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Universitätszeitung
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- 1986,19-24
- Erscheinungsdatum
- 1986
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- Deutsch
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- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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VERLEIHUNG DES STATUS „TECHNISCHE UNIVERSITÄT" UNIVERSITÄTSZEITUNG 19/86 SEITE 6 Die Technische Universität - ein geistig kulturelles Zentrum Festliche Stunden, wie sie eine Universitätsgründung nun einmal beschert, sind auch Stunden der Rückbesinnung, Und eine Reminis zenz, die sich mir immer wieder aufdrängt, ist die über die Wand lung des geistig-kulturellen Antlit zes unserer Hohen Schule. Dieser Wandel, das kann ich aus dem Erle ben meines 26jährigen Wirkens vol ler Überzeugung sagen, ist beein druckend. Ohne den kritischen Blick zu verlieren — darüber wird auch noch zu sprechen sein —, bin ich der Ansicht, daß geistige Uni versalität, die einer Universitas lit- terarum technicarum ansteht, kräf tig gediehen ist. Das läßt sich be weisen: Erstens reiften Lehre, Forschung und Studium in der wechselseitigen Bereicherung von Natur-, Technik- und Gesellschaftswissenschaften. Neben theoretischem und prakti schem Substanzgewinn erwuchs dar aus vor allem auch eine Denkweise, die sich Neuem öffnet, die disziplin übergreifenden Ideen zugänglich ist, die in Interdisziplinarität den Ge fahren der Fachborniertheit wehrt. Als Gesellschaftswissenschaftler em pfand ich im Verlaufe der Jahre im mer stärker, wie förderlich, an regend und notwendig es ist, daß man in den Mathematikern, Natur- und Technikwissenschaftlern streit bare Partner in der weltanschauli chen Erziehung der Studenten, in der Entwicklung eines Klimas poli tischer Aufgeschlossenheit und gei stiger Regsamkeit findet. Zweitens erwies sich unsere Alma mater als ein gutes Terrain für das Erblühen der marxistisch-leninisti schen Gesellschaftswissenschaften. Es ist bei allen noch zu lösenden Problemen recht bemerkenswert, wenn an einem Zentrum der Inge nieurwissenschaften ein so reich ge gliedertes Ensemble der Gesell schaftswissenschaften heimisch wer den konnte. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Wir werden ge braucht, um die politischen, ökono mischen, sozialen und weltanschau lichen Dimensionen der wissen schaftlich-technischen Revolution tiefer auszuloten. Wir sind gefragt, wenn es um die Formung von so zialistischen Persönlichkeiten geht die in geistiger Souveränität in den Kämpfen unserer Zeit bestehen. Drittens haben sich Kunst und Kultur einen festen Platz erobert. Gewiß, der Pfad, welcher zum Mit einander von Wissenschaft. Technik und Kunst führt, war manchmal dornenreich. Gelohnt hat es sich aber. Die schönen Plastiken, das re konstruierte ehrwürdige Hauptge bäude, das Traditionskabinett, die Breite der Erbeerschließung, die Auftragswerke der Berufs- und Volkskünstler, die Regsamkeit der FDJ-Studentenklubs und noch so manches mehr sind die für jeder mann sichtbaren Zeichen fruchtba ¬ rer geistiger Veränderung. In dem Maße, wie sich uns der Kulturwert von Wissenschaft und Technik tie fer erschloß und wir die Verstand. Gefühl und Schöpfertum aktivie rende Funktion der Kunst wirksa mer machten, wurden wir alle rei cher. Viertens partizipieren wir am gei stig-kulturellen Fluidum des Territo riums und strahlen wir dorthin kräf tig aus. Die Dialektik ist doch mitt lerweile so: Wäre unser Landstrich nicht so auf Geist und Kultur er picht, würden nicht so viele Wissen schaftler, Mitarbeiter