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Weißeritz-Zeitung : 25.06.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193706255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19370625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19370625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1937
- Monat1937-06
- Tag1937-06-25
- Monat1937-06
- Jahr1937
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 25.06.1937
- Autor
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eitzeritz-Jeilung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmiedeberg u. U. ß Bezugspreis: Für einen Monat 2.— j k mit Zutragen; einzelne Nummer 10 Rpfg. - - :: Gemeinde-Derbands-Girokonlo Nr. 3 :: ß - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 ß I :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: z Aetteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschafk, des Stadlrats und des Finanzamts Dippoldiswalde, Anzeigenpreis: Die 40 Millimeter breite Z Millimeterzeile 6 Rpfg.; Im Terttetl die 93 ß Millimeter breite Millimekerzeile 18 Rpfg. - :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: ß :: Zur Zett ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: <M. 145 Freitag, am 25. Juni 1937 103. Jahrgang . > > , --7—7-'^.-.. ' — > , — Englands schwere Verantwortung Nach dem Zusammenbruch des Kontrollsyslems Die trotz aller Festigkeit und Entschiedenheit von staatsmännischer Mäßigung zeugende deutsche Erklärung über den Austritt aus dem Kontrollsystcm ist aus das Aus- land nicht ohne Wirkung geblieben. Die deutsche Erklä- ruug hat Klarheit uud auch Beruhigung geschaffen. Daß die offene deutsche Sprache den Zeitungen in London und Paris nicht behagt, war von vornherein zu erwarten. Aus der Heuchelei, mit der man in London und Paris jetzt nach Scheingründen für das Scheitern der Verhandlungen sucht, um sich selbst vor der öffentlichen Meinung im eigenen Lande zu entschuldigen, spricht ganz offensichtlich das Gc. fühl der Schuld. Krampfhaft bemühen sich die Zeitungen in Paris und London, die Ocfsentlichkcit auch weiterhin durch falsche Darstellungen über den Verlauf der Verhand lungen und durch das Hcranziehcn von Schcingründen zu beruhigen. Man stützt sich in den Blättern auf die Behauptung, daß nunmehr die engste Zusammenarbeit zwischen England und Frankreich erreicht sei, gibt aber gleichzeitig zu, daß die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Italien noch enger gestaltet worden sei. Man weist auch beruhi gend darauf hin, daß Deutschland und Italien im Nicht- einmischungsausschuß verblieben sind. Einzelne Zeitun gen in Paris gehen bis zu der Andeutung, daß in maß- gebenden Kreisen der Fall des Kreuzers „Leipzig" nicht als „Präzedenzfall" angesehen werde. Man werde bei einem neuen Torpedternngsversuch der Roten ganz anders, also offenbar im Sinne der abgelehnten deutschen Forderungen, handeln. Einzelne rechtsstehende Pariser Zeitungen deuten auch die ernste Befürchtung an, daß nunmehr der Vertreter Moskaus im Nichteinmischungsausschuß die Teilnahme Sowjetrußlands a» der Scckonirolle fordern und damit den eigentlichen Zweck des bolschewistischen Manövers gegen Deutschland und Italien, auf das England und Frankreich hereinfielen, enthüllen werde. Die Londoner Presse ist über die weitere sachliche Ent wicklung völlig ratlos. Der englische Außenminister Eden mußte im Unterhaus nach Beratungen, die er mit König Georg VI. und mit dem Kabinett hatte, die Erklärung ab geben, daß