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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 20.10.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189510208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18951020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18951020
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1895
- Monat1895-10
- Tag1895-10-20
- Monat1895-10
- Jahr1895
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 20.10.1895
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beschloß daher einstimmig, die Sauerkrautpreise er heblich zu erhöhen. — Eine äußerst wichtige Einführung für die Besucher der B er li n er Gewerbe-Ausstellung l896 können wir heute unseren Lesern anzeigen, die nicht verfehlen wird, allgemeinen Beifall zu finden. Unter dem Namen „Courier" ist unter Führung der Rhei nisch-Westfälischen Bank eine Gesellschaft in Berlin gegründet worden, die nach französischem und engli- ! schem Muster allen Bewohnern des Deutschen Reiches den Besuch der Berliner Gewerbe-Ausstellung 1896 unter außerordentlich billigen und koulanten Bedingun gen ermöglicht. Die Gesellschaft gewährt jedem Teilhaber durch volle sieben Tage in den Monaten Juni, Juli oder August: Freie Reise Hl. Klaffe nach Berlin und zurück; gutes Logis in separaten schönen Zimmern, r.edst Bedienung, Frühstück; Mit tag- und Abendbrot den besten Restaurationen Berlins und der Ausstellung; täglich freien Besuch der Ausstellung und eines Theaters, Cirkuses oder sonstigen Vergnügungs-Etablissements, Unfallversiche rung und noch sonstige Vergünstigungen gegen den geringen Preis von 105 Mk., welcher Betrag in wöchentlichen Raten L 3 M. oom 1. November d. I. bis 28. Juni 1896 bezahlt werden kann. Wir können nicht umhin, unsere Leser auf dieses Unter nehmen, das vom Präsidium der Geweröe-AuSstel- ung aufs wärmste empfohlen ist, aufmerksam zu machen, und wir sind überzeugt, daß der deutsche „Courier" (Berlin, Unter den Linden 15) beim deut schen Publikum bald ebenso populär sein wird, wie seine Kollegen in England und Frankreich — so daß das Checbüchlein desselben sogar ein willkommenes großartiges Weihnachtsgeschenk in den meisten Fa milien werde» dürfte. Anfragen sind zu richten an die Direktion des „Courier", Berlin, Unter den Lin de» 15. (In einer der letzten Nummern dss. Blat tes haben wir von dieser neuen Einrichtung bereits kurz berichtet. D. R.) — Leipzig, 16. Okt. Zur Einweihungs- feier des Reichsgrrichtsgsbäudes meldet das Lsipz. i „T.-B." das Folgende: Die Feier, die bekanntlich in der in der Mitts des Gebäudes gelegenen Halls s vor sich geht, beginnt mit der Verkündigung einer ! vom Kaiser vollzogenen Urkunde durch den Reichs- s kauzler Fürsten Hohenlohe, auf diese folgt die Ver- i legung des Schlußsteins mit den üblichen Hammer- schlagen, sie endet mit einer Dankesrede des Präsi- - deuten des Reichsgerichts, v- Oelschlaeger. Außer - Leu allerhöchsten Herrschaften und ihrem Gefolge i werden zu der Feier die in Berlin ansässigen stimm- s führenden BundesratSbevokmächtigtsn der deutschen s Staaten, die Mitglieder des ReichtagspräsidiumZ, ! die Mitglieder des Ausschusses für Justizwesen im Bundesrat, die Spitzen der sächsischen Staatsverwal tung, die