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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198500005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19850000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19850000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1985
-
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- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
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- Ausgabe Nr. 36, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 25. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 40, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 15. November 1
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- Ausgabe Nr. 43, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 6. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 13. Dezember 1
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Band 1985
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Aus anderen Bildungsein richtungen Berlin: Seminar zur Geschichte Humboldt-Universität Berlin. Das VII. Internationale Seminar von Hochschullehrern für Ge schichte der UdSSR fand an der Sektion Geschichte der Hum boldt-Universität statt. Aus An laß des 40. Jahrestages des Sie ges über den Hitlerfaschismus be rieten Historiker aus Bulgarien, der CSSR, der DDR, aus Kuba, Dolen, Rumänien, der UdSSR und Ungarn. Sie diskutierten über die Kultur der Völker der Sowjetunion in Geschichte und Gegenwart und die kulturellen Beziehungen der UdSSR zu den änderen sozialistischen Ländern. Darüber hinaus erörterten die Teilnehmer die Vielseitigkeit der geistig-kulturellen Prozesse in der Periode des sozialistischen Aufbaus und im entwickelten So- Zialismus. Studenten Übersetzten Buch Ernst-Moritz-Arndt-Universi- tät Greifswald. Die Übersetzung eines Buches aus dem Rus- Sischen für die Mahn- und Ge- denkstätte Ravensbrück besorg- ten Pädagogikstudenten der Uni- ; Versität Greifswald. Damit er- Schlossen die künftigen Rus- Sischlehrer weitere Augenzeu- Eenberichte von den Grausam- beiten der Faschisten und der So lidarität der Häftlinge im ehe- Daligen KZ Ravensbrück. Zu den vielfältigen Aktivitäten der Mitglieder der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freund- Schaft an der Universität gehö- Fen auch Dolmetschereinsätze, Buchlesungen, Kulturwettstreite Und wissenschaftliche Kollo- Quien. 19. Studententage An Rostocker Uni Wilhelm-Pieck-Universität Ro- Stock. An der Wilhelm -Pieck- Dniv ers jtät Rostock fanden die -2. FD.J-Studententage statt. In hrem Mittelpunkt standen wis- Senschaftliche Studentenkon- erenzen und der anschließende Taditionelle ..Gesprächskreis Wissenschaft" über selbständige Schöpferische Studienarbeit. n Dine Zwischenbilanz im Ernst- Thälmann-Aufgebot wurde auf Ger MMM der Universität gezo- Sen. 125 Exponate von 1172 in- 4nd ausländischen Studenten leg- en u. a. Zeugnis von den schöp- serischen Leistungen studenti- SSher Zirkel. Rationalisierungs- Und Konstruktionsbüros ab. Da- neben fanden Foren, Schauvorle- Vngen und zahlreiche kulturelle veranstaltungen reges Interesse. Jenaer Ingenieurtag Zur Lasertechnik , Friedrich-Schiller-Universität Ana. Der Einsatz der Lasertech- Sikbei der Teilefertigung im Ma- Nhinen- und Gerätebau steht im Nittelpunkt des „Jenaer Inge- yeurtages 1985“. Die zweitägige teranstaltung wird von der Sek- l ° n Technologie des wissen- sShaftlichen Gerätebaus gemein- sam mit der Ingenieurhoch- dhule Mittweida, der Akademie mer Wissenschaften und der Kam- "er der Technik ausgerichtet. Festkolloquium ZU Ehren Prof. Zobels pHandelshochschule Leipzig, tan Festkolloquium aus Anlaß D,8 65. Geburtstages von Prof. p. Martin Zobel, ordentlicher