der Reichsaußenminister v. Neurath dem briti schen Botschafter m Berlin mitgcleilt habe, der deutsche und italienische Schritt habe den Zweck, weitere Schwierig keiten und Verwicklungen der internationalen Lage zu ver- meiden. Deutschland werde sich aus diesen Schritt beschrän ¬ ken. Eden erklärte, daß die britische Regierung die Gründe, die zu dieser Erklärung geführt hätten, besonders willkom men heiße. Er erkenne den guten Willen Deutschlands an, die internationale Lage nicht weiter zu komplizieren. Wie sehr die Negierung eine Verhetzung der öffent-l lichen Meinung durch die Verbreitung von direkten Lügens Meldungen über Deutschlands Absichten unterstützt hat, er gibt sich daraus, daß für die englische Linkspresse und auch für einen Teil der Sensationsblätter trotz dieser Erklärung des Außenministers noch immer die gemeinsten Angriffe auf Deutschland Trumpf sind. Man glaubt offenbar, nur durch sinnlose Behauptungen die öffentliche Meinung wei terhin täuschen zu können. Wenige englische Zeitungen drücken den dringenden Wunsch aus, England möge sich in Zukunft jeder Einmischung in die spanischen Dinge ent halten und sich völlig von der bisherigen Politik zurück ziehen. Italien verteidigt leine Interessen Nach der Stellungnahme Deutschlands und Italiens in der Kontrollfrage wird in unterrichteten italienischen Kreisen grundsätzlich betont, daß der Beschluß der beiden Länder lediglich ihre Zurückziehung aus dem Kontroll system betrifft und daß es geradezu unlogisch wäre, wenn sich damit Italien auch ans dem westlichen Mittelmeer zurückziehcn würde, wo heute nicht nur eine bemerkens- wert unklare Lage zu beobachten sei, sondern Italien auch besondere Interessen zu vertreten habe. Italien fühle sich daher auch in keiner Weise ver pflichtet, nach seinem Austritt aus dem Kontrollschema seine Schiffe, die bisher mit der Durchführung der Kon trolle beauftragt waren, zurückzurufen. Bei etwaigen neuen Angriffen werde Italien von Fall zu Fall die ent- sprechenden Gegenmaßnahmen ergreifen. Italien sei, wie in den gleichen unterrichteten Kreisen erklärt wird, weiterhin zur Fortsetzung einer für alle Un lerzeichnerstaaten geltenden Nichteinmischungspolitik be reit unter der Voraussetzung, daß die anderen Staaten diese Politik ebenfalls einhalten. Die Schuld der deiden Westmachte Die italienische Presse stellt einmütig fest, daß die Ver-! antwortnng jür den Lauf der Dinge ausschließlich die bei-. Uebertragung durch Rundlunt Ter Ncichsscndcr Leipzig überträgt nm Freitag von 14.25 Uhr bis etwa 15.30 Uhr die Eröffnung der Reichs- autobahnstreckc Dresden—Meerane. Die Uebertragung wird von allen deutschen Sendern mit Aus- nahme des Dcutschlandsenders übernommen, der die Sendung am gleichen Abend in der Zeit von 7 bis 8 Uhr nachholt. Nus -er Heimat uud öem Sachjenlanö Dippoldiswalde. Heute vormittag in der y. Stunde trat ein Gewitter mit heftigem Regen auf, das aber keinen Schaden anrichtete. Nach einer alten Auffassung kehren Morgenge- Witter am Nachmittage wieder. Dippoldiswalde. Der Johannistag ist das letzte Glied in der Reihe der Lichtfeste des Jahres. Um Weihnachten,' wenn die Sonne umkehrt und die Tage allmählich länger werden, beginnt diese Reihe. Das Licht hat über die Finster nis gesiegt, langsam steigt die Sonne höher, spendet Wärme und Kraft, die Natur erwacht zu neuem Leben. Und wenn dann, die Sonne ihren höchsten Stand erreicht, hat sich die Schöpfung zu voller Pracht entfaltet, dann feiern wir den Johannistag und mit ihm das Sommer-Totengedenken. Die schönsten Blumen tragen wir hinaus auf den Friedhof und schmücken damit die Gräber unserer lieben Verstorbenen. Einem herrlichen Garten glich gestern wieder unser Friedhof. Den ganzen Tag über besuchte man die Gräber seiner Lieben und schmückte die Ruhestätten, und besonders am Abend waren es viele, die sich dann auch zur Friedhofeandacht ver sammelten, um den zu Herzen gehenden und erbauenden Worten Pfarrer Zinßers zu lauschen. Die Feier verschönte der Bläser- und Kirchenchor durch herrliche Weisen und Gesänge. g— Beim Baden im Heidemühlenteichlertrank gestern nach mittag gegen l/26 Uhr der 24 Jahre alte Polierer Erich Voigt aus Kleincarsdorf, < Dippoldiswalde. Den hier eintresfenden Mannschaften des Art!.-Regiments 50 ist mit Ausnahme der Offiziere und Beamten vom 29. bis 30. d. M. Quartier nkit Verpflegung zu gewähren. Ursprünglich waren die Quartiere ohne^Ver- pflegung angesagt. — Am 26. und 27. Juni kommen in Dresden die Bann- und Jungbannführer sowie die Unterbann- und Stammführer de» Gebietes Sachsen der Hitler-Jugend zu einer Arbeitstagung im Hygiene-Museum zusammen. 3m Verlauf der Tagung werden neben dem Eebietrführer die einzelnen Abteilungs letter das Wort ergreifen. Glashütte. Einer der lm Jahre 1929 nach Moskau ver- pflichteten Glashütter Facharbeiter traf am Mittwoch abend in feiner GlaShütter Heimat wieder ein. Mechaniker Hans Mache hat sich nicht entschließen können, die russische Staatsangehörig keit zu erwerben. Sein Anstellunasvertragist daher nicht wieder erneuert worden. Sein Bruder Alfred Moch«, der vor wenigen Wochen In Moskau auS Gründen, die noch heute unbekannt sind, verhaftet wurde, ist noch immer nicht frei. Nach den Aussagen Hans Moches jedoch ist mit seinem baldigen Eintreffen hier zu rechnen. So ist ungefähr nur noch die Hälfte jener BerufSkame- raden, die seinerzeit nach Moskau gingen, dort. Sie haben die ruffische Staatsangehörigkeit seit längerer Zelt erworben. W M Gla»hütte. Erfreulicherweise wird auch von privater Sette hier die Bautätigkeit mit gefördert. Fabrikant Herbert Kohl baut unterhalb des „Ochsenkopfes" für seine Gefolgschaftsmitalieder ein Siedlungshaus. Unweit davon erstellt Baumeister Liebscher, Dittersdorf selbst ein Haus und auch Baumeister Pötschke baut am Weg« von der „Präzision" nach dem „Ochsenkops" ein Eigen- heim. Hotelpächter August Rauscher erweitert das Stadtbotel „zur Post" nach links und läßt die jetzt dort befindlichen Auto- Garagen auf die rechte Seite des Hotels o.erlegen. Glashütte. Di« Stadt erhält am 29. d. M. Einquartierung. Die Truppe trifft voraussichtlich am späten vormittag hier ein. Dresden. 3n den letzten Jahren haben sich in Dresden die herrenlosen verwilderten Tauben so vermehrt, daß das Wegfangen nicht mehr genügt, ihre Zahl in erträglichem Matz zu halten. Durch das Nisten der Piere und ihre Aus scheidungen werden außerdem nicht nur Häuser verschmutzt, sondern es treten auch mit der Zeit erhebliche Gebäudeschäden ein. Der Oberbürgermeister hat daher für bestimmte Teile der Stadt Dresden ein allgemeines Fütterungsverbot für herrenlose Tauben erlassen. Man rechnet damit, daß die Tauben, wenn sie an gewohnter Stelle nicht mehr Futter finden, ab wandern werden. Meißen. Auf der Görnischen Gasse stieß ein Kraftwagen mit einem Radfahrer zusammen. Der Radfahrer wurde durch Vie Fensterscheibe des Wagens geschleudert und mußte in l schwer verletztem Zustand ins Krankenhaus gebracht werden, i Oschatz. Ein 16 jähriger Wirtschaftsgehilfe brannte sich in der Nähe eines Strohfeimes vor dem Dorfe WetterswKde eine Zigarette an und warf das Streichholz achtlos fort. Es fiel in den Feimen, der sofort in Flammen aufging. Etwa 80 Zentner Stroh sind den Flammen zum Opfer gefallen. - Chemnitz. Die Kriminalpolizeistelle teilt unserem Chemnitzer Vertreter mit: Zu dem Ausbruch der zwei Löwen aus der Tierschau' am Bernsbachplatz wurde festgestellt, daß der bei der Tierschau tätige Stallmeister den Ausbruch der Tiere in fahrlässiger Weise verschuldet hat. Durch die unter dem Publi kum hervorgerufene Panik haben sich einige Personen leichte Verletzungen und Sachbeschädigungen zugezogen. Der Schul dige wurde festgenommen und dem Besitzer der Tierschau die für die Stadt Chemnitz erteilte Genehmigung sofort entzogen. Penig." An der'Kreuzuna der Reichsstraße Chemnitz—Lcip- Ug mit der Chursdorfer Straße fuhr «In schwerer aus Chemnitz kommender Personenkraftwagen auf einen in die Reichsstraße einbiegenden Burgstädter Kraftwagen. Eine aus Chemnitz kom mende Frau erlitt einen Schädelbruch, die übrigen drei Mitfahrer Nasenbeinbruch, Kopfverletzungen und Schnittwunden. Auch der den Unfall verschuldende Burgstädter Fahrer wurde schwer ver letzt. Bautzen. Die Suche nach der Kin des-,I entfützrerin. Tie 15jährige Ingeborg Grimm aus Löbau, die am .9. Juni aus der Erziehungsanstalt in Hainewalde entwichen war und am 21. Juni hier einen Säugling entführte, konnte noch nicht festgestellt werden, s Das Mädchen erschwindelte sich vor einiger Zeit hierein Nachtquartier upd hielt sich auch nach der Kindesentfüh rung hier auf. Es wurde festgestellt, daß die Täterin mit Vorliobe Kraftfahrzeuge anhält und sich mitnehmcn läßt. Königsbrück. Explosionsstoff in der Schmiedel In der Schmiede des Steinbruches von Paul Krause in Lausnitz ereignete sich eine Erpwsion, wobei der 40jährige Schmied Oswin Reiche so schwere Verbrennungen erlitt, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Die Ursache der Explosion ist ans »nvor- schriftsmäßiges Aufbewahren von Sprengstof st i zu- rückznführen. Glauchau. Neue Muldebrücke in Remse. In der Sitzung der Unterhaltungsgenossenschaft für die Zwickauer Mulde in der Amtshauptmannschaft Glauchau ivurde mitgcleilt, daß ein Neubau der Remser Mulde brücke etwa 100 Meter unterhalb in Aussicht genommen worden sei; die Kosten würden 120 000 Mark betragen. Tie alte Brücke soll an anderer Stelle Verwendung fin den Tie Genossenschaft stimmte der weiteren Muldeein- deichung zu; die Gesamtkosten betragen 220 000 Mark. Bad Elster. Tödlicher Verkehrsunfall. Der 64 Jahre alte Schuhmacher Hausner aus dem Orts- teil Reuth war von einem Kraftwagen angefahren und schwer verletzt worden. Hausner ist jetzt gestorben. Wettervorherlage öes Neichswetter-ieaftes AuSgabeorl Dresden für Sonnabend: ' Mäßige bis frische westliche bis nordwestliche Winde. Meist wolkig. Zeitweise Negenfälle mit einzelnen örtlichen Gewittern. Kühl. Wetterlage: Mit mäßigen bis frischen nördlichen Winden strömen heute Kühle Meeresluftmassen nach Mittel deutschland ein. Sie drängen die subtropischen Warmluft massen wieder nach Südosten zurück und haben diese in Mitteldeutschland schon überall vom Boden abgehoben. Nur in größeren Höhen gleitet die Warmluft zunächst noch auf kältere Luflmassen auf. Das unbeständige und Kühle Wel ter bleibt daher vorläufig bestehen. Vereinzelt treten ört liche Gewitter auf. , -
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