Chefs der Reichsämter, Lie Richter, Reichs- anwälte und Rechtsanwälte des Reichsgerichts, die ! hervorragendsten Vertreter der Verwaltung, der ! Wissenschaft und des Gewerbeflsißes geladen sein. ? Der Kreis der geladenen Gäste hat mit Rücksicht s auf dis beschränkten Raumvertzältmsse eng abgegreuzt werden müssen. An dem Frühstück, das im Festsaals s der Präsidentenwohnung stattfindst, werden 180 bis s 200 Personen tsilnehmen. Das Mahl wird von den s Herren Gebrüder Frcy (Hotel Hauffe) ausgerichtet. — Mit der Errichtung des Triumphbogens beim ! Einzug des Kaisers und Königs in unserer Stadt am 26. Oktober wurde gestern begonnen. De? Tri- umphbogen wird aus dem Auguftusplatz kurz vor dem Eingangs zur Grimmaischen Straße zur Auf- stellung kommen. Auf dem ganzen Wege, den die Majestäten berühren, werden zu beiden Seiten Masten ; errichtet, die durch Guirlanden mit einander verbun den werden. — Leipzig, 18. Okt. Gestern abend wurde auf dem Bahnkörper der Magdeburger Eisenbahn auf Eutritzscher Flur in der Nähe der Pötzschke ein Mann vom Zuge überfahren und war alsbäld eine Leiche. In dem Toten wurde der am 30. Oktober 1842 zu Altscherbitz geborene, in Wahren wohnhafte Streckevläufer Carl August Franz Franke rekognos- ! ziert. — Ferner verunglückten gestern abend im s Maschinenraume des neuen Theaters der 22jährige Maschinist Wilhelm Weber dadurch, daß ein Schwung- ! rad, welches er von der Wand wegrücksn wollte, über ihn fiel und ihm beide Oberschenkel zermalmte, i Weber wurde imstädtischenKrankenhause untergebracht. — Leipzig, 18. Okt. Nach den bis jetzt vorliegenden Nachrichten über die Ersatzwahlen zum sächsischen Landtage ergiebt sich folgendes Gesamt resultat. Gewählt sind: 14 Konservative, während in einem Bezirke die Wahl eines solchen als gesichert erscheint, 5 Nationalliberale, 2 Fortschrittler, kein Reformer, kein Deutsch-Freisinniger und 5 So zialdemokraten. Bei Hinzurechnung der als gesichert bezeichneten Wahl gewannen die Konservativen einen Sitz, die Nationalliberalen zwei, der Fortschritt ver lor einen Sitz, während die Deutsch-Freisinnigen die früher innegehabten 2 Sitze einbüßten und die So zialdemokraten in derselben Stärke wie das vorige Mal aus der Urne hervorgingen. — Von einem furchtbaren Geschick heimgesucht ist die Familie Urland, Harkortstraße 9 in L.-Lin de n a u, in welcher die Diphtheritis in erschrecken- Weise um sich gegriffen hat. Die acht Kinder der Familie sind sämtlich von der Krankheit ergriffen worden. Vorgestern ist ein 4-jähriger Knabe ge- storben und gestern schloß eine 11-jährige Tochter die Augen; die übrigen sechs Geschwister liegen zur Zeit, wie man hört, hoffnungslos an der furchtbaren Krankheit darnieder. — Waldenburg, 18. Okt. Wie man hört, wird die Schule in Altstadtwaldenburg wegen deS Auftretens der Diphtheritis noch bis auf weiteres ' geschlossen gehalten. Bis jetzt sind daselbst im ganzen 18 Personen, 16 Kinder und 2 Erwachsene, dieser Krankheit erlegen. — Lugau, 17. Okt. Gegen 11 Uhr vor mittags erscholl Feuerlärm im Orte. Es brannte in dem dem Fleischermeister Eichhorn gehörigen, vom Drechslermsister Weber bewohnten Hause im oberen Orte. Das 4jährige Söhnchen des Letztgenannten hatte sich ein Strohfeuer angezündet und so den Brand verursacht. Glücklicherweise konnte derselbe schnell gelöscht werden, doch ist trotzdem noch mannig facher Schaden am Gebäude und an Vorräten zu verzeichnen. — Ziegelheim, 18. Okt. In der Nacht ! zum Donnerstag ist bei dem Gutsbesitzer A. Berger in Hinteruhlmarmsdorf wiederum ein Einbruch ver- ! übt und dabei außer einer fast noch neuen Unterzieh- jacke im Werte von 7 Mk. auch Eßwaren entwendet worden. Der Dieb mag cs sich sonst recht behaglich gemacht haben, er hat in der kleinen Stube, in welche er sich durch Eindrücken eines Fensters Ein- ! gang verschaffte, es sich hinter dem Tisch gut mun- ! den lassen und dabei gemütlich auf dem Sofa sitzend nach dem Mahle eine Havanna geraucht. Die ! übrig gebliebenen Eßwaren hat er mitgenommen. — Zschopau, 18. Okt. Der am Mittwoch ! nachmittag herrschende orkanartige Sturm hat auch i hier nicht unerheblichen Schaden angerichiet. So ist ! z. B. der Trockenschuppm der hiesigen Ziegelei voll- i ständig zusammengeworfen und das Dach des Ring- ! vfens arg beschädigt worden. Ferner wurde das ! Dach des Erkers eines oberhalb der Bürgerschule - befindlichen Wohnhauses abgehoben und die Ziegelei > wie Kartenblätter fortgsführt. An der Chemnitzer- ! straße sind m hrere große Bäume entwurzelt, Dächer ! zum Teil abgedeckt, ein auf der Straße stehender ! größerer Postwagen umgeworfen und im Wölfischen Villengrundstück hinter der Schule ein freistehendes ! Taubenhaus umgelegt worden. Kleine und größere i Schäden an Dächern, Wänden, Fenstern, Bäumen ! und Einfriedigungen sind fastüllerwärts zu verzeichnen. ! Während der eigentümlichen Naturerscheinung be- ! deckten dunkle, tiefgehende Wolken den Himmel; der > gleichzeitig fallende Regen zeigte dicke, schwere Tropfen. — Das Säen mit Lem Tuche um den Leib und dem Ausstreueu des Samens im Gehen mit der i Hand ist eine schwere Arbeit. Ein biederer Land mann in der Nähe eines Dorfes von Plauen - i. V-, der sich einbildete, nicht recht fest auf den Beinen zu sei«, machte sich aber letzthin die Sache s einfacher: er ließ sich auf's Feld hinausfahren, im s Felde herumfahren und säete nun, rückwärts sitzend, ! vom Wagen aus — eine Arbeit, die vorzüglich ge- ! lungen sein soll, zum Erstaunen Derjenigen, die sich ! diese „neueste Gasmaschine" als unpraktisch gedacht s hatten. — Man muß sich nur zu helfen wissen, sagt ein altes Sprüchwort. — Döbeln, 17. Okt. Innerhalb des hiesigen i Kassrnemsntö hat sich heute vormittag eine von - auswärts gekommene jüngere Frauensperson mittels s Revolvers erschossen. Dieselbe ist gegen mittag ver- s storben. — Beim Saalbau inLimmritz b. Döbeln glitt ein Teil des sieben Meter hohen Gerüstes aus seinen Angeln und stürzte zusammen, wobei Bauun ternehmer Gcy und der 24 jährige verheiratete Maurer Fischer mit hinabfielen. Ersterer erlitt dabei leichte, Letztererjedoch so schwere Verletzungen, daß er hoff- nungslos darniederliegt. Zwei andere Maurer waren ebenfalls erst abgestiegen, als das Unglück geschah. — Von den bei demO e d er an erEisenbahn- unglück verwundeten Soldaten sollen sich noch 33 Mann in den Lazaretten befinden. Am schwersten verwundet find noch die Soldaten Löffler und Morgen stern. Von den übrigen Verwundeten wird in den nächsten Tagen ein Teil baS Lazarett verlassen. 