sEofessor für Ernährungswissen- Fhaften, fand an der Leipziger 2ndelshochschule statt. Prof. bDbel, der durch zahlreiche Pu- 'Nationen auch international 8; Dßes Ansehen genießt, erwarb Ah besondere Verdienste beim Eufbau des ersten Lehrstuhls für . nährungswissenschaften in "er DDR. nreis für Leipziger Musikstudent q Musikhochschule „Felix Men- fünsohn Bartholdy". Einen der mif. Hauptpreise des „Gaudea- 1^®“-Wettbewerbs im nieder- depdischen Rotterdam brachte Leipziger Musikstudent Stef- FD Schleiermacher mit nach gl . se - An diesem Leistungsver- nich für zeitgenössische Musik ajhmen etwa 200 Künstler aus hi ® r Welt teil. Als einziger Pia- seLskam der junge Messestädter, Shüler von Gerhard Erber, ins "lnale. „Wissenschaftskooperation mit sowjetischen Partnern" - unter diesem Motto veröffent licht die UZ eine Artikelserie, die dem 40. Jahrestag des Sie ges über den Hitlerfaschismus und der Befreiung des deut schen Volkes gewidmet ist. Wissenschafts kooperation mit sowjetischen Partnern In zwei Jahrzehnten entstanden enge Wissenschaftsbeziehungen Mathematische Physik an der Alma mater Lipsiensis in enger Kooperation Von zunehmender Bedeutung erwiesen und erweisen sich die internationalen Wissenschaftsbe ziehungen. Vor allem die von Jahr zu Jahr enger gewordene Zusammenarbeit mit Hochschu len und wissenschaftlichen Ein richtungen der Sowjetunion spielt eine entscheidende Rolle für die DDR-Wissenschaftler. Ein markantes Beispiel für diese fruchtbringende Kooperation ist die Entwicklung der modernen mathematischen Physik an der Karl-Marx-Universität. Das heu tige Profil dieses Wissenschafts gebietes in Leipzig wurde ge prägt von den Arbeiten der Pro fessoren A. Uhlmann und G. Laßner. Sie entstanden während langfristiger Arbeitsaufenthalte am Vereinigten Kernforschungs institut Dubna in den 60er Jahren und wurden mitgeprägt von den bahnbrechenden Leistungen der führenden Kollektive in der So wjetunion auf diesem Gebiet um die Akademiemitglieder Bo- goljubov, Vladimirov und Fa- deev. Neue Linie der Wissenschaftskooperation Aufbauend auf der Zusam menarbeit mit dem VIK Dubna und den an diesem Institut mit Wissenschaftlern anderer Ein richtungen der UdSSR geknüpf ten Kontakte entstanden in zwei Jahrzehnten eine Vielzahl ver traglich gebundener Wissen- schaftsbeziehüngen mit Zen tren der Mathematischen Phy sik, so z. B. mit dem Stek- low-Institut der AdW der UdSSR, dem Kiewer Akademie institut, den Universitäten in Moskau, Leningrad und Kiew. Diese Kontakte bilden eine so lide Basis für die im Rahmen des „langfristigen Programmes der Zusammenarbeit der DDR und der UdSSR in Wissenschaft, Technik und Produktion für den Zeitraum bis zum Jahre 2000“ zu leistende Arbeit . zu mathema tisch-physikalischen Grundlagen der Kernenergetik, eine der Vor aussetzungen für die beschleu nigte Entwicklung der Kernener getik in beiden Ländern. Die Staatliche Gorki-Universität Charkow Für die weitere Vertiefung der Zusammenarbeit mit sowje tischen Wissenschaftlern spielt gerade in letzter Zeit der Einsatz von Absolventen sowjetischer Hochschulen an der KMU eine große Rolle. Speziell im Wissen schaftsbereich „Mathematische Physik“ der Sektion Mathematik entwickelte sich daraus eine neue, sehr interessante Linie der Wissenschaftskooperation. So begannen in den letzten zehn Jahren neben Absolventen anderer Hochschulen der UdSSR auch acht Diplommathematiker, die ein Studium an der Staatli chen Universität Charkow abge schlossen hatten', eine Tätigkeit am Bereich Mathematische Phy sik, von. denen sechs noch heute in diesem WB tätig sind. Die von ihnen während des Studiums ge knüpften Kontakte mit führen den Wissenschaftlern der Char- kower