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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 25.07.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189707255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18970725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18970725
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1897
- Monat1897-07
- Tag1897-07-25
- Monat1897-07
- Jahr1897
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 25.07.1897
- Autor
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Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich WG-AMger fir Koftdorf, Zidlih. Kmvtrrf, WiCrf, Ht. Wie», Mnrichml, Ammo m» NW». Aintsblatt für den Stndtrnt zn Lichtenstein. — «. J«tzrg«»g. — — Nr. 170. Sonntag, de« .25. Juli 1897. D^sr» »latt erscheint täglich (außer Sonu, und Fetztag«) abmdo für den folaeude« Lag. BiertrlWrltchrr Be,u»»prei« 1 Mark 28 Pfennig«. — Einzelne Nmmmr 10 Pfenuip- — HrUrllmlge« nehme« außer der Expedition «zSichtrn-ei», Mar« 179. alle «aiserl. Postaustalten, Postdotm, sowie die «nottäger entgegen. — Inserat« werdeu di« viergespalt«« Sorpurzeile odrr drrrn Ramu mtt 10 Pfennige, berechnet. — Umrahme der Inserat« täglich bi» spätsten» vormittag 10 Uhr. A«»eld««g zum Anschluß an die Stadt-Fernsprecheinrichtung. Reue Anschlüffe an die Stadt-Fervsprecheinrichtung in Vichteustein- BMAwkerg find, wenn die Ausführung in dem am 1. September beginnend«« zweiten Bauabschnitt de« Rechnungsjahre- 1897/98 gewünscht wird, spätestens bi« zum 1. bei dem Kaiserlichen Postamt anzumelden. Später eingehende Anmeldungen kSnnen erst in de» nächstfolgend««, am I. April I8V8 beginnrnden Bauabschnitt berücksichtigt werden. Einer Erneuerung der bereit- vorgemerkten Anmeldungen bedarf e« nicht. Ehem «itz, 8. Juli 1897. De» ««tferliche v. OberPostdirettor. Sei-ler. SchulhauSba«. De, Bau eine» neuen SchulhauseS im hiefigen Ort soll i« Weg« der Sub mission vergeben werde». Blanke«« hierzu find gegen Erlegung von 2 M. — Pf. bei de» Unterzeichneten in Empfang zu nehmen und bi- 4. Awgust L88? au-gefüllt wieder anher zurückzugeben. Ortman » Sdo, f, den 23. Juli 1897. De» Schulvorstand. Kröhne» Bors. Aus Stadt und Laud. *—L ichtenst«in. Auf dem die Spar- und Credit - bank zu Lichtenstein, eingetragene Genossenschaft mit Unbeschränkter Haftpflicht in Liquidation, betreffenden Folium 1 de- nach dem ReichSgesetze vom 1. Mai 1889 geführten hiesigen Senoffenschaft-registerS ist am 22. Juli eingetragen worden: Nach vollständiger Verteilung de« Tenoffenschast-vermögrn- ist die Voll macht der L quidatoren erloschen. *— Beim diesjährigen Deutschen BundeSschießrn in Nürnberg errang Herr W. Brosche hier u. a. den 11. Preis in Höhe von 90 Mark. — Wenn «an von einer Biene oder Wespe gestochen ist, soll man sofort den äußeren Rand eine- hohleu Schlüssel- herzhaft auf die gestochene Stelle drücken. Je kräftiger der Druck au-geführt wird, desto sicherer kommt der Stachel, d«n da- Insekt in der Wunde zurückgelaffen hat, znm Vorschein; man kann ihn dann ohne Mühe völlig herau-ziehen. Nach wenigen Minuten vergeht jeder Schmerz, ebenso ist, dem „L.-A." zufolge, etne Geschwulst gänzlich ausgeschlossen. — Eine Besteuerung de- Fahrrade- Plant da- bayerische Finanzministerium. Man berechnet für Bayern 80000 Fahrräder und will eine Steuer von 20 MI. für Rad und Jahr erheben, wa« eine jährliche Steuersuwme von 1 Million Mk. au««achrn würde. Damen sollen den doppelten Steuersatz zahlen, während Arbeiter und Geschäftsleute eine Ermäßigung genieße«, wenn nicht ganz befreit werden sollen. Die Steuereinvahme soll zur Berbefferung und Erhaltung der Distrikt-straße« verwendet werde«, wa- indirekt wiederum den Radfahrern zu Gute komme. Die Mehrheit der bayerischen Kammer soll dem Plane