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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 07.10.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190010075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19001007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19001007
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1900
- Monat1900-10
- Tag1900-10-07
- Monat1900-10
- Jahr1900
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 07.10.1900
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tl8886. Wtltl. pfehle als >. »»sei. WMMßkyerUM Wochen- und Nachnchtsblatt zugleich -fchild. abend hten hndorf. HMstr-AnMer für Kahndorf, KSW, Lernsdarf, Msdsrf, St. Midien, Keimichsart, Mricnau n. Wsm. Amtsblatt für den Siadtrat zu Ktchtensteln. ' SV. Jahrgang. - - — ' — Nr. 233. Sonntag, den 7. Oktober 1900. Bekanntmachung. Im Laufe der nächsten Wache wird eine Alarmierung der hiesigen Freiwilligen und Pftichtfeuerwehr stattfinden, was den hiesigen Ein wohnern hierdurch zur Kenntnis gebracht wird. Hohndorf, am 5. Oktober 1900. Schaufuß, G.-V. Bekanntmachung, Zwangsinnung für das Lattler- «nd Tapezierer- Handwerk betr. Von einer Anzahl der das Sattler- und Tapezierer-Handwerk Betreibenden in Hohenstein-Ernstthal und Umgegend ist beantragt worden, anzuordnen, daß alle innerhalb des Bezirks des Königlichen Amtsgerichts Hohenstein- Ernstthal und in den Städten Lichtenstein und Callnberg wohnhaften Ge werbetreibenden, welche das Sattler- und Tapezierer-Handwerk ausüben, der neu zu errichtenden Sattler- und Tapezierer-Innung mit dem Sitze in Hohenstein-Ernstthal angehvrcn müssen. Von der Königlichen Kreishanptmannschaft Zwickau mit der kom missarischen Vorbereitung von deren Entschließung beauftragt, mache ich hiermit bekannt, daß die Aeußerungen für oder gegen die Errichtung dieser Zwangsinnung schriftlich oder mündlich in der Zeit vom 27. September bis 10. Oktober er. bei mir abzugeben sind. Die Abgabe der mündlichen Erklärung kann während des angegebenen Zeitraumes werktäglich von vormittags 8—1, nachmittags von 3—Z Uhr im Rathause hierselbst, Zimmer Nr. 1, erfolgen. Ich fordere hierdurch alle Handwerker, die in obenbezeichneten Bezirken als Sattler und Tapezierer selbständig thätig sind — auch die, die den Antrag auf Errichtung einer Innung gestellt haben — zur Abgabe ihrer Aeußerung mit dem Bemerken auf, daß nur solche Erklärungen, welche erkennen lassen, ob der Erklärende der Errichtung der Zwangsinnung zustimmt oder nicht, giltig sind, und daß nach der gestellten Frist eingehende Aeußerungen unberücksichtigt bleiben. Bei Entscheidung der Frage, ob die Mehrheit der Beteiligten zustimmt, werden nur die innerhalb des behördlich geordneten Verfahrens und Zeit raums beim Kommissar eingegangenen Aeußerungen für oder gegen die Zwangsinnung gezählt, und es ist demnach von Erlaß der Zwangsoerfügung auch dann abzusehen, wenn auf diese Bekanntmachung innerhalb der gestellten Frist Aeußerungen Beteiligter überhaupt nicht eingehen. Hohenstein-Ernstthal, den 21. September 1900. Der Kommissar. Dr. Polster, Bürgermeister. Ws. Politische Rundschau. Deutsches Reich. * Der Kaiser hat es abgelehnt, der Enthüllung des Kaiser Friedrich-Denkmals in Schwelm beizu wohnen. In dem schreiben heißt cs nach der Rhein-Westf. Ztg., daß „der Kaiser nicht allen Ent hüllungen von Denkmälern in der Monarchie bei wohnen könne." * Se. Majestät der König ist jetzt wieder wohlbehalten von Rehefeld nach Moritzburg zurückgekehrt. * Der Präsident des Rcichsmilstärgerichts in Berlin, Generalleutnant Frhr. v. Gemmingen, ist vom Kaiser mit der Stellvertretung des Reichs kanzlers im Bereiche der Militär-Justizverwaltung hinsichtlich des Reichsmilitärgcrichts und der Militär anwaltschaft beauftragt morden. Oesterreich Ungarn * Kaiser Franz Josef ist trotz seines hohen Alters noch ein' eifriger Jäger. Soeben ist der Monarch zu den Hochwildjagden in Radmer an gekommen. — Das „Amtsblatt" publiziert eine Verordnung, wonach die Ans- und Durchfuhr von Waffen und Kriegsmaterial aus den Gebieten Ungarns nach China unter Androhung der gesetz lichen Strafe verboten wird. Großbritannien. * „Daily Chronicle" glaubt zu wissen, daß Lord Roberts den Grafentitel, eine namhafte Dotation sowie den Hosenbandorden als Preis für die von ihm geleisteten Dienste in Süd afrika erhalten wird. Frankreich * Bar-le-Duc. In einem Degendu ell wegen einer Zeitungspolemik tötete der nationali stische Deputierte Ferrette den Gemeinderat Marlier. — Kriegsminister Andre schafft in einer Verordnung die Heiratskaution für Offiziersehen ab; sie war bisher auf zwölfhundert Franken Jahreseinkommen festgesetzt. — Jetzt wird bekannt, was neulich das Bürgermeister-Bankett im Pariser Tuileriengarten gekostet hat. Die Rechnung beläuft sich auf mindestens 800000 Frks. —ein etwas teurer Spaß! China. * Die „Times" melden aus Shanghai vom 3. Okt.: Depeschen aus Tientsin berichten: Deutsche Seesoldaten seien von 2000 Boxern angegriffen worden, letztere verloren 400 Tote. Die Verluste der Deutschen sind geringfügig. Aus Stadt «ud Laud. Lichtenstein, 6. Oktober. * — Da die für Sonntag den 30. September angesetzte letzte diesjährige Platzmufik der un günstigen Witterung wegen ausfallen mußte, findet dieselbe am morgigen Sonntag statt. Das Pro gramm lautet: Altpreußischer Parademarsch; Vor spiel z. Op. „Loreley" von M. Bruch; „lieber den Wellen", Walzer von Rosas ; „BerühmtesWiegen lied" von Fr. Schubert; „Deutscher Reichsadler", Marsch von Friedemann. * — Der Lüdafrikanischc Zirkus, welcher auf dem Teichplatze Vorstellungen giebt, hat sich infolge des regen Besuches und des allgemeinen Beifalls, den die Leistungen finden, entschlossen, seinen Aufenthalt nm zwei Tage zu verlängern. Die Leistungen des Zirkuspersonals sind derart vielseitig nnd lobenswert, daß der Besuch der Vor stellungen nur wärmstens empfohlen werden kann. Die vier südafrikanischen Geschwister, welche sich hier in Parterre- und Luftgymnastik produzieren, arbeiten mit großer Sicherheit und legen anerken nenswerte Beweise ihres Könnens ab, wie sie selbst bei größeren Unternehmungen nicht anders zu fin den sind. Ein Knabe zeigt sich in der Reitkunst, ein Athlet im Gemichtspielen und Stemmen. Auch auf dem Gebiete der Dressur steht der Zirkus auf einer bewundernswerten Höhe; die unvermeid lichen Clowns sorgen natürlich hinreichend für die nötigen Lacheffekte in den Zwischenpausen; kurzum: für Unterhaltung und Amüsement ist hinreichend gesorgt. * — Gestern gegen Abend karambolierten in der Zwickauer Straße zwei Radfahrer und stürzten infolge des Anpralls von ihren Vehikeln. Der Un fall lief für beide günstig ab. * — In der am Donnerstag stattgefundenen Sitzung des Königl. Landgerichts wurden u. a. als Geschworene ausgelost die Herren Fabrikant Louis Baunack und Fabrikant Einil Pampel in Lichtenstein und Bergdirektor Gottlieb Liebe in Hohndorf. * — Die Rekruten des XU. (1. Königl. Sächs.j Armeekorps