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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1981
- Erscheinungsdatum
- 1981
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198100007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19810000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19810000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1981
-
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UZ-Seminar zum „X." • Welche Bedeutung haben die Kennziffern der Leistungs bewertung? • Was kennzeichnet den gegenwärtigen Kampf gegen den Imperialismus? Bessere Wohnbedingungen für 15 000 Bürger: Das größte Jugendobjekt der nFDJ-lnitiative Berlin", Neubaugebiet Kaulsdorf-Nord. Foto: ADN-ZB (Zimmermann) Kennziffern, die das Wachstum stimulieren Die Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft erfor dert die immer bessere Befriedi gung der wachsenden materiellen und kulturellen Bedürfnisse des Volkes. Durch die intensiv erwei terte Reproduktion, die weitere Er höhung dei’ ökonomischen Lei stungskraft und damit durch eine entscheidende Verbesserung der Verhältnisse von Ergebnis und Auf wand in der gesamten Volkswirt schaft werden hierzu die erforder lichen Voraussetzungen geschaffen. Ein wesentliches Instrument für die Leitung und Planung dieser Pro zesse sind die Kennziffern, mit de nen die zu erreichenden Ziele im Plan festgelegt werden und die Kontrolle über die erzielten Ergeb nisse ausgeübt wird. Die Funktio nen der Kennziffern in Planung, ■Rechnungsführung und Statistik er fordern es, daß die anzuwendenden Kennziffern ständig mit den objek tiven ökonomischen Bedingungen Übereinstimmen, wobei die Kenn ziffern nicht nur 'die Funktion der quantitativen Widerspiegelung der ökonomischen Prozesse haben, son dern ihrerseits wiederum aktiv auf die gesamte Wirtschaftstätigkeit zurückwirken. In diesem Zusam menhang besitzen die Kenziffern über die Produktion der Industrie im Preisausdruck eine große Be deutung. Mit diesen Kennziffern Werden die zu erzielenden und er reichten Resultate der Produktion in der Industrie widergespiegelt. Sie sind damit ein wichtiger Aus druck des Ergebnisses des Produk tionsprozesses. Gleichzeitig werden sie damit ein wesentliches Element für die Beurteilung der Effektivität der Tätigkeit in der Industrie, weil der Wirkungsgrad der gesellschaft lichen Arbeit nur durch eine Gegen überstellung von Ergebnis und Auf wand erkennbar und quantifizier bar gemacht werden kann. Im Bericht des Zentralkomitees an den X. Parteitag der SED führte Genosse Erich Honecker aus: „Be sonderes Gewicht messen wir den Kennziffern der .Warenproduktion', der .Nettoproduktion' und der ,Grundmaterialkosten je 100 Mark Warenproduktion' bei. Es heißt, sie in ihrem Zusammenhang zu bewer ten; denn so ermöglichen sie, den Leistungszuwachs der Kombinate und Betriebe umfassend zu beur teilen.“ Die Warenproduktion ist und bleibt der unbestechliche Grad messer für den Umfang des erzeug ten materiellen Gesamtprodukts. Die Hunderte Milliarden Mark seines Wertes haben die stoffliche Gestalt von Material, Ausrüstungen, Kon sumgütern und Exportwaren, die dazu dienen, den volkswirtschaft lichen und den persönlichen Bedarf Vertrags- und sortimentsgerecht und in hoher Qualität immer besser zu decken. Doch die Kennziffer Warenproduktion — allein betrach tet — spiegelt nicht unbedingt die Intensivierungsfortschritte wider. Sie wächst beispielsweise auch dann, wenn ein Betrieb mehr Ma terial verbraucht als es den wissen schaftlich-technisch begründeten Einsatznormativen entspricht oder eine aufgeblähte Kooperation mit anderen Kombinaten oder Betrieben hat. Der Volkswirtschaft bringt das natürlich Effektivitätsverluste, keinerlei Zuwachs an Gebrauchs werten, wohl aber ungerechtfertigte Aufwandssteigerungen, Abstriche vom Nationaleinkommen, die auf Kesten aller gehen. . Mit der Kennziffer Nettoproduk tion, sie umfaßt etwas vereinfacht betrachtet den Beitrag des Kombi nates oder Betriebes zum National einkommen, also den geschaffenen Neuwert, wird der Anteil der ein zelnen Produktionseinheiten an der volkswirtschaftlichen Gesamtlei stung realer ausgewiesen. Der Umfang dieses Neuwertes ist im Zusammenhang mit dem ma teriellen Produkt die Schlüsselfrage der Effektivität. Auf den Neuwert wirken zwei Faktoren ein: erstens der Umfang der Produktion in der zur Verfügung stehenden Zeit und mit dem verfügbaren Arbeitsver mögen und zweitens der Anteil des Produktionsverbrauchs. Je niedriger dieser ist, desto größer die Netto produktion. Damit ist die Kennzif fer Nettoproduktion von ihrem Charakter her leistungsorientiert. Sie bietet exaktere Vergleichsmög lichkeiten zwischen den eigenen Lei stungen und denen anderer Kombi nate und Betriebe, wenn die Art des einzelnen Industriezweiges beachtet wird. Von Interesse ist, was durch die lebendige Arbeit an Neuwert ge- Industrielle Warenproduktion Zuwachs 1980 gegenüber dem Vorjähr in Prozent im Bereich der Ministerien für: schaffen worden ist. So betrachtet, bedeutet daher die Einführung der Kennziffer Nettoproduktion einen wichtigen Schritt zur ökonomischen Durchdringung der Produktion über haupt. Bei allen ökonomischen Überle gungen und Entscheidungen sind die Veränderungen in der Energie- und Materialsituation' in Rechnung zu stellen. Ihr wachsender Einfluß auf die vergegenständlichte Arbeit erfordert zunehmend Konsequenzen. In diese Richtung orientiert die Kennziffer Grundmaterialkosten je 100 Mark Warenproduktion. Sie wird sowohl als Leitungs- und als Leistungsmaßstab die Verbesserung des Verhältnisses von Aufwand ünd Ergebnis nachhaltig beeinflussen. Eine Senkung der Kosten je Mark Warenproduktion um einen einzigen Pfennig bringt jährlich einen Zu wachs an Nationaleinkommen von über 2,5 Milliarden Mark! Niemand darf sich natürlich der falschen Annahme hingeben, daß nunmehr alle Probleme gelöst sind. Eine ideale Kennziffer oder ein ideales Kennziffernsystem gibt es nicht und wird es auch nicht ge ben. Von großer Bedeutung ist z. B. die Herstellung der zeitlichen Ver gleichbarkeit dieser Kennziffern im Preisausdruck. Die reale Entwick lung der Gebrauchswerte muß weit gehend unbeeinflußt von Struktur- und Preisveränderungen widerge spiegelt werden. Unter den Bedin gungen einer vor allem durch die Rohstoff-Preisentwicklung beding ten hohen Dynamik der Industrie preise ist daher eine ständige Wei terentwicklung des volkswirtschaft lichen Kennziffernsystems not wendig, an der auch Wissenschaft ler der Karl-Marx-Universität mit arbeiten. Doz. Dr. sc. E. Zeipert Sektion Wirtschaftswissenschaften Die Materialien und Beschlüsse des X. Parteitages der SED ver langen auch für die dort ge gebene Einschätzung der inter nationalen Lage wie für die vor genommene Imperialismus-Ana lyse ein tiefgründiges wissen schaftliches Verständnis aus komplexer Sicht. Dabei knüpfen die Analysen des X. Parteitages zur internationalen Lage und zur Imperialismus-Entwicklung kon tinuierlich an die Einschätzungen des IX. Parteitages der SED, an die entsprechenden zwischen zeitlichen Einschätzungen auf den Plenartagungen des ZK und an die Ausführungen des Gene ralsekretärs, Genossen Erich Honecker, auf den stattgefunde nen Beratungen mit den 1. Kreis sekretären bzw. auf anderen pro pagandistischen Großveranstal tungen auf Bezirksebene an. Die präzisierte wissenschaftliche Ein schätzung der internationalen Läge, wie sie der X. Parteitag der SED in Übereinstimmung mit dem XXVI. Parteitag der