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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.07.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189507139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18950713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18950713
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1895
- Monat1895-07
- Tag1895-07-13
- Monat1895-07
- Jahr1895
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.07.1895
- Autor
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Wochen- und RachrichMatt zugleich HtHists-A»?nze! für Hihndirf, Rödüh. Kermdmf, Rüsdirf, K Eziditn, Kmriihssrt, Marlr»»»». MW». Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. Nr. 160. Fer«sprechste«e Nr. 7. SoNNabeNd, VM 13. Juli F-rnsprechst-lle Nr. 7. 1895. Mrse» Blatt erscheint täglich (außer Son«- W»L Festtag«) abend« für dm folgenden Lag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 26 Pf. — Einzelüe Nummer 16 Pfennige. -- ^Wellungen nehmen außer Ler Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltms Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. UekMZttnmchMg. Zwei Stiftungskapitale von je ILVO M. —zusammen 3VV0 M.—- können in getrennter oder ganzer Summe gegen hypothekarische Sicherstellung und gegen Gewährung eines mäßigen Zinses sofort ausg« liehen werden. Gesuchs sind unter Vorlegung der erforderlichen Beleihungsdokumente bei unserer Stiftskassen-Verwaltung — Rathaus I Treppe — anzubringen. Lichtenstein, am 10. Juli 1895. Der Rat z« Lichtenstein. In Vertretung: Beyerlein. Schndr. Brermholz-AuttiM. Im BichLensteiNe« Revier sollen nächster! Montag, den IT. IM L8NT, in der RestauraLis« z«m Schwsizertha! von vorm. N Uhr an die in verschiedenen Bezirken des Stadt- und Neudörfler Waldes aufbereiteten 50 Rm. weiche Brennschsite u. Rollen, 70 „ dürre u. grüne fi. Aeste u. 2,8 Wllhdt. Laubhvlz-Reißig gegen sofortige Bezahlung und unter den sonst üblichen Bedingungen versteigert werden. Die Fürst!. Forst Verwaltung. VetMUtMAchMg. Von der unterzeichneten Behörde soll nächsten So««abe»d, als den L3 dieses Monats, von vormittags S Uhr an auf dem Gememde berge, gegenüber dem Schafgarte«, eine Partie Hanfenreitzig an den Meistbietenden öffentlich versteigert werden. Hohnborf, den 10. Juli 1895. Des GememLevorftand. A. Reinhold. - BetKUMNNchUW."' Nächsten Mo«tag, den LZ, d. Mts., von früh S Uhr an Versteigerung einer Tampourier-, sowie einer Nähmaschine, diverser Franenkleider, Wäsche, Möbel und anderer Haus- und WistschaftögegeNftände im Wohnhause des Herrn Köchermaun in Hohnborf. Hohndorf, den 12. Juli 1895. Der Ortsrichter A. Reinhold. TsgssgKschiMe. * — Lichtenstein. Bei dem jetzigen Reisever kehr werden vielfach Bestellungen auf Bollabteilungen gemacht, und man begegnet hierbei oftmals der irrigen Meinung, daß hierzu 4 Fahrkarten der l., 6 der II., und 8 der III. Klaffe ausreichend feien. Nach dem Ermessen der Eisenbahnvrrwaltung können einzelne Abteilungen in Wagen des Ksupssystems allerdings schon gegen Lösung von mindestens 4 Fahrkarten in I>, 6 Fahrkarten in II., und 8 Fahrkarten in III. Klaffe an Reisende überlassen werden und die Be fugnis zur Ueberlassung derartiger Wagenabteilungen steht dem betreffenden Stationsvorstande zu, allein hiermit wird dem Reisenden ein Recht, dis Freihal- tung der übrigen nicht bezahlten Plätze in diesen Abteilungen für die Dauer der ganzen Reiss zu for dern, nicht eingeräumt, vielmehr muß es der Eisen- bahvverwaltung Vorbehalten bleiben, im Bedarfsfälle zeitweise oder dauernd die nicht bezahlten Plätze der betreffenden Wagenabteilungen mit anderen Reisenden zu besetzen. Die Entscheidung hierüber steht dem dienstthuenden Stationsbeamten oder Zugführer zu. Der Besteller erhält vom Stationsvorstand eine ent sprechende Bescheinigung, welche auch dann gegeben wird, wenn der Reisende sämtliche Plätze bezahlt. Auf Zwischenstationen können ganze Abteilungen nur dann beansprucht werden, wenn solche unbesetzt in dem ankommenden Zuge vorhanden sind. Einzelne bestimmte Plätze werden nicht verkauft, es sei denn, daß hierzu besondere Einrichtungen vorhanden sind. Vorstehende Bestimmungen gelten im Bereich der sächsischen Bahnen und im Verkehr mit Stationen des Eisenbahndirektionsbezirks Erfurt. — Die Gerichtsferien beginnen am 15. Juli und enden am 15. September d. I. Während dieser Zeit werden gemäß Z 202 des Gerichtsverfassungs- Gesetzes vom 27. Januar 1877 nur in Ferievsachen Ter mine abgehalten und Entscheidungen erlassen. Ferien- fachen sind: 1. Strafsachen, 2. Arrestsachen und die eine einstweilige Verfügung betreffenden Sachen, 3. Meß- und Marktsachen, 4. Streitigkeiten zwischen Vermietern und Mietern von Wohnungs- und anderen Räumen wegen Ueberlassung, Benutzung und Räu mung derselben, sowie wegen Zurückhaltung der vom Mieter in die Mietsräume eingebrachten Sachen, 5. Wechselsachen, 6. Bausachen, wenn über die Fort setzung eines angefangenen Baues gestritten wird, 7. Anträge auf Ueberbringung verwahrloster Kinder. Auf Antrag kann das Gericht auch andere Sachen, soweit sie besonderer Beschleunigung bedürfen, als Feriensachen bezeichnen. Der Laus einer Frist wird durch die Ferien gehemmt. — So manche Rückerinnerung an die große» Ereignisse vor 25 Jahren wird jetzt wieder wachge« rufen. Manchem wird es noch bekannt sein, daß in der vierten Sitzung des Norddeutschen Bundestages zu Berlin allein die Abgeordneten Bebel und Lieb knecht gegen die Bewilligung der Kriegsanleihe ge stimmt. Weil nun zu dieser Zeit Bebel der Vertreter des Glauchauer Wahlkreises war, richteten alsbald die städtischen Kollegien zu Glauchau angesichts die ser Abstimmung folgende Erklärung an den Nord deutschen Bundestag: „Die Stadt Glauchau erklärt durch ihre Gemeindevertretung mit Rücksicht auf die Abstimmung ihres Vertreters, des Abg. Bebel, bei der dritten Beratung des Gesetzes über die National- Anleihe, daß sie dessen Gesinnung in keiner Weise teilt, sondern freudig bereit ist, alle Opfer zu bringen, welche die Ehre und Unabhängigkeit des Vaterlandes erfordern. Der Stadtrat und das StadLverordneten- kolleginm zu Glauchau". Hierauf versuchte sich denn Bebel insoweit zu rechtfertigen, als er in einer am 28. Juli 1870 in Glauchau abgehaltenen Volksver sammlung erklärte, er und Liebknecht hätten weder gegen noch für dis Anleihe gesprochen, sondern sich einfach der Abstimmung enthalten. — Nach den im Reichsversicherungsamt gefer tigten Zusammenstellungen betrug am 1. April 1895 die Zahl der feit dem Inkrafttreten des I.- und A.- V.-G. erhobenen Ansprüche auf Bewilligung von Altersrente zusammen 315598, wovon auf bas König reich Sachsen 17933 entfallen. Von den erhobenen Ansprüchen wurden 250992 anerkannt, 52 624 zurück- gewissen, 4835 blieben unerledigt und 7147 fanden auf andere Weise Erledigung. Ansprüche aufJnvalidenrents wurden während des obigen Zeitraums erhoben 164445, davon 6517 im Königreich Sachsen. Von den Ansprüchen wurden 1151II anerkannt, 32734 zurückgswiesen, 7441 auf andere Weise erledigt, 9159 blieben unerledigt. Unter den Personen, die in den Genuß der Invalidenrente traten, befinden sich 2380, welche bereits vorher eine Altersrente bezogen. — Prachtvolle Gruppen von Sonnenflecken sind zur Zeit auf der leuchtenden Scheibe