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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1986
- Erscheinungsdatum
- 1986
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198600007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19860000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19860000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1986
-
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- Ausgabe Nr. 2, 10. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 17. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 5, 31. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 7, 14. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 37, 17. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 24. Oktober 1
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Band 1986
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Parteiorganisationen berieten zu den „Tagen der Wissenschaft" 1986 Neu herangereifte Fragen der Verflechtung von Wissenschaft und Produktion gemeinsam lösen Forderung nach einer Einbeziehung der gesellschaftswissenschaftlichen Forschung in die Verträge verlangt komplexe Aufgabenstellungen mit interdisziplinärem Charakter Vertreter der Parteiorganisatio nen der Karl-Marx-Universität und der mit ihr kooperierenden Kombi nate und Betriebe trafen sich wäh rend der traditionellen „Tage der Wissenschaft“ am. 4. November zu einer Beratung. Sie stand unter der Leitung von Prof. Dr. sc. Michael Düsterwald, Sekretär für Wissen schaft und Kultur der SED-Kreis leitung KMU. der auch die Diskus sionsgrundlage gab. Vorrangiges Ziel der Zusammen kunft, so Prof. Düsterwald, ist die Verständigung darüber, wie die or ganische Verflechtung von Wissen schaft und Produktion auf der Grundlage bestehender Verträge aus der Sicht der Parteiorganisatio nen weiter vorangebracht wird. Vier Schwerpunkte, die sich aus die ser Anforderung ergeben, waren Ge genstand des gemeinsamen Ausstrei tens: Die Einschätzung und Qualifi zierung der Grundlagenforschung im Verhältnis zur angewandten For schung, Aspekte des Einsatzes der Kader entsprechend ihrer Ausbil dung neue Formen der Kooperation sowie die Einbindung der ge- sel 1 schaf tswissehsch af fliehen For schung in die bereits bestehenden Koordinierungsverträge. Das Ziel ist eine neue Qualität der Zusammen arbeit von Gesellschaftswissenschaf ten und gesellschaftlicher Praxis in der Grundlagen- und angewandten Forschung, um Forschungsthemen beider Bereiche interdisziplinär zu sammenzuführen. Es geht des wei teren um die Festlegung'von strate gischen Forschungslinien und um neue Formen der Zusammenarbeit der Parteiorganisationen. Prof. Düsterwald verwies darauf, daß Kombinate und Universität einen wechselseitigen Beitrag be reits bei der Erziehung und Ausbil dung der Studenten entsprechend des Absolventenbildes, das vom XI. Parteitag vorgezeichnet wurde, zu leisten haben. In der konstruktiven Diskussion wurden vielfältige Vorschläge un terbreitet, wie die angesprochenen Probleme gemeinsam gelöst werden können und damit die Parteiorgani sationen ihrer hohen Verantwor tung bei der weiteren Verflechtung von Wissenschaft und Produktion zur Stärkung der Wirtschaftskraft unseres Landes gerecht werden kön nen. Auf bewährte Formen der Zu sammenarbeit konnte Frank Thiel, Sekretär der SED-GO Physik, ver weisen. So bestehen direkte Bezie hungen von Parteigruppen der Sek tion zu Kollektiven im Partnerbe trieb, werden gemeinsame Veran staltungen, zum Beispiel zum Lei stungsvergleich, durchgeführt. Um einen effektiven Einsatz der Lei- tungskader zu gewährleisten, ist eine gezielte Lenkung der Absol venten in die Partnereinrichtungen notwendige Voraussetzung. Dr. Gernot Köhler, Sekretär der SED-GO Wirtschaftswissenschaften, hob die gemeinsame Verantwortung auf dem Gebiet der Parteiarbeit her vor und