Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 14.11.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189711145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18971114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18971114
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-14
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 14.11.1897
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
DiWMUMTyM I früher Wochm- und Nachrichtsblatt zugleich KWsk-Dzeizer für Kohndorf, Jitkitz, Imvftrf, Züs^rf, St. LBim, Lkimilßsort, Mmm und Ma. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. «v. s«hr-«»g. - Nr. 266. —Sonntag, de« 14. November —1897. st» Blatt erscheint täglich (ander Sonn« nnd Festtags) abend« für de» folgende» Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark SV Pfennige. — Einzelne Nummer 1V Pfennig«. — Mnngeu nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Katserl. Postaustalleu, Postboten, sowie di« Austräger entgegen. — Inserate werden dir vtergrspaUmw korpurzeile oder deren Ran« mtt 10 Pfennige» berechnet. — Annahme d«r Inserate täglich bi» spätesten» vormittag 10 Uhr. Atts Stadt ttnd Land. *— Lichtenstein. ES sei bez. beS Kirchen- concerteS noch darauf hingewiesen, daß ein sehr über sichtliche, Plan über die Plätze für die Aufführung an» Bußtage in der BorvertaufSstelle von Herrn Doerffeldt au-ltegt. Recht- und link» der Kirche ist vo« Altarplatz au» gedacht. *— Wer WeihvachtSreklame macht, fange nicht zu spät damit an! Jetzt ist eine Anzeige vielfach wirksamer, als in der Hochflut der Anzeigen um Weihnachten herum. DieWünscheuad Entschließungen der Käufer bestimmen sich oft schon sehr früh. „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst,- kann man hie, wie anderwärt« sagen. Durch frühzeitig« Reklame und durch die Hervorhebung der natürlichen Vorteile de« rechtzeitigen Einkaufs und Gewährung angemessener Preisnachlässe bis zum Beginn der sog. goldenen Sonntage könnte das Publikum sehr wohl dazu er zogen werden, nicht bi« zu« letzten Augenblick mit der Deckung seine« Bedarfs zu warten. Siu leich tere», angenehmerer Geschäftsgang, größerer Umsatz und Verminderung der Geschäftsunkosten dürfte da« Resultat einer geschickten und frühen Reklame zum Weihnachtsgeschäft sein. — Der Bundesvorstand de« Erzgrbi,gische« Sängerbundes erläßt an seine Vereine ein Rund schreiben, welchem wir folgendes entnehmen: „Für die voraussichtlich am Himmelfahrtstage stattfin dende Sängerfahrt in die „Sächsische Schweiz" hat de» BuudeSliedrrmeister, um recht gewaltige Massen wirkungen zu erzielen, nur seh, leichte Aufgaben ge- stellt, und zwar: 1. «WaS an- «int als deutsche Brüder" (Nr. b7 d. D. 8. B.), 2. „Dir möcht ich diese Lieder weihen" (Rr. 5 d. D. L.-8 ), 3. „Wenn ich zwei gehen seh'" (Nr. 34 d. D. L.-V.), 4. „Hei mat" von Fischer, 5. „Rosenstock, Holdrrblüt" (die beiden letztgenannten im Stuttgarter Hefte). Außer dem hat der BundeSliedermeister aus Anlaß der be- abstchtigten Serenade einen KövigShymnuS kompo niert, der von de» Vereinen gesungen werde» soll, die sich bi« Weihnachten zur Mitwirkung beim Bun- desvornand anmelden. Linigefür daS Concert noch zu wiederholende Gesänge auS den letzten Festpro grammen sollen im Interesse recht gewissenhafter Einübung der obengenannten Lieder erst i« Früh jahr bekannt gegeben werden. Der in der Hofmu- sikalienhandlung von S. Klemm i» Chemnitz «rschie- nene „HymnuS" von E. Winkler kostet: Pert. 40 Pfg., ein Satz Stimmen 60 Pfg., demnach bet 33^, Prozent Rabatt jede Stimme 10 Pfg. Der Bun- deSltederweister wird, voraussichtlich schon vom März ab, wieder «ine Anzahl Borproben abhalte», und zwar in Zwickau, Meerane, Lichtenstein, Lugau, Hohenstein (LogenhauS), Oberfrohna, Erlau (für Waldheim und Mittweida), Frankenberg, Olbern hau und Chemnitz (eventuell auch Sonaberg). Je- der an der Fahrt in dir „Sächsische Schweiz" teil- nehmend r Sänger ist zu« Besuche mivdeften« einer dieser Borproben verpflichtet. Pie Vereine habe» aber da» Recht, sich nach Belieben für einen der ge nannten Orte zu entscheiden. Da die Ergebnisse de, Bo,proben im nächsten Jahresberichte veröffent licht »erden sollen, so haben die Sänger i» den ver- schtedenen