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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 4.1960
-
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Band 4.1960
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Die Verantwortung ist gewachsen Der Bürgermeister von Bahren, einer kleinen Gemeinde bei Grimma, ballt anerkennend die Faust. „Solche Kerle sind das", sagt er, „die beiden sind eine wirkliche Hilfe für uns, ge rade, wo es jetzt bei uns so viele Probleme gibt, um die neuen Genos senschaften zu festigen." Die so von ihm Beurteilten sitzen am Tisch des Gemeindeamtes und haben den Kopf über die Anbau pläne für die zwei neugebildeten LPG des Ortes gebeugt. Sie heißen Hannes Stück und Karl Ferche und gehören zu den über 500 Studenten unserer Universität, die sich gegen wärtig in einem Sonderpraktikum auf dem Lande befinden. „Wir haben alle Hände voll zu tun“, erzählt Hannes Stück, Student des 2. Studienjahres der Landwirt schaftlichen Fakultät’„ihsgesämi ha. ben wir vier neugebildete Genossen schaften zu betreuen. Für die Bauern, die jetzt auf sozialistische Weise ar beiten wollen, gibt es natürlich noch viele Fragen und Probleme, die zu klären sind. Wir diskutieren mit den Bauern über Einzelfragen des Sta tuts, helfen bei der Ausarbeitung der Produktionspläne, nehmen an LPG- Vollversammlungen und Bespre chungen der neuen Vorstände teil. Wir wollen auch versuchen, den Grundstein zu legen, damit sich zum Beispiel die beiden Genossenschaften vom Typ I, die hie r in Bahren ent standen sind, s päter einmal vereini gen.“ Karl Ferche, Student des 3. Stu dienjahres an der Wifa, der früher einmal als Maurer gearbeitet hat, ist der zweite in diesem Gespann. „Wir Jürgen Graefe, Gruppe 1112 der Chemischen Institute, ist im anorganischen Praktikum zusammen mit zwei weiteren Freunden dem Plan ein halbes Jahr voraus. Foto: HBS UZ-Reporter unterwegs: Warum ein Bürgermeister lobt Zu Besuch bei Studenten, die im Kreis Grimma das Landpraktikum durchführen haben hier eine sehr gute Möglich keit, unsere theoretischen Kenntnisse in der Praxis zu festigen und die so zialistische Wirklichkeit auf dem Lande in ihrer ganzen Problematik kennenzulernen“, sagt er Da will z. B. der ehemalige Groß bauer Kretzschmar seinen Sohn nicht in die Genossenschaft des Heimat dorfes eintreten lassen, weil er hier für ihn keine Perspektive sieht. Aber gerade die LPG könnte ja den jun gen Feldbaumeister auf eine Fach schule delegieren. Den Bauern Mül ler wollte keine der beiden Genos senschaften aufnehmen, ehe nicht sein Hof in Ordnung ist. Hier wur den Arbeitseinsätze der Nationalen Front organisiert, um den alten Bauern und der LPG zu helfen. In der Gcrneind^ Grimma-Hohenstädt weigerte sich anfangs der frisch gebackene LPG-V orsitzende aus falschem Ehrgeiz, sich von den bei den Studenten beraten zu lassen. Nach einer klärenden Aussprache sind sie jetzt gute Freunde gewor den und arbeiten gemeinsam, um die junge LPG voranzubringen. Im übrigen benutzen Hannes Stück und Karl Ferche jede der wenigen freien Stunden, um Lehrbriefe und Vorlesungen zu studieren, als Ar beitsgrundlage werden natürlich die Dokumente des 8. Plenums öfter her vorgeholt. „Unser Einsatz ist wirk lich eine ideale Verbindung von Theorie und Praxis“, meint Hannes Stück. „Ich habe z. B. eine Jahres arbeit im Fach gesellschaftliches Grundstudium über die dialektische Verbindung von Lehre, Forschung und Praxis zu schreiben. Hier be komme ich dafür s e hr viele prak tische Beispiele.“ K.