8 Ein „räuberischer Ucberfall" wird der Allg. Fl.-Z. aus der Umgebung von Berlin gemeldet. Eine Heerde von 62 Hammeln und Lämmern hatte an einem der letzten Abende ein erfahrener, zuver lässiger Treiber vom Berliner Viehhof nach Segefeld bei Spandau zu führen. Etwa gegen 8 Uhr — es war schon ziemlich dunkel — befand er sich mit seiner Heerde zwischen den Tegeler Wasserwerken und Haselhorst, zwischen Schanze 2 und 3, als plötzlich aus dem Walde ein Fuchs in die Heerde hinein sprengte. Die Heerde stob entsetzt aus einander, trotz aller aufgewendeten Mühen, trotz Locken und Pfeifen gelang es dem Treiber, nur 32 Tiere zu sammeln. Er trieb diese nun nach Segefeld, da er ein weiteres Suchen bei der Dunkelheit aufgeben mußte. Am nächsten Vormittag wurde eine große Suche nach den fehlenden 30 Tieren angestellt. Man fand in Tegel, in Saatwinkel, auf der Haide gegen 20 lebende Tiere und gegen acht tote; einem Tiere war der Kopf abgefressen. Meister Reinecke hat also seinen Fang gemacht. Der Wald ist dort mit Brombeersträuchern dicht bewachsen, einige Lämmer werden sich dort noch aufhalten, aber schwer zu fin den sein. Die wiedergefundenen lebenden Lämmer sind durch die Brombeersträucher vielfach verletzt worden. 8 Berlin, 18. Okibr. Der Kaiser hat dem Professor Geh. RegierungSrat Dr. Ernst CurtiuS den Charakter als Wirkl. Geheimrat mit dem Titel „Excellenz" verliehen. — Am heutigen Geburtstage des Kaisers Friedrich war dessen Marmor-Sarkophag in dem Mausoleum neben der Friedenskirche in Potsdam mit prachtvollen Blumen geschmückt. Der Kaiser ließ einen kostbaren Kranz aus Veilchen und Tuberosen mit weißer Atlasschleife niederlegen. Weitere Kränze wurden im Namen der Kaiserin Friedrich, des Prinzen Heinrich, der erbprinzlich meiningen'schen Herrschaften, sowie verschiedener Of fizierkorps niedergelegt. 8 Ein huldvoller Akt des Kaisers wird gemel det. Am Donnerstag erhielt der im königlichen Wildpark beim Neuen Palais angestellte Wildmeister Weber, welcher während des Kriegsjahres 1870/71 als Leibjäger im Dienste des Kronprinzen Friedrich Wilhelm, deS späteren Kaisers Friedrich, stand und als solcher am Feldzuge in dessen Hauptquartier teilnahm, vom Hofmarschallamt aus den Reichslan den den telegraphischen Befehl, sofort auf Kosten des Kaisers abzureisen und der Einweihung des Denk mals seines verewigten hohen Herrn auf dem Schlacht- selde von Wörth beizuwohnen. 8 Der Kaiser und der Handwerksbursche. Bei seiner jüngsten Anwesenheit auf Jagdschloß Huber- tuSstock — so erzählt eine Korrespondenz — wurde der Kaiser, als er in unscheinbarem Jagdrock in der Nähe des Schlosses dem Waidwerk oblag, von einem Handwerksburschen angesprochen, welcher den Weg nach Angermünde wissen wollte. Der Kaiser, welchen der Bursche nicht erkannte, ließ sich mit ihm in ein Gespräch ein, fragte nach seinen Privatverhältnissen, dem Ziel seiner Reise und zeigte dem Wanderer schließlich den richtigen Pfad, worauf sich der Bursche von dannen trollte. Einige Herren der Hofgesell schaft, weiche den Vorgang aus der Ferne beobachtet hatten, woreu nun der Meinung, der Fremde habe den Kaiser belästigt, und telegraphierten sofort nach den Ortschaften, welche in der Marschrichtung