Gegenden des Bundesbezirk« Gelegenheit, iw edle» Wettstreit zu zeig«», wo die Borbereitun- g«n am gewissenhaftesten getroffen und damit die Bundesinteressen am treusten gewahrt werden. Da- mt« auf zum Kampf« für di« Ehre de» Erzgebirgi- scheu Sängerbundes! — U«ber die Lage der sächsischen Wirkwaren- Industrie schreibt «an der „Leipziger Mouatschrist für Textil-Industrie" au« Chemnitz: Die Lebhaftig keit im Strumpfgeschäft hat «her noch weitere Fortschritte gemacht. Unser Platz »har von zahl reiche» Einkäufern besucht, die «eist flott bestellten AUd besonders dring eilVnach Wäre in schottische» Musteru suchten weil die Fabrikant» weLL schon aut lange Zeit hirwnS voll desztzt find. Diezemqor New-Jork» Importe«,», die sich lauge gegen di« Strömung der Mode in Schottisch gesträubt haben, mußten doch schließlich auch «inleuteu, uw nicht ohne de» so sehr begehrten Artikel zu sein und fanden nun, daß hier kau« noch rechtzeitig Ware zu haben ist. — Auch in glatten Artikeln ist rege bestellt, so daß die Stimmuvg im Geschäft eine durchaus gute und die Preise entsprechend wesentlich bessere ge worden sind. — In Handschuhen fängt eS »ur langsam an, sich zu regen, bessere Sachen werden wohl verlangt. DaS abnorm warme Wetter im September hat keinen gute» Einfluß auf de» ameri kanischen Markt gehabt und eine unerwartete Stockung in die Entwickelung des Herbstgeschäfte« gebracht. — Für den Kontinent sind in Krimmer mit Leder- besah hier und da erfrruliche Nachbestellungen ein gegangen, die einzelne Fabrikanten für kurze Zett stark beschäftigen, weil die Ware naturgemäß sehr rasch geliefert werden mußte. — Trikotagen sind »ur mäßig bestellt. Ma« hatte für de» Kon tinent größere OrdreS vor dem Feste erwartet. Wenn jetzt der Winter endlich energisch einsetzen wollte, so dürfte bar «och einen merklichen Aufschwung ver- anlafsen. — Nicht u« eine Einmischung iu die inneren Berhättniffe de« Auslands, sondern um die Aus übung einet: Pflicht nationale, Bruderliebe handelt sich'», wenn «an in Deutschland den Kindern arme, Deutsche, in Oesterreich - Ungarn eine kleine Weih- nachisfreude bereitet. DaS thut nunmehr schon seit 15 Jahren der in Berlin, Steglitzerstraße 26, lebend« kernhafte deutsch - österreichische Schriftsteller Karl Pröll, der alljährlich ein „reichsdeutsches Weih- naHt-bäumchen" anzündet. Gar manche, Strahl diese« Bäumchens ist seitdem in die Hütten wackerer Deutscher in Böhmen und Siebenbürgen gefallen, nicht bloß Kiuderaugen »freuend, sondern da« gut deutsche Herz des BaterS in seinem deutschen National gefühl stärkend. Führt ihm doch diese MeihnachtS- spende au« dem Deutschen Reiche handgreiflich den Beweis, daß sich deutsche Brüder in der Ferne seiner nationalen Not erinnern und ihn von be« drücken den Gefühl de» Verlassen- und PreiSgrgebensein« befreien. Die letztjährige Sammlung, die Karl Pröll unter dem Namen „Reichsdeutsches Weihnacht«- büumchen" veranstaltete, ergab über 1600 Mk. Auch im lausenden Jahre hofft derselbe, das nationale LiebeSwrrk fortfttzen zu können. — Seine erste Probefahrt hat in der Nacht zur Mittwoch der neue „Nord-Süd-Expreßzug" zu rückgelegt. Zur fahrplanmäßigen Zeit ist derselbe von Berlin abgesahren, rechtzeitig in Leipzig and pünktlich in Reichenbach eingetroffen. Damit ist der Hauptzweck der Probe, um zu prüfe», ob iS mög lich ist, die knapp bemessenen Fahrzeiten einzuhalten, erfüllt. Freilich waren dem Zuge zwei mächtige Maschinen, ein, davon nagelneu, vorgespannt, welche mit den mächtig hohen Rädern einen imposanten Anblick boten. ES folgten sodann ein großer vier- achsig» Gepäckwagen, dann ein mit größtem Kom fort auSgestatteter Speisewagen, zwei dergleichen Schlafwagen u»d schließlich noch ein kleinerer drei achsig» Gepäckwagen, alle» neu und in dem de« in ternationalen Speisewagen eigentümlichen Anstrich gehalten. An den Wagen wechsel« deutsche mit französisch«,, und russischen Aufschriften. Nach dem Aufenthalt von wenigen Minuten, der in Reichen bach zum Waffernehmen dient, sauste diese« neue und wichtige Verkehrsmittel hinaus gen Süden. — Dresden, 12. Nov. Lie Mutt» d«S ermordeten Schulmädchens Martha Ulbricht wurde «egen ThatverdachtS heute mittag verhaftet. — Dresden, 