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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.11.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189911161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18991116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18991116
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1899
- Monat1899-11
- Tag1899-11-16
- Monat1899-11
- Jahr1899
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.11.1899
- Autor
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Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HesMs-AMger sm Lohndorf, Ködüh, Knnsdors, Wsdors, St. Wim, Leimichsort, Mrimm n. Mfm. Amtsblatt für den Ktadtrat zu Kichtenstein. > -- - ' --» 48. Jahrgang. > > Nr. 267. Donnerstag, den 16. November ^77,"^" 1899. Dieses Blatr erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Merteljährlicher Bezugspreis ? Mark 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltene Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. — Rathaus Bekanntmachung. Am 14. nächsten Monats sind 60 Mark Zinsen der Bernhard Laux- Etiftung an drei bedürftige und würdige Bewohner unserer Stadt im Alter voll mindestens 60 Jahren zu verteilen. Bewerber, die nicht bereits aus anderen Stiftungen Beträge beziehen, haben sich unter Nachweis ihres Alters bis Schluß dieses Monats 1 Treppe — zu melden. Lichtenstein, am 15. Der in unserer Stadtkassenexpedition November 1899. Rat zu Lichtenstein. Steckner, Bürgermeister. Aus Stadt und Land. (Mitteilungen von allgemeinem Interesse werden dankbar entgegengenommcn und eventl. honoriert.) * — Lichtenstein, 15. Nov. Am 13. d. M. wurden im hiesigen Ratssitzungszimmer durch Herrn Bürgermeister Steckner 39 Herren als Bür ger der Stadt Lichtenstein in Pflicht genommen. * — Gestern feierte der Gesangverein Lieder kranz im Saale des Ratskellers hier sein 41. Stiftungsfest durch Festtafel, Concert und Ball bei zahlreicher Beteiligung von Mitgliedern und Gästen. Eine besondere Bedeutung erhielt die Feier durch das 25jährige Jubiläum zweier Mit glieder und zwar des Herrn Reinhold Fischer als Direktor und Herrn Carl Buschbeck. Der Vorsteh«, Herr Kultscher, überreichte den beiden Jubilaren für die dem Verein bewiesene Treue ehrende und wertvolle Geschenke. Herr Fischer gab dann einen Rückblick auf die Thätigkeit des Vereins in den verflossenen 25 Jahren und schloß mit einem drei fachen Hoch auf weiteres Blühen und Gedeihen desselben. Eine Anzahl Trinksprüche verschiedenen Inhalts reihten sich noch an bis die Festtafel auf gehoben wurde und der sich anschließende Ball in seine Rechte trat. * — zr Wie uns mitgeteilt wird, ist die Stelle eines städtischen Bademeisters und die damit zusammenhängende Bewirtschaftung des Stadtbad- Restaurants dem seitherigen Lohnkellner, Herrn Uhlig, übertragen worden. Hoffentlich versteht es Herr Uhlig, das Stadtbad-Restaurant mit seinen hübschen Anlagen zu einem angenehmen, gern besuchten Aufenthaltsort zu gestalten. — Beachtenswert für Hausbesitzer sowohl, deren Treppen mit Linoleum belegt sind, wie auch überhaupt für alle, in deren Räumen Linoleum belag sich befindet, ist folgende, der „Voss. Ztg." von fachmännischer Seite erteilte Anweisung über die beste Linolenurbehandlung. Am besten wird Linoleum durch Aufwischen mit kaltem Wasser be handelt, hin und wieder ist lauwarmes Seifen wasser, keinesfalls Soda zu verwenden; sodann ist zu empfehlen, daß das Linoleum zweimal im Jahre mit einer in den betreffenden Geschäften erhältlichen geeigneten Fettmasse nach vorhergehender Reinigung aufgerieben wird. Eine zweite Art der Reinigung ist die, daß das Linoleum je nach Verkehr und Witterung alle zwei bis