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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 07.12.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189712072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18971207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18971207
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1897
- Monat1897-12
- Tag1897-12-07
- Monat1897-12
- Jahr1897
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 07.12.1897
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WnftMMMTyM Woche»- und Nachrichtsblatt zugleich HWsb-AnznM für Mndorf, MW, Zernsdorf, Werf, St. Wm, Leinnl-rott, Nm« M Mlse«. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. «. z«»r,«»a. —— Str. 284. —' Dienstag, den 7. Dezember 1897. Mssett Blatt erscheint täglich (außer Sonn» und Festtag») abend» für de« folgende« Tag. Vierteljährlicher Bezng»prei» 1 Mart LS Pfennig«. — Einzelne Nummer 10 Pfennig,. — Wallungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 17S, alle «asterl. Postavstalten, Postbote«, sowie die ««»träger entgegen. — Inserate werbe« di« vtergespalten, Sorpurzeile oder deren Raum mtt 10 Pfeuuige« berechnet. — Anuahme der Inserate täglich bi» spätesten» vormittag 10 Uhr. Atts Stadt «nd Laud. *— Lichtenstein, 6. Dez. Der Niedererz- gebirgische Lurngau hielt gestern in der Turnhalle dell hiesigen Turnverein« seine 65. Gauvorturuer- stunde ab, zu welcher sich über 30 Vereine einge funden hatten. Dieselbe begann vormittag» 11 Uhr unter Leitung de» Gauturnwart Selbmann und um faßte folgende Turnordnung: 1. Aufmarsch und btabübungev, 2. Geräteturnen mit Wechsel, 3. Kür turnen. Die Beteiligung war eine recht zahlreiche, denn e» wurde an den Geräten in 7 Abteilungen mit 98 Teilnehmern geturnt. Nachmittag» */,3 Uhr vereinigte man sich zu einer Sitzung im kleinen Saale de» goldnen Helm, in welcher über aufgestellte Tages ordnung beraten wurde. Nachdem eine Besprechung über da» Turnen ftattgefundev hatte, erstattete der Gauturnwart Bericht über da» zweite sächsische Kreis- turnsest in Plauen und gab die Riegenurteile vom Gauwettturnen bekannt, woraus zu entnehmen ist, daß befriedigende Resultate erzielt worden sind. Ferner wurde bei dieser Gelegenheit de« Sieger des Niedererzgebirgischen Gaue« beim KreiSturnfest, Otto Seidler-Neudörfel, die Urkund«, welche sich derselbe an den Geräten errungen hat, durch den Sauder- treter m ehrender Weise überreicht. Die «»gebracht«» Anträge fanden soweit ihre Erledigung, daß be schlossen wurde, dem nächsten Gauturntag de» Antrag zu unterbreiten, im Jahre 1898 ein Sauturnfest ab» zahaltrn, im übrigen aber über die Einteilung de» Wettturnens in der nächsten Gauvorturnerstunde zu verhandeln. Schluß der Sitzung */,6 Uhr. *— Hohndorf. Am Sonntag, I. Advent, abend», wurde im hiesigen Gasthofe auf Veranlassung des Kirchenvorstandes der erste der beiden für diese» Winterhalbjahr beabsichtigten kirchlichen Familien- abende abgehaltev, — der zweite soll zwischen Weih- nachten und Ostern folgen. Außer demBortrage in der Mitte de« Abends, wurde in 14 Nummern eine Füll« der versLiedenarttgste» musikalischen Leistungen ge boten: Duett, gemischte Männer- und Kinderchöre, Streichquartett mit und ohn« Begleitung deS Klavier» rmd Harmoniums, Crllo- and Biolin-Solo, vier- händtge Klaviervorträge und ein Zithervortrag. Wurden schon sämtliche musikalischen Vorträge mit Beifall ausgenommen, so erweckte der Bortrag de« Herrn Oberpfarrer Seidel-Lichtenstein übe, „Weih nachten mit seinen Sitten und Gebräuchen" das leb hafteste Jnterefie de« Versammelten. War daS Thema deS BortragS an sich schon geeignet, bei drr Nähe de« Weihnachtsfestes freudige Erwartung hervorzu- rufen, so wurden durch die Worte de» Herrn Vor tragenden alle Anwesenden in eine rechte weihnacht liche Stimmung versetzt. Wir hörten «ine Reihe uns bekannter und lieber WeihoachtSsitten, die teils »och üblich, teils leider verloren gegangen sind, nicht nur schildern, sondern auch nach ihrer Entstehung und allmählichen Entwickelung darstellen, auch auf »euere Advent«- und WeihuachtSsitten Hinweisen. Ein nähere« Eingehen auf das iw Bortrage Ausgeführte an dieser Stelle würde zu weit führen oder bei nur andeutrnder Kürz« nutzlos sein. Den Hörern deS BortragS aber ist dadurch gewiß Weihnachten mit feinen Sitten und Gebräuchen nur lieber geworden. Möchte er auch die Frucht bei unS habe», daß weih nachtliche Sitte wieder mehr and mehr gepflegt werde. Den im Bortrage angeschlagenen weihnacht lichen Ton ließ der nachfolgende zweite musikalisch« Teil fröhlich weiter klinge» bi» zum „Stille Nacht, heilige Nacht" am Schluffe au» dem Munde der Kiuder. Herzlicher Dank gebührt alle» Dene», welche u»ter Opfern an Zeit und Mühe zum Se- li»ge» de» Abend» uneigennützig ihr Veste» gethan, besonders auch de» auswärtigen Herren, die u»S mit ihre» Gaben erfreuten. Eine bei de« ungünstigen Wetter kaum zu erwartende Zahl Besucher füllt« deu große» Saal, u»d gewiß Rie«and hat bereut, a» de« Abende teilgr»ommeu zu habeu. Such unserer Gemetudediakouie ist durch deu Ertrag drr Ei»»ah«e eine «sehnlich« Beihülfe geworde». — Die Zeit der kürzesten Tage, der vom Wolkendüfter verhüllten Tage, ist nun ange brochen. Die Nachmittage besitzen gegenwärtig noch eine Dauer von nur 3 Stunden 44 Minuten. Erst vom 19. Dezbr. an zeigen sie «ine tägliche bemerk liche Zunahme. Di» Vormittage jedoch nehmen noch bi» zum 23. Dezbr. ab. Bon diesem Tage an biS zum JahreSschlusie braucht die Sonne täglich nur 3 Stunde» 47 Minute», um dir MittagSlime zu erreichen. Di« kürzeste» Tage dieses Jahre«, vom 17. bi» zum 24. Dezember, währen also je 7 Stun- den 34 Minuten. Am 1. WethnachtSfeiertage hat die Tageslänge um die erste Minute wieder zuge- »omme». DaS Licht triumphiert über die Nacht. Darum feierten um diese Zett auch unsre Ahnen in grauer Vergangenheit da» heiligste ihrer Feste, das der Sonnenwende, da« Julfest, an dem Licht und Glanz Gehöft und Herz erfüllten. Wenn auch nicht Lichterglanz und milder Kerzenschim«er daS Heim der alten Germanen verschönte, loderte doch an ihrer Statt die Lohe mächtiger Opferfeue» zwischen den kahl«« Eichenwipfeln heiliger Hain« zum wolkenoer- hüllten Göttersitze empor. Sie galt«» den Götter» des Lichte» und der Fruchtbarkeit, die sich nun zur segenbringenden Rückk«hr wandten. — Wie verlautet, plane» die Landgemeinden deS amtshauptmannschaftlichen Bezirks Glauchau gemeinsam mtt den Städten die Errichtung einer JubiläumSstiftung zur Erweiterung de- Martin-Lu- therstift» in Hohenstein. Näheres über diese Be- zkksstiftung, die avgeblich ein Objekt von 30,000 Mk. umfaffen soll, steht »och au«. — Da» R«gteruogSjubiläum deS König» Albert soll in Dresden vier Tage lang gefeiert werden: 31. April: Fest der Stadt im Ausstellungspalast; 22. April: Idkutrs xurs, Serenade und Fackelzug der Bürgerschaft, sowie der sächsischen Studenten; 23. April: militärische Feiern, Fest beim StaatS- miviste, von Mttzsch; 24. April: Hvfball. Da der Kaiser mit zahlreichen Fürstlichkeiten bet der Feier eiutrtfft, dürften noch andere Veranstaltungen beim Hofe erwog«» werden. — Dresden. Da» hiesige Freimaurer-In stitut (Oeffentliche Realschule) feiert im nächste» Jahre da» Jubelfest seines 125jährigen Bestehens; die Festlichkeiten sollen sich an die im März 1899 stattfindeude Einweihung de« Neubaue« in DreSden- Striesen anschließe». Den zahlreichen ehemaligen Zöglingen der Anstalt wird es eine wirkliche Her zensfreude sein, sich an der Feier zu beteiligen und die gediegene und praktische Neueinrichtung der ehr würdigen Anstalt in Augenschei» zu nehmen. Der FestauSsLup dre ehemaligen Schüler, ihre Adres sen an dir Direktion de« Instituts gelangen zu lasse». — Da« große LoS de, Leipziger AuSstel- lungSlotterie ist, wie bereits mitgeteilt, auf die Num mer 114 093 gefallen, welche am 9. April an den Herrn Restaurateur Morgner io L.-Sohli« verkauft wurde. Dieser Herr ist aber nicht mehr Besitzer deS Loses. Er verkaufte seiner Zeit da- Lo« 114 093 an einen Herrn in Zwenkau. DaS neuut mau Pech! Außer dem glücklichen Gewinne, werden e» gewiß alle andere» Losinhaber lebhaft bedauern, daß daS große LoS schon so bald gezogeu wurde. Hat die Lotterie dadurch doch Ewiges vou ihrem Reize ver loren! Aber gemach, e» find ja »och genug große Trrffsr «m Glücksrad«. Der BrillautschLück, im Werte vou 20,000 Mark ist auch nicht zu verachten. Ja, Mancher, de« nun di, Trauben etwas hoch hängen, behauptet, der zweite Gewinn sei ihm von Anfang an begehrenswerter erschienen. — Hat die Leipziger Ausstellung Borteile gebracht? Diese Frage hat de, Berliner „Konfek tionär" an eine große Anzahl von Ausstellern ge richtet und veröffentlichte nun vor kurzem zwanzig Antwortschreiben von der Textil- und Bekleidungs industrie aagehörigen großen Firmen. Drei von deu Firm,» gäbe» eine auSwrichende Aoiwort, sechs leugnen «»ter teilweise offen bekundete« Serger über di« ver«et»tlich «»gerecht« Prämiieruug jeden Bor teil, während fünf rückhaltlos ihre Zufriedenheit zu erkennen geben und sechs einen Gewinn in der Zu kunft sicher erwarten. — Leipzig, 5. Dez. Die Ziehung de, Leip, ziger AuSstelluug»lotte,te. Frau Fortuna scheint sich beeile« zu wollen, di« kostbarsten ihrer Gaben bet dieser Lotterie los zu werden. Vorgestern wurde bekanntlich drr erste Hauptgewinn gezogen. Der glückliche Gewinner der Villa „Fortuna" ist Herr Bäckermeister Sachse in Modelwitz. Gestern kam der zweite Hauptgewinn heraus. Die Nummer 575277, auf welche er fiel, wurde nach Riga verkauft. Der Gewinn besteht bekanutlich aus ei»«« Diamant-Kol lier mit 48 großen, wasserhelle» Diamanten und einem Dia«aut-Arm band mit 5 großen wasserhelleo Dia- »aoteo. Weiter verteilt, daS Glücksrad gestern Ge winn, im Werte von 2000 Mark (Concertflügel) auf Nr. 146 286, 2000 Mark (Heuwagen, Drill- Maschine, Ackerpflug, Eggen, Schälpflug, Ku«mrt- geschtrre, Häckselmaschine, Milchcentrifugr) auf Nr. 200420, 1000 Mark (Pianwo) auf Nr. 736140, 500 Mark (Turmuhr) auf Nr. 395298, 500 Mark (Salouuhr) auf Nr. 597 91b, 500 Mark (Silberne» Eßbrstrck) auf Nr. 661206, 500 Mark (Doppelbüchse «nd Doppelflinte) auf Nr. 986991, 500 Mart (Feuer- uod diebessicheres Panzer-Stehpult auf Nr. 218873, 500 Mark (Pfeilerspiegel uod zwei Porträts) auf Nr. 745120, 500 Mark (Komplett« Kücheueinrichtung) auf Nr. 249 047, 500 Mark (Harmonium) aus Nr. 556 432, 500 Mark (1 Sofa, 1 Tisch, 2 Sessel, 4 Stütz»«) aus N,. 306 222, 500 Mark (Küchen- wöbel - Ausstattung) auf Nr. 638 783, 300 Mark (Automatisches Musikwerk) aus Nr. 821823, 300 Mark (Auto«. Musikwerk) auf Nr. 542018, 300 Mork (Wäschemangel) auf Nr. 857 294, 300 Mark (Getreide - Centrifugr) auf Nr. 434 439, 300 Mark (1 Teppich) auf Nr. ^5 908. 300 Mark (Frucht- schaleu, Brsteckkasten rc.) auf Nr. 26859, 300 Mark (Fruchtschalen, Besteckkasten rc.) auf Nr. 86116, 1000 Mark (Pelzschmuck) auf Nr. 137 924, 1000 Mark (Mechau. Planino) auf Nr. 520131, 500 Mark (1 schmiedeeiserner Ofenschirm) auf Nr. 545 556, 500 Mark (1 Damen - Wäscheausstattung) aus Nr. 29127, 3M Mark (1 Kronleuchter) aus Nr. 23 854. — Anläßlich der Verurteilung des Doppelmör- derS Jahn erinnert man sich in Zwickau, daß im Jahr« 1823 auch hier ein Doppelmord oorka«. Soldat Friedrich ermordete auS Habsucht seine Pfle geeltern und wurde auf dem Wtndberg bei Zwickau htngerichtet, der Kopf aber an der Straße aufge- pflanzt. Dies war die letzte Hinrichtung in Zwickau. — Zum Schwurgerichtsvorsitzenden für die im ersten Kalendervierteljahre 1898 beginnende Sitzungs periode ist bei dem Landgerichte Zwickau Herr Landgerichtsdirektor Wolf ernannt worden. — DaS Sektenwesen nimmt imBogtlande immer größere Ausdehnung an. So bestehen z. Z. io Falkenstein drei verschiedene Gemeinden, unter welchen neben der .Philadelphia" die „Bereinigten Brüder in Christo" die meiste Aufmerksamkeit auf sich lenken. Während früher zu den Gottesdiensten dieser Sekt« jedermann Zutritt hatte, so daß die selben unter großem Andrangr abgehalteo und dieser halb polizeilich verboten wurden, habe» jetzt nur noch auf höhere Berordnung hin solche Personen Zutritt, welche auS der Landeskirche ausgetreten sind. Diese Austritte stiegen uns in I-/» Jahren aas volle 60. In den letzten Tagen nun trat wieder ein fremder, früherer Lehrer auf, welcher eine neue Gemeinde, die „Alt-Lutheraner", begründen will. Auch za dieser sind bereit- mehrere Personen auS der Landeskirche übergetreten. Deutsches Reich. § Berlin, 4. Dez. Die ,Post" weist eiae in ausländischen Blättern «ithalten gewesene Mit teilung als unwahr zurück, daß Deutschland beab sichtige, Haiti zu annektiere». Weiter schreibt da» Blatt, Über die Absichten der deutschen Regierung fei auch d«o anderen Großmächten volle Klarheit
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