unseres Central gestirns sichtbar. Auf der Mitte der Fläche finden sich zwei große Flecken in einem Abstande von etwa dem zwölften Teil des Durchmessers der Sonnen scheibe, beide umgeben von breiten Höfen. Die Flecken selbst sind vielfach zerklüpftet, und über den einen spannt sich eine feine Lichtbrücke. Zwischen beiden großen Flecken befindet sich eine ganze Anzahl kleinerer, feiner fchwarzir Pünktchen, die erst durch ihre Masse überhaupt Bedeutung gewinnen. Sie sind etwa über die Fläche einer Ellipse angeordnet, an deren beiden Scheiteln die großen Flecken stehen. Nicht weit von ihnen befindet sich eine andere Gruppe, die einen größeren Flecken enthält und sonst noch mehrere kleinere aufweist. Außerdem befinden sich noch mehrere vereinzelte Flecken auf der Sonnen fläche, besonders am östlichen Rande, in deren Nähe man auch recht deutlich Fackeln wahrnehmen kann. * — Nächsten Mittwoch, den 17. Juli, tagt m Hohnborf der Glauchauer Ephoralverem für kirchliche Musik. Aus tuest m Anlaß findet am ge nannten Tags nachm. sts4 Uhr in der Kirche zu Hohnborf einCorcert statt, dem folgendesProgramm zu Grunde liegt: 1. Concertstück für Orgel v. Töpfer, 2. Chor a. „Paulus" v. Mendelssohn, 3. Arie a. „Schöpfung" v. Haydn (Nun beut die Flur), 4. Mänuerchor v. Hauptmann (Ehre sei Gott in der Höhe), 5. Fantasie für Orgel v. Brosig, 6. „Mache mich selig, o Jesu" v. A. Becker, 7. Cavatine a. „Paulus" v. Mendelssohn, 8. Engelterzett a. „Elias" v. Mendelssohn, 9. a. Bußgebet, b. „Du erhörst mein Flehn" v. Orlandus Lafsus, 10. Halleluja, Chor mit Orchester a. „Messias" v. Händel. Der Zutritt ;« diesem Concert, sowie zu der sich anschließenden Nachversammlung in Kalichs Gasthof ist für jeder mann frei und die Bewohner Hohndorfs und der Umgebung werden dazu freundlichst eingeladen. * — MülsenSt. Nicla 8,10. Juli. Gestern wurde hier unser Kantor om. Johann Gottlob Reu wuth, Inhaber des Albrechtsordens, im Alter von fast 91 Jahren zur letzten Ruhe bestattet. Die Liebe und Achtung, welche der Verblichene in unserer Ge meinde und weit darüber hinaus genoß, bewies sich recht lebhaft bei seinem Heimgänge. Ein zahlreiches Trauergefolge, unter anderem der hiesige Gemeinde rat, das Lehrerkollegium von hier und Vertreter der Nachbargsmeinden, der König!. Sachs. Militärverein und die Schützengesellschaft, welch' Beiden der Ver storbene als Ehrenmitglied angehörte, und viels an dere geleiteten ihn. Er hat seine schätzenswerte Kraft, sein vielseitiges, reiches Wissen ausschließlich unserer Gemeinde gewidmet, bis ihn dis Abnahme des Augen lichts, welchem schließlich die völlige Erblindung folgte, zwang, sein Amt nach 47jähriger Thätigksit mederzulegen. Treu und verdienstvoll war das Wir ken unseres seligen Herrn Kantor om. Reumuih; ein dankbares Andenken wird ihm in unserer Gemeinde bewahrt bleiben. — Leipzig, 10. Juli. In den rührendsten Ausdrücken flehte ein 27jähriges Mädchen einen hie sigen bekannten Wohlthäter um Unterstützung an, zu welcher dieser auch bereit war. Zuvor aber ließ er Erkundigungen anstellen, und da ergab sich denn, daß die Wohnung der Bittstellerin einer ganzen An zahl „Damen" als Schlupfwinkel diente, von welchem weder der in einem anderen Stadtteile wohnende Hauswirt noch die Polizei eine Ahnung hatten. Vorsichtigerweise hatte jedes Mitglied noch eine an dere Wohnung, indessen machte alles aus dem Erlös der Bettelei gemeinschaftliche Kaffe. Auf diese Weise hatte — von Wien ausgehend — die Sippschaft nach einander München, Stuttgart, Nürnberg, Ber lin, Magdeburg, Dresden und Leipzig gründlich „abgerast".
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