KPdSU gegeben hat, basiert auf der An erkennung der beiden gegenläufi gen Grundtendenzen der interna tionalen Entwicklung. Sie ist so wohl gekennzeichnet durch eine realistische Hervorhebung der Er folge des Sozialismus im Kampf nären Hauptströme unserer Zeit — des sozialistischen Weltsy stems, der Arbeiterbewegung in den kapitalistischen Ländern und der nationalen Befreiungsbewe gung — in einem solchen Maße vertieft, wie es der X. Parteitag der SED selbst eindrucksvoll ma nifestierte, daß im Kampf für den gesellschaftlichen Fortschritt und den Frieden trotz zeitweili ger und lokaler Rückschläge, die noch nicht auszuschließen sind, Erfolge von geschichtlicher Trag weite erzielt werden konnten. Insgesamt ist damit eine welt politische Situation entstanden, daß der „Kampf für Sozialismus und Frieden, für die nationale Befreiung der Völker, für ihre Unabhängigkeit, gegen den Im perialismus ... ein neues Stadium erreicht“ hat. (Bericht des ZK der SED an den X. Parteitag der SED, Berichferstatter: Erich Hon ecker, Berlin 1981, S. 11) Dieses neue Stadium des Kampfes ge gen den Imperialismus drückt sich auch darin aus, daß der Im perialismus weitere Herrschafts- und Einflußgebiete verlor und schwere Niederlagen in Asien, in Afrika und Lateinamerika hin nehmen mußte. Niederlagen und Gefährlichkeit des Imperialismus Teil I: Neues Stadium des Kampfes gegen den Imperialismus gegen den Imperialismus wie durch 'eine eindringliche Dar stellung der vom Imperialismus ausgehenden ernsten Gefahren für den gesellschaftlichen Fort schritt und den Frieden. Erfolge von historischer Tragweite im Kampf um Fortschritt und Frieden Gehört es mit zum strategi schen Kampfziel des Imperialis mus, durch ideologische Kriegs führung an der „4. Front“ Kopf losigkeit und Panik zu verbrei ten, um die Menschen im Sozia lismus nach Möglichkeit zu ver unsichern und von der Erfüllung ihrer hohen Aufgaben der ent wickelten sozialistischen Gesell schaft abzuhalten, so stellt dem gegenüber der X. Parteitag der SED die sachliche und nüchterne Bewertung der im konsequenten Kampf gegen den Imperialismus erzwungenen Erfolge heraus, ohne die vom Imperialismus aus gehenden Gefahren zu unterschät zen. Ausgehend vor allem von der Tatsache, daß es gelang, den unheilvollen imperialistischen Zyklus Krieg—Frieden—Krieg, wie er in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vorherrschte, zu durchbrechen, indem in den letz ten 36 Jahren ein Weltkrieg ver hindert werden konnte, gab die Parteiführung die Orientierung: Nach wie vor .ist die positive Grundtendenz der Weltentwick lung die bestimmende. Gerade diese Einschätzung muß jedoch von ihrer Begründung her begrif fen werden. Der Sozialismus beeinflußt heute als die stärkste friedens sichernde Kraft maßgeblich die Grundtendenzen der internationa len Entwicklung. Das um so mehr, da die Sowjetunion und die gesamte sozialistische Ge meinschaft in den 70er Jahren in einem solchen Maße erstarkte, so daß sich das Kräfteverhältnis in d'er Welt qualitativ weiter zugun sten des Sozialismus veränderte. Endgültig hat damit der Impe rialismus seine Vorherrschaft in der Welt eingebüßt. In diesem Sinne unterstrich Genosse Erich Honecker in der Schlußansprache an den X. Parteitag der SED noch einmal, daß „der Sozialismus den Gang der Weltgeschichte ent scheidend beeinflußt“. Wie auch Genosse Oskar Fi scher in der Diskussion begrün dete, ist es heute nicht mehr zwangsläufig, daß sich die Kräfte des Krieges durchsetzen, und er hob hervor: „Heute bestehen reale Chancen, den Frieden zu erzwingen..Darüber hin aus hat sich in den 70er Jahren die Einheit der drei revolutio Positionsverluste und Aggressivität des Imperialismus Die Zurückdrängung des Ein flusses des Imperialismus