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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 21.1977
- Erscheinungsdatum
- 1977
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197700008
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- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 21.1977
-
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Band 21.1977
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PARTEILEHRJAHR aktuell Informationen zu Themen des Monats I m zweiten Zirkel des Parteilehr jahres „Studium von Grundproble men des revolutionären Weltpro zesses“ steht vor den Teilnehmern die Aufgabe, in einer lebendigen Diskussion den überzeugenden Nach- weis der tiefgreifenden Veränderung des internationalen Kräfteverhält nisses zugunsten des Sozialismus zu führen. Dabei sollten die den revo lutionären Weltprozeß begünstigen- den Wirkungen der Entwicklung des Kräfteverhältnisses, die sich erwei ternden Möglichkeiten für die Siche rung des Friedens deutlich hervor ¬ hin tun wird, gelang es ihm den noch nicht, die historischen Errun genschaften des Sozialismus zu ver nichten. Vielmehr wuchs die Ge meinschaft der sozialistischen Staa ten gerade in den 60er und 70er Jahren weiter: Die kubanische Re volution hat vor den Toren der im perialistischen Hauptmacht gesiegt und in der politischen Praxis be wiesen, daß der Sozialismus auch um den amerikanischen Kontinent keinen Bogen macht. Kubas inter nationale Stellung und Autorität sind erstarkt. In Vietnam hat der zum Studium von Grundprobleme des revolutionären Weltprozesses ... bleibt die Ideologie, wo sich die Bourgeoisie ebenso vergeblich eine Chance ausrechnet... treten. Das wird bei den Zirkelteil- nehmern dann zu richtigen Schluß folgerungen führen, wenn gleichzeitig die unheilvollen Anstrengungen, die der Imperialismus auf militärischem, ökonomischem und ideologischem Gebiet unternimmt, um aus der hi storischen Defensivposition heraus zukommen, das zwingend notwen dige Nachdenken auslösen. In einem Artikel, der für die Vor bereitung dieses Zirkels sehr zu empfehlen ist, schrieb A. Martin: „Das heutige internationale Kräfte verhältnis ist das Verhältnis zwi schen den effektiven Potenzen des Sozialismus, der Arbeiterklasse in den Ländern des Kapitals und den Völkern, die gegen Kolonialismus und Neokolonialismus, für nationale Unabhängigkeit kämpfen auf der einen Seite und dem Imperialismus auf der anderen Seite. Seine Hauptkomponente ist das Kräfteverhältnis zwischen Sozialis mus und Imperialismus. (Wirkungen und Dynamik des internationalen Kräfteverhältnis zwischen Sozialis mus und Imperialismus, in: Deutsche Außenpolitik 7/1977, S. 25-42). A n der Front gegen den Sozialis mus konzentrierte und konzen triert der Imperialismus neue Hauptkräfte. Rund um die UdSSR und um den Bruderbund der sozia listischen Staaten legte er ein Sy stem von Militärstützpunkten, teils multilateral (Nordatlantikpakt) teils bilateral verbunden. Gegen den So zialismus richtet sich das Wettrüsten, das in jüngster Zeit mit der Neu tronenbombe und den Lenkflügel raketen eine gefährliche Eskalation erfahren hat. Nach dem zweiten Weltkrieg glaubten die Regierungen der imperialistischen Hauptländer, den wirtschaftlichen Aufstieg der sozialistischen Staaten durch ein Handelsembargo aufhalten zu kön nen. Heute behindern die hohen Außenzolltarife der staatsmonopoli stischen westeuropäischen Integra tion, bekannt