe ausgelöst. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Volksbundes, Dr. Ulitz, erläßt einen Aufruf an das Deutschtum Ostober schlesiens, in dem es u. a. heißt: „Der polnische Westverband hat mit Unterstützung von 31 polnischen Organisationen zu „zehn Propagandatagen für den polnischen Kaufmann und Handwerker" ausgeru- sen. Die Sprecher des Deutschtums im Seuat Haber« vor wenigen Tagen die Lage der deutschen Volksgruppe dar gelegt. Die polnische Regierung fordert zur Sammlung aller stnatsbejahende« Kräfte auf. Zur gleichen Zeit aber versucht der Westverband, die TrägerDer deut schen Wirtschaft vor aller Oeffentlichkcit als „staatsbürger- lich unzuverlässig" hinzustellen, um den polnischen Mittel stand zu stärken. „Ob diese Verdächtigung", so heißt es in dem Auf ruf weiter, „gegen die Bestimmungen des Gesetzes über den unlauteren Wettbewerb verstößt, möge der Staats anwalt prüfen. Das Deutschtum selbst hat das Recht, die Pflicht und die Möglichkeit, die Verdächtigung des pol nischen Westverbandes von sich zu weisen. Dem Vernich- tungswillen, der aus dem Aufruf des Westverbandes spricht, fetzen wir unseren Lebenswillen entgegen. Dem Aufruf des Westberbandes antworten wir mit dem Aus ruf an das Deutschtum." »«als aus dem Hause. Seitdem waynte er wieder ve« »eiiie» Ettern. Die Frau Halle inzwischen die Scheidungsklage cingc- rcicht. Schnabel halte schon mehrere Male eine Pistole ve- scssen. Die erste halte seine Fra«« in die Saale geworfen. Die zweite brachte sie bei ihrein Vater in Sicherheit. Ihr Mann lieh sich jedoch Anfang Juli von einem Bekannten einc neue Pistole. Am 11. Juli ging er zu der Wohnung seiner Frau, «vo er angab, er wolle seine Betten abholen. Im Schlaf ¬ zimmer streckte er die Frau durch zwei Schüsse in den Rücken nieder und gab dann, als die Kran bereits leblos ans dem Bett lag, noch einen Schliß auf deren Brnst ab. Danach schoß sich der Täter zweimal in die eigene Brust, ohne sich aber töd- lich zu tresseu. Der Staatsanwalt betonte in seinem Plädoyer besonders, daß gegen die junge Frau nicht der geringste Vor wurf erhoben werden könne. Frontsoldatengeist führt zur Verständigung. Der Danziger Senatspräsident Greiser gab im Rathaus ein Essen zn Ehren des nenen diplomatischen Vertreters der Republik Polen in Danzig. Minister Lhodacki. In seiner Be- grüßlmgsansprache tzab Präsident Greiser der Hoffnung Ans- druck, daß sich die künsttgp Zusammenarbeit nnter den gleichen yr^nSkeNnnaen aettaNe wie bisber. Der Senatspräsidenl hob hervor, daß 8ürch die Danzig-pölnische Verständigung Taten sür die Wahrung des Friedens in Europa vollbracht worden seien. Er hoffe, daß Minister Chodacki seiner Arbeit genau wie er die politische Note und Prägung gebe, die dem alten Soldaten des großen Krieges eigen sei. Minister Chodacki bekannte sich in seiner Erwiderung ebenfalls zur Fortführung der Politik der Verständigung. Vetter Fröhlich freut sich mächtig, denn. . . «r hat soeben Rcichsanlcihc gezeichnet „Ave Maria" Ein Lied und ein Sänger. Soweit die Lyrik in Ler Musik sich einen Platz erobert hak, gehört sie zum Repertoire guter Hausmusik, die in ihrer instru mentalen Begrenztheit zum Solo reizt. So erklärt es sich auch, daß Gouncts wundervolte Komposition des Liedes „Ave Marla" nicht nur Alkaraul der Dome und- Kirche geworden ist, sondern auch Hrimatsrecht in jedem häuslichen Musikkreis erworben hat. Gounod, von dessen Opernwerken'sich nur „Faust", und „Ro meo und Zulia" in Ler musikliebenden Oeffentlichkeit behaupteten, hat in seinem „Aoe Maria" all jener verklärenden Sehnsucht und lächelnd-en Demut Ausdruck gegeben, die menschlich ergreifend, noch zu allen Zellen die Herzen in ihren- Bann zwangen. Die stille, aus ter Sentimentalität einer längst verflossenen Zettepoche entsprungene Anmut der Linienführung seiner Akkorde verbindet sich mit der Sanftmut einer Seligkeit, die uns- über das Irdische yinaus in das- Sphärische trägt. Es erscheint auf den ersten Blick gewagt, eine so populäre Melodie, die im Laufe der Zeit, nicht Ler Sewhr zu entgehen ver mochte, das „Par-adestück" musikalischer „Effekte" zu werden, zum musikalischen Mittelpunkt eines Films zu machen-, wie es bei dem neuen großen Syndikat-Film, Ler nach dem Gounodschen Lied den Titel „Ave Marla" trägt, der Fall ist. Das Wagnis aber erhält seine künstlerische Berechtigung durch die Tatsache, daß ein so begnadeter Sänger wie Benjamino Gigli zum Inter preten dieses Liedes ouserwählt wurde. Eine Wahl, die nicht nur jede künstlerische Bürgschaft vollendeter Musikalikät bietet, sondern darüber hinaus die Gewißheit, daß hier ein Sänger, des sen menschliche Inbrunst ihm in seinem ersten Film „Vergißmein nicht" alle Herzen im Sturm eroberte, der Lyrik dieser Melodie den Zauber der Offenbarung geben wird. Wohlüberlegt yat illan die Szene, in der Gigli das „Ave Maria" singt, aus der Atmosphäre des Alltages losgelöst und sie in- eine kleine Kapelle verlegt, in -erem räumlichen Zwielicht sich die Melodie zur Vision des Ueberirdischen verklärt. Hier wächst, im Zusammcnklang mit all der übermächtigen Orgelfülle, die Me lodie über alle Grenzen der Zeit hinweg und führt uns in die Stille der Antacht, die das Wunder aller Schönheit birgt. So ernüchternd das Handwerkliche einer Tonfilmagsnahme, das die unerbittliche Voraussetzung sür die Meisterung der Ma terie ist, so unbcrühri von altctrm blieb die-Hingabe Giglis an s den Gesang des „Aoe Maria", dein er mil seiner 'göttlichen , Stimme ali Lie Tragik menschlichen Leites, aber auch die Ver zücktheit erlösender Gnade gab. Sa darf man hoffen, daß dieser yeroische Einsatz Gglis für seine Kunst d'escr^ neuen deulschen Ftlmschöpsung ein Echo in den Herren aller musikbegeisterten Menschen schasst und damit einen Ersnig weit über die Grenzen Deutschlands hinaus.
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