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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 02.03.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190603023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19060302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19060302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1906
- Monat1906-03
- Tag1906-03-02
- Monat1906-03
- Jahr1906
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 02.03.1906
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j",- > -- WMMMMLM essr Früher Wochen- und Nachrichtsblatt r^z !d Hijüns, WU SmÄnf, Wins, St. Win, KtiniisÄlt, MW, vckimÄns, MsaStWis. Si.3ia^ Et. Meli, Simnüns, Nm, Mmülsn. Süläunel «ü TWW Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttal zu Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt » - — > » L6. Jahrgarrg > — > ->— m «r. 50. Freitag, den 2. März 1906. Diese« Blatt «scheint tügllch (aus« Sonn« und Festtag») nachmittag» für den ssoiamden Lag. MeÄeyahrllch« Bezag»prri» 1 Mart 26 Pfg„ durch dir Post bezogen 1 Mk. 50 Pfg. ne Nummern 10 Pfennige. — Bestellungen nehme« «mH« der lkq>«dition in Lichtenstein, Zmichauerstrah« 8S7, alle NaSerliche« Postmistälten, Postboten, sowie di« Austräg« entgegen, cate werden di« störfgespaltrn« Drundzeile mtt 10, für auswärtige Inserenten mtt 15 Pfennige» berechnet. Im amtlühen Lea lostet die zweispaltige Zeile 80 Pfennige. — Jnseraten-Annahm« täglich bi, ssPLtrsten» 10 Ahr. Stadtsparkasse Callnberg. verziwst alle Einlage« mtt o j- jo* Die a« de« erste« drei Lage« eines Kalendermouate» bewirkte« Spareinlagen werde« für de« volle« Mo«at verzi«st. Die Kaffe expediert a« jede« Werktage vo« 8 bi» LS Uhr vor- Mittag» uud vo« S bi» 5 Uhr nachmittag» und behandelt all« Ge schäfte streng geheim. Bekarttttmachrmg. Nachdem den Beitragspflichtigen das Ergebnis der Staats-Einkommen« sowie der Ergänzungssteuer-Schätzung bekannt gegeben worden ist, werden Die jenigen, welchen die Zuschrift (Zettel) nicht hat behändigt werden können, ge mäß § 46 des Einkommensteuer-Gesetzes und § 57 Abs. 5 der Ausführungs verordnung dazu bezw. nach § 28 des Ergänzungssteuer.Gesetzes und 8 23 Abs. 2 der Ausführungsverordnung zu diesem, hiermit veranlaßt, sich wegen Mitteilung de« Einschätzungsergebniffes bei dem Unterzeichneten zu melden. Röblitz, den 1. März 1906. Der Gemeindevorstand Reinhold. EtiimwW «S im ItMlt- (Mgen-Bericht.) ob. Berlin, 28. Februar 1906. Der Reichstag — der heute wieder einen SchwerinStag hatte — tat sich eine rechte Güte an in reichlicher Erzeigung von Wohlwollen für die Veteranen der Kriege von 1864—1871. Die Veranlassung dazu gab der konservative Initiativ antrag Rißler. Dieser Antrag verlangt die Ver abschiedung eines Gesetzes, welches jedem Teilnehmer an jenen drei Kriegen, die mitgefochten haben als Gemeine oder in einer Unteroffiziercharge, das Recht »verkennt, eine jährliche bare Unterstützung von 120 Mark vom Reiche zu verlangen, vorausgesetzt, daß das Einkommen des Petenten unter 600 Mark zmrückbleibt, oder daß seine Erwerbfähigkeit auf ein Drittel vermindert ist, oder daß er das 60. Lebens- jahr überschritten hat. Sämtliche Parteien gelangten zu Wort. Für das Zentrum sprach Herr Jt schert, die Herren Graf Oriola und Prinz Schönaich für die Nationalliberalen, Bock und Zubeil für die Sozialdemokraten, Dr. Arendt und v. Oertzen für die Reichspartei, Bargmann für die steif. Volkspartet, Potthoff für die steif. Vereinigung, Kulerski für die Polen, Jessen als Däne, Werner und LiebermannvonSonnenberg für die Antisemiten, — und alle, alle wetteiferten darin, den Veteranen Liebeserklärungen zu machen und mit lautem und keckem Finger für sie an der Pforte zum Dorado der ReichSkafle zu klopfen. Nur die Elsäßer äußerten sich nicht, obwohl sie in dem Antrag eine besondere