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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 15.11.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189911154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18991115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18991115
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1899
- Monat1899-11
- Tag1899-11-15
- Monat1899-11
- Jahr1899
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 15.11.1899
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Wochen- md Nachrichtsblatt zugleich HesGstrMcher sm LohMrs, MMH, Kamdarf, Msdors, St. Wim, LeimichM, Mnmm n. Wsm. Amtsblatt Mr den Stadlrat z« Lichtenstein. 4». Jahrgang. Nr. 266. Mittwoch, de« 15. November "WANN?" 1899. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Merteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expeditton in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltene KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. MÄMWk Mtmch M Sm« m 12 dis 1 Hr Städtische Sparkasse Lichtenstein. Spareinlagen werden an allen Wochentage« angenommen und zurückgezahlt. Expeditionsstnuden: Vormittag 8—12 Uhr, nachmittag 2—4 Uhr. Verbot. Das unbefugte Betreten der zwischen der Papiermühle und der Restau ration „zur Teichmühle" liegenden Herrschaftlichen Wiese wird hiermit verboten. Zuwiderhandelnde werden unnachsichtlich zur Bestrafung angezeigt. Fürstliche Rentverwaltnng Lichtenstein, den 14. November 1899. v. Uslar-Gleichen. — Bekanntlich erfährt die Chemnitzer Gar nison am 1. April n. I. durch die Bildung eines Infanterie-Regiments eine Vergrößerung. Dieses neue Regiment wird die Nummer 181 führen. Das Wurzener Jägerbataillon wird aufgelöst, seineMann- schaften siedeln nach Chemnitz über und bilden dort ein Bataillon des neuen Regiments. — Zu de« neuen Bahnprojekten. Nach dem Zwickauer Tageblatt will das Oberlungwitzer Komitee von seinem ursprünglichen Projekt Siegmar- Oberlungwitz-St.-Egidien abstehen und die von Lichtenstein-Callnberg ausgehende Petition unter zeichnen. — Kirchberg, 13. Nov. Am Sonnabend abend in der sechsten Stunde hat sich hier ein schwerer Unglücksfall ereignet. Zwei von Wolfers- grün kommende Lastgeschirre trafen am Eingänge in der Bahnhofsstraße zusammen. Während nun der eine Geschirrführer in schneller Gangart in ge nannte Straße einbiegen wollte, hielt der Andere, Namens Teubert aus Wilkau, ein Invalid und 60 Jahre alt, seine Pferde etwas zurück, um dem ersten Geschirre Platz zu lassen. Bei diesem Bemühen nun ist Teubert an die Ecke des Kaufmann Müller- scheu Hauses geraten und das Hintere Schleifzeug seines Wagens hat ihn erfaßt. Dadurch sind dem bedauernswerten Manne beide Beine gebrochen, an dem einen ihm auch noch schwere offene Wunden beigebracht worben. Herr Bäckermeister Ernst Mothes und sein Gehilfe schoben den Wagen zurück, damit der zwischen diesen und das Müllersche Haus eingeklemmte Mann frei werden konnte. Dem schwer Verunglückten wurde im Hause des Herru Jul. Müller ein Notverband angelegt und er dann nach dem Köuigl. Krankenstist Zwickau gebracht, woselbst er einem Gerüchte zufolge gestor ben sein soll. — Der nach Hoheneck gebrachte verurteilte Kommerzienrat Hopffe aus Dresden befindet sich in der Krankenstation und ist körperlich wie geistig so herabgekommen, daß er kaum die Freiheit wieder zu sehen bekommen dürfte. — Lengefeld (Erzgeb.), 12. Nov. Die älteste Person unserer Stadt, Frau Concordia Klemm, ist gestern 100 Jahr 7^2 Monate alt gestorben. Frau Klemm war seit sechs Jahren nicht mehr im- stanoe, das Bett zu verlassen und vom Alter und langem Liegen ganz krumm gezogen worden. — Falkenstein, 12. Nov. Der abends 8 Uhr 15 Min. von Muldenberg nach Herlasgrün ver kehrende Persouenzug hat gestern zwischen hier und Auerbach eine vermutlich ihrem Treiber ent laufene Kuh überfahren, wodurch die Zugsma- schrne zur Entgleisung gekommen ist. Die Ein- gleisung und Fahrbarmachung der Linie war nachts '/2I Uhr beendet. Bis dahin wurde der Personen verkehr durch Umsteigen aufrecht erhalten. Verletzt wurde bei dem Unfälle niemand. — Oberwiesenthal, 13. Nov. Hier hat der Winter nunmehr in aller Form Einzug gehalten. So weit das Auge zu blicken vermochte, glich die Gegend gestern einer einzigen in Schnee gehüllten Winterlandschast. — Nächtliche Skandale sind in Mittweida keine Seltenheit. So machte sich in der Nacht zum Sonntag die Verooftung eines Technikers nötig. Darauf rottete siw eine Anzahl junger Leute zu- so ist das in erster Linie dem „Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verband" zu Hamburg zu ver danken, dem es durch seine das Standeswohl in jeder Weise fördernden Bestrebungen gelang, in dem kurzen Zeitraum von 4 Jahren etwa 32,000 Mitglieder zu erwerben und festzuhalten. Während z. B. der Leipziger Verband deutscher Handlungs gehilfen von seinen bis jetzt aufgenommenen 100,000 Mitgliedern mehr als 50,000 (also min destens 50 Prozent!) wieder durch Austritt und Streichung verlor, hat der vorerwähnte deutsch nationale Verband es verstanden, seine Mitglieder in jeder Weise zu fesseln, so daß nur etwa 2000 Verbandsangehörige gestrichen werden mußten. Eine gute Organisation wird immer verstehen müssen, durch hohe Leistungen ihre Mitglieder zu fesseln, da Berufsgenossenschasten, bei denen der Abgang der Mitglieder dem Zugang die Wage hält, kaum als solche angesehen werden können, da erst durch den Zusammenhalt der Mitglieder die von ihnen gewünschten Aufgaben gelöst werden können. — Vom 1. Oktober 1900 ab soll, wie dem neuen Staatshaushalt zu entnehmen ist, eine fünfte Kreishauptmannschaft (in Chemnitz) er richtet werden. — Dresden, 14. Nov. Landtag. Die gestrige zweite öffentliche Sitzung der zweiten Kammer beschäftigte sich mit der allgemeinen Vorberatung über den Bericht, die Verwaltung und Vermehrung der Königl. Sammlungen betr. Am Ministertische wohnten der Sitzung bei die Herren Staatsminister v. Watzdorf und Geh. Regierungsrat Dr. v. Seidlitz, sowie später auch Herr Staats minister v. Metzsch. An der hierüber eröffneten Debatte beteiligten sich die Herren Abgg. Gontard, v. Watzdorf, Rüder, Behrens und Dietrich. Er ledigung findet der betr. Punkt durch den Antrag des Abgeordneten Rüder, das Dekret der Rechen schaftsdeputation zu überweisen. Den Gesetzentwurf über die provisorische Forterhebung der Steuern und Abgaben betr., stellte Abg. Hähnel den Antrag, denselben an die Finanzdeputation in Schluß beratung zu überweiseu. Die Kammer beschloß einstimmig dem Anträge gemäß. Schließlich be richtete Dr. Schill, daß sich die Beschwerde- und Petitions-Deputation konstituiert, ihn zum Vor- itzenden, die Abgg. v. Kirchbach zu seinem Stell vertreter, Liebau zum Schriftführer und Richter- Großschönau zu dessen Stellvertreter gewählt habe. — Nächste Sitzung heute '/2II Uhr vormittags. — Dresden, 14. Nov. Das „Große Los" iel in gestriger Ziehung auf die Nummer 10182 mch Plauen b. Dresden. Die Hälfte des Gewinnes ist an Einwohner Plauens gefallen, sind an Bewohner der Ortschaften der nächsten Umgebung gekommen und der Glücksnummer wurden von etzt auswärts wohnenden früheren Ortseinwohnern zespielt. Sehr erfreulich ist, daß der reiche Gewinn ast nur weniger bemittelten Arbeitern und Ver- retern des Mittelstandes in den Schoß gefallen st. Hoffentlich gereicht er all' den Glücklichen zum Segen. — Wie verlautet, ist die Einverleibung einer weiteren Anzahl von Vorortgemeinden in die Stadt Leipzig in Aussicht genommen, so vor allem Möckern (der Kaserne wegen), Stünz, Probstheide und Dölitz. Ans Stadt und Land. (Mitteilungen von allgemeinem Interesse werden dankbar entgegengenommen und eventl. honoriert.) *— Lichtenstein, 14. Nov. Der heutige« Nummer ist die Gratisbeilage „Neue Gesund- heitswarte" Nr. 16 beigegeben. *— Nach einer Verordnung der Königl. Kreis- hauptmannschast Zwickau vom 11. d. M. hat das Königl. Ministerium des Innern genehmigt, daß ein vom Professor Dr. Haase in Leipzig vorgelegter und vom Königl. Ministerium des Innern abge änderter Lammlungs-Nufruf des Alldeutschen Verbands für die vermuudeten Vnreukrieger, sowie für die Witwen und Waisen gefallener Bure« in sächsischen Zeitungen veröffentlicht wird. — Die freundlichen, sonnigen Herbsttage während der letzten Wochen sind den Landwirten wie den Gärtnern sehr zu statten gekommen. Die Ernte ist durchweg beendet und selbst die Stoppel rüben sind eingebracht. Die Wintersaaten sind be stellt, und fleißige Hände regen sich, die letzten Ar beiten im Freien, so z. B. das Düngen der Felder und Wiesen, das Ausästen der Bäume und die Anwendung von Schutzmitteln gegen die Schädlinge der Obstbäume zu vollenden. — Die Revision der Fabriken durch die Gewerbe-Jnspektions-Beamten können nach einer Entscheidung des preußischen Kammergerichts zwar zu jeder Zeit, aber immer nur während des Betriebes erfolgen. Im vorliegenden Falle war ein Gewerbe- Jnspektions-Beamter an der Revision des Dampf kessels in einer Fabrik während der Mittagszeit, als der Betrieb eingestellt war, vom Betriebsleiter ge hindert worden. Dieser hatte zu dem ihm deshalb zugestellten Strafbefehl die richterliche Entscheidung angetragen. Die gegen die Freisprechung einge- wendete Revision wurde jedoch vom Kammergericht zurückgewiesen. — Die Unschädlichkeit des elektrischen Lichts für die Augen hat ein russischer Arzt Dr. Kotz durch eine einfache Beobachtung festgestellt. Er geht nämlich von der Annahme aus, daß die Augenlider um so mehr Bewegungen machen, je mehr die Augen durch das Licht angestrengt und ermüdet werden. Nun hat er die Beobachtung gemacht, daß bei Kerzenlicht 6,8, bei Gaslicht 2,8, bei Sonnenlicht 2,2 und bei elektrischem Licht nur 1,8 Lioerbewegungen in der Minute erfolgen, so daß das elektrische Licht darnach für die Augen das zuträglichste wäre. Als durchaus schädlich ist jede Beleuchtungsatt zu bezeichnen, die mehr als drei Bewegungen in der Minute veranlaßt, so daß demnach das Kerzenlicht zu den ganz ungeeigneten Beleuchtungsatten gehören würde. *— Zur Orga«tsatio« der Handlungs gehilfen. Von den 500,000 Handlungsgehilfen im Deutschen Reiche sind 150,000, also nicht ganz V«, in Verbänden organisiert. Immerhin bedeutet das einen erfreulichen Fortschritt gegen den Zustand in früheren Jahren, und es wird mit der Zeit ge wiß gelingen, die große Menge der kaufmännischen Gehilfen in Verbänden zusammenzuschließen, zum Besten des ganzen deutschen Kaufmannsstandes. Wenn nun in den letzten Jahren wie schon ange deutet, das Interesse der Handelsangestellten für ihre Standesfragen mehr und mehr geweckt wurde,
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