-H. Röhr Dorfgeschichten Von Gert Ullrich Die Zukunft „Natürlich, die LPG hat Zukunft. Ich seh alles ein. Aber als Erster“! Ich geh als Letzter und damit basta!" Damit verabschiedete er sich, weil er heute unbedingt noch seinen Bruder besuchen mußte, wie er sagte. Spät am Abend kam er zurück, er hatte sogar eine Taxe genommen. „Wer hat schon unterschrieben?” Wir zeigten ihm die Beitritts erklärungen. „Alle“ „Alle?“ Er wurde traurig. „Dann bin ich der Letzte?“ Wir munterten ihn auf. „Einer muß doch schließlich der Letzte sein.“ „Und warum gerade ich?“ Er un terschrieb und meinte dann lächelnd: „Aber ich hab’s euch gleich gesagt: Die LPG hat die Zukunft!“ Makarenko „Gut, von der Wirtschaft versteh ich etioas“, sagte der frischgebak- kene Vorsitzende auf der Versamm lung, „aber das alleine genügt doch nicht. Mich selbst, meine Frau und die Jungen konnte ich ja so recht und schlecht anleiten, aber wenn es jetzt gleich paar Dutzend sind, da muß man doch schon so ein Ma... na, wie heißt er doch gleich,... Ma karowitsch?“ „Makarenko!“ „Ja, ein Makarenko muß man da schon sein! Nein, alleine schaff ich das nicht." „Warum denn alleine? Heute sind wir alle Makarenko!“ Chemie-Abendstudium erfordert hohe Intensität Bei der Einrichtung des Abendstu diums der Chemischen Institute der Karl-Marx-Universität an der Be triebsakademie unserer drei che mischen Großwerke im Kreis Bitter feld ging es nicht etwa darum, eini gen Chemieingenieuren noch den wohlklingenden Titel „Diplom-Che miker“ zu verschaffen. Es ist viel mehr eine Maßnahme, um den außerordentlich hohen und ständig steigenden Bedarf der chemischen Großindustrie an gut und allseitig gebildenten Chemikern so schnell wie möglich zu decken und bis zum Jahre 1965 ein Verhältnis von einem Hochschulabsolventen auf 21 Beleg schaftsmitglieder zu schaffen. Das Studium, das wir nach unserer beruflichen Tätigkeit in den chemi schen Forschungs- und Betriebs labors und in den Produktionsbetrie ben durchführen, erfordert von uns eine besonders qualitativ hohe Form des Lernens, um in der kurzen Zeit von dreieinhalb Jahren das Studien ziel zu erreichen. Dafür erhalten wir eine intensive Betreuung, Anleitung und Hilfe durch das Dozentenkollek tiv. Eine vor kurzem gemeinsam durch geführte Kontrolle der Erfüllung unseres Studienplanes ergab, daß die Aufgaben des chemischen Prakti kums erfüllt werden, daß jedoch der Stand der theoretischen Leistungen noch nicht befriedigt. Durch Auf schlüsselung des Stoffes der anorga- nischen Chemie auf die einzelnen Wochen, Bildung der verschiedensten Lernaktive und ständige regelmäßige Kontrolle des Erlernens durch unsere Hilfsassistenten hoffen wir, den Rückstand aufzuholen. Durch die Methode des gemein samen sozialistischen Lernens, durch ein Höchstmaß an Arbeitsteilung und -Organisation und unter Zu rückstellung mancher Bequemlich keiten während des Abendstudiums wird es uns gelingen, unsere Plan ziele nicht nur in der chemischen Produktion, sondern auch im sozia listischen Lernen zu erreichen. Das Studentenkollektiv des Che- mieabendstudiums an der Betriebs akademie Bitterfeld-Wolfen Dieter Heilmann Wer sah nur seinen speziellen . Auftrag? Werter Jugendfreund Heck vom FMI! Genau wie Du hatten auch wir Stu denten von der Landwirtschaftlichen Fakultät einen ganzen konkreten Prak tikumsauftrag, den wir nach unserem Erachten in der LPG „Aufbau“ Reibitz erfüllt haben. Unverständlich ist uns, daß Du unsere Aufgaben nicht gekannt haben willst; davon zeugt Deine Einschätzung über uns in Deinem Artikel „Jetzt arbeiten in Reibitz vier FDJ-Gruppen“ — hattest Du doch fünf Wochen Zeit, diese ken- nenzulerr en, denn auch deren Erfüllung war gesellschaftliche Arbeit, die wir nach Deiner Ansicht nur 14 Tage bzw. überhaupt nicht geleistet haben. Einen Verbandsauftrag hatten wir ebenfalls zu erfüllen. Er sah vor, daß leder Praktikant der