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Weißeritz-Zeitung : 11.11.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193711112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19371111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19371111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1937
- Monat1937-11
- Tag1937-11-11
- Monat1937-11
- Jahr1937
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 11.11.1937
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Marge« Freitag früh, den 12. November, stelle ich einen frischen Transport ganz starke und mittlere M«. Mm hochtragend u.smit Kälbern, sowie MeMe MM» sehr billig zum Verkauf und zum Tausch auf Schlachtvieh MM Herrlich Zuchtotehhandlung Ober-Colmnitz Fernruf: Amt Klingenberg 42 finden Eie in großer Auswahl jnur neueste Modelle) in jeder Preislage Berdel« «erde« «eu bezöge« Bitte bald bringen! dkl >>»*0 von Rekorden, Oesckäkten und Vereinen benötigten liekert preiswert, rssck unck sauber «iie öucbriruckere Intelligenter Knabe mit guten Schulzeugnissen, der Ostern die Schule verläßt, als Lekrltvg gesucht »utbürurlterel ksrl Jekne Dippoldiswalde Vkir6I5SNIM7v«k spkbioc^Eik Wort und Werl „.Von Wortcil zu Werken ist ein iveitcr Weg" heißt >s in einem alten deutschen Sprichwort. Taö Haden wir irüher bitter erfahren miissen, als es fast nichts als Worte zab, die gar wohlfeil waren, aber nie z» Taten wurden, ka schenkte das Polk den Werten keinen Glauben mehr. Wo aber Worte und Werke znsammenstimmcn, ist das Zilück zn Hause. Das können wir heute immer wieder kleben. Der Sozialismus war so ein Wort, das zum ^ampfgeschrei erhoben wurde, aber die ihn einst predigten, nutzten nichts von der Erfüllung dieser Worte. Da wurde »er Sozialismus mit dem Sieg des Führers zum Werl im Winterhilfswerk des deutschen Volkes. Aus Worten vnrden Taten, und ans den Werken wurde uns ein neuer Glaube gegeben. Und dieser Glaube führte zu einer iletigen Steigerung des Werkes, das uns zu einer Selbst- »erständlichkeit geworden ist. So müssen wir erkennen, wß, wenn hinter den Worten ein Wille steht, der Weg zn wn Werken nicht weit ist. Die Männer der Tat haben ein Volk der Tat geschaffen. Nicht jeder kann allen sichtbar nn Werke sein, aber auch der letzte Volksgenosse ist nicht wn dem Werk ausgeschlossen, und an den Tagen, da wir jum Opfer für das WHW. aufgerufen werden, zählt jedes Dpfcr gleich, das gleichem Opfcrsinn entspringt, und sei :s der letzte Groschen eines alten Mütterleins! So chmücken wir uns an diesem Sonntag mit den Edel- teinen, die als Abzeichen des Winterhilfswerkcs verkauft «erden, und dieser kleine Stein ist unser schönster Schmuck md iaat alle«, datz Worte zu Werken geworden sind. G. B. Zehn Sorten Nebel Wieviel Unfälle in Grobstädten, Schiffszusammen- stötzc auf Flüssen, Meeren nnd Seen, wieviel Katastrophen von Luftfahrzeugen sind nicht ans das Schuldkonto des Nebels zu setzen! Mir der fortschreitenden Zivilisation und der unerhörten Steigerung des Verkehrs, der sich in Riesenstädten zusammcnballt. ist der Nebel eine immer furchtbarere Gefahr geworden. Allein die Kosten, die ein dichter Nebel in einer Grotzstadt verursachen kann, gehen hoch in die Millionen. Der Kampf gegen den Nebel ist zu einem ernsthaften Problem geworden. Uebrigens ist seine Beseitigung, so kühn das auch klingen mag, der heutigen Technik nicht unmöglich. Es ist lediglich eine Finanzfragc. So können von den zehn Arten von Nebel, die die Wissenschaft unter scheidet, nur einige Arten von Bodennebeln beseitigt werden, ohne datz die Kosten dafür die Grenze der Uner schwinglichkeit erreichen, und auch danü wird es sich nur für einige eng begrenzte Plätze lohnen, wie Hafenanlagen, Flugplätze, Verkehrsmittelpunkte in der Stadt usw. Die Kosten der Klärung eines Raumes sind von Fachleuten ziemlich genan errechnet worden. Es ist also immer noch leichter, Nebel zu verbreiten, als ihn zu beseitigen. In den meisten Fällen ist cs natürlich praktischer, den Nebel- gesahren durch geeignete Signaleinrichtnngcn enigegen- zuarbeiten, unter denen heule neben Laut- und Lichl- signalen die moderne Funktechnik die größte Nolle spielt. Wie alljährlich in den Wintermonatcn, besonders Ende November und im Dezember, liegt auch jetzt wieder dichter Nebel