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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 5.1961
- Erscheinungsdatum
- 1961
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196100005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19610000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19610000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 5.1961
-
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- Ausgabe Nr. 32, 8. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 15. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1
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- Ausgabe Nr. 37, 12. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 26. September 1
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- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 44, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 48, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 49, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 50, 14. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 51/52, 21. Dezember 1
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Band
Band 5.1961
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Feinden die Faust, Willigen die Hand Hilfe in der Landwirtschaft leisten unsere Studenten gern und mit großem Fleiß. Auf unserem Bild sind es Germanistikstudenten, die im Studentensommer beim Rübenpflanzen ihr Soll mit 140 Prozent erfüllten. In diesen Tagen gehen unsere Studenten wieder hinauc quf die Felder und helfen den Genossenschaftsbauern. Er bat um Aufnahme in die Partei: Oberarzt Dr. Joachim Wilke Den 13. August haben viele Arbeiter in unserer Republik in Briefen an unse ren hochverehrten Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht mit dem 1. Mai verglichen. Wahrlich ein treffender Vergleich. Dieser Augustsonntag war wie der 1. Mai ein Kampftag der Arbeiterklasse, an dem wir den revanchelüsternen und militaristischen Kräften in Westdeutschland die Stärke und Festigkeit unserer Republik bewiesen. Mit den am 13. August getroffenen Maßnahmen machten wir denen, die in Gedanken ins geheim die DDR schon dem Bonner NATO- Staat einverleibt hatten, einen dicken Strich durch die Rechnung. Wenn dieser oder jener das nicht gleich begriffen hatte, die Reaktion unserer Feinde machte es deutlich. Sie geiferten, weil sie empfindlich getroffen waren. Das kennen wir bereits. Sie haben nach jedem unserer Erfolge wütend geschimpft, nach der Enteignung der Kriegsverbrecher und Junker, dem Geldumtausch in der DDR 1957, dem Entwurf des neuen KPdSU-Pro gramms, aber das zeigt nur, auf wessen Seite die stärkeren Bataillone stehen. Ihre Hetze gipfelte in diesen Tagen in dem Versuch, in der DDR Provokationen auszulösen. „Lehnt euch gegen diese Un menschlichkeit auf“, wandten sich Rund funk und Fernsehen in Westdeutschland an ihre Helfershelfer in der DDR. „Probiert, Ehrenvolle Wahl in die Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin Die Deutsche Akademie der Wissen schaften zu Berlin hat in einer Sitzung des Plenums folgende Wissenschaftler der Karl-Marx-Universität zu Ordentlichen bzw. Korrespondierenden Mitgliedern in den einzelnen Klassenbereichen gewählt: Professor Dr. phil. Dr. E. h. Edgar Leh mann, Direktor des Deutschen Instituts für Länderkunde, Professor mit Lehrstuhl für Geographische Wissenschaften an der Ma thematisch-Naturwissenschaftlichen Fakul tät, Direktor des Geographischen Instituts der Karl-Marx-Universität, Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, als Ordentliches Mitglied der Klasse für Chemie, Geologie und Biologie; Professor Dr. phil. habil. Walter Markov, Professor mit Lehrstuhl und Direktor des Instituts für Allgemeine Geschichte der Karl-Marx-Universität als Ordentliches Mitglied der Klasse für Philosophie, Ge schichte und Rechts- und Wirtschaftswis senschaften; Professor Dr. phil. habil. Carl Friedrich Weiß, Nationalpreisträger, Direktor des In stituts für Angewandte Radioaktivität der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Professor mit vollem Lehrauftrag für Radioaktivität der Karl-Marx-Universi tät als Korrespondierendes Mitglied der Klasse für Chemie, Geologie und Biologie. Ich kenne die Menschenhändler aus eigener Erfahrung Die von Partei und Regierung am 13. 8. 1961 getroffenen Maßnahmen zum Schutze der Grenzen und der Bevölkerung der DDR finden meine vollste Zustimmung und rückhaltlose Unterstützung. Noch vor kurzer Zeit war ich in leitender Stellung in der volkseigenen Wirtschaft tätig. Aus dieser Zeit sind mir verschiedene Beispiele bekannt, aus denen zu ersehen ist, mit welchen Methoden die Menschen händler arbeiten und wie sie versuchten, aufrechte Bürger der DDR unter Druck zu setzen. An einen Fall erinnere ich mich noch sehr lebhaft. Es mußte einmal recht kurz fristig eine innerbetriebliche Entscheidung gefällt werden, die jedoch nur einzelne Kol legen betraf. Die getroffene Festlegung konnte noch gar nicht allgemein im Betrieb bekannt sein, als ich schon mittels telefo nischer Anrufe von außerhalb aufgefordert wurde, diese Entscheidung wieder aufzu heben. Unter diesen Anrufen war auch einer aus Westdeutschland. Der saubere wie weit ihr gehen könnt“, leiteten sie ihre Agenten an. Die Ratten, die sich daraufhin aus ihren Löchern wagten, hatten sich verrechnet. Sie bekamen Arbeiterfäuste zu spüren. Auch an unserer Universität. Nun treten sie den Rückzug an. Wir dürfen es nicht zulassen, daß sie sich wieder in ihren Löchern ver kriechen. „Du bist kein Arbeiter, sondern ein Lumpenproletarier“, rechneten die Kolle gen des Klinikums auf einer vom Betriebs komitee zum Schutze der Bürger und zum Kampf gegen den Menschenhandel einbe rufenen Belegschaftsversammlung mit dem im Kesselhaus beschäftigten Driebusch ab, der in der Woche nach dem 13. August in angetrunkenem Zustand den ebenfalls im Kesselhaus arbeitenden Genossen Mohr mit den Worten „Da kommt der größte Feind des Kesselhauses“ beschimpft, ange spuckt und tätlich angegriffen hat. Genosse Mohr, sowohl nicht mehr der Jüngste, gab ihm die verdiente Lektion. Die Versammlung brachte ans Tageslicht, wes Geistes Kind Driebusch ist, der klein laut und stammelnd alles abstritt und die Auseinandersetzung als persönliche Zwi stigkeit hinzustellen versuchte. Sie ent larvte ihn als Hörer westlicher Hetzsender, der Arbeitskollegen gegenüber äußerte: „Es sieht schlecht aus in der politischen Lage“ und ihnen empfahl: „Man muß auch mal die andere Seite hören.“ Einmütig verurteilte die Belegschaft sein provozierendes Treiben: „Du bist ein Weg bereiter der Konterrevolution“. Kollegen er innerten an die von der ungarischen Kon terrevolution verübten Grausamkeiten und erklärten: „Wir werden es nicht dulden, daß solche Leute in aller Öffentlichkeit gegen unseren Staat hetzen.“ Die Arbeiter des Klinikums protestierten: „Wir lassen unseren Genossen Mohr nicht beleidigen. Wer ihn anspuckt, hat die Partei, hat auch mich angespuckt.“ Eng schlossen sie sich in diesen Tagen um die Partei. Die Versamm- Die Angehörigen der Karl-Marx-Univer- stät haben in Hunderten von Versamm lungen. Stellungnahmen und Briefen ihre volle Übereinstimmung mit den von der Regierung getroffenen Maßnahmen zum Schutze unserer Grenzen bekundet. Die Professoren und Assistenten, die Studen ten, Arbeiter und Angestellten danken den Angehörigen der Nationalen Volksarmee, der Deutschen Volkspolizei sowie der Kampfgruppen für ihren beispielhaften Einsatz für Frieden und Sozialismus. Die Angehörigen der Karl-Marx-Universität sind, vom Bewußtsein und dem Willen er füllt, im Interesse der friedlichen Zukunft unseres Volkes, der Niederlage der Bonner Militaristen und Kriegstreiber vom 13. Au gust 1961 durch eine Verdoppelung ihrer Anstrengungen für die Erhaltung des Frie dens neue Niederlagen hinzuzufügen. Die weitere Festigung und Stärkung der Deutschen Demokratischen Republik als Bastion im Kampf um die Erhaltung des Friedens und die Wiederherstellung der Einheit unserer Nation erfordern gebiete risch die Fortsetzung und Steigerung der Offensive aller Friedenskräfte. Im beson deren ist eine weitere Stärkung der be waffneten Kräfte der Deutschen Demokra tischen Republik notwendig. Die Diskussionen zu dieser Frage haben auf der Grundlage des Aufrufes des Zen tralrates zum Aufgebot der FDJ bereits be gonnen. Hiervon ausgehend beschließen Universitäts-Parteileitung. Rektor, Univer sitäts-Gewerkschaftsleitung. FDJ-Kreislei- tung und das Kollegium der Karl-Marx- Universität. daß alle Arbeiter und Ange stellten der Karl-Marx-Universität im Alter von 18 bis 23 Jahren ihren Ehren- lung faßte den Beschluß, die Angelegen heit Driebusch zur weiteren Klärung un seren Staatsorganen zu übergeben. Prinzipiell und hart sagten sie auch dem 26jährigen Böhme die Meinung, der Funk tionären im Klinikum Prügel angeboten hatte. „Das hat mit der Politik nichts zu tun“, versuchte dieser sich zu rechtfertigen, „ich kümmere mich nicht um Politik und gehe in keine Versammlung.“ „Lausejunge“, tönte es aus der Versamm lung. „Wer sich nicht um die Politik küm mert. mit dem machen die westdeutschen Militaristen Politik. Böhme, der anfangs noch frech und arrogant auftrat, merkte bald, woher der Wind wehte und trat den Rückzug an. Böhme, der schon früher feindliche Hetzflugblätter verbreitet hat, versuchte jetzt Mitleid zu erregen und drückte auf die Tränendrüsen. Provokateuren gegenüber aber gibt es kein Mitleid. Die westdeutschen Militaristen suchen einen Vorwand, um zur offenen Annektion der DDR zu schreiten. Durch auf die Spitze getriebene Störtätigkeit und organisierte Abwerbung suchten sie sich diesen Vor wand zu schaffen. Auch die Auslösung von Provokationen in der DDR gehört zu ihrem verderblichen Programm eines Bürgerkrie ges in Deutschland, der sich unmittelbar zu einem dritten Weltkrieg mit atomaren Waffen ausweiten würde. Unmißverständlich hat die Belegschaft deshalb zum Ausdruck gebracht, daß die Arbeiter an der Universität keine Provoka tionen dulden. Wenn einigen auf der Ver sammlung der Ton zu hart erschien, so muß ihnen gesagt werden, unsere alten, in den Klassenschlachten der Novemberrevo lution und im Kampf gegen den Faschis mus gestählten Arbeiter wissen, welcher Ton gegenüber Reaktionären und Provoka teuren notwendig ist. Wenn es um die Frage Krieg oder Frieden geht, sind Prinzi pienfestigkeit und Konsequenz notwendig. H. Rieck dienst in den bewaffneten Kräften der Ar- beiter-und-Bauern-Macht aufnehmen, um an der Seite der tapferen Söhne unseres Volkes, die die Militaristen am Branden-: burger Tor aufs Haupt schlugen, den Frie den zu sichern und das sozialistische Auf bauwerk und damit den Weg zum Glück unseres Volkes zuverlässig zu schützen. Das ist der Beitrag, den alle Universitäts angehörigen jetzt von diesen jungen Kol legen zum Schutze der friedlichen, wissen schaftlichen Arbeit ih den Instituten und Kliniken jetzt erwarten. Die'änderen Kol leginnen und Kollegen werden durch ihren Einsatz entstehende Lücken schließen. Bereit zum Schutze der Republik Die jüngsten Maßnahmen unserer Regie rung zur Sicherung der Grenzen der Repu blik haben meine begeisterte Zustimmung gefunden. Ich, der ich meine ganze Ent wicklung der Arbeiter-und-Bauern-Macht verdanke, bin erfreut, daß endlich den Fein den des Friedens und unseres sozialistischen Aufbaus und damit auch den Feinden meines und meiner Familie persönlichen Glücks die Möglichkeit genommen wurde, von Westberlin aus ihre Wühltätigkeit und den verbrecherischen Menschenhandel fort zusetzen. Ich habe mich auch bereiterklärt, jeder zeit unsere Republik in ihren bewaffneten Kräften schützen zu helfen, denn das ist ein wirksamer Beitrag zur Erhaltung des Friedens, von dem die Erreichung unserer schönen gesellschaftlichen und meiner per sönlichen Ziele abhängig ist. Eberhard Hackethal Wiss. Assistent am FMI „Bereiten Sie alles vor! Nehmen Sie in zwischen die Verbände ab. Ich komme etwas später zur Visite.“ Dr. Joachim Wilke, Oberarzt unserer Klinik für Ohren-, Nasen- und Halskrankheiten, legt den Hö rer auf. Es ließ sich kein anderer Zeit punkt für unser Gespräch mit dem jungen Arzt finden. Ärzte sind nun einmal schwer beschäftigt. Und wohl nicht nur sie. Oberarzt Dr. Wilke hat vor einiger Zeit um Aufnahme als Kandidat in die Soziali stische Einheitspartei gebeten und ist von seiner Grundorganisation bereits auf genom men worden. „Daß ich diesen Antrag ge stellt habe“, sagt er, „ist eine reine Über zeugungssache.“ Dr. Wilke hat sich schon immer politisch betätigt und die Entwick lung in unserer Republik verfolgt. Schon während seiner Studienzeit (er hat sein Staatsexamen 1952/53 hier in Leipzig er halten) arbeitete er als Mitglied der Fakul- tätsleitwng der FDJ. Nach seiner Pflicht assistenz im Kreiskrankenhaus Rüdersdorf kehrte er 1954 nach Leipzig zurück und war 1955/56 AGL-Vorsitzender der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten. „In der derzeitigen Situation habe ich meinen Beitritt zur Partei einfach für not wendig erachtet, weil ich mich zur Politik der Partei bekenne", erklärt er. Natürlich ist unser Gespräch rasch bei dem uns jetzt alle sehr bewegenden Fragen der Friedens^ regelung in Deutschland und der Lösung des Westberlinproblems. „Ich sehe meine Aufgabe darin“, meint er, „mit meinen Mitarbeitern darüber zu spredien, daß die Handlung unserer Regierung in der Berlin* frage richtig ist. Wir als Ärzte sehen sel ber, welche Schwierigkeiten uns aus dem Menschenhandel erwachsen sind. Vom Standpunkt der ärztlichen Verantwortung sind die Maßnahmen nur zu begrüßen, denn die Versorgung der Patienten ist für uns immer ausschlaggebend.“ Oberarzt Dr. Wilke arbeitet in der Senats- kommission mit, die sich das Ziel gesetzt hat, entscheidend dazu beizutragen, unsere Universität von westdeutschen Störmaß* nahmen unabhängig zu machen. „An unse rer Klinik besteht hierin große Einsicht"» erzählt er. „Wir haben allen Kollegen er» klärt, daß wir nicht erst warten können» bis wir vor die Notwendigkeit gestellt sind» auf westliche Materialien verzichten zu müssen, sondern daß wir uns vorher Sichern müssen.“ Der Genosse Dr. Wilke erläutert uns einiges aus seinem fachlichen Aufgaben bereich. Viel Freude bereitet ihm die fruchtbringende Zusammenarbeit mit Ärz ten und Arbeitern aus dem VEB Kombinat Espenhain. Er arbeitet in der dortigen Be triebspoliklinik als Hals-Nasen-Ohrenarzt und gehört einer Arbeitsgemeinschaft für Lärmfragen an. „Diese Arbeitsgemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, die Abhängigkeit der Schwerhörigkeit von einem gewissen Lärmfragen an. Diese Arbeitsgemeinschaft sehe Maßnahmen zu treffen. Übrigens ist Dr. Wilke auch bei jedem Nationalspiel unserer Handballer dabei, denn er übt die Funktion eines Verbands arztes des Deutschen Handballverbandes aus, außerdem ist er Klubarzt des SC Lo komotive. Oberarzt Dr. Wilke ist ein Mensch, der mitten im Leben steht. Er weiß, daß in der jetzigen Situation sein Platz in den Reihen der Partei, ist, er will so aktiv in den Rei hen der Vorhut der Arbeiterklasse mitwir ken im Kampf gegen die Menschheitsfeinde im Westen Deutschlands, gegen die Feinde des ärztlichen Ethos. Als wir uns verab schieden, schließt der Kandidat der Partei Oberarzt Dr. Wilke seinen Arbeitsraum ab und geht zur Visite. Operationen und Un tersuchungen stehen heute noch auf sei nem Arbeitsplan. R- Nachlaß Stefan Georges übergeben Ehrendienst zum Schuh der Republik ist jetzt Aufgabe der jungen Kollegen Gemeinsamer Beschluß der SED-Parteileitung, des Rektors und des Kollegiums der Karl-Marx-Universität, der Universitäts-Gewerkschaftsleitung, der FDJ-Kreisleitung über die Verstärkung der bewaffneten Kräfte der Deutschen Demokratischen Republik durch Beschäftigte der Universität im Alter von 18 bis 23 Jahren Studentenwohnstadt ruft die „Alten“ Anrufer teilte mir im Laufe der Auseinan dersetzung mit, daß. dieses unter Zeugen geführt und auf Tonband mitgeschnitten werde, um es gegebenenfalls gegen mich zu verwenden. Natürlich war das ein un zulässiger Versuch am untauglichen Objekt. Dieses Beispiel zeigt jedoch, mit welchen Methoden gearbeitet wird. Weil ich die Methoden aus eigener Er fahrung kenne, deshalb bin ich jederzeit bereit, mich voll und ganz für die von Par tei und Regierung getroffenen Maßnahmen einzusetzen. Rolf Jüngel Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Arbeitsrecht Fruchtbringende Erziehung der Kleinsten Wie die Kinder unserer Universitäts angehörigen betreut und erzogen werden, zeigte ein Elternabend am 22. August im Kindergarten der Karl-Marx-Universität, Lichtenbergweg 3. Alle, die jetzt als Schul anfänger den Kindergarten verlassen, boten gemeinsam ein einstündiges Pro gramm. Sie führten begeistert vor, was sie im Kindergarten gelernt hatten, um ihren Eltern eine Freude zu bereiten. In Liedern, Gedichten, Tänzen und pantomimischen Darbietungen gestalteten sie einen Jahres ablauf. Bedeutsam waren die Darbietun gen dadurch, daß aus ihnen stets die Er ziehung zur Gemeinschaft offenbar wurde. Das Kollektiv der Erzieherinnen unter Leitung der Genossin Ludwig war erfolg reich bemüht gewesen, unseren Kindern große Ereignisse im Leben der Republik nahezubringen. Den Eltern wurde bewußt, wie wichtig es ist, unseren und allen Kin dern den Frieden zu erhalten. Wir möchten im Namen aller Eltern dem Kollektiv der Erzieherinnen des Universi tätskindergartens danken, vor allem dafür, daß sie unsere Kinder zu guten Menschen erziehen. Dr. Georg Seehase Universitätszeitung Nr. 35, 29. 8.1961, S. 2 In der letzten Woche ging es auf der Bau stelle an der Marschnerstraße zügig voran. Die Stimmung ist bei den fleißigen Aufbau helfern ganz groß. Alle Ausschachtungs arbeiten sind geschafft. Jetzt herrscht Hoch druck bei den Betonmischern. Täglich rol len 12 Stunden die Loren. Graben um Gra ben wird gefüllt. In dieser Woche wird so gar eine Nachtschicht arbeiten. Alle ringen darum, daß bis zum 7. Oktober möglichst viel geschafft wird. Seit dem Kampfauftrag der FDJ geht es noch mehr mit Elan und Disziplin voran. Ich sprach mit Lutz Wichmann, der