Berücksichtigung gr« nofsen, denn auch diejenigen Elsässer, die franzö sische Kriegsveteranen waren, jetzt aber deutsche RetchSangehörige sind, sollen die Unterstützung er- ballen. Diese gleiche Gunst erbat sich Herr Jessen M die dänischen Veteranen, die heute zum Reichs- verband gehören. Und im ganzen Hause war nur ein einziger, der sich dem Anträge gegenüber nicht nur kühl, sondern positiv ablehnend verhielt, und daS war — der Vertreter der Regierung, Herr von Stengel, ReichSschatzsekretär. Nicht, daß Herr von Stengel unseren alten Kriegskameraden des Geldes Fülle mißgönnte — nein, aber: mir Hammer nix, wies in seinem heimischen Dialekt heißt. Die Isi Nißler würde das Reich mit 50 Millionen jährlich belasten, und wenn man sie so auffaßt, daß alle drei der oben genannten Vorbedingungen zusammen erfüllt sein müssen, um einen Unterstützungsanspruch zu begründen, so würde diejährlicheMehrbelastung immer noch27Mill. betragen. Und eine solche Summe zu bewilligen in einem Augenblick, wo das Reich und für das Reich zuerst fein Lord Schatzkanzler Herr Stengel und dann die Steuerkom Mission bis auf die Ansichtspostkarte als Steuerobjekt herabgekommen sind, um 240 Millionen zu suchen, daS geht gegen die finanztechnische Sache des Staatssekretärs, und wenn Dr. Arendt sagte: bei Ehrensachen haben finanzielle Bedenken zurück zutreten, so nahm sich Herr o. Stengel nicht einmal die Mühe, etwas daraus zu erwidern. Der Antrag wird in die Budgetkommission gehen, um dort jene leichteren Veränderungen zu «leiden, die erforderlich sind, um ihn allen Patteten genehm zu machen. Dann wird er mit überwältigen der Majoritöt angenommen werden und — im Bundesrat vorläufig verschwinden. Die feurigsten Fürsprecher des konservativen Antrags waren die Sozialdemokraten, denen er nicht weit genug ging. Dieje seltene Kriegskameradschaft war beiden Parteien höchst peinlich, und darum sagten sie sich beim ersten Mal, wo sie sachlich übereinstimmten, die größten Unannehmlichkeiten. Der ungeschickteste Redner der Sozialdemokratie, Herr Zuberl, der jeden zweiten Satze unter schallender Heiterkeit deS Hauses mit den Worten »nach dieser Richtung hin- ««leitet, zog sich einen OrdnungSrus zu, und Herr Bebel mußte sich gegen de» von Herrn Lieberman» erhobene« Borwurf v«suchten Hochverrats verteidige». Politische Rundschau. Deutschland * Der scheidende sächsische Kultus minister Dr. von Seydewitz wurde gestern vom König Friedrich August in Abschiedsaudienz empfangen. Der König überwies dem Scheidenden seine lebensgroße Büste in Marmor, modelliert von Professor Seffner-Leipztg. * Die sächsischen Lehrer und der Schulkampf in Preußen. Der Vorstand des Sächsischen Lehrervereins hat in feiner letzten Sitzung beschlossen, an den Preußischen Lehrer- verein folgende Sympathiekundgebung ab- zusenden: „Der Vorstand des Sächsischen Lehr«- vereinS bezeugt dem um seine Ideale kämpfenden Preußischen Lehrerverein und wünscht ihm feste Ein mütigkeit in seinem Vorgehen und hofft, daß ihm daS gesamte sreigesinnte Bürgertum recht nachdrück lich in seinem Kampfe gegen die freie Entwickelung der Schule hemmenden Bestimmungen der Schulvor lage unterstützen werde." Rrrßland. * Uebersälle und Raub ohne Ende! Streikende Arbeiter der Richterschen Fabrik in Lodz lockten den Fabrikdirektor Katherle in einen Hinterhalt und schossen auf ihn. Der Direktor wurde schwer verletzt. — In dem Marktflecken Alexandrowa überfielen drei mtt Revolver bewaffnete Revolutionäre den Pastor Holtz und beraubten die Sammelbüchsen. — In Lodz sind am Dienstag 7 Staats-Monopol Läden geplündert und ihre Kaffen aus geraubt worden. Oertliches. Lichtenstein, 1. März. * — Mürz. Der Monat März beginnt heute. Er bildete der de» alten Römern den ersten Monat des Jahres und war, wie auS seinem Namm ^:>.^geht, dem Kriegsgotte MarS geweiht. Die oczeichnen ihn alS Tormanet zu Ehren ihres Frühlings und Donnergottes Donar oder Tor, der mit seinem glühen den Hammer Miölnir die Sturm-, Hagel- und Reif, riesen, in denen sich die Wintnmächte verkörperten, aus dem Lande trieb. Karl der Große nannte den März Leugitzimanoth, weil in ihm die Tage läng« werden, längsen (lenzen). Auch hente noch ist der Titel Frühlingsmouat für den März üblich. Kaum ein Monat de- JahreS wird von den Menschen mit solchem Frohgefühl begrüßt wie der März. Bringt er un» doch ein herrliches, köstliche» Geschenk, dessen Wert wir nach den kalten und harten Tagen des Winters doppelt zu schätzen wissen. Den Lenz! Freilich, stürmische Kämpfe kostet eS noch, ehe er den lieblichen Knaben, der die Natur aus ihrem Dornröschen-Schlummer zu neuem Leben erwecken soll, bei uns einführt. Nach den WttterungSregeln der Landleute muß im März Trockenheit herrschen, wenn das Jahr ein segens reiches werden soll, denn: Nasser März ist der Bauern Schmerz, und Märzenschnee tut den Saaten weh. Viel Wind im März soll einen schönen Mat. viel Nebel aber zahlreiche Gewitter während der Sommerszeit in Aussicht stellen. * — Bet de» Ttadtsparkaffe zu Lichteustei« wurden an Einlagen im Monat Februar in 1134 Posten 154.568 Mk. 60 Pfg. eingezahlt und in 36S Posten 58,738 Mk. 87 Pfs-. zuruckerhoben. Mithin ergab sich in diesem Monate ein Zuwachs an Ein lagen in Höhe von 95,829 Mk. 73 Pfg. Im Monat Januar hatte die Sparkasse einen Einlagenzuwach» von 101,619 Mk. 77 Pfg., sie ist also seit dem 1. Januar ds. Js. um rund 200000 Mk. gewachsen. * — Militär - Konzert In dem prächtigen Saale des „Deutschen Hauses" in Hohndorf fand gestern abend ein gutbesuchteS Konzert vom Trom- prterkorps des 1. Ulanen-Reg. Nr. 17 statt. Da« reichhaltige und sorgfältig gewählte Programm fand in allen einzelnen Teilen günstigste Aufnahme. Fast nach jeder einzelnen Nummer wurde der Ka pelle lebhaftester Beifall zuteil. * — Die Ministerien de» Innern und de» Finanzen erlaffe« «ine amtliche Verordn««-, die Einfuhr von Schweine« au» Oesterreich- Ungar« betreffend, aus der folgendes mitgeteilt sei: Die Einfuhr von solchen Schweinen, deren Ein fuhr nach Sachsen bis zu 30000 Stück jährlich in Ziffer 10 deS Schlußprotokolls zu dem Virhseuchenübereinkommen zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn vom 25. Januar 1905 zugelaffen worden ist, findet bis auf weiteres ausschließlich über den städtischen Schlachthos in Bodenbach statt. Diesem Schlachthofe dürfen, so lange er nicht für Schlachtungen von jenen Schweinen seuchenpolizeilich geschloffen ist, wöchentlich bis zu 577 Schweinezur alSbaldigenSchlachtungzuqeführtwerden. Dieses Wochenkontingent ist mit der Maßgabe über tragbar, daß innerhalb eines Monats nicht mehr als 3375 Stück eingebracht werden dürfen. Die be zeichneten Schweine sind nach dem genannten Schlacht hofe und ihr Fleisch ist von diesem Schlachthofe lediglich mit der Eisenbahn zu verbringen. Aus nahmsweise können mit Genehmigung des Königlich Sächsischen BeschauamtS in dem Schlachthofe zu Bodenbach und des Königlich Sächsischen Nebenzoll amts 1 Bodenbach unter den von diesen zu bestimmenden Bedingungen und Kontrollen solche Schweine auch auf der Landstraße in den Schlachthof eingebracht werden. Zur Einfuhr und Schlachtung werden nur ge sunde Schweine auf Grund staatstierärztlicher Be scheinigungen (Viehpäffe) zugelaffen, die nach Artikel 2 des Viehseuchenübereinkommens ausgestellt sind und überdies die Bescheinigung enthalten, daß die Tiere vor der Versendung am Herkunftsorte (Stand orte) 30 Tage hindurch tierärztlich überwacht und unbedenklich befunden worden sind, und daß da« Grb.et der politischen Verwaltungsbehörde erster In stanz, worin die Tiere gestanden haben, stet von
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