werden am 18. und 19. Okt., die Re kruten des XIX. (2. Königl. sächs.) Armeekorps dagegen am 19. und 20. Okt. d. I. nach ihren Garnisonorten befördert. * — Bei Austausch von Grundstücken, welche gesetzlich als Grundstückszusammenlegungen behandelt werden, sind nach einer neuerlich erlassenen Verordnung des sächsischen Ministeriums des Innern Besitzveränderungsabgaben nicht zu erheben. * — Die kleinste der Landgemeinden, welche zu der am 1. Okt. 1900 ihre Thätigkeit be gonnen habenden, neugebildeten Kreishauptmann schaft Chemnitz gehört, ist Schloßmühle im Amts gericht Zöblitz (Amtshauptmannschaft Marienberg) gelegen, mit 16 Einwohnern; die größte ist das durch seine Kohlen bekannte Oelsnitz bei Lugau, Amtsgericht Stollberg (Amtshauptmannschaft Chem nitz) mit 11571 Einwohnern. Im Bezirke der letzteren ist die kleinste Landgemeinde Bünsdorf bei Meinersdorf (Amtsgericht Stollberg) mit 174 Einwohnern. Nicht viel größer ist Heinersdorf (im Amtsgerichtsbezirke Chemnitz, zwischen Glösa und Borna gelegen) mit 176 Einwohnern. * — Callnberg. Seit 3. d. M. hat der bis her in St. Egidien thätig gewesene Arzt Herr Dr. med. Wagner in unserer Stadt Wohnung ge nommen. Da man in St. Egidien den allgemein beliebten Herrn nur ungern scheiden sah, wird der selbe, wie aus dem Inserat in vorl. Nummer er sichtlich, auch ferner der Bewohnerschaft genannten Ortes Gelegenheit geben, ihn sprechen und seinen ärztlichen Beistand in Anspruch nehmen zu können. * — .Bohndorf. Ein bedauerlicher Unglücks fall hat sich am Freitag in unserem Orte zugetragen. Das 3 jährige Kind des Bergarbeiters Lieberwirt erkletterte die Barriere der großen Bahnbrücke und stürzte kopfüber in die Tiefe. Ein gerade dort beschäftigter Arbeiter hob es auf und brachte es den erschrockenen Eltern. Das Kind hat bedenkliche Verletzungen davongetragen. Dresden. Der Hauptgewinn der deutschen Bauausstellung, das Musterhaus, ist dem Hofopern sänger Decarli zugefallen. — Eine interessante Fahrt unternahmen dieser Tage einige Mitglieder des Dresdner Rudervereins. Sie sandten ihre Boote, sogenannte Canoes, mit der Bahn nach Prag und traten von dort aus die Thalfahrt an, die sich et was beschwerlich, aber auch sehr interessant gestaltete. In Prag selbst hatten die unternehmenden Ruderer vier Wehre zu passieren und sich dann mit dem seichten Wasser der Moldau, so gut es ging, abzu- finden bis an den Zusammenfluß der Elbe und Moldau bei Melnik, wo jetzt ein fünf Meter hohes Nadelwehr erbaut worden ist. Die Ruderer über wanden jedoch alle Hindernisse glücklich und langten nach 4 Tagen wohlbehalten wieder in ihrem Boots haufe in Blasewitz an. In Zwickau wurde jener Betrüger, der im Monat August ein Diner für eine größere Anzahl Personen bei einem Glauchauer Restaurateur be stellte, dingfest gemacht. Es ist der Handarbeiter Hans aus Rotenbach, der allem Anschein nach viele Schwindeleien auf dem Kerbholz hat. Meerane. Seit Donnerstag ist der 13jährige Sohn des Geldbriefträgers Grüner verschwunden. Man nimmt an, daß der Knabe auf Abenteuer ausgegangen ist. Äcamenz Die „Kamenzer Zeitung", ein in der Ahlwardtzeit hoch gekommenes antisemitisches Blatt, ist auf den Sand geraten und hat seit dem 1. Okt. ihr Erscheinen eingestellt. Johanngeorgenstadt. Hier starb der lange Zeit im Stadtgemeinderate und in vielen anderen Ehrenämtern thätig gewesene Stadtälteste Güttner in seinem 94. Lebensjahre, der älteste Mann hiesiger Stadt.
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