unter der Bezeichnung „Europäische Gemeinschaft“ den welt offenen Handel mit den sozialisti schen Staaten. Schließlich ist der Antikommunismus und Antisowjetis mus die Grundkomponente jedweder bürgerlicher Ideologie, gleich mit welchem „ismus“ sie sich behängt. Die gegenwärtige Zuspitzung der Auseinandersetzung auf ideologi schem Gebiet ist erklärlich. Der So zialismus hat auf dem Gebiet der mi litärischen Rüstung unter großen Opfern ein Gleichgewicht herge stellt. Die stetige wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung kontrastiert nur allzu scharf mit der schweren zyklischen Krise der kapitalistischen Weltwirtschaft, die Ende 1973 ihren Anfang nahm. Auf sozialem Gebiet strahlen Arbeitslosigkeit, Inflation und Preistreiberei keine Anziehungs kraft auf die Werktätigen aus. Bleibt die Ideologie, wo sich die Bourgeoi sie. freilich ebenso vergeblich, eine Chance ausrechnet. O bwohl der Imperialismus in der Auseinandersetzung mit dem Sozialismus seine hauptsächli chen militärischen, ökonomischen, politischen und ideologischen Kräfte eingesetzt hat und dies auch weiter ¬ größte nach dem zweiten Weltkrieg unternommene Versuch des Imperia lismus, mit Waffengewalt einen so zialistischen Staat niederzuschla gen und die nationale Befreiungs revolution zu erwürgen, ein Fiasko erlitten. Vietnam errang für einen hohen Blutzoll seine Unabhängigkeit und nationale Einheit. Laos und Kampuchea erkämpften die Freiheit (L. I. Breshnew, Rechenschaftsbe richt des ZK der KPdSU an den XXV. Parteitag, in: ND vom 25. Fe bruar 1976, S. 3—11). Im Süden Afri kas, in Angola und Mocambique, entfaltet sich die national-demokra tische Revolution mit sozialistischer Orientierung. Die Erfolge des Sozialismus, gegen den sich die Hauptkräfte des Impe rialismus richten, schaffen an den anderen Fronten des antiimperialisti schen Kampfes, objektiv günstigere Bedingungen für die revolutionären Kräfte. Der Weltimperialismus konnte nicht verhindern, daß innerhalb von nur etwa fünfzehn Jahren das im perialistische Kolonialsystem zu sammenbrach, zunächst in Asien, dann im arabischen Raum, schließ lich in Afrika südlich der Sahara. Der Sturm auf die Rassistenregi mes in Südafrika und Rhodesien hat begonnen. D ie tiefgreifende Veränderung des internationalen Kräfteverhält nisses erweiterte die Möglich keiten für eine demokratische Um gestaltung der internationalen Be ziehungen. Die imperialistische Poli tik des „kalten Krieges“ scheiterte. Die Politik der Entskannung mach te Fortschritte, obwohl „die Span nung auf der internationalen Ebene in nicht wenigen Bereichen zuge nommen“ hat. (Rede des Generalse kretärs des ZK der SED; Gen. Erich Honecker, zur Eröffnung des Partei lehrjahres 1977/78 in Dresden, in, ND vom 27. September 1977, S. 3—5). Auf den untrennbaren Zusam menhang zwischen dem Kampf um Entspannung und dem Kampf um sozialen Fortschritt wies Gen. Alva ro Cunhal, Generalsekretär unserer portugiesischen Bruderpartei hin, als er auf dem VIII. Parteitag der PKP die Erfahrungen der portugie sischen Revolution analysierte: „Die Entspannung, die Fortschritte der friedlichen Koexistenz, die in Euro pa in der Konferenz von Helsinki ihren Ausdruck fanden, haben gün stige Bedingungen für das Voran schreiten des revolutionären Pro zesses in Portugal geschaffen. Die Einmischung und die Pressionen des Imperialismus, die es ständig gege ben hat und die es weiterhin gibt, würden ohne Zweifel noch viel bru taler sein, wenn das Klima des kal ten Krieges nicht überwunden wäre.“ (ND vom 12. November 1976, S. 5—6) Die hier beschriebenen Prozesse bestärken uns in der Gewißheit, die im Programm unserer Partei ausge sprochen ist. Alle Länder der Erde werden unausweichlich zum Sozia lismus und Kommunismus gelangen. Dr. Jürgen Kübler zum Studium der Geschichte der KPdSU Kampfinstrument die Konterrevolution D ie der Hegemonie des Proleta riats und seinem Bündnis mit der Bauernschaft in der bürger lich-demokratischen Revolution im Zeitalter des Imperialismus adäqua te Lösung der Machtfrage ist für W. I. Lenin die revolutionär-demo kratische Diktatur der Arbeiter und Bauern und nicht mehr die Diktatur der Bourgeoisie. Darin besteht eine Kernthese seines Werkes „Zwei Tak tiken der Sozialdemokratie in der demokratischen Revolution.“ In dem während der russischen Revolution 1905/07 entstandenen Sowjets der Arbeiter- und Soldatendeputierten sieht er die Keimform dieser revo lutionär-demokratischen Macht. Obwohl die revolutionär-demo kratische Diktatur die Grundlagen des Kapitalismus zunächst nicht antastet, ist sie ein wirksames In strument im Kampf gegen die Kon terrevolution und zur konsequenten und vollständigen Durchsetzung des Demokratismus. Lenin schreibt: „Ein solcher Sieg wird aus unserer bürgerlichen Revolution noch kei neswegs eine sozialistische machen, die demokratische Umwälzung wird über den Rahmen der bürgerlichen gesellschaftlich-ökonomischen Ver hältnisse nicht unmittelbar hinaus gehen, aber nichtsdestoweniger wird die Bedeutung eines solchen Sieges für die Entwicklung sowohl Ruß lands als auch der ganzen Welt gi gantisch sein.“ 1 ) Die Bourgeoisie kann als Ausbeu terklasse an der Verwirklichung der Demokratie nur insoweit interes siert sein, als das zur Eroberung und Erhaltung ihrer sozialökonomi schen Macht notwendig ist. Die so zialökonomischen Interessen der Volksmassen verlangen dagegen be reits in der bürgerlich-demokrati schen Revolution die Ausweitung der bürgerlichen Demokratie zu einer revolutionären Demokratie, die dem Charakter der revolutionär demokratischen Diktatur entspricht. Für die Volksmassen, insbesondere für das Proletariat, hat die weitest gehende Durchsetzung der bürgerli chen Demokratie im Rahmen der bürgerlich-demokratischen Revolu tion entscheidende Bedeutung. Denn „je vollständiger und entschiedener, je konsequenter die bürgerliche Re volution sein wird, desto gesicherter wird der Kampf des Proletariats gegen die Bourgeoisie für den So zialismus sein...“ 2 ) S omit bedeutet bürgerlich-demo kratische Revolution im imperia listischen Zeitalter für Lenin nicht bürgerliche Revolution „an sich“ — denn so gesehen hätte sie lediglich den Kapitalismus zum Er- Prozesses: „Das Proletariat muß die demokratische Umwälzung zu Ende führen, indem es die Masse der Bauernschaft an sich heranzieht, um den Widerstand der Selbstherrschaft mit Gewalt zu brechen und die schwankende Haltung der Bourgeoi sie zu paralysieren. Das Proletariat muß die sozialistische Umwälzung vollbringen, indem es die Masse der halbproletarischen Elemente der Be völkerung an sich heranzieht, um den Widerstand der Bourgeoisie mit Gewalt zu brechen und die schwan kende Haltung der Bauernschaft und der Kleinbourgeoisie zu paralysie ren.“ 3 ) den permanenten Charakter und die Notwendigkeit als Über gang von der bürgerlich-demokrati schen zur sozialistischen Revolution unterstreicht Lenin nochmals in seinem Artikel „Das Verhältnis der Sozialdemokratie zur Bauernbewe gung“ mit den Worten: .. von der demokratischen Revolution werden wir sofort, und zwar nach Maßgabe unserer Kraft, der Kraft des klas senbewußten und organisierten Pro letariats, dem Übergang zur sozia listischen Revolution beginnen. Wir sind für die ununterbrochene Revo lution. Wir werden nicht auf halbem Wege stehenbleiben.“ 4) D ie Leninsche Analyse des Ver hältnisses von bürgerlich-demo kratischer und sozialistischer Revolution besitzt Gültigkeit und ge hört zu jenen hervorragenden theo retischen Leistungen, die den Leni nismus als den Marxismus unserer Epoche ausweisen. Ungeachtet der konkreten historischen und nationa len Bedingungen unter denen Lenin seine Lehre von der revolutionär demokratischen Diktatur des Prole tariats und der Bauernschaft sowie der „Permanenz der Revolution“ ent wickelte, hat sie noch heute prak tische Bedeutung für die richtige Aufgabenstellung der internationalen Arbeiterbewegung. Unserer Partei sowie die kommu nistischen und Arbeiterparteien in den volksdemokratischen Ländern haben diese Leninsche Lehre in der antifaschistisch-demokratischen und volksdemokratischen Revolution schöpferisch angewandt. Unter He gemonie der Arbeiterklasse wurden antifaschistisch-demokratische Staatsorgane und Organe der Volks macht geschaffen, die ihrem Klas seninhalt nach revolutionär-demo kratische Diktatur der Arbeiter und Bauern waren. Diese Machtorgane, die antiimperialistischen Charakter trugen, verwirklichten durch konse quent demokratische Maßnahmen die revolutionär-demokratischen For gebnis — sondern Revolution für den gesellschaftlichen Fortschritt, zur schnelleren und vollständigeren Aus prägung jener Bedingungen und Widersprüche, durch die die prole tarische Revolution heranreift. Er weist auf die Möglichkeit des Hin überwachsens der bürgerlich-demo kratischen in die sozialistische Re volution hin, die im zwiespältigen Charakter der bürgerlich-demokrati schen Umwälzung, in der Dialektik von bürgerlich-sozialökonomischem Inhalt und sozial-ökonomischen In teressen der Triebkräfte der Revo lution allgemein begründet liegt. Davon ausgehend entwickelt Lenin seine Lehre von der „Permanenz der Revolution“. Die Hegemonie des Proletariats in der revolutionär-demokratischen Diktatur ist die Voraussetzung für den Zusammenschluß jener Kräfte, die bereit sind, dem Proletariat auch in die sozialistische Revolu tion zu folgen. Die revolutionär-de mokratische Diktatur schlägt so hi storisch die Brücke von der bürger lich-demokratischen zur sozialisti schen Revolution. Die Hegemonie des mit der Bauernschaft verbündeten Proletariats wächst hinüber in die Führung des mit den armen Schich ten der Bauernschaft und anderen halbproletarischen Elementen ver bündeten Proletariats in der sozia listischen Revolution. Die revolutio när-demokratische Diktatur verwan delt sich in die Diktatur des Prole tariats. Auf diese Weise charakteri siert Lenin die bürgerlich-demokra tische und die sozialistische Revolu tion als zwei Glieder oder Etappen eines einheitlichen revolutionären derungen der Volksmassen, womit bereits der Rahmen der bürgerli chen Demokratie- gesprengt wurde. Damit wurden zugleich die Voraus setzungen für das Hinüberwachsen in die sozialistische Etappe der Re volution geschaffen. D ie Leninsche Lehre von der revo lutionär-demokratischen Dikta tur bildet