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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 19.06.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189706193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18970619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18970619
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1897
- Monat1897-06
- Tag1897-06-19
- Monat1897-06
- Jahr1897
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 19.06.1897
- Autor
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Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HtsWr-DzeM WHchdors, MU JemiMf, Wdois, St. Wien, KeioMrorl, Amem mit Men. Aintsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. - - >> »7. Jahr-««-. —— --- Rr. 139. A"*"' Sonnabend, den 19. Juni 1897. Diese» Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und FeMag») abend» für den folgenden Tag. Merttljährltcher BezugSprri» 1 Mark 2b Pfennige. — Eia,«lue Nummer 10 Pfennig- — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Mar« 17S, alle Saiserl. Postanstalle«, Postbote«, sowie die Austräger entgegen. - Inserat» werden dir viergespalte« SorpuSzeil« oder dere« Naum mit 10 Pfennige« berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi» späteste«» vormittag 10 Uhr. vekanntmachnng. Nächstkommenden 7. Juli gelangen die Zinsen der Pleiß«er'sche« Nrme»sttft»g zu, Verteilung. Wir erlassen daher an solche Arme, welche in Lichtenstein geboren und daselbst wohnhaft find, da- 7S. Lebensjahr erfüllt habe» und bei der gegenwärtigen Verteilung berücksichtigt za werde» wünschen, hier durch die Aufforderung, sich bis zum LV. Juni unter Beibringung eine» Geburtsscheine- im hiesigen Rothanse — Kaffenziwmer I Treppe — zu melden. Bezüglich der i« vorigen Jahre zur Perception gelangten Bewerber bedarf r- einer neuen Anmeldung nicht. Lichtenstein, am 15. Juni 1897. Der Rat z« Lichtenstein In Vertretung: Beyerlein. Schndr. Städtische Spartaffe Lichtoftei«. Spareinlage« werden an alle« Wochentage» angenommen und zurückgezahlt. ExpeditionSstunden: Vormitt. 8 bis 12 Uhr. Nachmitt. 2 bis 4 Uhr. Kahlschlag Abt. 6 - - Lavgev- berger Höhe. Holz- und Waldgrasauktion aus Oberwaldenburger Revier. 1. i» der Restauration z«m „Wind" in Wüfte»bra»b Freitag, den ÄS. Juni 18S7 von vormittag- v Uhr a« 1 birk., 197 Nadrlholz-Stämme br» 19 om Mittelstarke, 51 Stck. Nadelholz-Klötzer von 10—24 om Oberstärke, 25 Rm. Nadelholz-Rollen 1—2 m lang, 0,40 Wllh. Laubholz-, 27,10 Wllh. Nadelholz-Reisig, 2 Plätze anstehende Stöcke. H. i« Bad Hohenstein Freitag, den Ä. Juli 18S7, vo« vormittags » Uhr an, 200 Rm. Fichten Schnetdelreifig, 2,10 Wllh. Laubhol,., 25,70 Wllh. Nadelholz-Reisig, 3 P^e Buchty anstehend, in Abt. 14, 18, 20, 36, 4« " WaldgraS versteigert «erden. Fürstl. Schönb. Forstverwaltnng Ob-rwaldanbnrg. A«S Stadt und Land. *— Lichtenstein. Für die kleinbäuer lichen Landwirte von Bedeutung ist folgende Entscheidung deSR«tchSversicherungS- amtS. Eine Witwe im Kreise Glogau, die ein Hektar Land bewirtschaftet und zwei Ziegen unter hält, verunglückte beim Versetzen der Fenster ihres HauseS mit MooS. Ein Antrag auf Auszahlung etner Uufallrente im landwirtschaftlichen Betriebe wurde abgelehnt, weil daS Versetze» der Fenster nicht zu den landwirtschaftlichen Beschäftigungen gehöre. DaS Schiedsgericht in Glogau bejahte indes letzteres und sprach der Petentin eine tägliche Unfallrente von 50 Pfg. zu. Hiergegen erhob die schlesische landwirtschaftliche Berufsgruossenschaft Rekm L. DaS ReichSversicherungSamt verwarf denselben indessen, weil e» sich hier um einen echten kleinbäuerlichen Betrieb handelt, indem die ganze Lebenshaltung der Unternehmerin untrennbar mit der Landwirtschaft verknüpft ist und thre Verrichtungen, soweit sie nicht lediglich persönliche» Zwecken diene», dem landwirt schaftlichen Betriebe im Sinne deS landwirtschaftlichen Uusall-Berficherang-gesetzeS »och zugerechvet werden müssen. Das Versetzen der Fenster mit Moo» kann um so weniger hiervon ausgenommen werden, al» «S sich den laufenden Reparaturen und sonstigen Bauarbriten im Sinne deS 8 1 Abs. 4 de» Bau- uufall-BersicherungSgesetzeS begrifflich nähert. — Wie vorsichtig man sein muß, wenn man in einem Gasthaus mit einem anderen Fmmdeo in ein und demselben Zimmer übernachtet, mußte jetzt ein auswärtiger Handelsmann erfahre». Derselbe kam in einem Gasthaus in Pirna mit eine» anderen Gast inS Gespräch und ewigte man sich dann dahin, gemeinschaftlich iu einem Zimmer zu übernachten, damit am anderen Morgen der Eine de« Anderen wecken könne. Al« jedoch der Handelsmann früh aufwachte, »ar der Unbekannte, welcher sich als Elektrotechniker auSgegeben hatte, über alle Berge; mit ihm aber auch die Uhr, sowie daS Portemonnaie und Messer des BertraueuSseligen. Glücklicherweise führte der Bestohlene de» Hauptbetrag seiner Var- schäft nicht im Portemonnaie, sondern au anderer Stelle bei sich. — Ei« Rat für die Hausfrauen. Unsere Haus frauen mögen in Anbetracht der warme» Jahreszeit folgende- beherzige». Durch Zersetzung der Nah rungsmittel bilden sich Gifte, die nicht nur schwer« Erkrankungen, sondern auch sogar de« Tod verur sache« können. Deshalb sollen Fischreste, dir von Mittag übrig geblieben sind, noch am Abend des selben Tages verzehrt werde«: desgleichen Krebs«. Starke Neigung zum raschen Verderbe» zeigen auch die Büchsenkonserven, weshalb der Inhalt einer ge öffneten Büchse nicht bis zum nächsten Tag aufge hoben werden darf. Dieses Verfahren gilt auch für den Hummer. Alle übrigen Speiserreste, wie solche von Fleisch, gleichviel gekocht oder gebraten, ferner Mehlspeisen usw. müssen staubfrei aufbewahrt und sobald wie möglich verzehrt werden, da sie sonst mindestens zu Verdauungsstörungen führen, die in der heißen Jahreszeit leicht bedenkliche Folgen haben können. Speisen oder Speisereste, die ver dächtig auSsehen oder sogar schon übel riechen, find sofort zu vernichten. Leider herrscht vielfach die Unsitte, solche verdorbene Nahrungsmittel den Auf wärterinnen, armen Leute« oder reisende» Ha»d- werksbarschen und Bettlern zu überlassen, was eine gefährliche Art von Wohlthätigkeit ist und leicht die Bestrafung der Geberin nach sich ziehen kann, wenn diese Personen einmal durch den Genuß solcher Speisen erkranke». Die Hausfrauen sollten iw Sommer beim Einkäufen und Kochen stets daran denken, daß möglichst bei jeder Mahlzeit ladulL rasa gemacht werden muß. — Durch den Beschloß deS Präsidium- von SachsenS Mtlitärvereinsbund in der Konsnm- vereinSfrage sind im Bezirke Zwickau vier K. S. Militärveretne mit 800 Mitgliedern auS dem Bund m d somit aus dem Bezirk auSgeschiedt« worden. — Lin 13 Monate alteS Mädchen, die Tochter eines in der Iorkstraße in Leipzig wohnhaften Uhrmacher-, verschluckte beim Essen einen kleinen Knochen, der im Kehlkopfe stecken blieb. ES wurde sofort durch zwei Aerzte eine Operation vorgenowwe», da» Kind verstarb aber nachmals auf dem Trans port tu's Krankenhaus. — Zwickau, 17. Juni. Der Brand der übertägigrn Kohlen ans dem von der Katastrophe heimgesuchten Hermannschachte