drei Wochen mit lau warmem Wasser abgescheuert wird und dann sofort, nachdem der Belag wieder trocken ist, etwa eine halbe Stunde später, mit Bohnermasse gebahnt wird. Im übrigen erfolgt die Behandlung dann nur durch Abkehren. — Das sächsische Gesetz über die Gehalts- verhältniffe der Bolksschullehrer soll iu folgen der Weise abgeändert werden: „Die Schulgemeinden, an deren Volksschulen nicht mehr als acht ständige Schulstellen vorhanden sind, erhalten jährliche Staatsbeihilfe in Höhe der von ihnen zu zahlenden Dienstalterszulagen. Die Schulgemeinden, an deren Volksschulen mehr als acht Schulstellen vorhanden sind, erhalten an Staatsbeihilfe für das erste und zweite Tausend von Schulkindern je 4 Mark, für das dritte bis fünfte Tausend je 2 Mark und für jedes weitere Tausend je 1 Mark." — Häusliche« Glück. Philosophen und Dichter aller Zeiten und aller Völker haben ver sucht, den Lebenszweck der Menschen auf die Glück seligkeit zurückzuführen. Aber keinem ist es bisher gelungen, eine feste, unverrückbare Erklärung für den Begriff Glückseligkeit zu finden. Jeder Mensch trägt in sich den Beruf dazu, und in jedem ein zelnen Wesen wird sich die Vorstellung von der Glückseligkeit anders gestalten. Berthold Auerbach giebt in seinem Schatzkästlein folgende beherzigens werte Anweisung iu der schweren Kunst, jeden Tag glücklich zu sein: Nimm Dir jeden Morgen vor, jemanden zu erfreuen und soviel Du kannst, glücklich zu machen. Geh' an Deine Arbeit, und thue vor allem Deine Pflicht. Du wirst froh und heiter dabei sein, denn ein rechtschaffener Gedanke macht froh. Suche sodann Deinen Vorsatz auszu- führen, wo sich die Gelegenheit dazu bietet. Du wirst nicht lange darauf zu warten haben. Es braucht nichts Großes zu sein, was Du dem an deren schenkst oder bereitest, thu es nur mit freund lichem Blick und Gedanken und es wird gut sein. Doppelt glücklich aber wirst Du sein, wenn Dein Nebenmensch den gleichen Vorsatz gefaßt hat wie Du, und er sendet Dir nun unverhofft etwas Freundliches in Dein Herz. Das ist die schönste ge heime Verbindung der Menschen, wenn jeder da rauf denkt, die kurze Lebenszeit, die er hier neben dem anderen zubringt, so viel er vermag, mit al lem Guten und Schönen auszufüllen. Dieser Grund satz sollte vor allem in jeder Familie geübt wer den. Dann schwebt im Hause ein Duft des Frie dens und des Glückes! * — A -I. Hohndorf, 15. Nov. Einen schönen Familienabend zur Feier der Aufnahme des 150. Mitgliedes hielt am Sonntag der hiesige König!. Sächs. Militärverein im Saale des Gasthofs zum „Deutschen Haus" ab, der zahlreich besucht war. Nach dem allgemeinen Gesang: „Brüder, reicht die Hand zum Bunde", begrüßte der Vorsitzende, Herr Bäckermeister Tauscher, die Erschienenen und gav seiner Freude darüber Ausdruck, daß sein am An fang des Jahres bei ähnlicher Gelegenheit in Be zug auf Wachsen und Gedeihen des Vereins ge äußerter Wunsch so herrlich in Erfüllung gegangen sei. Es seien in diesem Jahre 34 Kameraden als Mitglieder ausgenommen worden, darunter solche, die bereits früher dem Verein angehört und solche, die demselben überhaupt noch fern gestanden. Es sei sein und wohl auch aller Kameraden herzlichster Wunsch, daß der Verein sich in derselben erfreulichen Weise weiter entwickele und Redner bat, dies durch ein dreifaches Hoch zu bekräftigen. Hierauf brachte er auf den Hohen Protektor von Sachsens Militärver einsbund, Se. Majestät König Albert und Se. Königl. Hoheit Prinz Georg, Herzog zu Sachseu, ein dreifaches Hoch aus, in das von den Anwesen den begeistert eingestimmt und hieran anschließend die Sachsenhymne stehend gesungen wurde. Nun wechselten gemeinsam gesungene Lieder patriotischen und humoristischen