Mathematischen Schule führten zu einer neuen Qualität der Zusammenarbeit des WB „Mathematische Physik“ mit so wjetischen Wissenschaftlern, die ihren konkreten Niederschlag u. a. darin gefunden hat, daß in den Plan der Zusammenarbeit zwischen den Akademien der DDR und der UdSSR für den Zeitraum 1986 bis 1990 das Char- kower Akademieinstitut zusätz lich aufgenommen wurde. Aus Schülern wurden echte Partner Aus den damaligen Schülern sind heute echte Partner für die sowjetischen Kollegen geworden, wobei beide Seiten von der wis senschaftlichen Zusammenarbeit profitieren. Diese enge Koopera tion äußert sich u. a. auch darin, daß langfristige Zusatzstu dienaufenthalte von Mitarbei tern des WB an wissenschaftli chen Einrichtungen der Stadt Charkow realisiert wurden, ge meinsame Publikationen entstan den sind und Publikationen von Mitarbeitern des WB in Char- kower mathematischen Zeit schriften erschienen. Ebenfalls nahmen mehrere Charkower Wis senschaftler Einladungen zu Vor tragsserien am WB und am Na turwissenschaftlich-Theore tischen Zentrum der KMU wahr. Beispielsweise weilte Ende ver gangenen Jahres der Vize direktor des Charkower Aka demieinstituts, Akademiemit glied V. A. Martschenko, als Gast bei uns, dessen Aufenthalt eine Reihe neuer Impulse für die im Wissenschaftsbereich und am NTZ zu bearbeitenden For schungsthemen gab. F. LÖFFLER, Dr. G. TRÖGER Die Organisation der Verein ten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur. Band 8 der Reihe „Die Vereinten Nationen und ihre Spezial organisationen". Staatsverlag der DDR, Berlin 1984, 598 S„ Leinen, 60,80 Mark. D ie UNESCO - die UNO- Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur — ist in den letzten Jahren durch eine ganze Reihe von Initiativen in das Blickfeld der Öffentlich keit gelangt. Besonders viele Fra gen warfen jedoch der erpresse rische Austritt der USA aus der Weltorganisation im vergange nen Jahr und die scharfen Attak- ken einiger kapitalistischer Staa ten gegen die UNESCO auf. Daher erscheint der 8. Band der seit 1974 vom Staatsverlag auf den Markt gebrachten Reihe zur UNO und ihren Spezialorga nisationen genau zum richtigen Zeitpunkt. Aber nicht nur des halb ist dieses Buch sehr zu be grüßen. Vielmehr handelt es sich dabei um eine akribische Zu sammenstellung aller für die Tätigkeit der Organisation wich tigen Dokumente in Deutsch, Rus sisch, Englisch und Französisch. genüber der UNESCO. Sie wird in dem vorliegenden Buch in her vorragender Weise beantwortet, denn in einer 60seitigen Einlei tung wird von Wolfgang Klein wächter, Falko Raaz und. Heinz Jung die Vorgeschichte der UNESCO, ihre Aufgaben und Struktur, die Entwicklungsetap pen ihrer Tätigkeit, der Pro grammbereiche, die Mitarbeit der DDR und die Haltung der USA eingehend untersucht. Durch diese Einleitung wird ein grundlegendes Verständnis für Aufgaben und Funktion die ser bedeutenden Weltorgani sation geschaffen. Es wird deut lich, daß sie sich unter dem Ein druck der Mitgliedschaft immer mehr sozialistischer und national befreiter Staaten ihren demokra tischen Zielsetzungen zuwandte und sich nicht mehr dem Diktat einiger weniger imperialistischer Ein Standardwerk zur rechten Zeit Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem IIS der KMU und der UNESCO-Kommission der DDR Man findet so wichtige Bestim mungen wie die Verfassung der UNESCO, ihre Geschäftsordnung und wichtige Beschlüsse der Ge neralkonferenz. Darunter be finden sich beispielsweise die „Deklaration über Grundprinzi pien bezüglich des Beitrags der Massenmedien zur Festigung des Friedens und der internationalen Verständigung, zur Förderung der Menschenrechte und zum Kampf gegen Rassismus, Apart heid und Kriegshetze“ von 1978 und die Empfehlung zum Inter nationalen Programm für die Entwicklung der Kommunika tion von 1980. Beide Dokumente waren von den imperialistischen Staaten heftig kritisiert worden und zum Vorwand ihrer Kampagne gegen die Organisation mißbraucht worden. Insofern ist es interes sant, den vollen Wortlaut dieser Resolutionen einmal zu studie ren. Der Leser wird feststellen, daß sie vollkommen dem verfas sungsmäßigen Auftrag der UNES CO — einen spezifischen Beitrag zum Frieden und zur Verständi gung zwischen den Völkern zu leisten — entsprechen. Daher stellt sich die Frage nach den Hintergründen der Politik eini ger imperialistischer Staaten ge- Staaten beugte. Dies ist der Hin tergrund der gegenwärtigen Anti-UNESCO-Kampagne west licher Prägung, die aber die Or ganisation nicht von ihrm Kurs abbringen wird. Das nunmehr im Buchhandel erhältliche umfangreiche Werk, das sicher ein Standardwerk für alle an der internationalen Zu sammenarbeit in der Kultur, Bil dung und Wissenschaft Interes sierten darstellt, ist das Ergebnis einer langen und intensiven Zu sammenarbeit zwischen dem In stitut für internationale Studien der KMU und der UNESCO- Kommission der DDR. Es ist ein Beispiel für die schnelle Über führung von Forschungsergeb nissen in die Praxis und für die Nutzbarmachung von For schungsprojekten des Instituts für internationale Studien in der internationalen Arena. Wie man hört, nimmt das Buch in der UNESCO-Bibliothek in Paris einen wichtigen Platz ein und der Generalsekretär der Organisation, Amadou-Mahtar M’Bow, fand bei der Übergabe anerkennende Worte. Dr. sc. HANS-JOACHIM HEINTZE, Institut für internationale Studien N achdem der Sektionsdirektor Prof. Dr. A. Lösche bereits am 13. Januar mit einer Sonntagsvorlesung die Aktivitä ten aus Anlaß des 150jährigen Bestehens des Physikalischen In stituts an der Leipziger Universi tät eröffnet hatte, fand nun ein zweitägiges Symposium über „Moderne Probleme und Ten denzen der Physik“ am 28. und 29. März statt. Der Einladung der Karl-Marx-Universität waren Wissenschaftler aus der UdSSR, der Schweiz, der BRD und der DDR gefolgt. Verbindender Ge danke aller Vorträge war die enge Beziehung zur „Leipziger Schule“ der Physik, sei es als un mittelbar persönliche Remini szenz oder sei es in der Weiter verarbeitung von Ideen, die am ehemaligen Physikalischen Insti tut entwickelt worden waren. Prinzip bei der Organisation des Symposiums war es nicht, einem Jubilar zu huldigen als vielmehr zum Nutzen der heutigen Physi ker-Generation Wege in die Zu kunft aufzuzeigen, um zu neuen Ideen anzuregen. Daß dieses Prinzip richtig verstanden wurde, war an der überaus star ken Resonanz in allen Teilen der DDR zu spüren — mehr als. 500 Wissenschaftler und Studenten füllten an beiden Tagen den Grö ßen Hörsaal der Sektion Physik. An das Verantwortungs bewußtsein der Wissen schaftler appelliert Rektor Prof. Dr. L. Rathmann verwies in seiner Eröffnungsan sprache auf die zeitliche Nähe des Jubiläums der Alma mater Lipsiensis und des 300. Geburts tages von Johann Sebastian Symposium anläßlich „150 Jahre Physik in Leipzig" Mehr als 500 Wissenschaftler und Studenten kamen in den Großen Hörsaal Experten aus mehreren Ländern nahmen an der Veranstaltung teil Bach mit dem 150. Jahrestag der Gründung des Physikalischen In stituts, das damit zu den ältesten im deutschen Sprachgebiet zählt. Diese drei Ereignisse haben weit mehr als eine rein lokale Bedeu tung. In seinem Rückblick auf 150 Jahre Physik in Leipzig ordnete der Sektionsdirektor Prof. Dr. A. Lösche die Entwicklung der Leip ziger Institute in den jeweiligen gesellschaftlichen Rahmen ein und würdigte den unverwech selbaren Beitrag bedeutender