und Studen ten in unzähligen Aktivitäten des territorialen Kultur- und Geistesle bens gefordert. Und umgekehrt, würden unsere Leute nicht so gei stig rege und willens sein, wäre die Kulturlandschaft von Stadt und Be zirk ärmer. Kurzum, unser Territo rium verlangt nach den geistig kulturellen Potenzen seiner Tech nischen Universität, und wir finden in ihm fruchtbaren Boden unseres weiteren kulturellen Reifens. Im Resümee können wir also mit dem Erreichten zufrieden sein, müs sen uns jedoch davor hüten, selbst zufrieden zu werden. Dazu besteht kein Anlaß, erst recht nicht, seit wir als Universität herausgefordert sind, die Beschlüsse des XI. Partei tages zu verwirklichen. Zulegen müssen wir beim Vorstoß ins wis senschaftliche Neuland sowie bei der Vermittlung und Aneignung zu kunftsträchtigen Grundlagenwis sens. Das verllangt noch kühneres Denken, streitbarere Geister, vom Erkenntnisdrang Beseelte und eine noch anregendere geistig-kulturelle Atmosphäre, in der solches gedeiht. Weiter zu kultivieren gilt es ein wohlfundiertes weiträumiges Den ken, das Interdisziplinarität beflü gelt. Enge geistige Horizonte sind weniger denn je gefragt. Nicht nachlassen dürfen wir in dem Mühen, breit entwickelte Be dürfnisse nach geistig-kultureller Bereicherung zu wecken, wie wir auch noch mehr tun müssen, um mit anspruchsvollem Kunst- und Volkskunstschaffen ein gleicherma ßen anspruchsvolles Publikum zu er reichen. Auch die Kultur des Alltags, in der Höflichkeit, Disziplin, Ordnung und Sauberkeit zur Norm geworden sind, dürfte noch zu verbessern sein. Wenn ich die Würdigung unseres so beachtlichen geistig-kulturellen Niveaus mit einigen kritischen Nuancen versah, dann in dem Be wußtsein, daß wir das als Heraus forderung annehmen und wir wie bisher in höher gesteckten Zielen die Triebfeder nie erlahmenden Auf schwungs unseres reichen sozialisti schen Kultur- und Geisteslebens se hen. Prof. Dr. sc. phil. Jobst, Prorektor für Gesellschafts wissenschaften Ansehen unserer Alma mater stärken Mit Freude bringen wir hier und heute zum Ausdruck, daß die Ver leihung des Status „Technische Uni versität“ von uns Kolleginnen, Kol legen und Genossen der Abteilung Allgemeine Verwaltung als große Ehre, aber auch als Verpflichtung betrachtet wird. Im Stolz und Be wußtsein, Angehöriger der TU Karl-Marx-Stadt zu sein, wer den wir unsere ehrwürdige Alma mater ständig und überall durch unsere Einstellung und Lei stungsbereitschaft würdig vertreten und mithelfen, das . Ansehen und den hohen Stellenwert unserer Bil dungseinrichtung zu stärken. In den Kollektiven unserer Abtei lung können wir auf der Grundlage einer wirksamen politisch-ideolo gischen Arbeit eine gute Bilanz zie hen. In schöpferischer Kleinarbeit wurden in Auswertung und Reali sierung der Beschlüsse des XI. Pr- teitages der SED von allen Kollek tiven die ihnen gestellten Aufgaben mit guten Ergebnissen, besonders aktiviert durch die Führung des so zialistischen Wettbewerbes, erfüllt. Mit viel Engagement und persön lichem Einsatz haben die Mitarbei ter ihre Aufgaben zur Vorbereitung der Verleihung des Status „Techni sche Universität“ weit über ihre funktionellen Pflichten hinaus or ganisiert und verwirklicht,. In den Gewerkschaftsgruppenversammlun gen und bei den Wahlen der Ver trauensleute konnten gute bis sehr gute Bilanzen gezogen werden. Un sere Mitarbeiter begrüßen und dis kutieren solche weltpolitischen Er eignisse wie das Treffen Gorba tschow — Reagan in Reykjavik und die Freundschaftsreisen unseres Ge nossen Erich Honecker in die KDVR, VR China und in die MVR. Mit Wort und Tat bringen sie zum Ausdruck, daß sie im