des Reisenden lagen, um denselben festnchmen zu lassen. Der Bursche wurde denn auch in der Herberge zu Angermünde ermittelt und verhaftet. Als dem Kaiser über die Verhaftung berichtet wurde, klärte er sofort den Irrtum auf, verfügte telegraphisch die sofortige Haftentlassung des Handwerksburschen und wies demselben aus seiner Privatschatulle das Reisegeld bis Cuxhaven an, bis wohin derselbe reisen wollte, wie er dem Kaiser bei seinem Zusammentreffen mit demselben erzählt hatte. 8 Spendet reichlich! Um den bedürftigen Wit wen der Veteranen von 1813/15 auch in diesem Jahre eine WsihnachtSfrende zu bereiten, hat sich aus Vorstandsmitgliedern des deutschen Kriegerbun des ein Komitee für die Veteranen-Witwen zusam mengesetzt, sdas um Beiträge zur Ausführung seiner Absicht bittet. Mit der Empfangnahme der Gaben ist vr. xdil. H. Natge zu Tempelhof (Berlin) be traut. Die Zahl der unterstützungsbedürftigen Hin terbliebenen von Veteranen aus den Jahren 1813/15 beträgt 150. 8 Der Fernsprechverkehr von Berlin mit Erfurt, Gotha, Friedrichroda, Eisenach, Arnstadt, Weimar und Jena, sowie mit Altenburg (Sachsen- Altenburg), Aue (Erzgebirge), Auerbach (Vogtland), Crimmitschau, Glauchau, Meerane (Sachsen), Plauen (Vogtland), Reichenbach (Vogtland), Werdau und Zwickau (Sachsen) ist eröffnet worden. Die Gebühr für ein gewöhnliches Gespräch bis zur Dauer von 3 Minuten beträgt 1 Mark. Z InKöthen wurde ein Kommissionär wegen einer Schuld von mehreren hundert Mark von einer Akener Firma gerichtlich belangt. Einige Tage vor dem anberaumten Termine schrieb er dem dortigen Amtsgerichte, daß er zu dem Termins nicht erscheinen könne, da er tot sei, und einen Toten könne das Gericht doch nicht verurteilen. Anfänglich wurde der Brief belacht, es stellte sich aber bald die Bestätigung des Todes des Verklagten heraus; derselbe hatte durch Erhängen seinem Leben ein Ende gemacht. 8 Köln, 17. Okt. Die Zahl der die Polizei Während des Mülheimer Krawalles wegen schroffen und rücksichtslosen Auftretens beschuldigenden Zeugen wird immer größer. Aussehen erregt die Aussage der Ehefrau Hüben, zu welcher der PolizeisergeanL Elffen geäußert haben soll: „Es muß noch Leichen geben. Sehen Sie, wie ich schon ge wirkt habe." Darauf habe Eysen den Säbel her vorgezogen, der mit Menschenblut befleckt gewesen sei. Eine andere Ehefrau bestätigt eidlich die Aeuße« rungen dieser Zeugin. Rechtsanwalt Eiländer stellte eine ganz neue Beweiserhebung in Aussicht, sodaß der Prozeß noch weitere Folgen haben dürfte. Abends 7 Uhr zog sich das Gericht zurück, um die Frage stellungen zu formulieren. 8 München, 17. Okt. Die „Münchener Post" schreibt: Beim Jufanterie-Leibregiment kam ein hoher Militär (Regierungskommissar?) in die Küche und ließ strengen Befeyl ergehen, daß für die Zukunft der Menage die allergrößte Aufmerksamkeit zu schenken sei. Man solle nicht am falschen Orte sparen und speziell den jetzt einberufenen Rekruten genügende Kost verabreichen. Wenn die Leute Essen nachholen wollen, soll man eS ihnen geben. Einmal im Tage müßte sich die Mannschaft richtig satt essen. — In unmittelbarer Nähe der oberbayerischen Sta tion Bruckmühl wurde an einer von der Hochheit
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