Inhalts mit Darbietungen der Sangesabteilung und Einzelgesängen, sowie Vor trägen der mit neuen Instrumenten versehenen Hauskapelle ab, die sämtlich sehr beifällige Auf nahme fanden. Den schönsten Teil des Abends aber bildeten wohl die beiden Einakter: „Die Er satzreserve von Knüppelsdorf" und „Immer schnei dig". In beiden hatten die Darsteller „die Lacher auf ihrer Seite", was der reichlich gespendete Bei fall zur Genüge kundgab. In ihren patriotischen Schndr. Gefüllten gestärkt, verließen die Teilnehmer, dank erfüllt gegen die rührige Vereinsleitung, den an- rebenden Familienabend, die meisten aber wohl mit dem stillen Wunsche einer baldigen Wiederkehr. — Dresden, 14. Nov. Landtag. In der heutigen 4. öffentlichen Sitzung der 2. Kammer der Ständeversammlung wurde der Entwurf eines Ge- es, betreffend die Pensionsberechtigung der Nadel- oeitslehrerinnen der Schulkommission überwiesen. Die Kammer, sowie der Kultusminister brachten der Vorlage die wärmste Sympathie entgegen. Der Gesetzentwurf, betreffend die Gebührentaxe der Aerzte, Apotheker usw. wurde auf Vorschlag des Direktoriums der Gesetzgebungsdeputation zur Be richterstattung überwiesen. Am Schluffe der Sitzung verlas der Präsident ein Schreiben des Abgeordne ten österr. Generalkonsul Dr. Schober-Leipzig, in welchem dieser erklärt, daß er mit Rück sicht auf den gegen seine Wahl erhobenen Prote stsein Mandat niederlege und dieKammer um Genehmigung bittet. Die endgiltige Entschei dung hierüber wurde der Freitag - Sitzung über wiesen. Vor Eintritt in die Tagesordnung brachte der Abgeordnete Dr. Schill nachstehende Interpella tion ein: „Ist die Kgl. Staatsregierung bereit, in eine Erwägung darüber einzutreten, ob es sich empfiehlt, die Bestimmungen des Z 65 der revi dierten Städteordnung und die Ktz der entsprechen den Bestimmungen für mittlere und kleinere Städte, sowie der Landgemeinden in der Weise abzuändern, daß während des Schwebens einer Untersuchung lediglich die Suspension vom Amte eines Stadt verordneten usw. eintritt. — Dresden, 14. Nov. In der Wartburg straße fand gestern abend ein Herr bei der Nach- hausekunft seine Ehegattin im Lehnstuhle bewußt los, seinen einige Wochen alten Knaben im Kinder wagen tot vor. Die Ehefrau war heute morgen noch ohne Besinnung. Ohne Zweifel liegt Kohlen oxyd-Gasvergiftung vor, doch ist näheres über das Unglück noch nicht festzustellen gewesen. — Leipzig, 13. Nov. Der Handarbeiter Otto Petzold meldete sich auf dem Amtsgericht als Hand arbeiter Bruno K., welcher eine ihm auferlegte Ge fängnisstrafe verbüßen wolle. In der Zelle aber gefiel es ihm nicht — er verlangte Vorführung und erklärte, daß er seinen Schritt bereue, für K. die Strafe verbüßen zu wollen. Er kam dadurch zwar sofort frei, muß aber jetzt wegen Urkundenfälschung (und Unterschiebung der Protokolle) drei Wochen Gefängnis absitzen. — Plauen t. B. In einem Dorfe in der Nähe unserer Stadt endete kürzlich eine zweitägige Kindtaufsfeier damit, daß der Kindtaufsvater die Paten durchprllgelte und schließlich zum Hause hinauswarf. Einer Patin flog dabei ein Eimer, den der Kindesvater ihr nachwarf, so derb an den Kopf, daß die Merkmale noch lange Zeit hindurch sichtbar waren. — Riesa, 13. Nov. Ein schwerer Unfall ereignete sich gestern nachmittag nach 3 Uhr auf der Pausitzerstraße in der Nähe der Kirche. Kurz vor einem Kutschgeschirr, welches in scharfem Trabe von der Kirche kam, sprangen 3 polnische, auf dem Rittergut Stösitz beschäftigte Arbeiterinnen (Mädchen) über die Straße, gerieten dabei aber alle drei unter das Geschirr und wurden überfahren, leider auch so erheblich verletzt, daß sie nach dem
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