Ergebnis sol cher Diskussionen die auf das Wohl des Volkes und die Erhaltung des Friedens gerichtete Politik unserer Partei immer besser verstehen und bereit sind, ihren Beitrag dazu zu leisten, daß die vor unserer Bil- dungs- und Forschungsstätte, be sonders im 150. Jahr der Inge nieurausbildung in Chemnitz/Karl- Marx-Stadt, stehenden höheren Auf gaben gelöst werden. Die Mitarbeiter unseres Bereiches und viele Zubringerfirmen helfen letztendlich, den vollen Erfolg der zu lösenden Hauptaufgaben zu ga rantieren. Solche Kriterien wie Ord nung, Sauberkeit, Sicherheit und Einsatzbereitschaft werden in der täglichen Arbeit praktiziert und durchgesetzt und tragen wesentlich dazu bei, die Ziele in Erziehung, Bil dung und Forschung in Ehren zu er füllen. Wir Genossen unserer Partei gruppe gehen bei der Lösung der po litischen und fachlichen Aufgaben den Kollektiven unserer Abteilung voran. In den nächsten Tagen und Wochen wird sich zeigen, wie die von uns aufgezeigten und in Angriff zu nehmenden Aufgaben verstan den wurden und Schritt für Schritt gelöst werden. Noch mehr Offen heit, Ehrlichkeit und gegenseitige Achtung, ruhige, sachliche und kol lektive Arbeitsweise, die weitere Verbesserung des Arbeitsklimas werden erforderlich sein, um den hö heren Maßstäben zu entsprechen und die Aufgaben, die an eine Tech nische Universität gestellt werden, zu erfüllen. Reserven gibt es auch bei uns noch genügend. Parteigruppe Allgemeine Verwaltung Altmagnifizenz und Ehrensenator Prof.Dr. Hans Jäckel Im Jahre 1960, ich nahm da mals als Professor und Direktor des Instituts für Mathematik wieder eine Tätigkeit an unserer Hochschule auf, verstärkten sich auf Grund der Entwicklung ob jektiv die Tendenzen, die Spe- zialhochschulen zu polytechni schen Hochschulen auszubauen. Zu diesem Zweck mußten neben den technischen insbesondere die gesellschaftswissenschaftli chen und naturwissenschaftli chen Disziplinen stärker geför dert werden. Dies geschah mit viel Umsicht und Unterstützung durch unsere Partei und Regie rung. Deshalb war es bereits im Jahre 1963 möglich, mehreren Spezialhochschulen, darunter auch der unsrigen, den Status einer Technischen Hochschule zu ver leihen. Viele Verpflichtungen sowie neue Aufgaben waren nunmehr zu erfüllen, und ich -denke, daß das Vertrauen, welches uns da mals unser Arbeiter-und-Bauern- Staat entgegenbrachte, durch die Hochschulangehörigen in der Folgezeit gerechtfertigt wurde. Die weitere stürmische Entwick lung der Wissenschaft fand bei uns ständig ihren Niederschlag in Lehre, Erziehung und For schung. Vieles davon ist schon nahezu legendär. Heute geht es um die Beherr schung und die Einführung der Hochtechnologien in alle Berei che unseres gesellschaftlichen Le bens. Das ist letztlich der Schlüs sel zur Erfüllung unserer Haupt aufgabe, wie sie uns die Partei auf dem XI. Parteitag gestellt hat. Dazu muß die Wissenschaft wieder einen gewaltigen Schritt nach vorn tun, denn wir stehen sicher noch relativ am Anfang der wissenschaftlich-technischen Revolution. Immer neue mathe matisch-naturwissenschaftliche und gesellschaftswissenschaftli che Erkenntnisse müssen in der Praxis, also auch im technischen Bereich, umgesetzt werden. Um gekehrt stellt die moderne Tech nik den Natur- und Gesell schaftswissenschaften ständig neue Aufgaben, die gemeistert werden müssen, wenn wir Spit zenleistungen vollbringen wol len. Das erfordert eine völlig neue Qualität der Arbeit und ständige Weiter- und Neuent wicklungen in allen Fakultäten über die Gesellschaftswissen schaften, die Mathematik und Naturwissenschaften, die um fangreichen technischen Diszipli