heute die theoretische Grundlage für die Ausarbeitung des zweckmäßigsten Weges durch die kommunistischen und Arbeiterpar teien in den imperialistischen Län dern, um das Bündnis der Arbeiter klasse mir allen demokratischen antiimperialistischen Kräften herzu stellen, die Macht der Monopole zu beseitigen und den Kampf für De mokratie mit dem Kampf für den Sozialismus zu verbinden. Auch für den Kampf der natio nalbefreiten Länder um gesellschaft lichen Fortschritt gewinnt die Lehre Lenins von der revolutionär-demo kratischen Diktatur immer mehr an Bedeutung. So hat sich in der Volks republik Mocambique unter Führung der Arbeiterklasse eine volksdemo kratische Macht gebildet, die auf dem Bündnis von Arbeiterklasse und Bauernschaft beruht. Dr. Joachim Kuhles Anmerkungen: 1) W. I. Lenin, Zwei Taktiken der Sozialdemokratie in der demokrati schen Revolution. In: Werke, Bd. 9, S. 44 2) Ebenda, S. 37 3) Ebenda, S. 90 4) W. I. Lenin, Das Verhältnis der Sozialdemokratie zur Bauernbewe gung. In: Werke, Bd. 9, S. 232 Thema: Die Strategie und Taktik der Partei der Bolschewiki in der Revolution 1905-1907. Die Bedeutung von W. I. Lenins Werk „Zwei Taktiken der So zialdemokratie in der demokratischen Revolution“ Schwerpunkte: 1. Die Strategie und Taktik der Partei der Bolschewiki im Kampf um die Errichtung der revolutionär-de mokratischen Diktatur der Arbeiter und Bauern in der Revolution von 1905-1907 in Rußland. 2. Die aktuelle Bedeutung des Le ninschen Werkes „Zwei Taktiken der Sozialdemokratie in der demokrati schen Revolution" für den Kampf der internationalen revolutionären Arbei terbewegung. Literatur: W. I. Lenin: Zwei Taktiken der So zialdemokratie in der demokratischen Revolution. In: Broschüre, Dietz Ver lag Berlin, S. 18-37, 56-72, oder in: Ausgewählte Werke in drei Bänden, Bd. 1, S. 529-543, 558-571 oder in: Ausgewählte Werke in sechs Bän den, Bd. 2, S. 19-35, 53-68 oder in: Werke, Bd. 9, S. 3-7, 35-49. Programm der Sozialistischen Ein heitspartei Deutschlands, Berlin 1976, S. 11-19. Bericht des Zentralkomitees der So zialistischen Einheitspartei Deutsch lands an den IX. Parteitag der SED, Berichterstatter: Genosse Erich Ho necker, Berlin 1976, S. 21-27. Geschichte der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, Berlin 1971 bzw. 1973, S. 95-107, 135-139. Thema: Charakter, Hauptinhalt und Grund widerspruch unserer Epoche. Der IX. Parteitag der SED über die weitere tiefgreifende Veränderung des internationalen Kräfteverhält nisses zugunsten des Sozialismus. Schwerpunkte: 1. Wodurch wird unsere Epoche be stimmt? 2. Worin zeigt sich die tiefgreifende Veränderung des Internationalen Kräfteverhältnisses zugunsten des So zialismus? Literatur: W. I. Lenin: Referat auf dem II. Ge samtrussischen Kongreß der kom munistischen Organisationen der Völker des Ostens, 22, November 1919. In: Marx/Engels/Lenint Uber den revolutionären Weltprozeß Ber lin 1977, S. 323 H. oder In: Ausge wählte Werke in drei Bänden, Bd. 3, S. 334 ff. oder In Ausgewählte Werke in sechs Bänden, Bd. 5, S, 323 ff. oder in Werke, Bd. 30, S. 136 H. Programm der Sozialistischen Ein heitspartei Deutschlands, Berlin 1976, S. 11-17. Bericht des Zentralkomitees der So zialistischen Einheitspartei Deutsch lands an den IX. Parteitag der SED, Berichterstatter: Genosse Erich Ho necker, Berlin 1976, S. 11-14, 21-26, XXV. Parteitag der KPdSU, Rechen schaftsbericht des Zentralkomitees der KPdSU und die nächsten Aufga ben der Partei in der Innen- und Außenpolitik. Berichterstatter: L. I. Breshnew, Berlin 1976, S. 34-43. seminar Was ist unter außen wirtschaftlichen Belastungen zu verstehen? In erster Linie rühren die au ßenwirtschaftlichen Belastungen unserer Volkswirtschaft daher, daß in den kapitalistischen Staa ten und in den Entwicklungslän dern die Preise für Rohstoffe enorm gestiegen sind. Das be trifft vor allem wichtige indu strielle und landwirtschaftliche Rohstoffe, die wir nicht selbst produzieren und entweder gar nicht oder nicht in ausreichenden Mengen in anderen sozialistischen Ländern kaufen können. Es han delt sich zum Beispiel um Erdöl, mineralische Rohstoffe, Buntme talle, Kaffee. 1 akao, Südfrüchte, Eiweißfuttermittel, Textilroh stoffe, Häute und Felle. Die Preise bei einigen für die DDR wesentlichen Importpositio ¬ nen stiegen in den letzten Jahren geradezu explosionsartig an: Bei Erdöl auf das 6fache, bei Kaffee und Kakao auf das 4- bis 5 fache, bei Baumwolle und Getreide auf das 2- bis 3fache, bei Buntmetal len auf fast das 3fache. Der enorme Auftrieb dieser Preise setzte sich auch in diesem Jahr zum Teil noch verstärkt fort. Al lein der Anstieg der Weltmarkt preise bei 16 Rohstoffen, Nah- rungs- und Genußmitteln, für die in diesem Jahr aus dem nichtso zialistischen Wirtschaftsgebiet planmäßig zu importierenden Mengen führt gegenüber 1976 zu zusätzlichen Aufwendungen von etwa 900 Millionen Valuta-Mark. Auch in den sozialistischen Ländern sind die Preise für Roh stoffe, für mineralische und land wirtschaftliche Erzeugnisse im Ex port und Import gestiegen. Bei spielsweise haben sich die Preise für Erdöl, Asbest und Zellstoff aus der Sowjetunion erhöht. Eine der Ursachen liegt darin, daß die Sowjetunion heute, im Gegenastz zu früheren Jahren, für die Er schließung und Förderung dieser Rohstoffe in Sibirien oder sogar jenseits des Polarkreises und für den Transport dieser Produkte über Tausende Kilometer hinweg steigende Kosten veranschlagen muß. Zu bedeutenden außenwirt schaftlichen Belastungen wachsen die Preiserhöhungen vor allem deshalb an, weil sich im Unter schied zu den Rohstoffpreisen die Preise für Fertigerzeugnisse wesentlich langsamer erhöht ha ben. Als Beispiel der Entwick lung der Exportpreise kapitali stischer Länder: Setzt man die Preise für Rohstoffe und für In dustrieerzeugnisse im Jahre 1970 gleich 100, dann stiegen die Preise für Industrieerzeugnisse bis 1976 auf 183, die für Rohstoffe aber auf 311. Für unser Land, das in erster Linie industrielle Fertiger zeugnisse ausführt, bedeutet die ser Umstand, daß die Gesamt summe aus den Preiserhöhungen im Import beträchtlich höher ist als die Gesamtsumme der Preis erhöhungen unseres Exports. Hin zu kommt, daß der Absatz un serer Maschinen und Ausrüstun gen in kapitalistischen Ländern wegen der Krise viel schwieriger geworden ist. Unsere Partei hat klar gesagt, daß unsere Wirtschaft auch unter diesen schwierigen Bedingungen entsprechend den Beschlüssen des IX. Parteitages voll auf Wachs tum eingestellt bleibt und die Hauptaufgabe weiter planmäßig verwirklicht wird. Das verlangt vor allem, durch, wissenschaftlich- technischen Fortschritt Effektivi tät und Qualität der Produktion zu erhöhen. Damit soll auch die Exportkraft unserer Republik ge stärkt werden. Nur diese Antwort kann es auf die außenwirtschaft lichen Belastungen geben. W. W.
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