schon längere Zeit auf der Baustelle arbeitet. „Ich war dabei, als wir morgens um sechs hier zum Appell antraten. Viele von uns kom- men von der Armee. Für uns gab es kein Überlegen, wir haben ja für unsere Repu blik geschworen“, sagte er. „Aber einige von denen, die direkt von der Oberschule kommen, haben sich erst einmal in die Büsche verdrückt. Natürlich gab es da Aus einandersetzungen. Einen haben wir sogar nach Hause geschickt. Er dachte, er könnte uns dumm kommen. Inzwischen scheint er endlich einiges begriffen zu haben. Er kam wieder, hat seine Bereitschaftserklärung zum Schutze unserer Republik abgegeben und arbeitet wieder hier.“ Die besten Freunde, wie Lutz, setzen sich energisch damit auseinander, daß es noch einige gibt, die in ihren Worten größer sind als in ihren Taten. Er meinte, daß es drei Kategorien von Aufbauhelfern auf der Baustelle gäbe: die Mehrheit, die gut arbeitet, solche, die etwas tun, und einige, die ihren Tag ‘rumbringen. Die letzteren helfen uns nicht, sie stören nur im Gelände. Das sind keine guten FDJler. Der Meinung ist auch Rüdiger Thamm: „Am besten arbeiten die Jungen, die schon einmal bei der Armee waren“, sagte er mir. Genosse Brandt von der Aufbauleitung legte mir ans Herz, daß dringend Studen-, ten älterer Studienjahre gebraucht werden. Sie sollten längere Zeit als Brigadiere arbeiten. Jetzt sind größtenteils Studenten des künftigen ersten Studienjahres für zehn Tage auf unserer Jugendbaustelle. Die „alten Semester“ haben also aufzuholen. Das jetzige Tempo muß unbedingt bei behalten werden. Unsere Studentenwohn stadt aufzubauen, ist jetzt für die Studen ten der Karl-Marx-Universität eine kon krete Aufgabe im Aufgebot der Freien Deutschen Jugend. Unsere Neuimmatriku lierten warten auf die Quartiere, die an der Marschnerstraße entstehen. Die Zeit drängt, meint Euer Wohnstadtreporter Der Nachlaß des Dichters Stefan George, der bisher in Leipzig deponiert war. wurde Mitte August in Genf vom Direktor unse rer Universitätsbibliothek, Prof. Dr. Mül ler, im Auftrag des Staatssekretariats für das Hoch- und Fachschulwesen der DDR an den rechtmäßigen Erben Dr. Robert Böhringer übergeben. Der Dichternachlaß war von der SS aus dem Besitz des Grafen von Stauffenberg von Württemberg nach Leipzig verlagert worden. Die Universitäts bibliothek hatte ihn geordnet und aufbe wahrt. Bei dieser Gelegenheit sei daran erinnert, daß sich die westdeutsche Regierung immer noch weigert, die 1,7 Millionen Bände der Deutschen Staatsbibliothek (früher Preu ßische Staatsbibliothek), die unter katastro phalen Verhältnissen in Marburg lagern und dem Verfall preisgegeben sind, in den rechtmäßigen Besitz der Deutschen Staats bibliothek in Berlin zu übergeben. Auch diese Bestände waren während des Krieges ausgelagert worden. PUBLIKATIONEN von Angehörigen der Karl-Marx-Universität Dr. Siegfried Münch: Grundriß einer Ökonomik der wichtigsten landwirtschaft lichen Produktionszweige, Teil I: Feldwirt schaft. Heft 13 der „Vorlesungen zur Agrar ökonomik“, VEB Deutscher Landwirt schaftsverlag Berlin 1961, 128 S. (12 Kar ten), 3,80 DM. Prof. Dr. Walter Markov, Peter F1 o: rin: Probleme des Neokolonialismus und die Politik der beiden deutschen Staaten gegenüber dem nationalen Befreiungskampl der Völker. Referat, gehalten von Walter Markov und Schlußwort von Peter Florin auf der wissenschaftlichen Konferenz vom 5. bis 8. August 1961, Internationale Reihe, Dietz Verlag 1961, 90 Seiten, 1,30 DM. Wissenschaftler des Slawischen Instituts bei Aufbauarbeiten in der Studentenwohnstadt. Foto: HFBS
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