13. Nov. Di- Albertbrücke wird die erste elektrisch beleuchtete Brück« in Sachs«» sei«. Bereit« vorgestern brannten die S Bogenlampen auf d» westlichen Sette, »ährend die Anbringung der 9 Lampen auf der anderen Seite in einigen Tagen vollendet sein »ird. Zwei davon sind schon längere Zeit in Thätigkett. Zur Aufhängung der Lmflpen find die ach de», Pfeilern und Psek^rauS- baute» flehende», bisher »ur de« elektrischen Straße«- bahnbetrieb dienenden Masten unter der nötige» Verlängerung und Umgestaltung beoutzt and mit einem geschmackvollen, ornamentierten Eisenmantel umkleidet worden. Die neuen Bogenlampen der Albertbrücke sind weithin sichtbar. — Bekanntlich solle« in Sachsen zwei neue Lehrer-Seminare errichtet werden. In ein» am DienStag im Sewerbeverein zu Glauchau abge haltene» Versammlung, in der Herr Realschulober lehr» Bruckner einen Bortrag über „Handwerk und Schule sonst und jetzt" hielt, wurde nun die Frage aufgeworfen, ob nicht auch Glauchau um die Er richtung eines der Seminare in dieser Stadt vor stellig werden könnte. Ferner wurde noch angeregt, ob nicht auch dort eine allgemeine Deutsche Fach schule ins Leben gerufen werden könnte. Nach einer lebhaften Debatte über diese Punkt, wurde der Vor schlag gemacht, in Bezug aus eine Petition wegen Errichtung eine« Lehrer-SeminarS in Glauchau, wie in Bezug auf gewerbliche Schulen für Mädchen und insbesondere fachgewerbliche oder kunstgewerbliche Handwerkerfachschulen unmittelbar mit all diesm Fragen regstes Interesse entgegenbringenden Herrn Bürgermeister Brink Rücksprache zu nehmen. Die- fand einhellige Zustimmung, und wird die Rück sprache alsbald seit«»- der Herrn Gewnbev»ei»S- Vorstehers herbrigeführt uud später üb» di« Er gebnisse Bericht erstattet »»den. — Hohenstein, 12. Novbr. In hiesiger Stadt haben sich «ehr»e Herren zusammengethan, um einem früher schon erwogenen Projekte mied» näherzutreten, das, wen« «S seiner Verwirklichung entgegenzusühren ist, von großer Bedeutung für die gesamte hiesige Gegend werden dürfte. ES ist dies eine elektrische Bahnaulage von Hohenstein nach Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau und OelSvitz. An de» Vorbesprechungen hatte sich auch «in Beamter eine- sächsischen Elektrizitätswerke« beteiligt und daS Projekt technisch und auch finanziell für durchführ bar erklärt. Für diese Elektrizitätsbahn würde natür lich Personen- und Güterverkehr vorgesehen und auf diese Weis« dem geschäftliche» Verkehr in de« in- dustriereichen Orte« neue Anregung gegeben werden. Deutsches Reich. 8 Berlin, 11. Nov. Durch amtliche Be kanntmachung i« Reichsanzeiger wird jetzt bestätigt, daß der Reichstag am 30. Nov. zusammentrttt. 8 8700/Kellner stad zur Zeit in Berlin nach einer Zählung der Gastwirt-Innung ohne Arbeit. Selbst vor eine« Jahre nach dem Schluß der Aus stellung war die Zahl der arbeitslosen Kellner nicht so.groß; sie betrug nur 8000, nachdem mit dem Schluß der Ausstellung etwa 1000 hinzugekomme« waren. Da die Verhältnisse in manchen anderen Gewerben ebenso schlimm, zum Teil noch schlimmer liegen, möge« die obigen Angaben eine ernste Warnung vor uu- überlegtem Zuzug nach Berlin sein. Im Winter besonder« sieht e« dort für Arbeitsuchende geradezu trostlos aus. 8 Hamburg, 11. Nov. D» Telephon- schwindler ist verhaftet. L« tft der 20jährige Ko«- mi« Alfred Fechter. Bo« den erschwindelten 3500 Mark wurden »och 360 bei ihm vo,gesunden. 8 Ja einer Gastwirtschaft tu Gera ist seit eiuigea Tag«» ein Schild mit folgender Aufschrift angebracht: „Die w»te« Säfte werde» gebeten, btt vorko««e»der Schläger« nicht die Biergläser zu nehmen. Hinter dem Ofen liege» die Knüppel. Der Wirt". 8 Greiz, 11. Nov. Wie man dem „Bogtl. Snz." «tttetlt, hat Herr Hofuhrmacher Fischer, früher hier, jetzt in Chemnitz wohnhaft und durch sinnreich« Erfindungen bekannt, ttn Patent auf Erzeugung von elektrischem Licht erholte», welches wegen sein» Bil ligkeit und Leuchtkraft gelobt wird, bereit- in Ort schaft»» unsrer Umgebung, z. V. i« Dittrich'sch«» Gasthof zu Srvchlitz, im Hotel Hirschstein »sw. zur Einführung gelangt ist und etne groß« Zukunft zu haben scheint. Die Kraft »ird durch etne» ganz
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite