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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 12.12.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189312129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18931212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18931212
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1893
- Monat1893-12
- Tag1893-12-12
- Monat1893-12
- Jahr1893
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 12.12.1893
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Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HeslWs-AMMl für Hahndorf, Ködliß, Kcrnsdorf,Wsdorf, Ä.Cgidicn, Heinrilhsort, Unrienau n. Mülsen. Amtsblatt für den Stadtrat z« Lichtenstein. .— HZ. Jahrgang. - —- Nr. 288. Dienstag, den 12. Dezember 1893. Dieses Blatt erscheint täglich laußer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 2S Pf. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen nutzer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltnrk Korpuszeilc oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. BekMUtANchMK, Stadtverordnete« Ergä«zu«gswahl betreffend. Mit Schluß dieses Jahres haben aus dem hiesigen Stadtverordneten-Kol- legium die Herren Rentner Theodor Arnold und Lotteriekollekteur Otto Friedrich Härtel als ansässige Stadtverordnete und Silberwarenfabrikant Zohauu Georg Bruno Apel als unansässiger Stadtverordneter wegen Ab laufs ihrer dreijährigen Amtierungszeit auszuschetden, während der bei der letzten hiesigen Stadtverordneten-Ergänzungswahl als Unansässiger zum Stadtverord neten gewählte Dekorationsmaler Herr Ernst Emil Keller um deswillen, weil er inzwischen ansässig geworden, bereits in der ersten Hälfte des laufenden Jahres aus dem genannten Kollegium ausgeschieden ist. Zu der hiernach erforderlichen Ergänzungswahl von 2 ansässigen und 2 unansässigen Stadtverordneten ist der 13. Dezember 1893 als Wahlteimin anberaumt worden. Ratswegen werden daher alle stimmberechtigten Bürger hiesiger Stadt andurch geladen, an dem bezeichneten Tage von vormittags 9 Uhr ab bis nachmittags 1 Uhr ihre Stimmzettel, auf welche je 2 Efässige i und s wählbare hiesige Bürger 2 ««ansässige! unter Angabe ihrer Vor- und Zunamen und ihres Standes und Gewerbes, so wie der Nummer der in hiesiger Polizeicxpeditivn bis zum Wahltage ausliegenden Wahlliste zu verzeichnen find, im hiesigen Stadtverordneten-Sitzungssaal (Rat haus, I Treppe) vor dem Wahlausschuß in Person abzugeben. Stimmberechtigt find alle in der ausliegenden Wahlliste eingetragenen Bürger. Jedem derselben wird ein Stimmzettel rechtzeitig zugestellt werden. Die Wählbarkeit steht allen stimmberechtigten Bürgern zu, welche im Stadt bezirk ihren wesentlichen Wohnsitz haben. Die Mitglieder des Stadtrats, sowie besoldete Gemeindebeamte können nicht zugleich Stadtverordnete sein. Jngleichen sind die dem Stadtverordneten-Kollegium bereits angehörenden Herren Maurermeister Karl Julius Hedrich, Webermeister Karl Friedrich Böhm, Webermeister Robert Kretzschmar» Schankwirt Gustav Adolf Oettel, Bäckermeister Friedrich Richard Seidel, Kaufmann Louis Aveuds, Seminaroberlehrer Ernst Moritz Reichel und Webermeister Eduard Ludwig Kultscher bei der gegenwärtigen Wahl außer Berücksichtigung zu lassen. Lichtenstein, den 7. Dezember 1893. Der Stadtrat. Lan q e. Nutz- uud BreMholz- Md IMrstbMM-MMM. Im Lichtensteiner Revier sollen nächsten Montag, den 18. Dezember 1893, im Schwalbe'scheu Gasthofe zu Heiurichsort vo« Vorm. S Uhr au 249 Stück Nadelh.