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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 23.11.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191011238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19101123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19101123
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1910
- Monat1910-11
- Tag1910-11-23
- Monat1910-11
- Jahr1910
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 23.11.1910
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Früher Woche«-««- RachrLchtsvlait Tageblatt sil h»w«s. Mit, WM. M«s. St. Wiki, ßtiiMch UM«, Mirski, LrtiimM, UW St. Mis, Zl Zint. Et Well, A««tii«s, Nm, WtnW WtMt! «> BMtii Amtsvlott för das Kgl.Amtsgerichtuu- -mStodtratraLichtenstei« ------ Atteste Zeituyg im Königlichen Amtsgerichtsbezirk >— - ' — «0. Jahr«a«U. —-— Nr 271. L-LW.WM Mittwoch, de» 23. November L-ÄLLLLM wl« Niest« «latt erscheint täglich asßer Lorm- n«d FM»g, nachmMag, für de» sotMd« T»g. — Vierteisätzrlicher Lr«g»vr»i» i Mu tzO Psg^ durch die pok bezogen 1 Mk. 75 psg. E!«e1»e Nummern 10 Pfg. «eäellunge» nehm« außer der Erp^ttiou in richtmftetu, Zmvtumer Straß» Nr. 5K. all» Laiftrttch« paLaustcht«, Postboten, sowie die Austräger entgegen Inserate «erde» die stnsgespalten» Grundztil» «tt 10, fnr auiwSrttg» Lnserintrn mit 1L Psg. krr»ch»»t. Neklamqeti» SO Pfg. Sia mnttiche» Teile kostet die zweispaltige Seile SO Pf Fernsprech Anschlag Nr 7. rnOrateu-Anuah«« täglich bi» ft,iit»st«w uornrittag» w. «Urr Telegramm-Adresse: Tageblatt. Das Wichtigste * Der Kaiser verlas gestern bei der Eimveihungs- feier in der Marineschule in Mürwick eine Kabinetts order an die Fähnriche, die von der Erziehung des Seeoffiziers handelt. Auch warnte der Kaiser die See- fadetten vvr dem Allvholgenuß. * Aus ganz Mitteleuropa wird starker Schnee fall gemeldet. * Durch Strolche wurde in der Nacht zum Montag ein deutsches Kriegerdenkmal auf dem Gerardfelde bei Dijon zerstört. * In Mexiko ist es zu neuen Kämpfen zwischen Regierungsrruppen und Revolutionären gekommen. * Das im gemeinsamen Minislerratc in Wien durchberatenc gemeinsame Budget enthält die erste Bau rate für drei Dreadnoughts. * Bei Brest wurden in der Nacht zum Montag 41 Telcgraphendrähte durchschnitten, sodaß die Stabt von der Landseite längere Zeit von jedem telegraphischen Bcrkedr abgeschnitten war. ' * Tas Gnadengesuch des Dr. Crippen ist vom englischen Minister des Innern verworfen worden Die Hinrichtung erfolgt am Mittwoch. * Die Reichsduma hat am Montag zum Zeichen der Trauer für Tolstoi die Sitzung aufgehoben. Der Reichstag. Der Reichstag wird heute seine Plenarsitzung^ wieder anfnehmen. Ec hat diesmal, da seine Kommis sionen zur Vorberatung der Reichsversicherungsvrd- nung und der Lirachrozepordnung auch im Sommer gelugt baden, nur kurze Ferien gemacht. Die beiden bedeutenden Gesetzgebungsmaterien, deren Fertigstellung ihm übergeben ist, sind von den Kommissionen stark ge fördert worden. Man wird annehmen dunen, daß beide mir Ende dieses Jahres von den Kommissionen wieder an das Plenum gebracht werden können. Trotz dem wird der nächste Tazungsabschnitt des Reichs tages so außerordentlich mit Beraiungsstoff verfeueu sein, wie wohl noch nie eine Tagung vorher. Man muß nämlich bedenken, daß neben den außerordentlich nmfangrenhcn Gesetzen, der Neichsversicherungsord- nung und der Strafprozeßordnung, noch eine ganze Anzahl recht bedeutsamer Gesxtze aus dem vorigen Da gunasabschnilte dem Reichstage zur Erledigung verlie hen, so das Arbeitskammcrgesetz, das Hausarbeilsge- setz, die Gcwerbeordnungsnovellc, das Reichsbesteue- rungsgeseh, das Wenzuwachssteuergesetz und ein Kolo- nialgeütz Unbedingt neu zugehen werden dem Reichstag zu nächst die Gesetze, die mit der ReichsveriicherungsorS- nuug untrennbar verbunden sind, also erstens das HUsskassengesctz, das vom Bundesrat bereits ror läug- rer Zeit sestgestellt ist und ohne weiteres an den Reict>s- tag gebracht weiden kann, und zweitens das Einsüh- rungsgesctz zur Reichsversicherungsordnung, auf das in der Begründung zur letzteren mehrfach Bezug genom men ist. Dieses Einsührungsgesetz wird allerdings wohl erst gegen Ende des lausenden oder Anfang des nächsten Iabres zur Vorlage an den Reichstag kommen können, da cs ja Bezug auf einzelne Bestimmungen der Reichs- versicherungsordnung nehmen muß, die noch in der Kommission gegenwärtig beraten werden W iter m is sen unbedingt cingebracht werden der Reichshaushalts etat für 191 l und das Friedenspräsenzgesetz. Ohne Etat darf keine Ausgabe geleistet werden: das jetzige Friedenspräsenzgesetz läuft mit dem Ende März 1911 ob. Also diese beiden Gesetze, die übrigens, da ja das Friedenspräsenzgesetz Ausgaben verlangen wird, mit einander m Verbindung stehen, werden schon vorge- legt werben müssen. Dos Schifsahrtsabgabengeietz, um das der Streit zwischen den Einzelregierungen Fahre hindurch gedauert hat, ist jetzt im Reichstag oocgelegr worden. Dazu kommen noch kleinere Gesetzentwürfe, die -er Bundesrat teilweise verabschiedet hat, wie die No velle zum Militärstrafgesetzbuch, oder nach aerabschie Energie Wie städtischen mit der Sächsischen Elektrizitäts» Lieferungs-Gesellschaft. wir bereits gestern mitteilten, haben die Kollegien zu Lichtenstein den einstim- den wird, wie das Kurpfuschergesetz und das Abdeckcrei- gesetz. Wahrscheinlich wird auch, da Mitte Juli 1911 der jetzige Handelsvertrag mit Japan zu Ende geht, ein neuer Handelsvertrag mit diesem Reiche vorgelegt werden. Vielleicht gelingt es auch, bis zum Frühjahre 1911 mit Schweden zu einem neuen Vertrage zu ge langen, dann würde auch er vorgelegt werden. Kurz, wenn man diese Reihe der wichtigsten Ge setzgebungsmaterien überblickt, wird man eine Vorstel lung von der Arbeit erhalten, die den Reichstag im nächsten Abschnitt seiner Tagung erwartet. Dazu wer den nocb aus der Initiative des Reichstages heraus selbst die verschiedensten Anträge kommen, man wird Inter pellationen stellen, die Geschäfte des Hauses, wie Wahl- prüfungcn, Petitionen usw., werden Zeit in Anspruch nehmen. Kurz, man muß sich unwillkürlich fragen, ob denn überhaupt der Reichstag imstande sein wird, die ihm gestellten Aufgaben alle zu erledigen. man nicht einmal mehr erörtert, so sehr sind sie bekannt, und wenn nicht offensichtlich im eigentli chen Sinne des Wortes, io doch zum wenigsten gewiß. Und nicht wir sind es, die das geringste tun werden, um »ie zu verringern, da unsere ganze Intelligenz, unser ganzes Wesen für eine Zukunft kämpst, die, wie ich hoffe, nahe bevorsteht, und die uns eine Freiheit bringen wird, worin sich lange zurückge haltene Gefühle entfalten werden." Solche Bürgermeister sind ja ein trcsstiches Ma terial für die geplante Erste Kammer, die das Gegen gewicht gegen den Radikalismus und die Franzosen- freundschäft der Zweiten Kammer bilden soll' hatte, hielten die städtistbcn Kollegien den Zeitpunkt für gekommen, um ev. selbst ein Elektrizitätswerk zu errichicn bez. einen den Interessen der Stadt dienenden Vertrag mit der obenerwähnten Zwickauer Gesellschaft abzuschlicsen. Tie Ltadwertretung hat sich seit dieser Handlungen haben indessen zu einem die Stadtgemeinde befriedigenden Ergebnisse nicht geführt. Tie Gesell schaft boi zunächst der Stadtgemeindc das Netz (Haupt straßenleitungen, Transformatoren, Eisenmaste, Lei- tungs- und Befesügungsmatcriali, Hausanschlüsse, Zäh- Abschluß eines Vertrags wegen Abgabe elektrischer „Was man auch sagen mag, der französische Einfluß bleibt in Elsaß-Lothringen stets unleugbar und unausreißbar. Die Liebe zu Frankreich sitzt tief im Herzen, sie hat sich auch auf die neuen Geschlechter übertragen, und ist lebendig genug, um sich zu verewigen. Tas sind Sachen, die Daniel Blumenthal, hat sich bei einem Besuche in Paris Zeit unausgesetzt mit dieser Frage beschäftigt und den von einem Mitarbeiter des „Paris Journal" ausfragen zu diesem Zweck eingesetzten Elektrizitäts-Ausschuß be lassen, dem er u. a. erklärte: ; auftragl, die ihm geeignet erscheinenden Schritte zu tun. Tie nach dieser Richtung hin cingelciteten Ver- migen Beschluß gefaßt, mit der Sächsischen Elektrizi- täts-Lieferungs-Gesellschaft (Oberlungwitzer Werk) einen Konzessionsvertrag wegen Abgabe elektrischer Energie an die Lichtenstciner Stromkonsumenten abzc schließen. Zur näheren Aufklärung in der Sache geben wir folgende Aufschlüsse: Ain 13. August 1903 hat der Stadtrat zu Lichten stein als Polizeibehörde im Sinne der Verordnung vom ! 12. Oktober 1883 der Gesellschaft „Elektra" die poli- ! zeiliche Erlaubnis zur Abgabe von Elektrizität für den f Stadtbezirk Lichtenstein erteilt. Die Genehmigung ist i gegeben worden unter dem Vorbehalte des jederzeitigen ! entschädigungslosen Widerrufs. Tie Frage wegen des ; Widerrufs ist zu beurteilen nach H 6 der Verordnung, f ivv die Bestimmung getroffen worden ist, daß dec Wi- l Verruf erfolgen darf, wenn die Leitung zum FeeioZwe- ! chcn oder Telegraphieren oder überhaupt zu anderen Zwecken gebraucht wird, als zu denjenigen, wofür die Genehmigung erteilt ist, oder wenn es sonst im öffent lichen Interesse erforderlich ist. Tie polizeiliche Erlaubnis ist dann im Jahre 1905 aus die Zwickauer Elektrizitätswerks- und Straßenbahn- Aktiengesellschaft übertragen worden. Im August des Jahres 1905 ersuchte diew Oiesellschaft, die angeblichen l Rechte der „Elektra" aus dem „Vertrage" vom 13. ! August 1903 auf fie zu übertragen. Der Stadtrat I teilte dem die Geschäfte in der Sache führenden Erzgeb. Elektrizitätswerk Llsnit' mit Zuschrift vom 17. August 1905 mit, daß ein Vertrag nicht geschlossen worden sei, da man nur eine polizeiliche Konzession bedingungsweise gegeben habe. Sowohl im Jahre 1903, als auch im Jahre 1905 haben die städtischen Kollegien zu Lichten- : stein den Grundsatz befolgt, daß in einer fo wichtigen f Angelegenheit ein Vertrag, wonach die Straßen der : Stad! zur Abgabe elektrischer Energie zu benutzen seien, ! nicht so ohne Weiteres abgeschlossen werden dürfe, daß, i um die Stromobgabe zu ermöglichen, die Erteilung einer ! polizeilichen Erlaubnis genüge, daß aber die Stadt- f Vertretung steh nxgcn Freigabe der städtischen Straßen . usw. vollständige Bewegungsfreiheit Vorbehalten müsse. ! Nachdem im Jahre 1907 der Konsum an Elektrizi- ' tät in unserer Stadt siel: nicht unbeträchtlich vermehrt Deutsches Reich. Dresden. (Staatsminister Gras Vitzthum) hat sich gestern zur Teilnahme an einer Sitzung des Aus schusses für auswärtige Angelegenheiten nach Berlin begeben. Berlin. (Ein deutsches Denkmal in Frankreich demoliert.) In Dijon wurde von unbekannter Buben hand gestern nacht das Kriegerdenkmal zu Ehren der in den blutigen Kämpfen vom 21. bis 23. Januar 1871 gefallenen pommerschen Offiziere und Soldaten beschädigt. Die Erinnerungstafel an das Gefecht um die Fahne des pommerschen 61. Regiments, die den sterbenden Verteidigern durch den Franktireur Curat entrissen worden war, ist durch Revolvcrkugeln durch löchert worden. Die Gitter, die das Denkmal umgab.n, wurden niedergerissen. Das Monument war am 11. Juli 1871 durch Generalleutnant von der Gocben, den Chef der Bcsatzungstruppen enthüllt worden. — (Die Stärke der Reichstagsparteien: wird nach einer Zusammenstellung in Berliner Blättern bZm Zu sammentritt des Reichstages folgende sein: Konservative 56 Mitglieder, 2 Hospitanten (Mandat 2. Königsberg« unbesetzt), Reicbspartei 20 Mitglieder, 5 Hospitanten, Wirtschaftliche Vereinigung 16 Mitglieder, 1 Hosuuant, f Deutsche Resvrmpartei 2 Mitglieder, l Hvspitan!, Zeu- : trnm i05 Mitglieder, 1 Hospitant, Polen 2<> Mit- ' glieder, Nationalliberale 44 Mitglieder, 5 yostckkänicn, ForZebrit liehe Volkspartei 48 Mitglieder, Sozialüem:- kraten 52 Mitglieder. Keiner Fraktion gehören an l8 Mitglieder. — (Eine Revision d r uanonalliocralen ParoleB Aus Völklingen wird berichtet: In der Mitgliederver sammlung kgs Nationalliberaleu Bezirlsverein- hat d r Landtagsabgeordnete Landgcrichtsdirektor Dr. Röch ling nach den Saarbrücker Neuesten Nachrichten eine bemerkenswerte Rede gehalten. Er führte darin u. a. aus, er vermöge nicht einzusehen, weshalb die Na tionalliberaleu die Reichsfinanzreform abgelehut hätten; die Verärgerung infolge die er Ablehnung komme nur den Sozialdemokraten zugute: Bassermann werde die Führung der Partei behalten, er sei aber nicht unfehl bar. Die Industriellen hätten manches an der Ge schäftsführung der ReichttagsfraUwu auSzusetzen, man könne aber jetzt znversi hil ch Hof en, daß die Mahnun gen der Industrie verstanden worden feie:! und daß Baisermann seine Politik revidieren werde. -- zEin „deutscher" Bürgermeister.) Der elsäs siscbe Abgeordnete und Bürgermeister von Colmar, Herr
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