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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1988
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198800001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19880000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19880000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1988
-
- Ausgabe Nr. 1, 08.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 2, 15.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 3, 22.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 4, 29.01.1988 1
- Ausgabe Nr. 5, 05.02.1988 1
- Ausgabe Nr. [6], 12.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 7, 19.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 8, 26.02.1988 1
- Ausgabe Nr. 9, 04.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 10, 11.03.1988 1
- Ausgabe Nr. 11, 18.03.1988 1
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- Ausgabe Nr. 16, 22.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 17, 29.04.1988 1
- Ausgabe Nr. 18, 06.05.1988 1
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- Ausgabe Nr. 20, 20.05.1988 1
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- Ausgabe Nr. 22, 03.06.1988 1
- Ausgabe Nr. 23, 10.06.1988 1
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- Ausgabe Nr. 27, 08.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 28, 15.07.1988 1
- Ausgabe Nr. 29, 22.07.1988 1
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- Ausgabe Nr. 31, 02.09.1988 1
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- Ausgabe Nr. 33, 16.09.1988 1
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- Ausgabe Nr. 40, 04.11.1988 1
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- Ausgabe Nr. 44, 02.12.1988 1
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Band 1988
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UZ/25 24. Juni 1988 PARTEILEBEN 3 Wo ein Genosse ist, da ist die Partei (UZ) Unmittelbar nach der 6. Ta- gung des Zentralkomitees der SED trafen sich am 13. Juni die Mitglie der der Abteilungsparteiorgani sation Veterinärmedizin, SED-GO Tierproduktion und Veterinärmedi- zin zu ihrer thematischen Mitglieder versammlung „Wo ein Genosse ist, da ist die Partei". Gemeinsam mit Dr. Siegfried Thäle, 2. Sekretär der SED-Kreisleitung KMU, berieten sie, Wie in Auswertung der 6. Tagung Und in Fortführung der Vorberei tung der Parteiwahlen Reserven für eine weitere Erhöhung der Kampf- kraft ihrer Parteiorganisation er schlossen werden können. Reserven konsequent erschließen Dr. S. Thäle beriet mit Kommunisten der APO Veterinärmedizin APO-Sekretär Doz. Dr. sc. Hans- Joachim Selbitz machte im Referat, ousgehend von einer Analyse der Wirksamkeit der Parteiarbeit, grund legende Ausführungen zur noch bes seren Umsetzung des Prinzips des demokratischen Zentralismus und der weiteren Ausgestaltung des in nerparteilichen Lebens. Ausgehend von Programm und Statut der SED gilt es, daß die Parteigruppen ihre Verantwortung für eine engagierte Gestaltung der Versammlungen, gleich auf welcher Ebene, in noch stärkerem Maße als bisher wahr- nehmen. Das bietet die Gewähr, daß jeder einzelne zur Beschluß fassung beiträgt und damit sein Recht zu demokratischer Mitbestim- mung in vollem Umfang wahrnimmt sowie in Einheit von Wort und Tat die Beschlüsse der Partei erfüllt. An diesen Gedanken knüpfte Prof. Dr. sc. Uwe Johannsen in der Diskussion, an der sich neun Ge- hossen beteiligten, an: „Jeder Bür ger, insbesondere jeder Genosse, soll und muß die Möglichkeiten de- hokratischer Mitbestimmung gesell schaftlicher Prozesse in noch breite- fer Vielfalt als bisher nutzen. Dabei müssen die Kommunisten mit akti vem Beispiel vorangehen und die anderen mitreißen.'' Große Aufmerksamkeit