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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.01.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191001167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19100116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19100116
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1910
- Monat1910-01
- Tag1910-01-16
- Monat1910-01
- Jahr1910
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.01.1910
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Iür 1S1N BerbriUeMe Zeit««« 1» «lvrltgerichttbrzikk Nr. 12 Montag Gesunde« Stadtrat ort Inng. sehen Rl)eiu! L »v ralsv cüdlo 1800- lläSQ adiS ittsr, xeriu koaea r vou wohl jedem einzelnen etwas Interessantes ans sein eigenen Leben boten und Fingerzeige gaben für die- «17 «6116 t 60 sich In ea. sie Merle tliste« für: und die glückliche Ehe? welche Elearastere nahen in der Eheftb? Welche Elwrakrere ziehen chi» an? erschöpfender Weise behandelte oie Rednerin in 1 einhalbstündigen Betrachtungen diese Themen, isde- over- xeriu -«lpt.Juserltontorga» t« MmttgerichtSbezlrk tisnte UL«». cineni Ia!>rhundert erblickte wurden: 1 kleiner Handwagen, 1 goldene Brosche, 1 Kinderpelerine, 1 «ene Kinderhose, 1 Boa, einige Portemouaies «it n. ohne Inhalt, sowie «ehrere Schlüssel. Abzuholen beim ipfiehlt dic ckr Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk 6V. Jahrgang. Sonntag, den 16. Januar Montag, de« 17 ds« Mts. abends 8 Uhr findet im neuen Sitzungssaale die erste öffentliche Stadtverordnetensitzung statt. (Zu vergl. tz 2 der Geschäftsordnung des Stadtverordneten-Kollegiums). Tagesordnung: l. Wahl des Stadtvcrordnetenvorstehers und des Vize-Vorstehers. 2. Wahl der Ausschüsse. Mer ld, itern, auf» Die W'Mlkts vor Lm Karu» -ts Lichstgss Tas hohe .Haus glich gestern einem Juristentag. Wohin das Auge späht, im Vordergrund der spär lich besetzten Bänke Juristen. Am Bundesratstische hat sich zur Unterstützung des Herrn Staatssekretärs Lis ko sein preußischer Kollege „von derselben Fa kultät", Herr Beseler eingefunden. Erster Redner des Tages ist der sächsische Land richter Wa gner. Ter in sprachlicher Hinsicht muster hafte Entwurf sei inhaltlich als reaktionär bezeichnet worden. Tiese Kritik ginge ron jenen aus, die im Gerichtssaale den Angeklagten, allenfalls noch den Verteidiger als Gentleman ansehen. Biel bemerkt wird, daß Herr Wagner Schöffen auch für die zweite, die Berufungsinstanz, wünscht. Unter dem Beifall seiner Freunde rerlangt er strengen Ausschluß der Oeffentlichkeit bei Sensationsprvzessen, in denen es sich um Wiederherstellung besudelter Ehre handelt und wendet sich scharf gegen die maßlose Kritik an Gerichtsurteilen. Allgemeine heitere Zustimmung zum Schluß, als er bittet, die Kommission nicht nur mit Juristen zu besetzen, auf daß nicht 28 Herren 28 ver schiedener Ansicht sind. - Nach Herrn Wagner kommt der nationalliberale sächsische Landgerichtsdirektor Heinze znm Wort. Er Hot schwere Bedenken gegen die Struktur der Strafkammer in erster Instanz, die zwei Richter und drei Schöffen vorschreibe. In die Berufungsinstanz müßten Laien hinein, denn sonst hätten oie fünf ge lehrten Richter die Endentscheidung in der Hand. Tas Gesetz sei in seinen 500 Paragraphen meisterhaft auf gebaut. Seine Hoffnung, nach der diesjährige Reichs tag werde es zustande bringen, begegnet vielseiti gem Schütteln des Kopses. In einem Zusammenstoß zwischen der einmüti gen Ansicht des Parlaments und der der Regierung kommt es, als Herr Minister Beseler das Wort ergreift. Beredt wendet er sich gegen den Wunsch, mich die Berufungsinstanz mit Laien zu besetzen. Tas Wäre ein gefährliches, gewagtes Experiment. Man Volks-Bibliothek Lichtenstein ist geöffnet Sonntags von lk—12 Uhr, Mittwochs von 12 — 1 Uhr. Katalog 2o Pfennig. zu Zeilenkirchen das Licht der Welt. Ist auch im übri gen Nikolaus Becker nicht als Sänger bekannt, mit diesem Liede Hal er sich in die Herzen aller echten Baterlandsfreunde ciugemugeu, niemals wird sein Name vergessen werden. Wohl an siebzigmal ist das Rheinlied komponiert worden, dessen Sichter König Friedrich Wilhelm IV. ein Honorar von tausend Ta- ! lern anszahlen ließ, während König Ludwig von Bauern ihm einen herrlichen Potal als Zeichen seiner Anerkennung übersandte. Nikolaus Becker wurde nur 85 Jahre alt. Am 28. August des Jahres Id 15 segnete er das Zeitliche. Ehre seinem Andenken! Geflaggt haben heute die öffentlichen Ge baut»- m unseren beiden Schwesterstadten anläßlich des 17. Geburtstages des Kronprinzen Georg von Sachsen. > *— Gewcrbevercin. Tie gestrige Versammlung des Gewerbevereins war gut besucht. Zn Punkt I wurde bekannt gegeben, daß der geplante IlnterrichtZ- kursus (in einfacher Buwführung und allen scurift- tichen Arbeiten des Handwerkers für Handiuerter- frauen und Töchter nunmehr nächsten Dienstag abend 7 Uhr ini Pereinslokal beginnen soll, die Beteiligung daran ist eine sehr gute, es tonnen nur noch einige Teilnehmer Aufnahme finden. (Meldungen hierfür sind bis Dienstag bei dem Vorsitzenden, Herrn Mar Endesfelder, anzubriugem. Tas Honorar beträgt nur 5 Mark. Tafür erhält jeder Teilnehmer I Mauve mit den benötigten Formularpapieren, sodaß gar kei ne Ausgaben weiter entstehen. Zu Punkt 2 wurde be schlossen, nächstens ein Schlachtfest abznhalien, zur Beteiligung werden die Mitglieder durch Boten nom- mals eingeladen. Punkt .8 erledigte Herr Lberlebrer Gruhl in ausgezeichneter Weise, indem er st-in. Fuß wanderung mit Hindernissen von Turin nach Nizza in überaus fesselnder Weise zum Vortrag brockte, wo für ihm auch am Schluffe reicher Beifall zuteil wur de. Schluß der ersten diesjährigen Veriammlung er folgte 11 Uhr. *— Ralurheilvercin. Ein oftenfticher Vortrag mit Experimenten sand gestern im oichrgesüllicu Tuale des „Goldenen Helm" statt. Fran Schriststellerin Anna Ullrich aus Berliu sprach über: Worauf beruh: Lieoe Anschlüsse an das Fernsprechnetz, die im kommenden Frühjahr oder Sommer hergeftellt werden sollen, sind spätestens bis MM 15. Februar bei dem zuständigen Post- oder Telegraphenamte anzu melden. Chemnitz, 10. Januar 1910. Kaiserliche Ober Postdirettio«. Aus Nah uuo Keru Lichtenstein, l>. Januar l!>L>. *— Der 1F. Januar darf nicht vorübergehen, ohne daß wir Tonische eines echt deutschen Mannes gedenken, dessen loo. Gebnrtstag ans diesen Tag fällt: des Tichters Nitolans Becker, der uns das mar kige Rheinlied geschenkt Hal, daS mit den Worten au- süngt: Sie solten ihn nicbr haben, gen freien deut- Deutsches Reich. Berlin. (Ter Kaiser) trisst am 28. Januar, dem : Tage nach dem Einzug des Großherzogpaares vou Sachsen-Weimar, zum Besuche am grvßherzoglichen Hose in Weimar ein. — (Statthalter und Bischöse.1 Tie amtliche.' „Straßburger Korrespondenz" veröffentlicht den j Schriftwechsel zwischen dem kaiserlichen Statthalter j Grasen Wedel und dem Straßburger Bischof Tr. Fri- tzen. Ter erste Brief des Stattlpftters ist oom K Jan i datiert, die Antwort des Bischofs vom 10. Januar. ! Tarauf hat Statthalter Graf Wedel am 12 Januar ! nochmals seinen Standpunkt vertreten und der Bi i schof nm 18. Januar mit einer Antwort oen Briefwech § sei beendet. Mit dieser Veröffentlichung des Briel i Wechsels scheint die Regierung ihre Aktion für abgc- ! schlossen zu halten. Aus die Bischöfe hat sie mit ihren ! Schreiben nicht den geringsten Eindrnck gemacht. s — (Nachklänge). Ter Erste Staastamvalt Greff ! ratl; in Kiel ist zum l. April nach Neuwird (Lbrrmn desgerichtsbezirk Frankfurt a. M, versetzt worden. Tamit sind sämttiche drei Staatsanwälte, die in dem Werstprozeß die Anklage vertraten, von Kiel ver setzt wurden. Tie Versetzung ist wohl aus den uner warteten Ansgang des Wcrstprozesscs znrückzusühreu. — (Tie Pflege des Tentschtums in M-w erhält eine sonderbare Beleuchtung durch eine Meldung der „Rhein.-Westf. Ztg." Danach hat der Bürgermeister von Metz beschlossen, daß ans Grund des Paragraphen 1t> der Gemeindeordnung sür Elsaß-Lothringen die jetzige „Reitbahnstraße" ihren früheren Namen „Pila- tre des Roziers-Straße" wiedererhält. Dieser Beschluß ist durch landesherrliche Verordnung vom 15. De zember 1909 genehmigt worden. Es hat also auch der Siatthalter Graf Wedel seine Zustimmung dazu ge geben, daß ein deutscher Straßennahme in Metz durch einen französischen verdrängt wird. Man sollte mei nen, daß die reichsländische Regierung eher dazu da wäre, solche Verwelschungen zu verhindern. 1 — (Tementi.) Tie türkischen Blätter geben ein ! i müsse erst abwarten, wie sich die Laien in der ersten Instanz bewähren. / Weit schärfer als die Kritik der ersten beiden Red ner ist die des freisinnigen bahrischcn Landgerichrs- direktors Müller-Meiningen, der nach dem württembergischen Landgerichtsrat Gröber speicht. Er begrüßt die Beibehaltung des Schwurgerichts, des sich im Volke großer Beliebtheit erfreue. Blau muffe verlangen, daß die Geschworenen auch au der Strafab Messung teilnehmen Auch die Preßprozesse müßteu ror das Schwurgericht. Tie Macht des Ttaalsau- wolts würde in dieser Reform zu sehr gestärkt, das Jugendgerichtswesen nicht fehutzkrüftig ausgebaut. Ein Preuße kommt an die Reihe. Ter zreilousec- rative Amtsrichter Baren Horst. Er steht dem Ge setzeutwurf sehr wohlwollend gegenüber, der Besei tigung der Mangel im Vorverfahren, Berufung sür die Strafkammer und Laien der Strafkammer in er ster Instanz bringen soll. Mil der Rede des polni schen Anwalts Tziembowski schließt das Juri stenkollegium, das heute mit einer Zweistuudenleistuug Stadthagen s eröffnet werden wird. offizielles Tementi der Gerüchte über den angeblichen > Zwischenfall zwischen deutschen und türkischen Ssfi- : zieren wieder; diese Erklärung hebt hervor, daß rn , der fraglichen Kaserne, ivo der Zwischenfall passiert ' sein sollte, gar keine deutschen Instrukteure tätig find. Früher Wochen- und Rachrichtsvlatt ). TaalHlatt fit HM»ks,Mitz, MÄns, Wins, N. Win, ßeiMM Rinn«, MW, LrtiniÄnf, Mn st. Ms, st. Zmt, Amtsblatt für das Kgl.AmtsgerichtM- denStadtrat M Lichtenstein Wests Matt erscheint tägtich außer Lonu- und Festtags nachmittag» sür den folgenden Tag. — Vierteljährlicher Lexug»preis 1 Md. SV Pfg„ durch die Post bezogen I Mk. 75 Psg. Mmrlne Nummern 1V Pfg. LesteUungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Lwtekauer Ltraße Nr. 5b, alle Kaiserlichen Nastanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate werden die fünfgespaltene Grundzeite mit 1V, für auswärtige Inserenten mit 15 pfg. berechnet. NedlamerrUe 30 Psg. wa amtlichen Teile kostet die zweispaltige Seile 30 pfg. Ferusprech Anschluß Nr 7. Inseratrn-Ännatzme täglich bi» spätesten» vormittag» 10 Nhr. Telegramm-Adresse: Tageblatt. In der Ersten Kammer des sächsischen Landtags - Wurde gestern über Oen Antrag auf Ausarbeituug : L Liner amtlichen Wahtstatistik verhandelt. Tie Zweite Ms Kamm er bcfchästigte sich mit Eisenbahnaugelegenhei- ! sen. * Tie Budgelkommifsiou des Reichstages Hai die Einnahmeposten des Etats, für Teuffch-Lüdwestgfrfta ) angenommen. Tie Ausführungen Ternburgs zu der > Tiamautenfrage fanden die Zustimmung der Kommis- ! sivN. : * Tie Errichtung einer Luftschiffstation in Ham- - bürg ist gesichert. Es sind bereits 500OG) Mark rec- ' fügbar. * Tie Pforte weigert sich den Bardovertrag über Tunis auzuerk->nen. Französische Spnhis find von Sfax an die trjpolitauische Grenze abgegangcu. * Bei den am Freitag in England begonnenen Par lamentswahlen ging Joseph Chamberlain (Birming ham) als erster Gewählter aus der Wahlurne hervor.
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