Landwirtschaft lichen Fakultät einen Jugendlichen zum Schulbesuch oder zum Besuch eines Lehrganges gewinnt. Des weiteren soll ¬ ten wir Jugendliche gewinnen, die zu sätzlich eine Verpflichtung in der tieri schen Produktion übernehmen. Nun, wir erreichten sowohl das eine als auch das andere. Meinst Du wirklich, daß wir damit keine gesellschaftliche Arbeit geleistet haben? Wir denken, daß unsere Mitarbeit am Leistungsvergleich der LPG „Auf bau“ Reibitz mit der LPG „Ernst Thälmann“ Badrina ebenfalls von ge- gesellschaftlichem Interesse war. Wir halten es für unbedingt notwen dig, daß Du die Arbeit anderer künftig gründlicher einschätzt und sie nicht nur von der Warte Deiner ganz speziellen Aufgabe aus siehst, die Du in Reibitz zu lösen hattest. Richtiger wäre es nach unserer An sicht gewesen Deine Kritik, ob berech tigt oder unberechtigt, bereits während des Praktikums anzubringen; richtiger wäre gewesen, in Deinem Beitrag ein Organ zu fordern, das die Arbeit der Studenten verschiedener Fakultäten in einem Praktikumsbetrieb koordiniert (in Reibitz waren z. B. Studenten der Lafa, der Wifa und des FMI, die alle eigene Aufgaben zu lösen hatten), dann würde es nicht mehr vorkommen, daß jeder nur die Erfüllung seiner Auf gaben sieht, dann würde die Arbeit aller bedeutend erfolgreicher und schlagkräftiger. E. Abicht * Nachbemerkung der Redaktion: Ist das wirklich nur eine spezielle Auf gabe, die FDJ-Gruppe der LPG zu unterstützen, oder habt nicht auch ihr es versäumt, über eure spezielle Aufgabe hinauszusehen? — Und noch etwas: Sicher wäre ein Organ von Nutzen gewesen, das den Einsatz der Praktikanten im MTS-Bereich koordi niert hätte, aber müßte innerhalb einer LPG nicht auch ohnedies leicht eine Zusammenarbeit möglich sein? kultät bis Semesterende den Kampf um den Titel „Gruppe sozialistischer Stu denten“ aufnehmen. Das soll unser Beitrag zur Gipfelkon ferenz sein.“ * Die Zahl der vorzeitigen Abgänge zu senken, das war ein weiterer wichtiger Gegenstand der Diskussion. Woran liegt es, wenn im ersten und zweiten Studienjahr der Mathemati ker eine ganze Reihe Lehrerstuden ten beim Auftauchen einiger Schwie rigkeiten ihr Studium ohne große Skrupel an den Nagel hängen? Kaum können einzelne Schwierigkeiten als Ursache dafür gelten, sondern nur dies: Manche Studenten denken nur gerade bis zum Staatsexamen und nicht darüber hinaus, nicht daran, daß und warum wir beispielsweise bis 1965 80 000 Lehrer ausbilden müssen. Deshalb gilt es jetzt — und das haben die Mathematiker nun be gonnen — in Verbindung mit dem Austausch der besten Methoden und Erfahrungen Klarheit zu schaffen über das Berufsziel, über die hohe Mission des Lehrers in der soziali stischen Gesellschaft sowie eine Atmosphäre der Unduldsamkeit gegenüber Bummelei und mangelnder Studienintensität. * Aber es ging nicht nur um den Abschluß des Studiums überhaupt, es ging auch um die Pünktlichkeit — besonders bei den Chemikern und Physikern. Die letzteren beginnen jetzt erst intensiver mit dem Kampf um die tägliche Erfüllung des Pla nes: An der Wandzeitung'erschienen erstmalig Kurven, die die Planerfül lung anzeigten — aber die Physiker sollten mit dieser nützlichen Me thode, die sie von den Chemikern übernahmen, zugleich auch eine an dere Erfahrung mitnehmen: Letzt lich geht es auch bei den Chemikern selbst mit guten Methoden nur dort vorwärts, wo es neben der konkre ten Zielstellung auch eine ständige prinzipielle Auseinandersetzung in den Gruppen gibt, wo den Plan- Schuldnern die Schwere ihrer Ver säumnisse bewußt gemacht wird, denn auch im ersten Studienjahr der Chemiker wurde das in der letzten Zeit teilweise versäumt, und jetzt ist etwa die Hälfte der Studenten teils mit drei bis vier Analysen im Rück- stand. Aber nichtsdestoweniger ist im all gemeinen die Verantwortung für die Erfüllung der Studienaufgaben ge wachsen. Das möge nur ein kleiner Diskussionsbeitrag illustrieren: Un ter Hinweis auf die Entschließung der Partei-Delegiertenkonferenz un serer Universität, in der eine Ver besserung der mathematischen Grundausbildung an der Mathema tisch-Naturwissenschaftlichen Fakul tät gefordert wird, teilte ein Freund vom Mathematischen Institut mit, Mathematikstudenten aus den höhe ren Studienjahren wären bereit, die Studenten der Physik und der Geo physik bei der Vorbereitung auf die Prüfungen zu unterstützen. * Jetzt kommt es darauf an, auch in jeder Gruppe und in jedem persön lichen Kompaß konkrete Studienziele zu stellen und den Kampf um ihre Erfüllung in einem lebendigen Wett bewerb von Gruppe zu Gruppe, von Fachrichtung zu Fachrichtung zu or ganisieren, die Erfüllung des Stu dienplanes durch jeden einzelnen zu einer öffentlichen Sache zu machen. Der bisher nur deklarierte Wettbe werb zwischen Physikern und Che mikern muß zur Sache aller werden und darf nicht nur Sache der Leitun gen bleiben. Es genügt dabei nicht mehr, die Studienziele „so gut wie möglich“ zu erfüllen, an die Stelle dieses unfaßbaren Zieles müssen meßbare Werte treten. Sache der Leitungen muß es dabei sein, den Kampf um diese Ziele mit den be währtesten Methoden zu organisie ren. Dabei muß die FDJ eng mit dem Lehrkörper Zusammenarbeiten, seine Bemühungen nach besten Kräf ten unterstützen. Vor allem muß an der ganzen Fa kultät eine Atmosphäre der Ausein andersetzungen einziehen, ohne die eine Erfüllung dieser Aufgaben nur ein Stück Papier bliebe. Dazu war die Konferenz ein erster Schritt. G. L. Aus Des Leserbrief^Postkasten Heraus zum A.Volkssporttag! Am 29. und 30. 4. 1960 wird als Auftakt der Mai-Feierlichkeiten überall in unserer Republik der 4. Volkssporttag durchgeführt. Un ter der Losung dieses Tages „Wer fleißig für den Sozialismus schafft, erhält bei Sport und Spiel sich seine Schaffenskraft“ wollen auch wir in allen Instituts bereichen Massensportveranstaltun gen durchführen bzw. uns an den folgenden zentralen Veranstaltun gen der Karl-Marx-Universität be teiligen. Den Volkssporttag wollen wir am Sonnabend, dem 30. 4. um 11 Uhr in allen Fakultäten und Instituten mit einer Ausgleichsgymnastik be ginnen. Nachmittags ist dann von 14.30 bis 17.30 Uhr das Fichtebad für alle Universitätsangehörigen und deren Familien geöffnet. Unter An ¬ leitung von Lehrkräften des In stituts für Körpererziehung wird ein vielseitiges volkstümliches Schwimmprogramm durchgeführt, das allen sicherlich viel Freude be reiten wird. Zur selben Zeit, ab 15 Uhr, finden im Connewitzer Wald, S 3, Teich- Straße, Frühjahrsmassenwaldläufe und die Universitäts-Waldlaufmei— sterschaften statt. Ab 15,30 Uhr haben auf dem Uni versitätssportplatz Wettinbrücke, Möckern, alle interessierten Fuß ball-, Handball- und Volleyballspie ler die Möglichkeit, sich mit ihren Mannschaften an Turnieren zu be teiligen, Für alle zentralen Veranstaltun gen ist ebenfalls die Bevölkerung der entsprechenden Stadtbezirke herzlich eingeladen. Gewerkschafts- und FDJ-Leitun- gen, AGL und FDJ-Sportvertreter, geht am 30. 4. mit gutem Beispiel voran! Tragt dazu bei, daß auch in Eurem Bereich am 4. Volkssport tag neue Freunde für den Sport gewonnen werden! HSG-Leitung vuwesvsruzueuxeuvnvuvewvornkazsukNesnbeeheeaeweeg FDJ - Delegiertenkonfe renz der Mathematisch- Naturwissenschaftlichen Fakultät: V © Nicht nur „so gut wie möglich“, sondern kon krete Prüfungsziele in allen Gruppen! 6 Jeder Student ein Ab solvent! Q Allen Planrückständen zu Leibe! In dem Entschließungsentwurf, welcher der FD J-Delegiertenkonfe renz der Mathematisch-Naturwissen schaftlichen Fakultät vorlag, die zum ersten Male eine Fakultätsleitung zu wählen hatte, waren noch weiße Stellen. Und sicher war es kein Zu fall, daß hier nur die Chemiker ein konkretes Ziel für den Prüfungsab schnitt in diesem Studienjahr ange ben konnten. Es war bei ihnen die Frucht ständiger Auseinandersetzun gen in den Gruppen um den Sinn des Studiums und um die Erfüllung der Studienziele. — Wenn dagegen der freigelassene Platz hinter den übrigen auf geführten Grundeinhei ten ein Zeichen dafür war, daß es die FDJ-Leitungen in diesen Berei chen noch nicht genügend verstanden haben, überall eine solche Atmo sphäre zu schaffen, und auch dafür, daß die Delegiertenkonferenz hätte noch besser vorbereitet werden kön nen, so ist es doch wenigstens ein Erfolg der Konferenz selbst, wenn hier die einzelnen Delegationen den Leistungsstand in ihren Gruppen kurz überrechneten und allen noch umherspukenden Glückstheorien zum Trotz in der Diskussion exakte Prüfungsziele für ihre Grundeinhei ten bekanntgaben. * Wie wichtig sie ihre Verpflichtung zu nehmen gedenken, welche Bedeu tung sie ihren Leistungen beimes sen, das brachten sie in einem Brief an das ZK der SED folgendermaßen zum Ausdruck: „Der offene Brief des ZK an die Ar beiterschaft Westdeutschlands findet unsere volle Zustimmung. In der jet zigen Periode vor der Gipfelkonferenz kommt es besonders darauf an. aller Welt zu zeigen, daß für uns Deutsche nur ein friedliebendes demokratisches, einheitliches Deutschland Perspektive sein kann und niemals die Ziele, die die reaktionären Kreise um Adenauer mit ihren Plänen verfolgen. Das gilt es durch offenes Auftreten, durch Taten zu beweisen. Der Deutsch landplan des Volkes gibt dazu die Grundlage. Um allen Studenten unserer Fakul tät die Bedeutung dieses Planes voll klarzumachen, werden wir in allen Gruppen darüber diskutieren und Exemplare des Briefes nach West deutschland schicken Unser wichtigster Beitrag zur Lösung der nationalen Frage sollen höhere Studienleistungen sein. Für die Zwischenprüfung 1960 verpflichten sich die einzelnen Fach richtungen folgende Prüfungsdurch schnitte zu erreichen: Chemie 2,2 Physik 2,4 Mathematik 2,5 Pharmazie 2,2 Biologie 2,2 Geographie 2,4 Geophysik 2,6 Die Rate der vorzeitigen Abgänger werden wir auf drei Prozent senken. Diese Ergebnisse sollen erzielt wer den, indem alle Gruppen unserer Fa- Konferenz der afro- asialischen Studenten Am Sonntag, dem 24. April, dem 5. Jahrestag der Bandung-Konferenz und internationalen Kampftag der Jugend gegen Kolonialismus und für friedliche Koexistenz veranstalteten die afro-asiatischen Studenten un serer Universität mit Unterstützung der Freien Deutschen Jugend eine Solidaritätskon ferenz. Die teilnehmenden Studenten aus Asien Afrika Lateinamerika und Europa wurden von Magnifizenz Prof Dr. Georg Mayer herzlich be grüßt. Im Mittelpunkt der Konferenz standen drei Referate die sich mit der Bedeutung der Bandung-Konfe renz. der gegenwärtigen Lage in Al gerien und der Forderung, das Kolo nialsystem in Afrika bis 1963 zu li quidieren beschäftigten Die Konfe renzteilnehmer verabschiedeten Pro testtelegramme gegen den Terror in Südkorea und Jordanien, sowie eine Hauptresolution über wichtige Pro bleme der afro-asiatischen Länder. Schon am Sonnabend waren auf einem Freundschaftstreffen der Aus landsstudenten mit iunsen Arbeitern im VEB Leuchtenbau Protestresolu- tionen gegen die faschistischen Mas saker in Südafrika und den schmut zigen Krieg in Algerien angenommen worden ■ 1 Universitätszeitung, 27. 4. 1960, Seite 4
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