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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 20.04.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190604202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19060420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19060420
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1906
- Monat1906-04
- Tag1906-04-20
- Monat1906-04
- Jahr1906
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 20.04.1906
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WWiMUMKM kssr Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Krgeblatt Ä ßüivis, Mit, Sa»Ä«s, Mns, St.Wa, ßsMai, Nniaa, Mdsel. vckmMs. MsaA.M«S, St. 3M St. Mjeli. StaMns, Am, MsMi. SMiMtl ul WA» Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Lichtenstein —— ----- Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk ----- — — , , » 88. > «-> Str. 89. ' Freitag, de« 20 April 1906. Dirk« Blatt erscheint ta^lch («tz« Son» md Festtag«) nachmittag für den folEd«, TM- »«EhrSch« B«r«gprri» » »art 25 Pf», d«ch die Pest bqo-en 1 VN. 50 Psg. Nmmnern 10 Pfennig«. — Bestellungen nehmen anher d« iblpedttton in Lichtenstein, ZmiMnerstrah« »S7, ast« Laiierstch«« Postanstääen, P»stbot«n, form« di« Nurtttig« rntgrgen. »erden dir fttnfgefpatten« Srnnqeste »tt Ich pv aneioarttg« Snftmttm mit 15 PftnnWe» derrchnrt. m» anttstchm Test tastet dir MUWalttv« Zrnr S0 Pfnmige. — Jnsenärn-Amuchm» Ul^ch bi, ro PH,. Dar im Grundbuch« für Müls«« Et. Jacob. Hartenst. Ant. Blatt 36 nuf den Namen Ler Marte Liu« v«r«h«l Bretschuetder geb. Michaelis eingetragene GasthofS-Grundstück „zum Schönburger Hof" soll am LI. Juui 1906, vormittag» S Ahr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuch« 6,4 Ar groß und «inschl. des «11 4000 M. bewerteten Jnvrntars aus 38000 M. — Psg. geschätzt. E» liegt an der Scke der Dresden—Höser« und Glauchau—Hartensteinerstraßr, trägt die Brandkatasternummer 34. die Flurbuchsnummer 84 und besteht aus Gast« hosSgebävde mit eingebautem Pferdestall und Wagenremise sowie Garten. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen da» Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist ZÄem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zett der Eintragung des am LI. März 1966 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Bersteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und. wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte Sei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtrgt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Anspruch« des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der VersteigerungserlöS an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Lichtenstein» den 17. April 1906. Königliche» Amtsgericht Versteigerung. Eouuubeud, den LL April -ss. I»., vormittags L0 Uhr werden im Hofraume des Rathauses 8 Stück Dameufahrräder Marke „Presto- (3), „Wartburg" (2) und „Sturm" (1) gegen Barzahlung öffentlich versteigert. Lichtenstein, am 19 April 1906. Die Äatsvostzieherei. Röhnisch, Ratsvollzieher. »L Ai Heute Freitag, den 20. April, von früh 6 Uhr an MMU. Fleifchverkaaf (frisches Rindfleisch), L Pfd. 4» Pfg.s Das Wichtigste. * Urber die Zulassung weiblicher Personen zur Immatrikulation au der Leipziger Universität wurde vom Kultusministerium eine neue Verordnung erlassen. * Ein Japaner und ein in Loudon ansässiger Däne wurde« in Kiel wegen Spionage verhaftet. * Im italienischen Senat ist au die Regierung «ine Interpellation über das jetzige Verhältnis Italiens im Dreibund gerichtet worden. * Zwischen Roosevelt und dem Kaiser und der Kaiserin-Witwe von China hat rin freundlicher Depeschen- wechsel stattgesuuden. * Sau Fra« zi»ko wurde vor» «irrem furcht« barer» Erdbeben betroffen Deutschland und Italien. Die bekannt« D«peschr Kaiser Wilhelms an den bsterreichischen Minister des Auswärtigen, Grafen EoluchowSki, wird noch immer im In« und Aus- land lebhaft besprochen. Und besonders die italie nischen Blätter tun ob dieses nach Rom gerichteten Wasserstrahls sehr gekränkt; sie meinen, daß Italien diese Dusche nicht verdient hätte. Alle Zeitungen von einiger Bedeutung äußern sich verstimmt. Be. sonders wichtig ist der Leitartikel des Corriere della Sera, der das Thema: „Welche Stellung wird Italien bei einem eventuellen Konflikt Deutschlands mit England und Frankreich einnehmen?" wie solgt behandelt: Eorriere schreibt: Wir müssen uns sragen, ob Italien sich in Algeciras ander« verhallen konnte. Wir müssen glauben, daß man uns in Deutschland ungerecht und allzu streng beurteilt und Lie mildern den Umstände, die für uns sprechen, übersieht. Man Kuth nicht, wenn man in dem Telcgramm Kaiser Wilhelms an GoluchowSki eine der Kundgebungen gegenüber Italien erblickt, deren Reihe Kaiser Wilhelm einleitete, als er bei Loubets Ankunft plötz lich seine italienische Reise unterbrach und in Deutsch- land dann eine drohende Rede hielt. Wir dürsen nicht übertreiben, aber uns auch keiner Täuschung Ängeben und uns womöglich auf noch ernster« Kundgebungen gefaßt machen. Das Telegramm, worin der Kaiser Oesterreich seineSegen« dienst« in Aussicht stellt, bezieht sich zweifello» auf das Adriatisch« Meer, dar uns so viel« Sorgen macht. Es ist also Zeit, daß in Italien Volk und Regierung ein- «h«nd und ernstlich ihr Gewissen prüfen. Denn die Zukunft-aut fichten sind nicht rosig, und die Pflichten unserer veranlwvttlichen Staattleiter wachsen in« Ungemeffene." Die Auslastung de» „Eorriere" ist charakteristisch für die Art und W«1fe, wie man in Italien über das Verhältnis zum „verbündelen" Deutschland und dem „befreundeten" Frankreich denkt. Es spricht dabei -aS schlechte Gewissen des NpeninnenreicheS Deutschland gegenüber deutlich mit; die Herren in Rom haben sich die Bundrkpflicht bisher allzu leicht gemacht, und eS kann nichts schaden, daß ihnen einmal scharf bedeutet wird, auch Deutschlands Nachsichtigkeit habe Grenzen. ES sällt aber dem Kaiser und der deutschen Politik nicht im Traume ein, den Italienern ein Bein zu stellen; wir werden auch ferner unsere BundeStreue hallen und hoffen, daß Italien die kaiserliche Warnung richtig auffassen wird als einen Akt zur Wahrung des Ansehen» des Deutschen Reiches. Franzosen und Engländer fassen die Haltung Italiens auf der Konferenz in Algeciras beretis als eine Absage an den Dreibund auf, aber so unklug werden die Italiener jedenfalls nicht sein. Italien, das in der Hauptsache der deutschen Politik seine Einigung und Selbständigkeit verdankt, hat mehr als jede andere Dreibundmacht Veranlassung, sich Deutschlands tatkräftige Freundschaft zu erhalten. Denn lerne Macht in Europa ist ohne die Bundes- grnossrnschast Deutschlands so sehr sremden und ge fährlichen Angriffen ausgesetzt wie da- Reich Victor GmanuelS. Und daß gerade die monarchisch gesinnten Kreise Italiens ein Festhallen am Dreibund fordern, be weist folgende Interpellation, die Demartino im Senat einbrachte: „Unterzeichneter interpelliert die Regierung, um zu erfahren, ob der Dreibund nicht nur dem Buchstaben des Vertrage« nach weiter besteht, sondern auch in der Tot unserer internationalen Politik als Grundlage und Richtung sür die Maßnahmen der Regierung Italien- dient." Dir Antwort aus diese Ansrag« wird zeigen, daß der Draht zwischen Berlin und Rom noch nicht geriffen ist. Vielmehr wird sich die italienische Re gierung jedenfalls bemühen, wieder zu befielen Be ziehungen zu gelangen, wenn man der Meldung drS „Resto del Earlino" glauben darf. Er schreibt: Der Zweck der Herkunft veS Botschafters in Berlin, Gras Lantza, sei, Sonnino, der durch die Lage der Ding« sehr in Verlegenheit gebracht sei, ausführlich über di« Stimmung in Berlin zu unter richten. Trotzdem Sonnino «in alt« Freund deS Reichskanzlers sei und ein lrbhaster diplomatischer Notenwechsel stattgefunden hab«, in dem Guicciardtni betonte, daß da» gegenwärtige Ministerium nicht verantwortlich sei für die Haltung Italien- in Algeciras, hätten dies« Erklärungen wed« v. Bülow noch vor allem den Kaiser befriedigt. Daher ergebe sich die Notwendigkeit, mit Lantza zu konferieren. — Unter Len Anklagen, di« Deutschland er heb», sei dir weitgehendste die, daß man grge" Deutschland schon vor der Konferenz in Algeciras eine wirkliche Koalition geschloffen Habel Jetzt wolle sich Deutschland rächen (?), daß es Oesterreich in Albanien schalten lasse wie e- wolle. Die Lage sei gespannt, und die Dinge auf den Status guo zu bringen, werde Sonntno viel Kopf zerbrechen bereiten, er verzweifle aber nicht am Gelingen seiner Absicht." Nun, wir werden das Wettere abwarten. Jedenfalls ist sich wohl da» ganze deutsche Volk einig darin, daß wic unser« Freundschaft al» ein hohe- Gut wollen angesehen haben, da» der mit dieser Freundschaft Beglückte zu schätzen und sich zu erhallen hot. Deutsches Reich. Leipzig- (Zulassung weiblicher Per sonen zur Immatrikulation an derUni- versität Leipzig) Wie da» „Leipz. Tgbl." er« sährt, hat das Kultusministerium auf den Vortrag de- Akademischen Senats der Universität beschlossen, vom Sommersemester 1906 ab weibliche Personen zur Immatrikulation an der Universität Leipzig zu- zulasten. Bedingung sür die Immatrikulation ist das Reifezeugnis eines deutschen Gymnasiums, Real gymnasiums oder einer Oberrealschule. Eine Zu- laffung von Frauen zur theologischen oder juristischen Prüsung wird jedoch nicht beabsichtigt. Zwickau. (Sozialdemokratischer Parteitag.) Zum Schluß der Sitzung des ersten Tages erstattete Landtagsabgeordneter Goldstein- Zwickau den Bericht über die Tätigkeit des Land tages. Er unterzog die Aera Metzsch einer sehr heftigen Kritik und hob hervor, daß selbst bis in manche konservative Kreise hinein daS jetzige Wahl recht al- reformbedürftig angesehen werde. Leider habe es der sächsische Landtag nicht verstanden, der ollgkmein erhobenen Forderung aus Reform deS Wahlrechts einen entschiedenen Ausdruck zu verleihen. Zuletzt sei sogar noch die Resorm der Ersten Kammer an Kleinigkeiten gescheitert. D« Redner schloß mit der Ausforderung zur kräftigen Unterstützung der kommenden sächsischen Landtagswahlen. — In der Mittwochs-Sitzung wurde zunächst beschlossen, den Reichstagsabgeordneten Auer zum 60. Geburtstag zu beglückwünschen. Reichstagsabgeordneter Geyer sprach über den sächsischen Staatshaushalt und stellte Lie Behauptung auf, daß da- Defizit im Staats haushalt noch immer bestehe. Eine Entschließung sprach dem Abg. Goldstein daS Vertrauen der Ge noffen sür sein Verhallen im sächsischen Landtage au». Die Wahllechtsfrage und ÄahllechtLdemon- strationen nahmen sodann einen breiten Raum in den Erörterungen rin. Genosse No-ke-Ehemnitz tadellr die Leipziger Genoffen, daß sie vorzeitig auf die Straß« g«gang«n seien. Di« Lripziger Abg«-
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