dauerte auch gestern noch fort. Die Belegschaft der Schaderschächte, ein schließlich der über Tage arbeitenden weiblichen Arbeiter, betrug über 500 Mann. Die Arbeiter, welche wegen der Betriebsstörung zunächst keine Be schäftigung haben, sind auf anderen Kohlenwerken deS hiesigen Revier» — auf eine« allein über 100 Maun — untergebracht worden. Die erste Leitung der RettungSarbeiten rc. unmittelbar nach der Kata strophe übernahm vergdirektor Börner vom nächst- gelegenen Forst-Steinkohlenbauverein. Bei der Flucht der Arbeiter au- den Grubenräumeu wurde« viele vor Schreck, Abspannung, Einatmung von Brand- gasen rc. ohnmächtig oder betäubt. Die Kameraden aber schleppten die Schwachen mit fort bis zum Ret- tuogsschacht, sodaß deren Rettuug möglich wurde. Die Freude de, gesamten geretteten Mannschaft, die WiedersehenSszeneu über Tage waren vielfach ergrei fend. Biele Fremde waren während der Unglück»- tage hierher zum Besuch de, Unfallstätt« gekommeu. — Zar Mitwirkung im Kirchen-Co«cert deS Erzgebirgrschen Sängerbundes am nächsten Sonntag in Zwickau haben sich nachträglich folgende Chem nitzer Vereine gemeldet: Allgemeiner und Bürger- grsangverei», Eichenkrauz und Sängerkran;; dadurch ist die Teilnehmerzahl auf ca. 600 gestiegen. Am vergangenen Sonnabend hielt Herr BaadeSlieder- meister Lehrer Emil Winkler für dieses Concert in der „Linde" eine Vorprobe ab, die von etwa 150 Länger» au» Chemnitz und Umgegend besucht war. Am Sonn tag war Herr Winkler in Hohndorf, um mit de« Vereinen von Callaberg, Hohndorf, Lichtenstein, Lugau, Oelsnitz, Niederwürschnitz und Röblitz zu probe». In beiden Proben waren die Leistungen sehr befriedigende, sodaß man für daS Gelingen de» Sirchevcovcerte» die besten Hoffnungen hege« darf.— In dem Kommers, welcher am nächsten Sonnabend in Zwickau stattfindet, werden die Ope«»süngertn Frl. Helen« Müller, sowie Herr Covcertsänger Gustav Fricke mitwirker; ferner singt der Musikvereiu von Lichtenstein die „Ausfahrt" voll Göpfart und de» Matroseochor auS dem „Fliegenden Holländer" vo» Richard Wagner; die 7 Zwickauer Verein« „Lirderkranz," „Lyra," „Säugerklub," „Sänger- kreis," „Liedertafel," „Polyhymuia" und „Turnge- weinde Gesangverein," zusammen gegen 200 Sänger, werden unter Leitung deS Herr« Bürgrrschullehrer OSwald Lurtz, gebürtig aus Chemnitz, daS vo» Herrn Bunde«liedermeister Winkler ko«ponterte„Kai- serlted" mit Orchester zur Aufführung bringen. — Im Anschluß hieran teilen wir noch mit, daß der Bestand de» erzgebirgtschen Sängerbundes durch den Stollberger Sängerbund, von dessen Gründung wir kürzlich Notiz nahmen, in keiner Weise beeinträchtigt wird, obgleich 22 seiner Vereine zum Urbertritte aus gefordert worden sind. Alle haben eS vorgezogen, dem altbewährten Bunde treu zu bleiben, der erst im vergangenen Jahre, bei Gelegenheit de» deutsche» SängerfesttS zu Stuttgart, wieder trefflich« Beweise feiner LeistuvgSsähigktit gegeben hat. Die Gründung dieses neuen Bunde», de» 17. in der Reihe seiner sächsischen Brüder, wird übrigen» in den weiteste» Kreisen der Sängerwelt durchaus nicht sympatisch beurteilt. Man girbt der Verwunderung darüber unverhohlen Ausdruck, daß in Sachse» di« Sonder- bü«d«lei so lebhaft betrieben werd«, während nl a«d«r«n Testen vo» Deutschland und in Deutsch- Oesterreich säst überall di« Wahrheit de- Spruche» „Einigkeit macht stark" erkannt wird und LandeS- teile vo» größerer Ausdehnung al« unser fächfische- vaterland zomeist »ur einen Sängerbund habrn.
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