galt des Weiteren der Arbeit mit Parteiauf trägen, die das Ziel haben, konkret Und abrechenbar den Beitrag jedes einzelnen zu weiterem Leistungsan stieg festzulegen. Inhalt dieser Auf träge sind zum Beispiel die Erhö- hung der persönlichen politischen Wirksamkeit, der Ausstrahlungskraft 'n den Kollektiven, die selbständige wissenschaftliche Arbeit der Stu- Renten sowie die Arbeit im Jugend- Verband. Zu letzterem faßte die Mit gliederversammlung auch den Be schluß, daß die Parteigruppen noch, 'or Ende des Studienjahres den Stand im „FDJ-Aufgebot DDR 40" einschätzen und Maßnahmen zur Parteimäßigen Unterstützung fest- 'egen. Dr. Siegfried Thäle betonte, daß die wichtigste Frage unserer Zeit, die Erhaltung und Festigung des Friedens, alle Kraftanstrengungen erfordert, voran die der Kommuni sten. Er griff einen Gesichtspunkt des Referates auf, indem er deut lich machte, daß die objektiv Nüchsende Führungsrolle der Partei bedingt, daß jeder Kommunist be- dingungslos und unter allen Um ständen die Aufgaben, die die Par- lei stellt, erfüllt. Dazu geben die Veröffentlichten Dokumente der 6. agung des ZK der SED, in Einheit mit den grundlegenden Orientie- Engen der Rede des Genossen Erich Honecker vor den 1. Kreis- lekretären und die Direktive des ZK a er SED zur Durchführung der Par- Seiwahlen 1988, die entscheidenden Richtlinien. Wie die GO Geschichte die Parteiwahlen vorbereitet und ihr Arbeitshoch bewältigt UZ-Interview mit Doz. Dr. sc. Hartmut Lauenroth, Sekretär der SED-GO Geschichte Mit Beginn des neuen Studienjahres stehen auch die Parteiwahlen an. Wie bereitet ihr sie in eurer Grund- Organisation vor? Entsprechend den Beschlüssen der Kreisorganisation und fußend auf der Direktive des ZK zur Durchfüh rung der Parteiwahlen 1988 haben wir einen Entwurf zum Wahlfüh rungsplan erarbeitet, in dem neben der politisch-ideologischen Zielstel lung der Wahlen, nämlich die Er gebnisse bei der Erfüllung der Be schlüsse des XI. Parteitages, gemes sen an den in der Rede E. Hon eckers vor den 1. Sekretären der Kreisleitungen formulierten Auf gaben abzurechnen, auch die orga nisatorischen Maßnahmen enthalten sind. Zur Zeit sind wir — neben der gründlichen Auswertung der Mate rialien der 6. Tagung — dabei, mit al len Genossen persönliche Gespräche zu führen. Um dies gezielt tun zu können, haben wir die Genossen vor her auf das Durchdenken von drei inhaltlichen Fragestellungen orien tiert, woran wir in den Gesprächen an knüpfen. Welche Fragen sind das? Die erste: Welchen persönlichen Beitrag leistest du, um die an spruchsvollen Beschlüsse der Partei an der Sektion durchzusetzen? Die zweite: Welche politischen und theo retischen Probleme beschäftigen dich zur Zeit? Wo hast du Fragen? Und die dritte: Welche Vorschläge hast du zur Qualifizierung der Par teiarbeit in deiner Parteigruppe, in der APO, in der GOL? Wir sind jetzt „mitten drin“ in den Gesprächen, aber sie „laufen“ noch bis zu den Wahlen. Wichtig in der Phase der Wahl vorbereitung sind auch unsere zwei Tage der Wahlbereitschaft — der er ste am 27. Juni, wo alle Detailfra gen noch einmal gründlich beraten, wo die APO-Leitungen den Stand der inhaltlichen Wahlvorbereitung in den Studentenparteigruppen einschätzen, und wo die Erstent würfe der Rechenschaftsberichte der Studentenparteigruppen vor liegen werden. Der zweite Tag der Wahlbereitschaft steht dann für den 29. August im Kalender. Die gründliche Vorbereitung der Parteiwahlen ist zweifelsohne sehr arbeitsintensiv. Aber haben die Hi storiker zur Zeit nicht ohnehin ein Arbeitshoch? Wenn man nur an den 70. Jahrestag der Novemberrevolu tion oder den 200. der „Großen Fran zösischen“ denkt... Ja, und aus diesem Arbeitshoch, das wir nicht nur auf dem Gebiet der Forschung haben, ergeben sich natürlich auch zusätzliche Aufga ben für unsere GO. Ich denke hier an die Kontrolle der ZP-Themen, der M-Themen, wo in diesem und im nächsten Jahr eine Menge „über die Bühne“ gehen muß. Als sehr wichtig möchte ich die Arbeiten an den Quellen zum Leben von Tho mas Müntzer und die in dieser Wo che durchgeführte Konferenz zur Französischen Revolution hervor heben. Im Herbst steht ein Kolloquium über Faschismus und antifaschisti schen Widerstand an, das wir schon seit einigen Jahren regelmäßig mit österreichischen Historikern zu sammen veranstalten. Für nächstes Jahr ist ein wissenschaftliches Kol loquium und auch eine Studenten konferenz zum 40. Jahrestag des Be stehens unserer Republik geplant. Genosse Lauenroth, du hast an- gedeutet, daß bei euch auch auf an derer Strecke eine Menge zu tun ist... Nun, nehmen wir den Promotions plan. In diesem Jahr müssen bei uns sechs „A“ und drei „B“, im nächsten zwölf „A“ und zwei „B“ kommen. Wir haben uns dem hohen Anspruch regelmäßiger Zwischen kontrollen durch die Parteigruppen und GO-Leitung gestellt. Erstmals mußten in diesem Jahr sowohl der WB-Leiter als auch der Kandidat schriftlich vor der GOL Rechen schaft ablegen über den Stand der Arbeit an der Dissertation ... Dieses Verfahren brachte eine selbstkriti schere und realere Sicht auf die noch zu bewältigenden Aufgaben mit sich. in diesem Jahr läuft erstmals das fünfte Studienjahr für Geschichts lehrer aus ... Ja, sicher fragst du jetzt nach Er gebnissen. Ich möchte in diesem Zu sammenhang auf die von unserer Sektion für Oktober vorgesehene Konferenz verweisen, zu der auch Vertreter anderer Sektionen einge laden sind; Dort werden Erfahrun gen verallgemeinert, Pläne konkreti siert und Veränderungen in Fragen des Ablaufs bzw. der Prüfungsorga nisation diskutiert. Ab 7. Semester haben auch die Di plomgeschichtswissenschaftler erst mals einen neuen Plan. Stichwort hierfür ist die historische Speziali sierung. Das heißt, es gibt keinen festgeschriebenen Stundenplan für die Seminargruppen mehr. Jeder Student bekommt — nach Verein barung mit dem „gewählten“ Hoch schullehrer — seinen Spezialisie rungsplan. Obligatorisch ab 8. bzw. 9. Semester wird dann ein Teilstu dium an einer wissenschaftlichen Einrichtung des In- oder Auslandes durchgeführt. Wir müssen warten, wie das an läuft, und als GOL unsere politisch- ideologischen Führungsaufgaben in der zielgerichteten Einflußnahme auf alle diese Prozesse sehen. Vorbereitung der Parteiwahlen, daß heißt für uns beispielsweise auch, den neuen Plan zur Ausbil dung von ML-Lehrern, der 1989/90 eingeführt werden soll, weiter zu diskutieren. Die Erfahrungen höhe rer Studienjahre müssen für lehr konzeptionelle Verbesserungen „aus genutzt“ werden. Und auch über die inhaltliche Ausgestaltung der ein zelnen Fächer ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Wenn ich dich, Genosse Lauenroth, richtig verstanden habe, seht ihr die Parteiwahlen keinesfalls als Routi nesache, sondern nutzt sie zum rich tigen Schwungholen ... Ja, wir wollen einen Schwung nach vorn erreichen, und das von uns zu bewältigende Arbeitshoch bestmöglich in den Griff bekom men. Dabei spielen die persönlichen Gespräche eine nicht zu unterschät zende Rolle. Wir versuchen, in unserer Grund organisation eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, in der alle Fragen aufgeworfen und diskutiert werden können. Unsere Genossen müssen merken, daß wir als Leitung auf ihre Probleme eingehen. Auch halten wir es für wichtig, in unserer GO noch mehr mit produktiver Kri tik und Selbstkritik zu arbeiten, da das der Meisterung der anstehenden Aufgaben nur dienlich sein kann. Im gemeinsamen Meinungsstreit wollen wir Probleme lösen. Ich halte den Austausch von Argumen ten, das Vertreten von Meinungen für sehr wichtig in unserer poli tischen Arbeit. Und da haben wir auch Fortschritte erreicht. (Das Gespräch führte CORNELIA FÜLLING wortmeMung In Sachen: LEISTUNGSANGEBOT aus dem Herder-Institut Die Diskussion am Herder- Institut könnte man unter zwei gro ßen Gesichtspunkten sehen: 1. Was tun wir, um unsere Stu dierenden noch besser auf ihr Stu dium vorzubereiten? 2. Welche Materialien müssen wir dazu entwickeln? Schwerpunkt der Arbeit im kom menden Planjahr ist demzufolge die bestmögliche Ausbildung von 500 Studierenden an unserem Institut und zugleich die Zusammenarbeit mit anderen Sprachkursen, die das selbe Ziel haben. Besonderes Ge wicht erhält das Studienjahr da durch, daß die von uns erarbeiteten neuen Lehrprogramme ihre Be währung in der Praxis finden müs sen. Dafür wird dann 1989 auch das neue Lehrbuch „Deutsch intensiv“ für die Grundstufe zur Verfügung stehen. Zugleich gilt es, die kon zeptionellen Arbeiten für die Lehr buchreihe „Deutsch komplex“ abzu schließen und die ersten Lektionen zu erarbeiten. Das liest sich leichter, als es in Wirklichkeit getan ist, denn Deutsch auf der Oberstufe ist nicht nur allgemeiner Sprachunter richt, sondern nach der jeweiligen Studienrichtung geplanter Fach- und Sprachunterricht mit Fach- und zugleich Sprachlehrbüchern für Mathematik, Physik, Chemie, Biolo gie und Gesellschaftswissenschaften — daher auch „Deutsch komplex“. Das erfordert schon in der kon zeptionellen Phase die Berücksich tigung der Möglichkeiten, die uns mif neuer hochwertiger Ausstattung — Mikrocomputer und Video — zur Verfügung stehen. Erste Erfahrun gen liegen vor, doch geht es jetzt darum, sowohl in der Tiefe als auch in der Breite einen entscheidenden Schritt vorwärts zu kommen. Es ist leicht, einzusehen, daß praktische Erfahrungen und wissenschaftliche Fundierung integrativ zu nutzen sind. So müssen sich hier erfahrene Lehrer im Hochschuldienst und Wis senschaftler zusammenfinden, was zugleich wissenschaftliche Qua lifizierungsarbeiten in der Methodik des Deutschen als Fremdsprache ein schließt, die in den im Wissen schaftsbereich Methodik angesiedel ten Projektgruppen Studienvorberei tung, Computer und Medien in Ar beit sind. So wurde die Diskussion nicht nur in den Gewerkschaftsgrup pen, sondern auch in den Bereichen beider Abteilungen des Herder- Instituts und in den Fachgruppen geführt. Das ermöglichte Ergänzun gen und Präzisierungen der Plan dokumente. Es sind Voraussetzun gen geschaffen, daß für jeden Kol legen zu Beginn des neuen Stu dienjahres präzisierte Aufgaben ab geleitet werden, die den Inhalt der Wettbewerbsprogramme der einzel nen Kollektive bilden. Auch wenn noch weitere Aufgaben anstehen, wie z. B. die M-Projekte in Landes kunde, Linguistik, Methodik, so se hen wir doch gegenwärtig in den Vorarbeiten für eine neue Genera tion von Lehrmaterialien eine ent scheidende Aufgabe, die von einer großen Zahl von Kollegen zu reali sieren sein wird, ohne daß an den täglichen Aufgaben in Ausbildung und Erziehung Abstriche zuzulassen sind. J. S. Genossen Kämpfer bei einer Übung im Gelände. Foto: Büttner Bedingt durch die zentralen Feier lichkeiten aus Anlaß des 35jährigen Bestehens der Kampfgruppen der Arbeiterklasse der DDR wurden alle planmäßigen Termine und Ausbil dungsinhalte des Jahres 1988 in das 1. Halbjahr verlagert, so daß bereits zum gegenwärtigen Zeit punkt eine generelle Einschätzung der Ergebnisse des Ausbildungs- jahres möglich ist. Unter der Losung: „Unsere Frie denstat: Hohe Leistungen am Ar beitsplatz und in der Ausbildung!“ verpflichteten wir uns im Wettbe werbsprogramm zu anspruchsvollen Leistungen und wollten diese mit Höhepunkte und Schwerpunkte zugleich sind in jedem Ausbildungs jahr die nachzuweisenden Ergeb nisse im Schießen mit Schützenwaf fen sowie mit schweren Waffen und die Überprüfung der Einheit in der mehrtägigen taktischen Übung. Beide Anforderungen wurden von den Kämpfern und Kommandeuren langfristig vorbereitet und mit per sönlicher Einsatzbereitschaft jedes einzelnen, bei schwerpunktmäßiger Konzentration auf bestehende Schwachstellen, mit sehr gutem Er gebnis absolviert. Unsere Einheit konnte beim überprüfungsschießen mit allen Waffen ein herausragen des Ergebnis erzielen, das Maß Verpflichtung wurde von allen in Ehren erfüllt Kampfgruppenhundertschaft „Gerhard Harig" mit besten Ergebnissen im Ausbildungsjahr 1988 der Methode des Leistungsver gleichs zusätzlich motivieren. Die Auswertung im Kommandeurskreis ergab, daß alle gestellten Aufga ben' in 'der politischen und Ge fechtsausbildung einschließlich der operativen Sonderaufgaben dönk intensiver Vorbereitungsarbeit- und hervorragender Einsatzbereitschaft durch alle Kämpfer, Unterführer und Kommandeure in Ehren und er folgreich erfüllt werden.' Davon konnten sich auch der 1. Sekretär der SED-Kreisleitung, Dr. Werner Fuchs, sowie Dr. Siegfried Thäle, 2. Sekretär, während der Abschluß übung überzeugen. Im Rahmen der militärpolitischen Schulungen und auf der Grundlage des Wettbewerbsprogramms wur den durch die Polit.-Organe und Einheitsführer die Grundlagen da für gelegt, alle Angehörigen der Kampfgruppenhundertschaft „Ger hard Harig“ nach erfolgreich ab solviertem Ausbildungsabschnitt 1986/87 und Auszeichnung der Ein heit mit dem Bestentitel zu motivie ren und die Aufgaben zu präzisieren. Das Programm der taktischen und spezialtaktischen Ausbildung wurde von allen Einheiten und Trupps abstrichlos erfüllt und die geforderten Normen mit guten und sehr guten Ergebnissen erfüllt. Alle geplanten Qualifizierungsmaßnah men konnten realisiert werden, die schulische und außerschulische Aus- und Weiterbildung wurde auf allen Ebenen gewissenhaft durch geführt mit dem Ziel, die militäri sche Einzelleitung in erhöhter Qua lität nachzuweisen. Die Überprü fung der ständigen Gefechtsbereit schaft im 1. Halbjahr in Verbindung mit der Lösung einer taktischen Auf gabe ergab im Vergleich zu ähn lichen Maßnahmen eine Verbesse rung in der Einhaltung der zeit lich begrenzten Antrittszeit und eine gute gefechtsmäßige Lösung der gestellten Aufgabe. stöbe auch über die Stadtgrenzen hinaus setzt und in der Auswertung mit hohem Lob bedacht werden konnte. Im Leistungsvergleich der Züge und Gruppen setzte sich die Einheit Hübner an die Spitze, die Gruppen Krämer, Zögner, Baum bach und Weiß sowie die Fla- Gruppe Wonerow konnten das best mögliche Resultat erzielen. Eine komplizierte Aufgabe war im Verlauf der taktischen Übung zu lö sen, und es gelang, so die Einschät zung der Kontrolloffiziere und des Schiedsrichters, „dank hervorra genden Einsatzes jedes Kämpfers und der Kollektive sowie beein druckender Leitungsmethode der Konmandeure", die gestellten Auf gaben zuverlässig und in hoher Qualität zu erfüllen. In beiden Höhepunkten des Aus bildungsjahres 1988 konnte die Ein heit eindrucksvoll gestiegene Kampfkraft und Gefechtsbereit schaft unter Beweis stellen. Ein Lei stungsanstieg ist unübersehbar, die Zielstellung für die kommenden Aus bildungsjahre kann nur heißen: Die sehr guten Ergebnisse und erzielten Resultate wiederholbar zu machen und das erreichte Niveau auf allen Ebenen zu halten. Die Kämpfer, Unterführer und Kommandeure haben damit ihre Verpflichtung aus dem Wettbe werbsprogramm „Mit unseren Lei stungen im sozialistischen Wettbe werb 1988 erbringen wir unseren konkreten Beitrag zur Erfüllung der Beschlüsse des XI. Parteitages der SED und legen darüber Rechen schaft ab, wie wir getreu dem Ge löbnis der Kampfgruppen der Ar beiterklasse die uns übertragenen Aufgaben lösen..." in Ehren erfüllt und werden auch weiterhin mit Un terstützung der Kreisleitung der SED, alles tun, um den Frieden und die' Sicherheit stabil und unantast- bar zu machen. H. HOPPADIETZ ihard Sorge: „Der neue deutsche vorerialismus". Mit einem Vorwort Rn Jürgen Kuczynski, Dietz Verlag “erlin 1988 F ür nicht wenige dürfte es eine Überraschung bedeuten, daß Ri chard Sorge nicht nur einer der bedeutendsten Kundschafter der So wjetmacht war, sondern zugleich ein brillanter marxistischer Theore tiker auf dem Gebiet der Poli tischen Ökonomie. Aber nicht nur diese Tatsache macht sein Buch von 1928 heute lesenswert. Es spielte, wie J. Kuczßnski als Zeitgenosse be richtet, eine Schlüsselrolle bei der Durchsetzung der Leninschen Impe rialismustheorie in der jungen KPD. Sechzig Jahre nach seinem Erschei nen kann der heutige Leser auf schlußreiche Einblicke in die Lei stungen und Grenzen dieses für die Entwicklung und Propagierung der Strategie und Taktik der Partei fun damentalen Gebietes gewinnen und zugleich seinen Blick für die Ge genwart schärfen. Ein Buch, das auch heute von außerordentlicher Aktualität ist Die Hauptleistung Sorges bestand seinerzeit zweifelsohne darin, die Allgemeingültigkeit der Imperialis mustheorie Lenins erkannt und auf die deutschen Verhältnisse der spä ten zwanziger Jahre angewandt zu haben. Er geht von einer fundierten ökonomischen Analyse aus, die darin gipfelt, daß sich aus dem Wi derspruch zwischen der hochent wickelten monopolistischen Basis des deutschen Kapitals einerseits und seiner relativ geringen Bedeu tung im Kapitalexport und bei der Neuaufteilung der Welt andererseits eine besondere Aggressivität des deutschen Imperialismus ergab. Sie äußerte sich in einer imperialisti schen Außenpolitik, die zunächst durch den Versailler Vertrag in ih rer Profilierung gedämpft, allmäh lich jedoch im Wechselspiel in nerimperialistischer Gegensätze, vor allem aber durch die exponierte Stellung Deutschlands in der im perialistischen Strategie gegen die junge Sowjetmacht immer stärker ausgeprägt wurde. Resümierend stellte Sorge fest: „Das bedeutet, daß am Beginn nicht nur der wirtschaftlichen Ent faltung eines deutschen Imperialis mus, sondern auch am Beginn der außenpolitischen Entfaltung des neuen deutschen Imperialismus im Kampf um seine Durchsetzung die Konflikte derart zugespitzt sind, wie sie es vor dem Kriege nur . am Ende der mächtigen Entwicklungs periode des deutschen Imperialis mus waren“ (S. 95). Daraus leitet er schließlich einen „konflikterzeugen den Charakter“ des Imperialismus ab — eine Wertung, die durch den weiteren Verlauf der deutschen Ge schichte geradezu schmerzlich be stätigt wurde. Aus . einer detaillierten Untersu chung der Stellung der wichtigsten sozialen Klassen und Schichten lei tet Sorge im folgenden realistische Prognosen für die weitere Entwick lung des deutschen Imperialismus — einschließlich der faschistischen Ge fahr — ab. Das abschließende Kapi tel „Die Kriegsgefahr und der Kampf gegen sie“, in dem Sorge die Strategie der deutschen Kommuni sten zur Verhinderung eines impe rialistischen Krieges gegen die So wjetunion entwickelt, ist von außer ordentlicher Aktualität, auch wenn gegenwärtig aus der Sicht der Ge fahr eines atomaren Krieges grund legende Fragen anders zu beantwor ten sind. Aktuell bleibt die Verant wortung der Kommunisten für den Frieden und die Nutzung der mar xistisch-leninistischen Theorie im Kampf gegen die Kriegsgefahr — hier gibt Sorge ein Beispiel, das in seiner sachlichen Parteilichkeit überzeugt: Seine wissenschaftlichen Einsichten waren das Fundament seines Wirkens als Kommunist. Dr. DIETER JANKE, Sektion Wirtschaftswissenschaften
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