regte die Bildung von zeit weiligen Parteigruppen von Kom binat ufid Universität an, die auch in der Forschung eine Gruppe bil den. Bezüglich der Ausbildung von Ökonomen wurden Kontakte mit Partnerkombinaten aufgenommen, um sich über- die vorrangig benötig- Während der traditionellen Beratung von führenden Parteifunktionären der Karl- Marx-Universität und Partnereinrichtungen. Foto: MULLER P"Tagaer Wissenschaft -- ten Vertiefungsrichtungen zu ver ständigen. Die Praxiskooperation müsse rück wirken auf einen weiteren Qulitäts- zuwachs in der Erziehung und Aus bildung der Studenten, sagte Wer ner Lange, im VEB Chemieanlagen baukombinat Leipzig-Grimma Par teiorganisator beim ZK der SED. Die hohe Verantwortung der Indu strie für den Einsatz der Kader an den Brennpunkten, dort wo neue herangereifte Prozesse angesiedelt sind, zum Beispiel Schlüsseltechno logien, gilt nicht nur für den na turwissenschaftlichen, sondern auch für den gesellschaftswissenschaft lichen Bereich. Hier gibt es vielfäl tige Ansatzpunkte, insbesondere bei neuen Kommunikationsbeziehungen im Produktionsvrozeß, neu entste henden Freizeitbedürfnissen oder neuen Aspekten der Wettbewerbs führung durch die Gewerkschaft. Hieran knüpfte Dr. Roland Wage ner, Direktor für Forschung der KMU, an. Es gelte, einen Durch bruch zu erreichen bei der Erarbei tung von Aufgabenstellungen mit in terdisziplinärem Charakter, bei de- ren Lösung auch durch gesellschafts wissenschaftliche Forschung in ih rer Komplexität Leistungszuwachs für die Gesellschaft herauskommt. Dazu bieten zum Beispiel die neuen CAD/CAM-Arbeitsstationen vieler lei Möglichkeiten. Zum Abschluß der Beratung des Parteiaktivs Wissenschaft und Pro duktion formulierte Prof. Dr. Düster wald die sich aus der Diskussion er gebenden neuen Aufgabenstellun gen, die zu konkreten Festlegungen über das bisher Erreichte und die Einbindung der gesellschaftswissen schaftlichen Forschung in die Ko ordinierungsverträge führen sollen. Darüber erfolgt am 3. Februar 1937 eine nächste Verständigung. JÜRGEN SIEWERT UZ berichtet von den Gewerkschaftswahlen 1986/87 Katalogabteilung der Universitätsbibliothek: Arbeitszeit ist auch Niveau der Betreuung für uns Leistungszeit (UZ-Korr.) Eindrucksvoller Rechen schaftsbericht, konkrete Arbeitsent schließung bis zum 11. FDGB- Kongreß, anregende Diskussion, würdiger Rahmen — dies kennzeich nete die Gewerkschaftsgruppen wahl der Katalogabteilung der Uni versitätsbibliothek. In seiner ausführlichen Rechen schaftslegung zog der wiederge wählte Vertrauensmann, Koll. Ka- welke, eine eindrucksvolle Bilanz ge werkschaftlichen Wirkens. Mit einem selbstkritischen Blick auf die Teilnahme an den Mitgliederver sammlungen und den Gesprächs runden der „Schulen der sozialisti schen Arbeit" verwies er zugleich Verantwortung für eine gute Atmosphäre im Kollektiv 1 i 11 auf Leistungen, die in der vergange nen Legislaturperiode erbracht wur den: vorfristig abgeschlossenes Par teitagsobjekt, Sieger im sozialisti schen Wettbewerb, reges aktuell politisches Geschehen, ein buntes Band vielfältiger kultureller Aktivi täten und aktive antiimperialisti sche Solidarität. Die ebenfalls zur Diskussion ge stellte Arbeitsentschließung gibt klare und abrechenbare Orientie rungen und bürgt — so sie mit Le ben erfüllt wird — für weitere Quali tät. So wird in Vorbereitung des 11. FDGB-Kongresses zielstrebig die Ti telverteidigung „Kollektiv der so zialistischen Arbeit” vorbereitet, wurde einmal mehr unterstrichen, daß Arbeitszeit gleich Leistungszeit ist. Und da verwundert es nicht, wenn sich die Gewerkschaft ganz besonders verantwortlich fühlt für ein leistungsförderndes Arbeits und Kollektivklima. Von dem guten Klima zeugte auch die anschließende lebhafte Diskussion. Da ging es um die Wahrnehmung der Verantwortung gegenüber den Veteranen und auch den Lehrlingen, wurde sach lich und gründlich der Stand der Plan- und Wettbewerbserfüllung un ter die Lupe genommen, spielten die Vorbereitung auf den Einsatz moderner Technik und kulturelle Vorhaben eine große Rolie. Ein Kol lege stellte völlig zu recht die Frage, ob nach der leistungsorien tierten Gestaltung der Löhne nicht auch die Höhe der Solidaritätsbei träge neu zu durchdenken sei. Nach der einstimmigen Beschluß fassung ehrte das Kollektiv drei Kol- leginnen und Kollegen für ihre 25jährige Mitgliedschaft im FDGB und beglückwünschte eine junge Kollegin zur Aufnahme in unsere Klassenorganisation. unserer Veteranen wurde weiter erhöht Veteranen-AGL 1 wählte einen neuen Vorsitzenden Regelmäßige Anleitung und Kontrolle haben sich bewährt Wenn Veteranen ihre AGL wäh len, ... dann geht es vor allem um den Inhalt der Gewerkschaftsarbeit un ter den etwa 2500 Veteranen der KMU. Was verstehen die Veteranen selbst, ihre AGL, aber auch die BGL und der Kreisvorstand sowie die Sektions- oder Klinikleitung und der Rektor unter dem so viel deutigen Wort Betreuung? Die Vorbereitung der Wahlveran staltung der Veteranen-AGL 1 am 14. Oktober rückte diese Frage er neut in den Vordergrund der Dis kussion. Die beeindruckenden Be richte über Teilnehmer und ma terielle Zuwendungen für große Ver anstaltungen (Kongreßhalle). Aus flugsfahrten. Krankenbesuche, Ge burtstagsgeschenke usw. belegen eine wichtige und arbeitsreiche Seite der AGL-Mitglieder und der vielen Betreuer in den Grundorga nisationen. Sichtbaren Beitrag zur Förderung der Demokratie geleistet Hier wurde im Bereich der AGL 1 unter der langjährigen, be währten Leitung des Vorsitzenden, Kollegen Ernst Fischer, viel Lobens wertes getan, wurden neue Wege be schritten, um die Aktivität und Ver antwortung der Veteranen selbst sowie ihre Betreuer in den Sektio überzeugend zu argumentieren, gab es echten politischen Meinungsstreit und gute Beiträge in den AGL- Sitzungen und auf der Wahlver sammlung. Ein gutes Gefühl für langjährige Gewerkschafter Die einmütige Zustimmung zum Re chenschaftsbericht und zu den Dis kussionsbeiträgen zeugt von ho her politischer Verantwortung aller Beteiligten — ein gutes Gefühl für uns alte Gewerkschafter mit über nen. Abteilungen u. ä. zu erhöhen. Die Festigung des Systems der Be treuer, ihre regelmäßige Anleitung und Kontrolle durch die AGL 1 be währte sich — ein sichtbarer Beitrag .zur Förderung der Demokratie im großen Veteranenbereich. Beispiel haft für die DDR, wie vom Zentral 40jähriger Gewerkschaftsarbeit an der, Universität. Das war und ist neues Denken, Realismus und poli tische Aktivität im ernsten Frie denskampf — vom Vorsitzenden des Kreisvorstandes, Dr. Lehmann, in seinem richtungweisenden Schluß wort nochmals klar erläutert. vorstand der Gewerkschaft Wissen schaft eingeschätzt wird, sind auch die Erfolge in den monatlich als Ge werkschaftsveranstaltung durchge führten Gesprächsrunden mit emeritierten Professoren, nunmehr seit fünf Jahren planmäßig unter der initiativreichen Leitung des AGL-Mitgliedes Prof. Dr. Manecke veranstaltet. Die Wahlen im Jahr des XI. Par teitages der SED rückten mehr denn früher die politischen Aufgaben der Gewerkschaftsarbeit in den Vorder grund. Was bedeutet der Parteitag u. a. speziell für die Veteranen der Arbeit? Welche Erwartungen wur den erfüllt, welche nicht? Um dazu im Rechenschaftsbericht und in der Diskussion politisch richtig und Vor der Neuwahl der AGL 1 wur den der bisherige Vorsitzende Kol lege Ernst Fischer sowie Kollege Fritz Claus in würdiger Form ver abschiedet. Über zehn Jahre hat Koll. Fischer die AGL erfolgreich geleitet und ein festes Leitungskol lektiv geschaffen. Es waren be wegende Minuten, als Prof. Di’. Ma necke Leben und Wirken von Ernst würdigte. Dem neuen Vorsitzenden. Koll. Dr. Hermann Strenge, wird ein Kol- lektiv bewährter Gewerkschafts funktionäre in der Veteranen-AGL 1 zur Seite stehen. Prof. Dr. Dr. h. c. ROBERT SCHULZ Drittens: Die den Orientierungen des XI. Parteitages gemäße Naturnutzung erfordert ein adäquates Umweltbe wußtsein und Umweltverhalten. Bei des ist durch alle Bestandteile des Marxismus-Leninismus gezielt zu entwickeln. Im Rahmen ihres Ge genstandes und ihrer Funktion hat die Politische Ökonomie in der Aus- und Weiterbildung dazu ihren spe zifischen Beitrag zu leisten. Dabei gelten folgende Prämissen: 1) Sozialistisches Umweltbewußt sein und -verhalten ist auf die Ver wirklichung optimaler naturadä quater Formen der Naturaneignung zu richten. 2) Seine Entwicklung ist Bestand teil sozialistischer Politik, insbeson dere der Umweltpolitik sowie der in der ökonomischen Strategie enthal tenen Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik, die auf einen solchen Typ der Umweltreproduktion gerich tet ist. der dem Wesen der soziali stischen Gesellschaft entspricht und die kommunistische Perspektive beinhaltet. Dieser Prozeß ist nicht nur auf die Information über Inhalt und Dimensionen der Umweltpro blematik im allgemeinen zu be schränken. sondern umfaßt auch die Ausprägung konstruktiv-kritischer und schöpferischer Denk- und Ver haltensweisen. 3) Die Entwicklung von sozialisti schem Umweltbewußtsein und Um weltverhalten beinhaltet nicht zu letzt die Erziehung zur optimisti schen Lebenshaltung im Einklang mit der Natur und die Fähigkeit zur Auseinandersetzung mit der pessimi stischen bürgerlichen Umweltdem agogie. Die Kader sind also in der Aus- und Weiterbildung mit jenem Wis sen über ökonomische und ökologi sche Fragen auszustatten, das sie als Erfolgreiche Verwirklichung der Hauptaufgabe ist untrennbar mit dem weiteren Schutz der natürlichen Umwelt verbunden Zum Platz ökologischer Fragen in der Politischen Ökonomie des Sozialismus, Teil 2 und Schluß Fachleute benötigen. Dies ist zu ver binden mit der .Ausprägung der Fähigkeiten, die gesamtgesellschaft lichen Dimensionen der Problema tik im Sinne der Komplexität von ökonomischen, ökologischen, poli tischen. juristischen und geistig kulturellen Faktoren zu erkennen, zu werten und — ausgehend von ge samtgesellschaftlichen Erfordernis sen — zu handeln. ökonomischen Grundgesetzes und der Politik der Hauptaufgabe ent halten .sind; — die Kriterien politischer Entschei dungen zu ökologischen Fragen und ihre ökonomische Relevanz. Fünftens: Die Vermittlung von Aspekten, üten und Zusammenhängen ökolo gungen kann auf die Vielfalt der da mit verbundenen Aspekte nicht im einzelnen eingegangen werden. Ver wiesen sei aber beispielhaft auf ei nige themenübergreifende Gesichts punkte: • Im Zusammenhang mit der Dar stellung der Elemente der Produk tivkräfte ist die effektivitätswirk same Rolle natürlicher Gratisdien tung von Naturressourcen beim Übergang zur intensiv erweiterten Reproduktion nahezubringen. Das Kernproblem der ökonomischen Be wertung ist die Ermittlung des Re produktionsaufwandes von Naturres sourcen als Grundlage für eine Preisermittlung, die ihre Nutzer zur sparsamsten Inanspruchnahme sti muliert und andererseits als volks wirtschaftliche Orientierungsgröße Viertens: Zugleich ergibt sich die Notwen digkeit. bestimmte Fragen der mar xistisch-leninistischen Theorie kon sequent unter dem Blickwinkel ökologischer Probleme neu zu durch denken und in der Aus- und Wei terbildung zu behandeln. So zum Beispiel: — der Nachweis, daß der Kampf um Frieden und Abrüstung auch unter dem Gesichtspunkt einer sinnvollen Ressourcennutzung gesehen werden muß: — die Auseinandersetzung mit bür gerlichen Auffassungen zum Wachs tum: — die Analyse der Ursachen von Umweltproblemen im Sozialismus, vor allem aber seiner Vorzüge und Triebkräfte bei der Naturaneignung und damit der möglichen Lösung der Probleme; — die Einordnung der Umweltpro blematik in eine ganze Hierarchie von wissenschaftlichen, wirtschaft lichen und gesellschaftlichen Zielen, die in der Ziel-Mittel-Dialektik des UZ-Seminar zum XI. Parteitag gischer Fragestellungen ist grund sätzlich bei dem gegebenen Theo riengebäude der Politischen Öko nomie möglich. Aus dieser Sicht sollte das wissenschaftlich begrün dete System der Politischen Öko nomie als untrennbarer Bestandteil des Marxismus-Leninismus nicht „aufgeweicht“ werden. , Der komplexe Charakter der ökologischen Probleme erfordert ihre ausgewogene Einordnung im Lehrprozeß. Das schließt notwen dige thematische und kategoriale Zuordnungen bzw. Aktualisierun gen ein. Im Rahmen dieser Darle ste bewußt zu machen. Diese besit zen entweder im Zusammenwirken mit menschlicher Arbeit (Nutzung von Gratisdiensten im Reproduk tionsprozeß, indem Naturprozesse planmäßig zur Wirkung gebracht werden und dann ohne menschli ches Zutun ablaufen) oder „an sich“ die Fähigkeit, Bedürfnisse zu befrie digen. Natürliche Gratisdienste gilt es, in ihrer Funktionsfähigkeit zu er halten und wirksamer zu nutzen. • Aus der Sicht der Wert- und Reproduktionstheorie sind Pro bleme der Notwendigkeit und des Inhalts der ökonomischen Bewer für Plan- und Projektentscheidun gen dient. Die Bewertung von Na- turressourcen und die Sicherung des reproduktiven Verhältnisses der Ge sellschaft zur Natur muß deshalb in der Einheit erfolgen von: — administrativen Maßnahmen der Wirtschaftsleituig — Anwendung ökonomischer Hebel — Nutzung moralischer Triebkräfte. • Bestimmte Gratisdienste der Na tur, Naturstoffe und -kräfte, die ter ritorial differenziert sind und nicht allen Nutzern gleichermaßen zur Verfügung stehen, sind mit der Ent stehung von Differential- bzw. „Na turressourcenrenten“ verbunden. Der XL Parteitag forderte in diesem Zusammenhang die Vertiefung und einen schnelleren theoretischen Vor lauf der Differentialrententheorie (Vgl. Bericht. ..des Zentralkomitees der SED an den XL Parteitag der SED, Berichterstatter: Genosse Erich Honecker. Dielz Verlag Ber lin. 1986, S. 41) da sie — in objekti- vierbaren Größen ausgedrückt — als Orientierung für eine gesellschaft lich zweckmäßige Inanspruchnahme und Behandlung von Naturressour cen dienen kann, wenn sie mit Ren tenabgaben verbunden sind. Bei der Bewertung von Naturres- sourcen gilt die Reproduktionsauf wandsbewertung als allgemeines Prinzip, das auch ohne die Dif ferentialrente anwendbar ist, die Rentenbewertung (Rente als Auf wandseinsparung) ist davon zu un terscheiden. Die stimulierende Nut zung der Differentialrente muß so erfolgen, daß sie zur besseren Bo dennutzung, zur optimalen territo rialen Gestaltung der Produktion und zur Intensivierung beiträgt. • Von aktueller Bedeutung ist ins besondere die Einordnung von Na turressourcen-Rohmaterial- Produkt-Abfall-Sekundärrohstoff in den volkswirtschaftlichen Reproduk tionsprozeß in der Einheit von Ge brauchswert- und wertmäßigen Aspekten. Die Einbeziehung ökologischer Probleme in die Politische Ökono mie des Sozialismus muß also zur Lösung der vom XI. Parteitag g+- gestellten Aufgaben beitragen, nacn denen die weiteren Forschungen zu den Bedingungen der ökonomischen Strategie zu vertiefen sind, um dies für die. weitere Gestaltung von —ei- tung und Planung der Volkswirt schaft nutzbar zu machen (Vgl. ebenda, S. 58). Speziell auch in die sem Zusammenhang gilt es. die ent sprechenden Wachstumsfaktoren wissenschaftlich zu erschließen und in der Lehre darzustellen, die ökono misches Wachstum mit den natürli chen Lebenserundlagen der Gesell schaft in Übereinstimmung .bringen (Vgl. W. Heinrichs. Ökonomisches Wachstum und umfassende Intensi vierung. Wirtschaftswissenschaft 11/1985, S. 1618). (Teil I des Beitrages erschien in UZ 38 vom 24. 10.) Prof. Dr. sc. JÜRGEN BECHER. Dr. ERHARD GEISLER
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