über England und besonders über London. Wochenlang kann er das Stadtbild in einen Schleier hüllen, der sich aber in bestimmten Abständen lüftet, da gewöhnlich eine dreitägige Nebelpertode von einem Hellen Tag abgclöst wird. Die echten Londoner waren und sind gewissermatzen heute noch stolz aus „ihren" Nebel, weil Liese atmosphärische Erscheinung sozusagen in der Welt einzig dasteht. Tatsächlich ist der Londoner Nebel von dem gewöhnlichen Nebel dutch seine ausgesprochen gelbe Farbe unterschieden. Sachkundige haben erklärt, daß seine Farbe wie ein seltsames Gemisch aus Themseqasser, Erbscniuppe und Tee anmute, und daß dieser gelbe Nebel entfernt an Len Geruch von Schwefel und Kohle erinnere. Uebrigens hat man feit einigen Jahren die Beobachtung gemacht, daß London auch im Winter Heller ist als früher. Diese atmosphärische Aenderung hängt wohl mit den Fort schritten der Feucrungstechnik zusammen, nnd man geht wohl kaum sehl in der Annahme, daß der geringere Kohlenverbrauch den Rückgang des gelben Nebels zur Folge gehabt hat. In Fabriken wie in Wohnräumen hgben Elektrizität und Gas die Kohlenfeuerung ein gutes Stück zurückgedrängt. Selbst dort, wo die Kohle noch das Feld behauptet, hat die Praxis besondere Methoden wissenschaftlicher Feuerungstechnik ausgebildet, die der Nebelbildung nicht günstig sind. Tragischer Tod eines Zugführers. Auf einem kleinen Bahnhof in der Nähe von Marseille kam der Zugführer eines Postzuges auf schreckliche Weise ums Lebe». Um das Ran- gieren des Zuges vom,Postwagen aus verfolgen zu können, steckte er seinen Kopf dMch einen Spalt der Schiebetüren. Un- erklärlicherweise schlossen sich die schweren Türen auf einen sRuck, wobei der Unglückliche buchstäblich geköpft wurde. Letzte Nachrichten Anhaltende Unruhe in Palästina Neue blutige Schießereien in Jerusalem Die Unruhe in Palästina hält an. Aus dem ganzen Lande werden Schießereien und Zerstörungen an den FernsprechleUungen gemeldet. In Jerusalem wurde ein arabischer Gärtner durch mehrere Schüsse gelötet. In der Altstadt kam es zu Ausschreitungen, bei denen ein Araber- scheich und cin Jude schwer verlebt wurden. Die Stim mung in der Bevölkerung ist infolge dieser Vorsällc sehr gedrückt. Im Zusammenhang mit der Erschießung von fünf Juden, die sich vor wenigen Tagen in der Nähe von Jeru salem ereignete, sind jetzt sünszehn Araber verhüttet wor den. Da es trotz der zahlreichen Bluttaten nie gelang, die Täter zu sasscu, bringt die Bevölkerung dem Erfolg der jetzt in Kraft tretenden Militärgerichtsbarkeit wenig Hoffnung entgegen. Höchstpreise für Weihnachtsbäume Durch eine Verordnung des Ncichssiatthallers — Landesregierung — sind zur Regelung dec Absatzes nnd Ler Pr»!se der Wcibnachksb nimc Höchstpreise für den Absar vom Erzeuger an den Groß- und Kleinhandel fest gesetzt worden, durch die im Winschaslsgebiei Sachsen alle Weibnachtsbänme bis zu vier Meier Länge ersaßt werden. Zuwidcrhandlungcn gegen diese Höchsipreisbc- NlHlmuugcu werden gcalndci. KataftrWhale Lasr in Syrien Bisher MI Tote geborgen. Paris, ll. November. Nachdem in den syrische» llnwct- ler- und llelu'rschwemmnugsgcbicten das Hochwasser zurück- gegangen ist, lässt sich erst der Umfang der Schäden und die Höhe der Menschenopfer ermessen Die Nctlnngsmannschaftcn , haben bis jetzt liW Tote geborgen. Mehrere hundert Einge borene gelten jedoch als vermisst und müsse» ebenfalls als tot aufgegcbcn werden. Zehntausend Häuser wurden vollkommen zerstört, und de» Sach- »nd Flurschaden schätzt mau aus etwa 10 Millionen s Franken. Der Sanitätsdienst ergreift zur Verhütung von j Epidemien strenge Maßnahmen. Die ganze Bevölkerung der von der Katastrophe betroffenen Gebiete wird gegen Tvvbus und Cholera geimpft. Englisches Rekrukierungsbüro in die Luft geflogen. Verdacht eines Attentats. London, ll. November. Das Rekrutierungsbüro für Frei willige Ler Marinereserven in Belfast wurde am spülen Mitt wochabend durch eine Minrnexplosion zerstört. Die Explosion war so heftig, daß sie in der ganzen Stadl gehört werden konnle. Mehrere Leute, die vorüberginaen, entkamen wie durch ein Wun der schweren Verletzungen. Die Polizei, die sofort die Unter suchungen ausnahm, erklärte, daß man Spuren eines Zeitzünders gesunden habe. Nähere Einzelheiten liegen noch nicht vor. Augenblicksbild aus dem Ziehunhssaal der Sächsischen Landcs- lctterie: Die Losnummern werden in das Nummcrnrad eingelegt. Einem Spieler wird seine Losnummer vor d * Einlegung! vorge zeigt. Die Ziehung der 2l2. Sächsischen Landeslollerie nach dem neuen, noch verbesserten Gewinnplan beginnt am 22. November. Phot.: Gey, Leipzig. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Werbung. Wollen Sie Ihre Waren verkaufen und Ihren Umsatz steigern, genügt es nicht allein, Ihr Schaufenster schön zu dekorieren, sondern Sie müssen sich des Werbemittels, das Ihren Namen, Ihr Geschäft an den Käufer heranbringt, bedienen. Das einfachste, altbewährte und billigste Werbe mittel für jedes Geschäft ist und bleibt auch heute noch die Zeitungsanzeige ! Beichte die Belkehrrregeln! lo.NoicksioUorie Al 424152 SkVVMUk Udtv 2O Ein Schlag der mexikanischen Polizei gegen bolschewistische Spanienwerber. Dreiste Lüge» über die „Freiwilligen"-Wcrbung. Mexiko-Stadt, ll). November. Die mexikanische Polizei kam einer weitverzweigten Bande auf die Spur, die sich mit der An werbung von sogenannten „Freiwilligen" für Las bolschewistische Spanien befaßte. Als Hauolbeteillgter wurde ein Kubaner na mens Severino Marechal festgenommen. Die Vertretung der spanischen Bolschewisten in Mexiko hat sogleich den Versuch gemacht, abzustreiten, daß sie mit diesem Menschcnschmuggel-Unternehmen zu tun gehabt habe. Sie besaß sogar die Unverschämtheit, auf eine so große Unkenntnis der Vor gänge in Spanien bei der mexikanischen Bevölkerung zu spekulie ren, baß sie bie Behauptung aufzustellen wagte, für Sowjetspanien würden überhaupt keine Freiwilligen anaeworben. Daß viele bol schewistische Zentralen in zahlreichen großen Städten eine eifrige Werbetätigkeit für Sowjekspanien entfalten, braucht zur Wider legung dieser Dreistigkeit garnicht erst angeführt zu werden. Den Moskau-Knechten in der mexikanischen Hauptstadt schlägt schon eine Nachricht der Zeitung „Universal" ins Gesicht, die meldet, in Puebla ständen rund 100 junge Leute bereit, um von Veracruz aus über Frankreich nach Sowjekspanien befördert zu werden. Umschwung französischer Blätter in Bezug auf die Brüsseler Konferenz. „Paris Soir" über den Grund der Abreise Likwinow-Finkelfleins. Paris, 10: November. Die Pariser Blätter, die in der letz ten Woche die Brüsseler Neunmächtekonferenz als außerordent lich hoffnungsvoll und folgenschwer für die gesamte politische Ent wicklung in der Welt zu bezeichnen versucht hatten, sind in ihren Kommentaren jetzt außerordentlich zurückhaltend geworden. Sauerwein meint im „Paris Soir", das Interesse der Teilnehmer richte sich mehr und mehr aut die Privatbesprechungen und nicht so sehr auf die Konferenz selbst. Auf jeden Fall müsse man ver hindern, daß in Brüssel statt einer Regelung des China-Konflik tes neue Streitigkeiten zwischen den Pazifik-Mächten entständen. Jur Abreise Litwin ow-F inke lst ei ns meint Las Blatt, der wahre Grund sei Larin zu suchen, Laß Brüssel sich zu weit vom „Genfer Geist" entfernt habe. Man habe nicht nur jede Paten schaft des Völkerbundes an dieser Konferenz abgcl-eugnet, sondern sogar davon gesprochen, die Vermittlung im fernöstlichen Streit einigen ausgesuchten Mächten anzuvcrtraucn. Das Ziel dieser Politik sei klar. Es habe sich, meint das Blatt, darum gehandelt, de» gegebenen Tatsachen Rechnung zu tragen und im Einverneh men mit einem siegreichen Japan ein neues Pazifik-Regime aus zustellen. Man sei weit davon entfernt gewesen, irgendwelche Sanktionen zu ergreifen oder eine Verurteilung auszusprechen. Moskau habe es daher für richtig gehalten, seinen Vertreter zu rückzuziehen. Frankreich seinerseits werde es keinen Augenblick zulassen, bei den Verhandlungen abseits gelassen zu werden. Kurz vor dem Eintreffen der japanischen Antwort müsse man sich je doch einig werden. < Hauplschriftletter: Felix Iehne, Dippoldiswalde, zugleich verank- ! »örtlich für den gesamten Textteil einschließlich Bilderdienst, stell». Hauptschrifkleiter: Werner Kunhsch, Allenberg. Verantwortlicher Anzeigenleiter Felix Iehne, Dippoldiswalde. D.-A. X 37: 1170. Druck und Verlag: Earl Iehne, Dippoldiswalde. Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 5 gültig.
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