Wissenschaftlerpersönlichkeiten. Das weitere Programm des 28. März war der hochauflösenden Elektronenmikroskopie, der Erzeu gung ultrakurzer Laserimpulse und verschiedenen Problemen der theoretischen Physik ge widmet. Die Vorträge am 29. März gehörten den anwendungs bezogenen Problemen in der Kernphysik und der Festkörper physik. Prof. Ya. Kondratjew aus Le ningrad appellierte in seinem Vortrag an das Verantwortungs bewußtsein der Wissenschaftler, ihren Beitrag für die Erhaltung des Friedens zu leisten. Diese Mahnung, ausgesprochen in unse rem 150jährigen Institut, dessen Gebäude im Bombenhagel des zweiten Weltkrieges zerstört wurde, verfehlte nicht ihre Wir kung. Die Teilnehmer des Sym posiums waren sich darin einig, daß ein Nuklearkrieg als globale forschung und Praxis UZ atmosphärische Katastrophe um jeden Preis verhindert werden muß. Der Abschluß des Symposiums nach zwei Tagen angestrengter, aber schöner Arbeit machte noch einmal die Nähe verschiedener Leipziger Traditionslinien deut lich: Das Ende mußte rechtzeitig sein, damit die Vortragenden J. S. Bach ihre Referenz erweisen konnten. Sachdokumente belegen Ausstrahlung der Physikalischen Institute Am Rande des Symposiums, damit aber keinesfalls eine Ne bensache, wurde eine Ausstel lung zur Geschichte der Physik in Leipzig bis 1945 eröffnet. Diese vom Umfang her kleine Ex position — sie befindet sich im Lesesaal der Sektion — erweist sich schon bei einem kurzen Rundgang als sehr informativ. Aussagen von Zeitgenossen und zahlreiche Sachdokumente be legen die weltweite Ausstrah lung der Physikalischen Insti tute. Allein die Aufzählung der Teilnehmer am Heisenberg- Seminar bewirkt erstaunte Ge sichter ob der großen Reihe heute bedeutsamer Namen wie Bloch, Peierls, Landau, Mulli- kan, Slater, Tomonaga, Rabi, van Vleck u.v.a.m. Darüber hinaus dürfte aus wis senschaftshistorischer und me thodischer Sicht das Material von Interesse sein, das die Ent wicklung neuer Theorien und Entdeckungen darstellt. Die Vor bereitungen zu dieser Ausstel lung wurden mit Umsicht und Akribie von Dr. Ch. Kleint ge leitet. Der von ihm mit den noch lebenden Schülern von Heisen ¬ berg und Debye geführte Brief wechsel offenbart, wie wenig das Jubiläum der Leipziger Physiker ein territoriales Ereignis ist. In lockerer Runde berichtete er z. B. davon, daß die Kunde von dem Jubiläum auch auf unge wöhnlichen Wegen über Shang hai. VR China, in verschiedene europäische Länder gelangte. Manche Anekdote kam dabei ans Licht. Unter anderem schrieb Prof. S. Titeica, noch kürzlich Präsident der Rumänischen Aka demie der Wissenschaften, daß ihm Heisenberg seinerzeit Grete Hermann anvertraut hatte - eine Philosophin — um ihr rich tige Antworten auf manche phy sikalische Frage zu geben: „Ich muß zugestehen, daß das keine leichte Aufgabe war! Die richti gen philosophischen Probleme hatte Heisenberg mit ihr bespro chen.“ Ergänzend zur Ausstellung wurde unter Verantwortung der Professoren Windsch, Lösche und Uhlmann das Heft 1/85 der Mathematisch-Naturwissen schaftlichen Reihe der Wissen schaftlichen Zeitschrift mit Bei trägen zur Entwicklung der Leip ziger Physikalischen Institute und zur Würdigung hervorragen der Wissenschaftler gestaltet. Anläßlich des Jubiläums ent stehen im Auftrag der Universi tät zwei Büsten der Nobelpreis träger Peter Debye und Gustav Hertz, die beide in Leipzig wirk ten, bei dem Hallenser Bildhauer Uwe Kracht. Rechtzeitig zum Symposium wurden Abgüsse einer wesentlichen Zwischen stufe der Arbeiten an dem Ort aufgestellt, an dem am Jah resende die Bronzeköpfe stehen werden — nämlich in der Ein gangshalle zum Institutsgebäude. Dr. G. PEINEL
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