-Stämme I. Klasse, 17 II. „ 4600 Stangen von 2 bis 4 eia Unterstärke, 2400 „ 5 „ 6 „ 1950 „ 7 9 „ ' kf 1200 „ 10 „ 15 „ 99 Rm. kieferne Rollen, 110 „ fichtnes Schneidelreisig, 9,s Whdrt. bi. und tief. Reisig, 2,s „ „ „ Besenreisig und von «achm. 2 Uhr au im Jägerhause bei Heinrichsort ca. 200 Stück ta. u. st. Christbäume unter den üblichen vorher auch noch bekannt gemacht werdenden Bedingungen und gegen sofortige Barzahlung verkauft werden. Die Fürstliche Forstverwaltung. Tagesgeschichte. *— Lichtenstein. WohlderschlimmsteMißbrauch, der mit den Fenstern getrieben wird, ist der, sie nie zu öffnen. Im Winter glaubt man sich mit Rücksicht auf die Kälte noch mehr berechtigt, dies zu unterlassen, und doch tritt durch die durch Heizen bewirkte Luft- Verschlechterung gerade im Winter die Notwendigkeit der Zimmerventilation im gesteigerten Maße ein. In vielen Häusern wird fast den ganzen Winter kein Fenster geöffnet. Was können, was müssen sich da notwendigerweise für Krankheitsstoffe entwickeln! Wenn man genügend scharfe Augen hätte, so würde man sehen, welch grauenhafte Mikroben und Bak- terien durch dieses prinzipielle Vermeiden frischer Luft gezüchtet werden. Darum muß man immer und immer wieder das Mahnwort ertönen lassen: „Lüftet Eure Zimmer!" — Am 4. dieses Monats und folgende Tage hat eine abermalige Auslosung Königlicher Sächsischer Staatspapiere stattgefunden, von welcher die auf 8^/2 0/0 herabgesetzten, vormals 4 °/o Staatsschulden- Kassenscheine von den Jahren 1852/55/58/59/62/66 und 68, 3^/2 °/o dergleichen vom Jahre 1867, auf 31/2 °/o herabgesetzten, vormals 4 °/o dergleichen vom Jahre 1869,ingletchen dieaufdenStaat übernommenen, auf4"/v herabgesetzten, vormals 4^0/0 Schuldscheine vom Jahre 1872 der Leipzig-Dresdner Eifenbahn-Kom panie betroffen worden sind. Die Inhaber der genannten Staatspapiere werden hierauf noch besonders mit dem Hinzufügen aufmerksam gemacht, daß die Listen der gezogenen Nummern in der Leipziger Zeitung, dem Dresdner Journal und dem Dresdner Anzeiger ver öffentlicht, auch bei sämtlichen Bezirkssteuereinnahmen und Gemeindevorständen des Landes zu Jedermanns Einsicht ausgelegt werden. Mit diesen Listen werden zugleich die in früheren Terminen ausgelosten bez. gekündigte», aber noch nicht abgehobenen Nummern wieder aufgerufen, deren große Zahl leider beweist, wie viele Interessenten zu ihrem Schaden die Aus losungen übersehen. Es können dieselben nicht ge nug davor gewarnt werden, sich dem Irrtums hinzu geben, daß, so lange sie Zinsscheine haben und diese unbeanstandet eingelöst werden, ihr Kapital unge kündigt sei. Die Staatskaffen können eine Prüfung der ihnen zur Zahlung präsentierten Zinsscheine nicht vornehmen und lösen jeden echten Zinsschein ein. Da nun aber eine Verzinsung ausgeloster oder gekündigter Kapitale über deren Fälligkeitstermin hinaus in keinem Falls statifindet, so werden die von den Be teiligten infolge Unkenntnis der Auslosung zu viel erhobenen Zinsen seinerzeit am Kapitale gekürzt, vor welchem oft empfindlichen Nachteils sich die Inhaber von Staatspapieren nur durch regelmäßige Einsicht der Ziehungslisten (der gezogenen wie der restierenden Nummern) schützen können. — Mit Spannung und mit Verwunderung hat man im evangelischen Deutschland die Verhandlung des Reichstags über die Aufhebung des Jesuitenge- fetzes verfolgt, dies Gesetz untersagt dem Jesuitenor den als solchem die Niederlassung im deutschen Reiche. Das Centrum erfordert bekanntlich die Wiederzulas sung des Ordens, indem es behauptet: er sei dem staatlichen Gemeinwohl nicht nur recht schädlich, son dern Nützlich; und sür die katholische Kirche in Deutsch land sei seine Wiedereinführung dringend notwendig. Wie man weiß, sind die weitesten Kreise unseres evangelischen Volkes im Hinblick auf die Grundsätze und die Geschichte dieses Ordens durchaus anderer Meinung, und das mit Recht. Die Wiedereinfüh rung der Jesuiten würden wir als eine Gefahr für den kirchliche« und inneren Frieden unseres Vater landes beklagen. Das Ziel, das sich der Orden von jeher gesetzt hat, ist die Ausrottung des Protestantis mus. Es bessert die Sachlage nicht, wenn man sagt, es seien auch jetzt genug Jesuiten thätig in Kirche, Schule und Presse, weil das Gesetz nur die Nieder lassungen und die eigentliche Ordensthätigkeit der Jesuiten verbietet, die Jesuiten aber zuläßt und sich nur das Recht vorbehält, sie auszuweisen, wenn sie Ausländer sind und ihnen den Aufenthalt in beson deren Bezirken zu versagen, wenn sie Inländer find. Es ist aber doch ein Unterschied, ob ihnen wieder das Recht gegeben wird sich mit ihren Niederlassungen häuslich und heimatlich unter uns einzurichten und ihre Thätigkeit ungehindert zu entfalten, oder ob sie, wie jetzt nur als Fremlinge geduldet find und vom Staate überwacht werden. Sollte aber der Orden durch Aufhebung des Jesuitengesctzes im Reiche wie der zugelassen werden, so ist es wahrscheinlich, daß man auch wieder ungestümer und dringender seine Zulassung für unser Sachsen fordern wird, wo er bekanntlich durch besonderes Gesetz ausgeschlossen ist, die Behandlung dieser Frage aber würde für unser engeres Vaterland bei feinen eigenartigen Verhält nissen ganz gewiß nicht ersprießlich sein. — In Leipzig ist am Donnerstag eine ge wandte Schwindlerin in einer 33 Jahre alten, aus Dresden gebürtigen Rittergutsbesitzers-Ehefrau ver haftet worden. Dieselbe ist die Tochter eines pen sionierten Briefträgers in Leipzig und hat in einem Bade einen Rittergutsbesitzer kennen gelernt, den sie durch allerhand falsche Vorspiegelungen zu bewegen wußte, daß er sie ehelichte. Eine ganze Anzahl Personen sind durch die geniale Schwindlerin ge schädigt worden. So verlieren durch Darreichung von Darlehen ei» Offizier in Berlin gegen 86 000 Mk., ein Leipziger Privatmann 20 000^Mk., ein älteres Fräulein 13 000 Mk. und ein Bankier gleichfalls 4000 Mk. Im Uebrigen sind noch mehrere Ge schäftsleute und kleinere Gewerbtreibende durch Lieferungen von Wirtschaftsgegenständen, Wäsche und dergleichen durch die Schwindlerin geschädigt worden. Die Gedachte war sogar so frech, daß sie mit einigen Gläubigern nach Paris reifte, angeblich um dort Geld zu schaffen, wobei fie einen angeblich vom Hause Rothschild herrührenden, über 360000 Mk. lauten den Depotschein vorzeigte, denn sie gefälscht hatte. Mit diesem Schein hat fie übrigens die sämtlichen Betrügereien verübt. Selbstredend war die Reife ohne Erfolg, da ja das ganze Manöver nur aus einem Schwindel beruhte. — Nachfolgende Mitteilung aus Leipzig möge auch für hier zur Warnung dienen: Am Schleußiger Wege warfen sich mehrere Knaben mit hartgefrorenem Schnee. Ein Stück, welches fo fest wie Stein war, flog hierbei dem zwölfjährigen Friedrich W. mit solcher Gewalt an das linke Auge, daß dasselbe binnen kurzer Zeit unter heftigen Schmerzen ver schwoll. Ein hinzugezogener Augenarzt erklärte es für zweifelhaft, ob der Knabe auf dem verletzten Auge die Sehkraft behalten wird. — Falb hat in Leipzig gesprochen und was er sagte, war zum Teil recht ungemütlich. Die Ge fahr, die der Erde durch die Anziehungskraft der Sonne und ihre Erkaltung, sowie den in je hundert Jahren 9 Fuß vorrückende» Mond drohe, kann uns kalt lassen, denn sie wird erst in Hunderttausenden
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