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Um eine hohe Wirksamkeit unserer Studenten in der sozialistischen Praxis auf lange Zeit zu sichern, ist es notwendig, einerseits der Vermitt lung von Grundwissen der Fachgebiete, auf des sen Basis eine eigenständige konkrete Wissens aneignung der Absolventen in ihrer späteren Tätigkeit möglich ist, eine größere Aufmerksam keit als bisher zu schenken. Andererseits muß die Ausbildung den in der Perspektive an die Studenten in ihrer Tätigkeit im Sozialismus her antretenden Forderungen entsprechen, indem die Studenten nicht nur auf der Grundlage des ge genwärtigen Höchststandes ausgebildet werden und ständig die neuesten Forschungsergebnisse in die Lehre einfließen, sondern auch indem sie während ihres Studiums auf die künftig von der Wissenschaft zu lösenden Probleme orientiert werden, indem ihnen die prognostisch erkannte Entwicklung der Wissenschaft vermittelt wird, der Perspektivgedanke immanenter Bestandteil der Lehre wird und die Darstellung praktischer Probleme nicht mehr vom Standpunkt der gegen- wärtigen, sondern auch der künftigen Praxis er folgt. Wir sind auch für eine Überprüfung der Aus nutzung des Studienjahres und finden es nicht in Ordnung, daß in der Mehrzahl der Fachrich tungen das 10-Monate-Studienjahr nur aus 32 Unterrichtswochen besteht, während • die rest lichen 10 Wochen anderweitig genutzt werden. Wir sollten der effektiven Auslastung der gesam ten Studienzeit während eines Jahres größere Aufmerksamkeit schenken und darüber hinaus richtige Relationen zwischen Vorlesungen, Semi naren, Übungen, Praktika und Selbststudium herstellen. Wir sind auch dafür, in den Unterrichtsme thoden einige althergebrachte Gewohnheiten zu überwinden. Um die Erkenntnisse der sozialisti schen Pädagogik stärker in die Tätigkeit der so zialistischen Hochschullehrer einfließen zu lassen und überall, wo das möglich ist, zu moderner Wissensvermittlung, zum Beispiel programmier tem Unterricht, überzugehen. Dem Anliegen der sozialistischen Rationalisie rung entspricht, es auch direkt, wenn wir — und dies ist nur ein zentral zu lösendes Problem — für eine weitere Konzentration spezieller Ausbil dungsrichtungen an den einzelnen Hochschulen eintreten. Wir begrüßen deshalb die Konzentration der Ausbildung von Lehrern für Marxismus-Le ninismus an unserer Universität, für die ein ein heitliches gemeinsames Grundstudium vorgese hen ist. Wir sehen in der konzentrierten Ausbil dung bestimmter Fachrichtungen an einzelnen Universitäten und Hochschulen ein hervorragen des Mittel, um die Kräfte der Universität selbst besser konzentrieren zu können und damit zu einer Profilierung der Forschung auch von die ser Seite zu kommen. Wir halten es auch für notwendig, unter dem Blickpunkt der Rationalisierungskonferenz der Beststudentenförderung ein noch größeres Augen merk zu schenken. Obwohl wir - in den vergange nen zwei Jahren in der Bestenförderung einen Durchbruch erzielten, ist die Anzahl von 2 Pro zent aller Studenten mit Bestenförderungsverträ gen noch entschieden zu niedrig und entspricht nicht den großen, unter unseren Studenten vor handenen Potenzen. Auch nicht, wenn die Zahl von 2 Prozent trügt, da sie auf alle Studenten bezogen ist, in die Bestenförderung in der Regel aber nur Studenten höherer Studienjahre einbe zogen werden. Wir halten für 10 Prozent aller Studenten den Abschluß von Bestenförderungs- Verträgen für möglich und orientieren auf die Förderung fachlich und politisch guter Studenten bereits ab dem 2. Studienjahr. Auf der Rationalisierungskonferenz wurde die Bedeutung der ökonomischen Kenntnisse und der Leitungsfähigkeiten für alle leitenden Kader in der Gesellschaft besonders hervorgehoben. Wir halten es ""r notwendig zu überprüfen, ob die politökonomische Ausbildung unserer Studenten aller Diplomfachrichtungen für ihre künftige Tätigkeit ausreicht, welche Komplexe in Auswer tung der Rationalisierungskonferenz besonders vorrangig zu entwickeln sind und wie für alle diese Studenten eine Ausbildung in sozialisti scher Leitungswissenschaft erfolgen kann. Die stär kere Ausrüstung mit Fähigkeiten zurLeitung sozia listischer Kollektive ist besonders für die Studen ten der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät erforderlich, an der das Institut für sozialistische Wirtschaftsführung eine größere Wirksamkeit über die durchzuführenden Kurzlehrgänge zur Qualifizierung leitender Wirtschaftskader hinaus entwickeln muß. Zu Fragen der Rationalisierung in der Verwaltung Auf dem Gebiet der Verwaltungstätigkeit be steht an der gesamten Universität die Notwen digkeit und auch die Möglichkeit der Entwick lung und Durchsetzung von Rationalisierungs maßnahmen. Da eine Reihe von Maßnahmen in nerhalb der Universität gelöst werden können, andere hingegen auch von Faktoren außerhalb der Universität abhängig sind, geht es vorrangig um die Rationalisierung der erstgenannten Pro zesse. Bei der auf dem Gebiet der Verwaltung besonders angespannten Arbeitskräftesituation, die sich auch in den folgenden Jahren nicht än dern, höchstens verschärfen wird, kommt es un- , Erachtens vordringlich auf die Durchset- I