nen bis hin zur Lehrerausbil dung. Die Verleihung des Status „Technische Universität" gibt uns zur Erfüllung dieser kom plizierten, aber ebenso schönen Aufgaben beste Möglichkeiten. Ich verstehe dieses herausra gende Ereignis im Leben unserer Bildungseinrichtung als Würdi gung bisheriger Leistungen, in erster Linie aber als Verpflich tung, künftig noch größere An strengungen zum Wohle unseres sozialistischen Staates in Lehre, Erziehung und Forschung zu un ternehmen. Das ist, so glaube ich, die beste Antwort, um unserer Partei und Regierung für diese hohe Auszeichnung zu danken. Ich persönlich freue mich dar über hinaus natürlich ganz be sonders, daß ich dies alles noch als aktiver Hochschullehrer er leben kann, der viele Jahre in verantwortungsvollen Funktio nen an unserer nunmehrigen „Technischen Universität Karl- Marx-Stadt“ wirken durfte. Genosse Hans Schmidt, erster hauptamtlicher FDJ-Sekretär FDJ-Arbeit - Schule fürs Leben Wir Veteranen der Arbeit sind seit Jahrzehnten eng mit unserer Alma mater verbunden, haben un sere ganze Kraft für ihre Entwick lung eingesetzt. Und so empfinden auch wir berechtigten Stolz und große Freude über die Verleihung des Status einer Technischen Uni versität an unsere Lehr- und For schungsstätte. Natürlich erinnern wir uns in solch bedeutsamen Ta gen an die Jahre des Anfangs, als auch die kühnsten Optimisten nicht voraussehen konnten, welche Früchte ihre Einsatz, ihr Engage ment drei Jahrzehnte später her vorbringen sollte. Als ich im Februar 1955 meine Tätigkeit als erster hauptamtlicher FDJ-Sekretär an der damaligen Hochschule für Maschinenbau auf nahm. konnte ich mich auf eine ak tive Hochschulgruppe der FDJ und ihren ehrenamtlichen Sekretär, den Genossen Dr. Gerhard Bäßler, stüt zen. Probleme gab es damals mehr als genug, nur andere als heute. So wurde in den Tagen meiner Funk tionsübernahme eine heftige Dis kussion um die damals neue Sti pendienordnung geführt. Ihre kon sequente Ausrichtung auf die För derung der Arbeiter- und Bauern kinder fand durchaus nicht den Bei fall aller. Hier galt es rasch ideolo gische Klarheit zu schaffen und vor allem das Mitspracherecht der FDJ bei der Vergabe von Leistungssti pendien durchzusetzen. Die junge Hochschule verfügte über keine Lehrpläne, keine Prü fungspläne. Und auch Räume waren knapp, weil Teile des heutigen Bött cher-Baus von der Sowjetischen Mi litäradministration und der Inge nieurschule für Maschinenbau ge nutzt wurden. Von größter Bedeutung war in die sen schweren Zeiten das Wirken un ¬ vergessener Persönlichkeiten wie des Genossen Prof. August Schlä fer. des ersten Rektors unserer Alma mater. Er war es, der konse quent die Politik der Partei durch setzte und das über viele Jahre be währte Bündnis von Partei und FDJ schmiedete. Natürlich dachte damals. 1955/56. niemand daran, daß der jungen Hochschule dreißig Jahre später der Status einer Technischen Universi tät verliehen werden kann. Aber doch kann ich sagen, daß vieles, was heute als bewährte Wissen schafts- und Bildungspolitik in. gro ßen Dimensionen unser Denken und Händeln bestimmt, damals als Keim entstand. Hier sehe ich als erstran giges Beispiel das enge Bündnis von Wissenschaft und Produktion, das auf mehr als drei Jahrzehnte wäh rende und traditionell gute Bezie hungen unserer Hochschule zur In dustrie aufbauen kann. Gerade aber diese traditionell guten Beziehun gen zur Industrie wurden in den fünziger Jahren geknüpft. Als ich Ende 1956 meine Aufgabe als FDJ- Sekretär gelöst hatte, wurde ich mit dem Aufbau des Praktikantenaintes beauftragt. In dieser Funktion trug ich dazu bei, auf dem Gebiet der Ka derarbeit eine enge Zusarnmenar- beit zur Industrie zu organisieren. Und ich erinnere mich daran, daß damals viele hervorragende Kader aus der Praxis, dem Ruf der Partei folgend, an unsere Hochschule ka men. sich in den kommenden Jah ren zu Hochschullehrern profilier ten und heute wesentlich zum ho hen Ansehen der Technischen Uni versität beitragen. Und in diesen Jahren wurde der Grundstein für die heutige FDJ- Kreisorganisation gelegt. Aus einer relativ kleinen Hochschulgruppe entwickelte sich eine kampfstarke Abteilung des sozialistischen Ju gendverbandes, die in diesem Som mer bereits ihr 15jähriges Bestehen als Kreisorganisation feiern konnte. Zum Abschluß möchte ich allen FDJlern der Technischen Universi tät einen wichtigen Gedanken, eine Erfahrung ans Herz legen: Viele ehe malige FDJler, die ich vor dreißig Jahren in der FDJ kennenlerrte. sind heute Persönlichkeiten, die Funktionen in Partei, Staat. Wissen schaft oder Industrie ausüben. Und alle bestätigen mir immer wieder, daß ihre Persönlichkeit und Hal tung gerade in jenen Jahren, als sie FDJler waren, geprägt wurden. Die Arbeit im Jugendverband war eine gute Schule für das ganze Leben, um in späteren Jahren politische und fachliche Aufgaben verantwor tungsbewußt lösen zu können. Gewerkschaftsgruppen des Bereiches Technik, Sektion FPM Qualitätsarbeit für unsere Universität Die Verleihung des Status „Tech nische Universität“ an unsere Bil dungseinrichtung erfüllt auch die Facharbeiter, Meister und Inge nieure in den Werkstätten, Labors und Zeichenbüros unseres Bereiches mit Stolz und Freude. Sie sehen darin einen Ausdruck der Achtung und Anerkennung ihrer langjähri gen fachlichen Tätigkeit, die immer mit hoher Qualität. Präzision, vor al lem aber mit viel Eigeninitiative und schöpferischer Mitarbeit ver bunden war. Die Verleihung des Sta tus „Technische Universität“ wird aber auch deshalb hoch geschätzt, weil damit allen bisherigen erziehe rischen und wissenschaftlichen Lei stungen bei der Ingenieurausbil dung der vergangenen 150 Jahre große Wertschätzung entgegenge bracht wird. Wenn in diesen Tagen das 150- jährige Bestehen der Ingenieuraus bildung in unserer Stadt gewürdigt wird, ist dieses Jubiläum auch für die Facharbeiter. Meister und Inge nieure in den Werkstätten für Lehre und Forschung Anlaß, sich der Entwicklung der heutigen Be reiche Technik der Sektion zu erin nern. In den ersten 10 Jahren des Beste hens der Hochschule für Maschi nenbau entwickelte sich eine sehr enge Zusammenarbeit mit der so zialistischen Industrie. Mit der Viel zahl der Verbindungen der Hoch schule und ihrer Wissenschaftler mit gleichartigen Institutionen und Fachvertretern des In- und Auslan sind, nicht nur die CNC-Technik Lehre auf. Gegenwärtig bereiten aus der Anschauung zu kennen, son- wir mit dem Elektronikfacharbeiter dern sie einsetzen und auch weiter- lehrling Beate Salbach und dem entwickeln können, kam es im Jungfacharbeiter Hendrik Matthes Jahre 1984 zu einer Vereinba- ein Exponat für die Universitäts- rung zwischen dem Stammbetrieb leistungsschau 1987 vor. An weite- des Werkzeugmaschinenkombinates ren zwei Jugendobjekten arbeiten „Fritz Heckert“ und der Tech- junge Facharbeiter mit und erfüllen nischen Hochschule Karl-Marx- dabei wichtige Forschungsarbeiten. Stadt über den Aufbau eines gemein- Diese verantwortungsvollen Au- Die Mitglieder der beiden Gewerkschaftsgruppen des Bereiches Technik der Sektion FPM antworten mit neuen, höheren Leistungen auf die Ver leihung des Status „Technische Universität“. Unser Bild: Genosse Dr. Diet mar Leistner. Leiter des Bereiches, mit Mitarbeitern, des erwarb sich die junge Bildungs stätte durch ihre wissenschaftlichen Leistungen auch internationale Beachtung und Anerkennung. Die Bildung der Sektion „Ferti gungstechnik und Fertigungsor- ganisation“ am 1. November 1967, der ersten „Sektion“ im MHF- Bereich, erfolgte durch Zusammen schluß der Institute „Technologie des Maschinenbaus“, „Werkzeug maschinen“ und „Längenmeßtech nik“. Damit war auch die Bildung des heutigen Bereiches Technik der Sektion FPM vollzogen. Die Verbindungen der Sektion zur sozialistischen Industrie, die Zu sammenarbeit mit Partnereinrich tungen, vor allem der Sowjetunion, gestalteten sich nunmehr noch en ger und nahmen mehr und mehr verbindlichen Charakter an. Für eine ganze Reihe wissen schaftlicher Leistungen, die durch Nationalpreis und andere hohe staat liche Auszeichnungen Anerkennung fanden, wurden die experimentellen Arbeiten von den Facharbeitern und Meistern des Bereiches Technik ausgeführt. Mit der Bildung des „Hochschul- Industrie-Komplexes Werkzeugma schinen“ im Jahre 1979 wurde die komplexe und verbindliche For schungsarbeit weiter vertieft. Im Rahmen dieser Vereinbarungen wur den speziell für das Werkzeugma schinenkombinat „Fritz Heckert“ umfangreiche Forschungsarbeiten ausgeführt. Ausgehend von der dringenden Forderung nach hochqualifizierten Kadern, die vor allem in der Lage samen Lehr- und Forschungslabors an der Sektion. Anläßlich des 40. Jahrestages des Sieges über den Hitlerfaschismus und der Befreiung des deutschen Volkes wurde am 9. Mai 1985 dieses Labor in Betrieb genommen und seiner Bestimmung übergeben. Die Maschinen, hoch wertige modernste CNC-Technik, wurden durch den Stammbetrieb des Werkzeugmaschinenkombinates kostenlos zur Verfügung gestellt. Am Aufbau dieses Lehr- und For schungslabors war der gesamte Be reich Technik maßgeblich beteiligt. Heute werden die Fertigungszellen mit hoher Auslastung für die Lehre und besonders für Forschungsarbei ten genuzt. Unseren Facharbeitern, Meistern und Ingenieuren ist es hohe Ver pflichtung, als Angehörige der Tech nischen Universität Karl-Marx- Stadt künftig noch höhere Leistun gen zu erzielen. Im Wissenschaft lichen Gerätebau werden im näch sten Jahr die Voraussetzungen ge schaffen, um die Kontinuität der Fertigung wesentlich zu verbessern. Mit dem Aufbau eines weiteren Lehr- und Forschungslabors „Dre hen“ im Versuchsfeld unseres Be reiches wird noch in diesem Jahr be gonnen. Ein besonderer Schwer punkt unserer Tätigkeit ist die Her ausbildung eines guten Facharbei ternachwuchses. Nachdem wir in diesem Jahr die ersten zwei Me chanikerlehrlinge als Facharbeiter aus der eigenen Lehrwerkstatt über nommen haben, nahmen am 1. Sep tember weitere sechs Lehrlinge ihre gaben, die unsere jungen Facharbei ter erfüllen, sind für sie echte Be währungssituationen und erfordern hohe Qualität der Arbeit und schöp ferischen persönlichen Anteil. Die Hochschullehrer und Wissen schaftler unserer Sektion werden sich auch künftig auf die Qualitäts arbeit und schöpferische Mitarbeit der Facharbeiter, Meister und Inge nieure des Bereiches Technik ver lassen können. Im Namen der Gewerkschafts kollektive Dr. Dietmar Leistner Anläßlich der Verleihung des Sta tus „Technische Universität“ er scheint der „Hochschulspiegel“ ab Nr. 19/86 als „Universitätszeitung" Redaktionsschluß dieser Ausgabe: 19. November 1986. „Universitäts zeitung" Herausgebei' SED-Parteior ganisation der Technischen Universität Karl-Marx-Stadt. Veröffentlicht unter Lizenz- Nr 125 K des Rates des Bezir kes Karl-Marx-Stadt. Druck: Druckhaus Karl-Marx-Stadt 2879
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