geneigt sein. — Der älteste Hoboist Sachsen«, namen« Wal ther, starb io Ehem «itz, 80 Jahre alt. Er hat «u den Feldzügen von 1864, 1866 und 1870 teil- geoowme». I« letzten Kriege wurde ihm auch die Ehre erwiese», dem Fürsten BiSmarck vvrgestellt zu werdeu. — Meera » e, 23. Juli. Sin entsetzlicher Unglücksfall hat sich heut« in der Kuuftspiunerri vou I. B. Limburger an der Crotenlaider Straße hier zugetrage». Die 17jährige Arbeiterin Kretzschmar kämmte sich heut« mittag kur- vor SrbeitSschluß ihre Haare i« der Nähe der Maschine. Dabei wurde« die Haare vo» Treibriemen erfaßt, der der K. die Kopfhaut und da« Haa, vollständig heruntrrriß. Da- bedauernswerte Mädcheu wurde sofort ia- Sraukeuhaut überführt. — Waldenburg, 23. Juli. I» hiefiger Gegend hat nun ebenfalls der Roggenschnitt be- «o»uen, «ud zwar zunächst auf Ebersbacher Flur. Durch de« starke» Rege» i« vergangener Wache hat sich leider der Rogg«» fast überall gelegt, sodaß der Schnitt »ar unter Schwierigkeiten erfolg«« kau». — Pla «en, 21. Juli. D«r Kaufmann Emil Kegler au- Markneukirchen hat am 27. März -. I. un Geschäft- der Firma E. F. Dürr i« Reiche«, bach, bei der er bi- za« 29. März i« Stellung »ar, eine« Lheck an« dem Eheckbache gerissen, diese« a«f die Summe vo» 3293,70 Mk. ausgestellt und diesen Betrag bei der Retchsbank zu Reichenbach abgehoben. Al-dann ist er flüchtig geworden; fünf Tage hielt er sich in München, 4*/» Woche in Basel auf, dort knüpfte er unter dem Namen Freiherr Horst v. Westerman» mit einer Kellnerin ein Liebesverhältnis an und reiste mit dieser nach Basil. Dort wurde er am 31. Mat verhaftet. Er hatte von dem viele» Gelde, da- er in leichtfertigster Weise verthan hatte, »och ganze 12 Mk. Kegler wurde heute vom hie sigen Landgerichte unter Einrechnung einer ihm am 12. Juni vom Schöffengericht zu Reichenbach wegen Körperverletzung Merkannten 10tägigen Gefängnis- strafe zu zwei Jahre» zwei Tagen Zuchthau- und zu fünfjährige« Ehrverlust verurteilt. — Wehlen, 22. Juli. Hier tobt« vorgestern ei» schwere- Gewitter. Ein Blitz fuhr in den Stein bruch Nr. 44 und schlug in die neben der Stetn- bruchSkantine b-fiodliche Wimpelstange, dieselbe vollständig zersplitternd; am unteren Ende der Stange nahm der Strahl seinen Weg durch die Äiebelwand der Decke in die Kantine selbst, wohin sich üe- star ken Regen- halber die ca. 60 Leute betragende Ar beiterschaar begeben hatte. Namenloser Schrecken entstand unter dieser großen Zahl Menschen. De, Blitz hatte, wie sich alsbald zeigte, vier Mann, da von zwei schwer, getroffen. Sie mußten mittel- Siech- korbe- in ihre Wohnungen befördert werden. — Wilsdruff, 22. Juli. Der schon seit Langem als geistig nicht ganz zurechuunSsähig be- kannte Einwohner Sch. wurde vom Bürgermeister dabei betroffen, wie «r eine« Briefkasten mit Stei nen anfüllte. Darüber zur Rede gesetzt, erfaßte Sch., ein sehr kräftiger Man«, de« Bürgermeister am Halse und würgte ihn. Die Ueberführuvg deS Geisteskranken zur Beobachtung in da- Krankenhaus ist schleunigst ««geordnet worden. Dem Bürger meister hat der Ueberfall glücklicherweise nicht« ge schadet. — Die Stadtverordnete» zu Wilsdruff haben den für die Bewohner diese« Orte- sehr an genehmen Beschluß gefaßt, in diesem Jahre de» drit ten Steuertermin nicht zu erheben. — Mittweida, 22. Juli. Anläßlich de in Mittweida abzuhaltenden XI Sächsischen Gast- wirt«-BerbavdSlag findet ebendaselbst vom 25. Juli bi- 1. August in den geräumigen Hörsälen de« Technikum- eine »Ausstellung für da- Gastwirts- gewerbe und heimische Industrie-Erzeugnisse" statt und zwar ist diese Ausstellung mit einer Verlosung ausgestellt gewesener Gegenstände verbunden. Für die Ausstellung, deren feierliche Eröffnung am Sonn tag vormittag 11 Uhr durch den Ehrenvorsitzenden Herrn Bürgermeister Apelt vollzogen wird, sind die Anmeldungen über Erwarten zahlreich eingegangen; di« Zahl der Aussteller auS den verschiedensten säch sischen Städten beläuft sich auf 72. Da unter den Ausstellungsobjekten die verschiedensten Branchen vertrete« find, hat die «»«ftellung nicht nur Ivie- reff« für die Angehörigen deS Gastwirtsstande«; son der« auch für alle anderen Personen, und nament lich den HauSfranen dürfte sich manche« Interessante biete», sodaß ei« Besuch dieser Veranstaltungen nur »«psohün »erd«« kau». Die Ausstellung ist täglich vo« vormittag- 9 Uhr bi- abend- S Uhr geSffnet. Der Eintritt-prri« betrügt »nr 25 Pf-. Der Schluß der Nu-stellung erfolgt Sonntag, 1. August, nach mittag» 6 Uh-, während die Lodziehung am Die«-- tag, 3. August, von »ittag- 12 Uhr an vor sich gehen wird. — Di« Großenhainer Abstellung ist nun mehr geschloffen. Da» „Trotzeuh. Tgbl." schreibt: Pekuniär dürfte sich da» AudstellungSuuternehme« nicht rentiert haben. Ma« spricht vou eine« Defizit von 10000 Mk.; doch läßt sich da» «och nicht über sehen. Der eventuell« materielle Ausfall wird aber sicherlich durch den ideelle» Gewinn gedeckt". Deutsches Reich. 8 Berlin, 22. Jalt. Ein furchtbare-Straf gericht vollzogen gestern die Bauarbeiter auf einem Neubau i» der Elisabethstraße an «inem rohen Ge nossin, de» eine« vou ihnen mit dem Messer Über fällen und erheblich verletzt hatte. Der 35jährige Steinträger Thien war vorgestern von dem Polier entlasse« worden, weil er ia drohendem Ton eise Zulage gefordert und erklärt hatte, wenn er sie uicht bekomme, würde« sämtliche Arbeiter die Arbeit »ieder- legen. Am anderen Morge« erschien Thien wieder und trieb sich, Drohungen gegen den Polier a«S- stoßeud, bei de« Bau umher. Mehrmals weggewiesiu, kam er immer wieder. AlS der Steinträger Schlei- sener von der Straße au» ein« Letter hiuaufgehen wollte and eben die erste Stufe betreten hatte, sprang Thien auf ihn za and stieß ihm mit den Worte»: „Du bist auch so eine Kanaille!" eia Messer zwei mal in de« Rücken. Schleisener wandte sich u«, schlug mit einem Spaten auf seine« Angreifer ei« und rief am Hilfe. Die anderen Arbeiter des Baae» kameu herbetgelaufeu und während eia Teil vou ihueu deu Gestochene« auf die Unfallstation tu der Alte» Schützenstraße und vou da nach seiner Wohnung brachte, ergriffen die andere« den Thien, der fliehe« wollte, zogen ihn in de» Neubau hinein und bear beiteten ihn mit Knütteln und Spateustielev, bi- er bewußtlos zusammrnbrach. Dann legten sie die Knüttel und Spate» kreuzweise über deu Seschlageurn. So fanden ihu Schutzmänner, die hinzagekommen waren, und brachten ihn mit einem Travsportwagen als Polizetgefangeuen in ein Krankenhaus. Thie» ist schwer verletzt. ß Der „Reichanzeiger" schreibt: DaS zeitweilige Verbot der Getreideeinfuhr, besten Erlaß in einer an den Reichskanzler gerichteten Eingabe deS Bunde- der Landwirte beantragt wird, würde mit den be stehenden Handelsverträgen nicht vereinbar sein, und «S wird dem Anträge schon dieserhalb nicht statt gegeben werden können. — Diese Entscheidung war vorauszusehen und ist formell unau-reifbar. Etwa- au-führlicher hätte sich da- Organ der Regieruag indeß mit der Sache schon befassen dürfe«. 8 Die „Magdeburger Zeitung" beschäftigt sich tu eine« Leitartikel mit de« allgemeine» Ernte-Aus sichten. Sie glaubt, daß die deutsche Ernt« im all gemeinen günstig sei» werde. Dagegen sei«» in alle» de« Länder», di« »ach Deutschland Getreide auSzu- führe« pflege», die Gtt>tea«»fich«ru so ««günstig, daß st« für di« «ächpe Getreideeinfuhr »icht i» Betracht komme». Die „Deutsche Ta-«-z«ttuag", da- Orga» de- Bundes der La»d»irte, fügt hinzu: „Lw- ist sicher bei Oesterreich - Ungarn, sicher bei Rumüuie»
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