als Re sultat des veränderten Welt kräfteverhältnisses zugunsten des Sozialismus ist überhaupt ein Schlüsselproblem zum Verstehen wesentlicher Prozesse der gegen wärtigen Imperialismus-Entwick lung. Gerade hier sind sozialöko nomische Wurzeln und Trieb kräfte des derzeitigen Konfron tationskurses der aggressiven Kreise des Imperialismus zu su chen. Die Aggressivität des Imperia lismus liegt natürlich ständig in seinem innersten Wesen begrün det. Tatsache ist jedoch, daß die imperialistische Aggressivität sich immer dann zu besonders abenteuerlichen und wütenden Exzessen steigert, wenn es dem Imperialismus darum geht, ver lorengegangenen Boden zurück zugewinnen und Niederlagen rückgängig zu machen. Und wir haben keinen Grund, die in die ser Situation vom Imperialismus ausgehende Gefahr angesichts der ihm noch zu Gebote stehen den Mittel, Kräfte und Potenzen auch nur im geringsten zu unter schätzen, noch dazu, wenn es sich um einen so verschlagenen und so erfahrenen Gegner handelt, der die Realitäten der internatio nalen Lage in gefährlicher Weise verkennt, der mit aller Macht und allen Ränken nach militäri scher Überlegenheit strebt, der sich in die inneren Angelegen heiten anderer Staaten einmischt, der letztlich den Sozialismus und die nationale Befreiungs bewegung „eindämmen“ und wie der „zurückrollen“ will, und der die Schwelle eines neuen Ab schnittes der Vertiefung der all gemeinen Krise seines Systems überschritten hat. Nur die auf dem XXVI. Partei tag der KPdSU, auf dem X. Par teitag der SED und auf den Par teitagen der Bruderparteien be schlossenen und umzusetzenden Maßnahmen der ökonomischen und politischen Stärkung des So zialismus und der Erhöhung sei ner Verteidigungskraft durch kreuzen die aggressiven Pläne des Imperialismus und lassen die Worte des Außenministers der DDR, Gen. Oskar Fischer, zur Wirklichkeit werden: „Die Stimme der Völker, die Aktion der Millionen vom Krieg be drohten Massen kann und wird ihn (den Frieden — F. H.) erzwin gen.“ Prof. Dr. sc. F. Holzapfel, Sektion Wirtschaftswissen schaften Maßnahmen zur Intensivierung und zum Schutz der Bodennutzung IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Eingeordnet in die Aufgaben stellung für die Landwirtschaft, die Bevölkerung auch künftig sta bil mit Nahrungsgütern und die Industrie mit Agrarrohstoffen zu versorgen, ist die im Rechen schaftsbericht des Zentralkomi tees an den X. Parteitag wie in der Direktive des X. Parteitages der SED zum Fünfjahrplan für die Entwicklung der Volkswirt schaft der DDR in den Jahren 1981 bis 1985 enthaltene Forde rung, der rationellen Nutzung des landwirtschaftlichen Bodens größte Aufmerksamkeit zu schen ken und den Entzug von Boden für andere Zwecke auf das un umgängliche Maß zu beschrän ken. Dazu sind — auch dies wird in Rechenschaftsbericht und Di rektive festgestellt — die neuen gesetzlichen Regelungen konse quent anzuwenden. (Vgl. Ab schnitt III des Rechenschaftsbe richtes in: ND vom 12. April 1981 S. 8. bzw. Dietz Verlag Berlin 1981 S. 71/72; Abschnitt III der Direktive, in: ND vom 18./ 19. April 1981, S. 5). Um welche Regelungen geht es dabei? Im vorliegenden Zusammen hang geht es vor allem um die neue Bodennutzungsverordnung vom 26. Februar .1981 (GBl I, Nr. 10, S. 116). Das Grundanlie gen dieser gesetzlichen Regelung ist, mit rechtlichen Mitteln noch stärker Einfluß darauf zu neh men, daß durch die LPG, GPG, VEG und deren kooperative Ein richtungen jeder Quadratmeter Boden rationell genutzt und jede Beeinträchtigung der landwirt schaftlichen Nutzung bzw. erst recht jeder zeitweilige oder stän dige Entzug von Boden für andere Zwecke — sei es durch Betriebe und Einrichtungen außerhalb der Landwirtschaft oder durch Be triebe, Genossenschaften und Einrichtungen der sozialistischen Landwirtschaft selbst — weit gehend eingeschränkt wird. Im Unterschied zu den frühe ren rechtlichen Regelungen müs sen Leiter und leitende Mitarbei ter von LPG, GPG, VEG und de ren kooperativen Einrichtungen künftig, wenn sie Bodenflächen (z. B. sog. „Rest- und Splitter flächen“) ungenutzt lassen, mit staatlichen Sanktionen (Ordnungs strafen) rechnen. Das gleiche gilt für Bürger (einschl. Angehörige von Betrieben), die ohne Geneh migung des sozialistischen Land wirtschaftsbetriebes außerhalb von Straßen und Wegen land wirtschaftliche oder forstwirt schaftliche Nutzflächen befah ren. Nichtlandwirtschaftliche Nutzer haben, wenn sie Bodenflächen ohne staat liche Zustimmung und ohne Vertrag mit dem sozialistischen Landwirtschaftsbetrieb bzw. über den vereinbarten Umfang hin aus oder zu einem früheren als dem zulässigen Zeitpunkt der bis herigen Nutzung entziehen, zu sätzlich zur planmäßigen Boden nutzungsgebühr — die bekannt lich etwa das Hundertfache des Kaufpreises für das betreffende landwirtschaftliche Grundstück beträgt, eine erhöhte (zehnfache) Bodennutzungsgebühr für die un rechtmäßig, entzogene Bodenflä che an den Staatshaushalt abzu führen. Bei Nichteinhaltung der festgelegten oder vereinbarten Qualität im Zusammenhang mit der Rückgabe von zeitweilig ent zogenen Bodenflächen oder bei Nichteinhaltung der im Plan der Wiederurbarmachung festgeleg ten Qualitätsanforderungen be züglich des nach beendeter Ge winnung mineralischer Rohstoffe im Tagebau (z, B. Braunkohle tagebau) zurückgegebenen Bodens beträgt die zusätzlich an den Staatshaushalt abzuführende Bo dennutzungsgebühr je Hektar 100 000 Mark, bei nichtterminge- mäßer Rückgabe je Hektar und Jahr weitere 50 000 Mark. Dem wirksameren Schutz der land-, forst- und binnenfischerei wirt schaftlichen Bodennutzung dient auch die Festlegung, daß der stän dige Entzug von land- oder forst wirtschaftlich genutzten Boden flächen bzw. binnenfischerei wirtschaftlich genutzten Gewäs sern für Deponien, Baustellen einrichtungen, Lagerplätze und Garagen grundsätzlich unzuläs sig ist. In gleicher Richtung ist zu sehen, daß künftig der Entzug von Ackerland, Obstanlagen, be- und entwässertem Grünland, Kleingartenanlagen des VKSK, Baumschulen, forstwirtschaftli chen Plantagen, Elitesaatgutträ gern und Versuchsflächen, Wald umwandlungsbeständen in Im missionsschadgebieten sowie in dustriemäßigen Anlagen der Fischproduktion und Teichwirt schaften — sofern nicht stand ortgebundene Investitionen (z. B. Braunkohletagebau, Errichtung von Wasserspeichern u. ä.) dies erfordern — grundsätzlich nicht mehr zulässig ist. Volkswirt schaftlich begründete Ausnahme fälle muß der Rat des Bezirkes, bei Entzug von Ackerland im Um fang bis 0,25 ha für notwendige Standorte des Sozial- und Woh nungsbaus bei erfolgter Delegie rung dieser Befugnis ggf. der Rat des Kreises durch Beschluß be stätigen. Eine neue rechtliche Stellung erlangen auch die bei den Räten der Kreise — und ggf. auch bei den Räten der Städte und Gemeinden — zu bildenden Bodenkommissionen. Sie tragen künftig durch ihre weitreichen den Kontrollbefugnisse gern. Para graph 7 Bodennutzungs-VO wesentlich dazu bei, daß die Mängel bezüglich der rationel len Bodennutzung beseitigt und die dafür Verantwortlichen zur Verantwortung gezogen werden. WB „LPG- und Bodenrecht“ Sektion Rechtswissenschaft Frühjahrsarbeiten der Genossenschaftsbauern und Mechanisatoren in den Gebirgslagen des Bezirkes Dresden. Hohe Tagesleistungen wurden hier auf einem Schlag der LPG „Oberes Elbtal“ in Schöna/Sächsische Schweiz erreicht. Im Hintergrund der 385 Meter hohe Zirkelstein. Foto; ADN/ZB (Häßler); Grafik: ADN/ZB
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