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Weißeritz-Zeitung : 01.11.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193711019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19371101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19371101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1937
- Monat1937-11
- Tag1937-11-01
- Monat1937-11
- Jahr1937
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 01.11.1937
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Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmie-eberg ü. A. Aetteste Zeitung des Bezirks L Montag, am 1. November 1937 Nr. 255 103. Jahrgang - r Botschafter Lerulti beurlaubt Zeitz. Drillinge! — Herzlichen Glück wunsch! Die Frau des Bäckermeisters Freitan wurde von Trillingen, zwei Knaben und einem Mädchen ent bunden. Mutter und Kinder befinden sich wohlauf. Es handelt sich um die erste Geburt von Trillingen nach den standesamtlichen Aufzeichnungen in diesem Jahrhundert in unserem Ort. Dem glücklichen Elternpaar wurden nr reichem Maß Glückwünsche zuteil. Die NSV. und die NT- Frauenschaft haben Pflege und Ausstattung übernom men. Tas Ehepaar Freitag besitzt nnn fünf Kinder. . tagsblättern zum Teil in größter Aufmachung gemeldet. Di«! j meisten Blätter behaupten trotz der verschiedenen Dementis, daß es sich um eine Gegenmaßnahme gegen das Fehlen! eines französischen Botschafters in Rom seit langen Mona-« ten und gegen die von Delbos und Herriot in Lille gehalten nen Reden handele. „Peoble" gibt eine Reutermeldung aus Rom wieder, inl der es u. a. heißt, daß die französisch-italienischen Beziehung gen anscheinend noch nie so schlecht gewesen seien wie inl den letzten 2 Jahren. „Sunday Chrontcle" spricht von einer sensationellen Ant« wort auf die Liller Rede. Die Nachricht vom Ilrlaubsantrikls Cerrutis habe in den Hauptstädten Europas wie eine Bombs eingeschlagen. Friede ml wirklichem Gleichgewicht Schärfste Zurückweisung törichter französischer Presse ausfällc gegen Italien Die feindselige und herausfordernde Haltung der französischen Presse gegenüber Italien wird vom Direktor >es „Giornale d'Jtalia" schärfstens verurteilt. Die italienische Presse, so führt das halbamtliche Blait einleitend aus, habe sich gegenüber diesen leichtfertigen Machenschaften, die darauf abzielen, den Abgrund zwi- chen dem überalterten Frankreich und dem neuen Fia len weiter zu vertiefen, jeder überflüssigen Polemik ent- ialten, um nicht Oel ins Feuer zu gießen. Könne man luch die im Sold Moskaus stehende Linkspresse über leben, so müsse man doch gewisse unvorsichtige Aenße- kungen der großen Organe, die von hoher Kanzel die öf- Siebenlehn. Als Kinder auf einem Stapel Holzstangerr herumkletterten, kamen die Stangen ins Rollen und begru-« ben ein 5 jähriges Mädchen unter sich. Das Kind konntet von Arbeitern befreit werden: es wurde ins Krankenhaus? eingeliefert. Mühltroff i. V. Was wollen sie damit an fangen? Da seit längerer Zeit in der hiesigen Kirche Erneuerungsarbeiten vorgenommen werden, wurde die Orgel nicht benutzt. Jetzt stellte man fest, daß Diebe die Orgel plünderten und 182 Zinnpfeifen entwendeten. Tie Pfeifen messen eine Länge von 18 bis 45 Zentimeter, zwei 160 Zentimeter. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschaft, des Stadtrals und des Finanzamts Dippoldiswalde Wettervorherisg- öes Neichswetter-seustes AnSgabeort Dresden für Dienstag: Wolkig. In Westsachsen mild und zeitweise Regenfälle, in Ostsachsen kühler und meist trocken. Leichter Nachtfrost. W^nde um Süd. Wetterlage: Aus dem Hochdruckgebiet über Ost europa strömten in der Nacht zum Montag kältere konti nentale Luftmassen in Sachsen ein, wobei die Temperaturen auch im Flachlande bis auf wenige Grad über dem Gefrier punkt sanken (Zwickau -f-2 Grad, Fichtelberg -s-1 Grad). Nach dem Breslauer Temperatur-Aufstieg sank bis 5000 Meter Höhe die mittlere Temperatur um durchschnittlich 9 Grad. 3m Westen Mitteldeutschlands dringt nordostwärts weiterhin milde Meeresluft vor. Im Grenzgebiet dieser Luftmassen kommt es bei stärkerer Bewölkung zu Regen fällen. Im Osten Sachsens bleibt es daher trocken, und nur vorübergehend tritt stärkere Bewölkung auf. Im Westen Mitteldeutschlands ist jedoch mit stärkerer Bewölkung und Regenfällen zu rechnen. Wie erinnerlich, ist zum künftigen französischen Bot schafter in Rom seit einem Jahre Graf de St. Quentin er- . nannt worden. Er hat bisher seinen Posten nicht angetre ten, weil die Abfassung des Beglaubigungsschreibens bis her nicht geregelt werden konnte. Die französische Regie rung lehnte es seither ab, das Beglaubigungsschreiben an den König von Italien und Kaiser von Aethio- pien zu adressierer Bestürzung in Paris Die diplomatische Beurlaubung des Botschafters Ce- rntti hat in Pariser Kreisen sensationell gewirkt. Die Blätter bedauern im allgemeinen den Beschluß der italie nischen Negierung, ihren Botschafter zeitweilig abzuberu fen, geben aber der Hoffnung Ausdruck, daß möglichst schnell Mittel und Wege gefunden werden mögen, um die sen unangenehmen Zustand schnell zu bereinigen. „Petit Journal* schreibt, man könne Mussolini nicht der Unge duld bezichtigen, wenn er heute nach einem Jahr frucht loser offiziöser Bemühungen seine Haltung der der fran zösischen Negierung anpasse. Stärkste Beachtung in London. Die englische Sonnkagspresse zur Beurlaubung Cerrutis. London, 31. Oktober. Die Beurlaubung des italienischen Botschafters Cerruti in Paris wird von den Londoner Sonn- AnzelgenpreiS: Die 46 Millimeter breite k MillimeterMe 6 Rpfa.: im Tertteil die S3 ß Millimeter breit« Mllltmeterzeile 18 Rpfg. s :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittag-. :: s :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: : - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— j mit Zutragen: rinzelne Nummer 10 Rpfg. ß :: Gemeinde-Verbands-Girokonto Nr. S :: k Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 4VS i :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Den Ar-Ni-Lichtspielcn aber wünschte er weitere gute Entwick lung, daß sie ihre hohe Mission im Dienste des guten Films er füllen, ihren Besuchern Stunden der Erbauung vermitteln könn ten. Nach der Ansprache lief der mit dem Staatspreis ausge zeichnete wunderbare Film „Der Herrscher", LaS Meisterwerk Emil Iannings, über das ja schon in letzter Nr. berichtet wurde. Es war von den Ar-Ni-Lichtspielen sicher nicht falsch, gerade die sen Film an das Ende eines Dezeniums ungezählter Filmdarbie tungen zu sehen. Er ist gleichzeitig ein schöner Auftakt für das kommende Jahrzehnt. Malter. Hier wurde gestern ein Mann in mittleren Jah ren festgenommen, der von einer auswärtigen Kriminal dienstbehörde wegen Betrugs gesucht wurde. Er wurde dem Amtsgericht zugeführk. > Ulberndorf. Ein Berkehrsunfall trug sich gestern gegen 15 Uhr auf der Reichsstraße zwischen Frankenmühle und Abzweig nach der Pappenfabrik Max Nitzsche L Co. zu. Ein rücksichtsloser Kraftfahrer wollte einen anderen Kraft wagen überholen, trotzdem ihm eine Wagenkette talauf wärts entgegenkam. Er streifte den überholten Wagen, der dann weiter abwärts in den Graben geriet, streifte darauf auch den zweiten entgegenkommenden Wagen, der nun bremste und von dem dritten auf den ersten Wagen der Kette aufgeschoben wurde. Es entstand nur Sachschaden, teilweise aber doch größerer Art, denn ein Wagen mußte abgeschleppt werden. Dresden. In einem Grundstück auf der Lohrmannstraße rutschte ein 6 jähriges Kind das Treppengeländer hinunter und schlug dabei im Hausflur derart heftig auf, daß es mit einem Schädelbruch liegen blieb. Das Kind wurde Ins Krankenhaus gebracht. Dresden. Revision im Mordprozeß Pe ch atz. Die vom Schwurgericht am 23. Oktober 1937 we gen Mordes zur Todesstrafe verurteilte Frau Pechatz legte durch ihren Verteidiger gegen das Urteil Revision beim Reichsgericht ein. ! Heidenau. Von Anhänger erdrückt. Als der sechzig Jahre alte Dohnacr Einwohner Angelo Ea- vallet in Dohna einen Anhängcwagen fortschieben wollte, konnte et das schwere Fahrzeug nicht in seiner Gewalt behalten und wurde gegen einen Zaun gedrückt. Er erlitt tödliche Verletzungen. Hohnstein (Sächsisches Felsengebirge). Kraftwa gen zwanzig Meter abgestürzt. Auf det Fahrt in das Polenztal geriet in der Haarnadelkurve ein Personenkraftwagen, vermutlich infolge Straßenglätte, aus der Fahrbahn, durchbrach das Straßengeländer und 'stürzte, sich mehrmals überschlagend, die über zwanzig Meter hohe Böschung hinab. Der Fahrer erlitt Knochen brüche, die beiden Mitfahrer kamen mit leichteren Ver letzungen davon. Folge der Nichtanerkennung des Imperiums durch Frankreich Die italienische Negierung hat ihren Botschdfter in Paris, Cerutti, auf unbefristete Zeit beurlaubt. Sie hat sich zu dieser Maßnahme entschlossen, nachdem die französische Botschaftcrangelegenheit in Nom immer noch nicht von der französischen Regierung in befriedigender Weise geregelt worden sei. Nus öer Heimat und -em Sachlenlanö Dippoldiswalde. Der letzte Oktober-Sonntag und gleich zeitig Resormationsfest war nicht unfreundlich. Zwar lag am Bormittag dichter Hochnebel über dem Lande. Er wurde aber doch am Nachmittag merklich lichter. Die Tem peratur stand noch immer ziemlich hoch, so daß jeder gern einen Spaziergang oder eine Ausfahrt unternahm. Der Krafkwagenverkehr ins Gebirge war der Jahreszeit nach außerordentlich groß. In langen Ketten fuhren die Wagen abends heimwärts. Die Spaziergänger suchten lieber ruhigere Gegenden auf. Ein starker Zug ging nach Seifers dorf, Malter, Paulsdorf, wo Kirmes war. Am Abend wa ren die Bergnüggngsstätten der Stadt gut bis leidlich besetzt. — Es möchte wieder einmal darauf hingewiesen werden, daß ein Gesetz noch immer Geltung hat, wonach Jugend lichen unter 18 Jahren das Herumtreiben auf der Straße nach 22 Uhr verboten ist. Nur zu oft muß man beobachten, wie vor den Lichtspielen, aber auch an anderen Stellen Ju gendliche herumstehen, den Berkehr hindern und Straßen- passanken belästigen. Die Polizei wird gegen solche in Zu kunft energisch einschreiten. Kommen Jugendliche um solche Zeit vom Dienst oder irgendwelcher Veranstaltung und gehen ruhig nach Haus, dann ist das natürlich kein Herum treiben, und niemand wird dagegen etwas sagen, gegen an dere aber muß eingeschritten werden. — Ortsgruppenleiter Pg. Preußer ist vom Lehrgang zurückgekehrt und hat die Ortsgruppengeschäfte am 1. No vember wieder übernommen. — Ein kleiner Berkehrsunfall trug sich gestern gegen 16 Uhr in der Nähe der „Sonnen"-Brücke zu. Ein Kraftwagen war mit einem Motorradfahrer zusammengestoßen, wobei letzterer einen kleinen Schaden an der Maschine davon getragen halte. Trotzdem die Fahrer nicht ganz einig wer den konnten, zogen sie es vor, keine Polizei herbeizurufen und den Fall auf sich beruhen zu lassen. — Ein weiterer leichter Molorradunfall trug sich gestern zur gleichen Zeit auf der Rabenauer Straße, in der Nähe der Querstraße zu. Ein stadlwärts fahrender Motorradfahrer kam daselbst mit seiner Maschine zum Stürzen und wurde mehrere Meter mit fortgeschleift. Er trug Armverletzungen davon, während das Motorrad einige Beschädigungen aufwies. Dippoldiswalde. Heute vormittag ist beim Bau der Kurve am Friedhof die Dampfwalze eingetroffen und hat sofort mit dem Malzen begonnen. Auch die Bordsteine für den, talabwärts gesehen, links laufenden Fußweg sind gesetzt' und die Wege nach den nun von der Straße abrückenden beiden Häusern sind gebaut. Bor diesen Häusern werden Borgärten geschaffen werden. Leider konnten die Träger für die Mühlgrabenbrücke noch nicht angelieferk werden, so daß dadurch schließlich noch eine Berzögerung in der Fertig stellung der Straße entstehen kann. Dippoldiswalde. In einer besonderen Festvorstellung wurde am Sonnabend das 10 jährige Bestehen der „Är-Ni"- Lichtspiele gefeiert. Auch an diesem Abend war das Haus bis auf den letzten Platz besetzt, festlich waren das Innere und Aeußere des Hauses geschmückt und viele Blumenspenden im Borraum zeugten von der Beliebtheit, deren sich die Lichtspiele und ihre Inhaber erfreuen können. Als Auftakt wurde die Ton- silm-Uebertragung der Ouvertüre zur Oper „Tannhäuser", gespielt von der Kapelle der Slaatsvper, geboten. Nach Kulturfilm und Ufa-Tonwoche trat Filmschriftsteller Walter Steinhauer, Leipzig, vor den Borhang zu einer Ansprache „10 Jahre Ar-Ni-Lichtspiele — 10 Jahre Filmenkwicklung". Nach Grußworten an die Ber- treker von Partei, Staat, Stadt und Presse wies er hin auf die künstlerische, wirtschaftliche und technische Entwicklung des Films in den letzten 10 Jahren, eine Entwicklung, die vom Kitsch zum rechten AusdruckSmtktel, vom stummen zum Tonfilm, vom an spruchslosen Experimentierfilm zum Film von reifer künstlerischer Auswirkung geführt hat. Den Film aus dem Leben des Gegen wartsmenschen hinwegzudenken, ist unmöglich, und darum muß man Künstlern und Filmproduktion für ihre Pionierarbeit dank bar sein, die immer bemüht waren, die Filmkunst zu erhallen und zu veredeln. Dankbar müsse man aber auch den Inhabern der Ar-Ni-Lichtspiele sein, die dieses Filmtheater zu einer Pflegstätle schöner Filmkunst gemacht hätten und dem Publikum Stunden der Erbauung vermittelten, es teilnehmen ließen an dem Welt geschehen. Im wetteren appellierte der Redner an olle, mitzu helfen, daß das Niveau des deutschen Films immer mehr gehoben wird: denn es liege nicht allein am Wirken und auch am Idealis mus Ler Filmschaffenden, gute Filme zu bringen, sondern aucham Publikum selbst, das wirklich gute Leistungen unterstützt und nicht versagt, wie es leider bei manchem guten Film schon geschehen ist. Nach einem Hinweis darauf, wie der Führer, Reichsminister Dr. Goebbels, die ganze Regierung den Film unterstützen, appellierte Redner,an olle, ihrerseits mitzuhelfen, doß die Filmproduktion , ihre großen Ziele auch verwirklichen kann. Nor bei allseitiger Unterstützung könne das große Programm durchgeführt werden.
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