Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 14.12.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190712145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19071214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19071214
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1907
- Monat1907-12
- Tag1907-12-14
- Monat1907-12
- Jahr1907
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 14.12.1907
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ver»reitetste Zeit»»« im »mttgrrichtsbezirk. 1907. reola war gestern abend sehr ernst aberg »8tsiv-6. ' 4- >Uich i» Lichtenstein. -1 sdso Llutter, »1sv Lsvsiss noosokwuek, Lr äss krsi- »»»d: üier- ist imlte ! fir »eituD- iitstilt» t-st MtsvLilr«, Lichtenstein E. auSgebeutetcr Junge vor und behauptete, das tägliche Brot werde in stinkigen Höhlen unter ekelerregenden acao. »», MN Mmkt. Sächsischer Landtag. H. Dresden, den 12. Dez. 1907. Zweite Kammer. Aus der heutigen Tagesordnung stand die Inter pellation des Abg. Dr. Kühlmorgen u. Gen., die Handhabung der Verordnung vom 25. Oktober 1906 über die Einrichtung von Bäckereien und solchen Kon ditoreien, in denen neben den Konditorwaren auch Bäk- kerwaren hergestellt werden. Dec Interpellant ersucht nach längeren Ausführungen, in denen er auf verschiedene Härten der Verordnung und auf Bestimmungen derselben die in der Praxis schwer durchzuführen sind, die Re gierung, so viel wie tunlich Wandel zu schaffen, Ministerpräsident Graf Hohenthal verliest eine Regierungserklärung, in der der Vorgang der verbün deten Regierungen erklärt wird. Er erklärt sich bereit, weitere Erörterungen in der Angelegenheit anzustcllcn und die zuständigen Stellen anzuweisen, Härten tunlichst zu vermeiden. Die nationalen Redner, welche die Debatte eröff neten, beschränkten sich daher darauf, auf verschiedene Härten hinzuweisen, deren Beseitigung wünschenswert ist, aber der Abg. Hartmann sprach zu früh die Anschauung aus, es komme bei der Besprechung von Interpellationen gewöhnlich nichts Positives heraus. Die Debatte wäre sehr friedlich geblieben, wenn nicht der Abg. Goldstein das Wort ergriffen hätte und die Bäckereiverordnung im Gegenteil als viel zu mild bezeichnet hätte. Es sei ein hohes Lied vom Bäckermeister in Moll gesungen worden, aber die Bäckergesellen hätten eine ganz andere Ansicht über die Verordnung, sie sei ihnen noch nicht scharf genug. Redner sprach dann von der Luftmenge im Backraum, von der Temperatur, dem Waschwasser, den Handtüchern und legte auf den Tisch des Hauses ein schmutziges Trogtuch nieder, damit sich die Hammer die „Schweinerei" ansehe. Was er dann aus Preßäußerungen der Bäckergesellen vortrug, war so in derben Ausdrücken gehalten und berichtete von so haarsträubenden Tatsachen, das; man cs nicht gut ernst nehmen konnte. Er bewegte sich heute in durchaus radikalem Fahrwasser, stellte sich als ehemalig Mim le und Familie« Ster Fabrikate) er Garantie MueM Drechsler, !tn, am Markt, aratsre« werden rgiältig auSqesührt. j WlWÄsctusee. Nadel«, Oel re. m Lager. K ämpf wünscht dem Grafen unter lautem Beifall des Hauses baldige Genesung und setzt dann in langer Rede wohldurchdacht auseinander, daß Maßnahmen gegen die Börse einen Schaden in wirtschaftlicher Hinsicht bedeu ten. Gleich nach ihm hat der freisinnige Banquier Mommsen das Wort, der in Kämpfs Sinne spricht und leise andeutet, die Rede Bitters habe wohl wieder den Zentrumsversuch illustriert, in den Block einen Keil zu lreiben. Morgen wird Singer eröffnen. Er kann es auch am besten, dieweil die Genossen nicht zum Kanzler geladen sind. Die Krists im Flottenverein. Ueber die Krisis im Deutschen Flottenverein äußerte General Keim: Was die Erklärung des Prinzen Rup rechts betrifft, so bemerke ich, daß ich dessen Rücktritt auf das lebhafteste bedaure, um so mehr, als ich, wie alten» mäßig nachgewiesen werden kann, seit Jahren bestrebt bin, mit dem bayrischen Landesverband im besten Ein vernehmen zu leben, wobei ich jedoch stets seinerseits auf das Kriegsbeil gestoßen bin. Es ist mir unbegreiflich, wie man in Bayern solche Angriffe gegen die Agitation des Deutschen Flottenvereins im übrigen Deutschland unternehmen konnte, da gerade den Bayern ihre Agitation freisteht. Man kann unmöglich zugeben, daß die Bayern als Entgeld für die ihnen zugestandenen Rechte sich an maßen wollen, die Agitation im übrigen Deutschland nach ihrem Muster umzuändern. Das Verhalten der Antiblockpresse hat mich in der Auffassung be stärkt, daß der wahre Grund des Rücktritts des Prinzen Ruprecht allein darin zu suchen ist, daß gewisse Herren des bayerischen Zentrums und des bayerischen Landes verbandes ihrenEin flußauf den Prinzengel tend machten. Der Prinz wurde auf diese Weise einseitig und subjektiv unterrichtet, denn es ist mir nicht bekannt geworden, daß er Gelegenheit genommen hätte, auf der anderen Seite sich über die Differenzen objektiv unterrichten zu lassen. Weiter äußerte General Keim, daß nach seiner Ansicht sein Rücktritt nur die Sozial demokraten, das Zentrum und das Ausland, namentlich England, freuen würde und er läßt ferner erklären: General K c i m gedenkt keineswegs freiwillig den Rückzug- anzutreten, sondern wird, wie es einem General ziemt, auf seinem Posten stehen oder fallen. Seine Stellung ist lediglich, und das muß betont werden, ein unzweifelhaftes Ehrenamt. smMM n schönster Nut oahl empfiehlt »dl,« Held ml lltMMe t arretierend» und auve (D. R. P.) liefert lntheim, A. Bruchsal. Stadtspark«»ffe Lichtenstein. Einlegerguthaben 7400(XX) Mark, Reservefonds 465 OM Mk Geschäftszeit 8—12 und 2—5 Uhr täglich. Einlegerzinsfuß Einlagen in den ersten drei Tagen eines Kalendermonats werden noch für dw vollen Monat verzinst. Gewünschte Rückzahlungen er folgen in der Regel ohne Kündigung und ohne Zinsverlust in beliebiger Höhe. konnte nicht unerwidert bleiben. In diese Aufgabe teil-, ten sich die Herren Dr. Brückner, Langhammer und Heymann, die Herrn Goldstein ersuchten, dig Konsequenzen aus seiner Rede für die in sozialdemokra tischen Betrieben angestellten Arbeiter zu ziehen und! Farbe zu bekennen, woher das von ihm vorgelegte schmu tzige Trogtuch stamme. Ein Schlußantrag machte dec weiteren Debatte ein Ende, nachdem sich noch der Ab geordnete Goldstein eine Rüge geholt hatte. Nächste Sitzung Freitag, den 13. Dezember, halb! 10 Uhr vormittags. Tagesordnung: 1. Wahl der Wahl gesetzdeputation. 2. Gesetz über Wohnungsgeldzuschüsse« * Die Taufe des jüngst geborenen Kaiseren kels findet am 21. Dezember im Marmorpalais in Potsdam statt. * Die passive Resistenz der unteren Post bediensteten hat am Donnerstag in Wien und ganz Oesterreich begonnen. * Der kroatische Landtag ist aufgelöst worden. * Die bulgarischen Revolutionäre Boris Sara fow und Garwarow wurden in Sofia von einem Maze donier erschossen. * Wie aus Konstantinopel gemeldet wird, fand in Nikde ein großes Erdbeben statt. Montag, den 16. Dezember 1907 «ach». » Uhr soll in Mülse« St. Michel» ein Posten schwarze- Gar« a«f Spiele» öffentlich versteigert werden. Sammelort der Bieter im Gasthof zu Mülsen Gt. Mi cheln. Lichtenstein, den 13 Dezember 1807. Der Gerichtsvollzieher der Kgl Amtsgerichts Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt 57. Jahrgang. -- - > Sonnabend, den 14. Dezember Weiter geht uns noch folgendes Telegramm zu: Der geschäftsführendc Ausschuß des bayrischen Landesverbandes des deutschen Flottenvereins veröffent licht folgende Kundgebung: Unser bisheriges Verhalten und die Ueberzeugung, daß der deutsche Flottenverein in unheilvolle Bahnen hineingesteuert wird, gebieten uns, den gleichen Schritt wie Prinz Ruprecht zu tun. Wir erklären hierbei untcrschärf st er Mißbilligung Ltimm-M nß hm VE» keitsttll (Eigen-Bericht.) Schw. Berlin, 12. Dez. 07. Das Börsengesetz. Der Reichskanzler hat ein großes parlamentari sches Diner für heute abend erst auf 9 Uhr angesctzt, um dem hohen Haus die beschränkte Zeit für die Be ratung des Börsengesetzes nicht noch mehr zu kür zen. Aber die meisten Abgeordneten waren mit ihren Vorbereitungen zu dem fürstlichen Mahle schon den ganzen Tag über so beschäftigt, daß das Haus mehr Lük- ken als Besetzung zeigte. Das Börsengesetz hatte der preußische Handelsminister Delbrück einzuführen, eine Kollegen von der Post und dem Reichsschatzamt >egleiteten ihn auf den schweren Weg. Seine ein- ührenden Ausführungen waren denn auch frei von herzbewegenden Bitten. Das Börsengesetz, so führte er in kurzer Rede nüchtern aus, habe in der Gestaltung von 1896 seinen Zweck nicht erreicht und Uebelstände auf rechtlichem, wirtschaftlichem und moralischem Gebiet ge zeitigt. Der Z 48, in dem von den Termingeschäften die Rede sei, sei daran schuld. Er hoffe, daß durch gegen seitige Verständigung etwas Positives erreicht werden würde. Schwacher Beifall. Der Rechten hatte der Minister zu energisch, der Linken nicht energisch genug gesprochen. Die Nationalliberalen schickten den ersten Redner vor, den Hamburger Rechtsanwalt Dr. Semler. Der zog scharf gegen das 1896er Gesetz zu Felde. In fast zweistündiger Rede. Um auch die Konservativen der neuen Vorlage geneigt zu machen, hob er hervor, daß Ler Banquicrmittelstand durch das Gesetz erdrückt worden sei. lieber die Rede des neuen Mannes, des Herrn Rechtsanwalt Bitter vom Zentrum, der in Osnabrück mit sozialistischer Hilfe den Nativnallibcralen verdrängt hat, mag man denken wie man will, oratorisch war sie eine Glanzleistung ersten Ranges, trotz ihres überagra- rischen Charakters. Bitters Rede war ein bitterer Trop fen für die Blockpolitik, denn die Rechte stimmte ihr beifällig zu. Graf Kanitz hat das Wort. Wie wird er sich zu der Vorlage im Zeichen des Blocks stellen ? . . . Doch nur ein paar Worte und er wird lei chenblaß. Trotzdem hat er «Kraft genug, die Treppen von der Rednertribüne in den Saal hinabzustcigen, wo ihm von dem schnell herbeieilenden Dr. Mugdan ein Glas Wasser gereicht wird. Herr v. Lertzen und Dr. .Mugdan geleiten den Grafen aus dem Saal. Ein leichter Ohnmachtsanfall. Schon nach einer Befinden der Königin-Witwe Ca- ! halben Stunde kann der Graf in einer Droschke in seine Berliner Wohnung gefahren werden. Der freisinnige SU IP Heute So»«ade»d von srUy ^,9 Uhr ad Fleischvertauf (gekochtes Rindfleisch), ä Pfund 40 Pfg. MI! e n empfiehlt Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Tageblatt sir WM Mit, NlMls, Mns, 6t. Wn, ßtdmOnt, Renan, MW, MmÄns, Mia el W«s, St ZM Ä. Ml«, Amitwrs, Am, MaMa, LWnMl M Mini Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Lichtenstein Nr. 292 --"VE« LlestS lk loU ersck rlvt tätlich 'außer S ovo- uvd FeßtogS) vockwittagS für dm folgmdm lag. Vierteljährlicher vemorpnir 1 Mart 80 Pfennig«, durch die Post bezöge« 1 Mart 7S Pfamig WUyrwe Ruwmeiu 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtmstem, Zwickauerpraß« Nr. 8 d, alle Kaiserlich« Popaxpaltm, Popboi«, sowie die Auttrüger migegeu. J»lno e werd'v d e svulgelpalt«e SrundzeUe mit K lür aukwürttge Inserenten mit IS Pfennig« berechnet. Metlamejeile 3V Pfg. I» amtlich« Leite tostet die zweispaltige Zeile 30 Piz. Wn«spr«h>Nrlschl»tz7R». 7. Inserate«' Nnnahm« täglich b« spätestem« »nnwittag« L0 Wh». Lelegrarnw-Adreffe: Lap -kalt. i das Vorgehen des Präsidiums einstimmig, Umständen gebacken. Nicht die lRiundbeitsbehörde, s daß wir die Acmter im flottenverein n i e - sondern die Sozialdemokratie habe die ersten „Erbe- s der legen und die Geschäfte lediglich bis zum Zusam- bungcn" über die gesundheitlichen Zustände in den Bäk- ! mentritt einer sosort cinzuberuscncn Delcgiertenver- kereien angestellt.' Beim Schluß seiner Rede packte er ! sammlung des bayerischen Landesverbandes weiter- fein Beweismaterial wieder ein. Diese tendenziöse Rede führen werden. in K-Wms Stellc« odern. Ausführung unverwüstliche« inurm trotz der enorm: lohprodukte immer bar billigsten Prei» tbehrNcheS Weitz schen I für zu- ST. Schützen. -e« Berthold
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite