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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 01.04.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191104012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19110401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19110401
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1911
- Monat1911-04
- Tag1911-04-01
- Monat1911-04
- Jahr1911
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 01.04.1911
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. 7,, a Früher Woche«- u«d «ochrtchtWM gisch wahren werde. 4 .Z O« M ü»»» t: Die freundicho Rußland ui? dürften aus? reits mit de Bagdad au? 1>«»P»-Z»trrli»»»orga» 1 Ql 1 t» W»«W8«ichWK«,trt —— «1 AchtzrOX«. Sonnabend, den 1. April »> Z:: 7^» Werdrettel«« ver «v. t» «MWONchchtli^ü? Der Saal leerte sich, während der Pole Morawski eine Rede hielt. Der fortschrittliche Eickhoff trat nach kurz für Schiedsgerichtsverträge Vin, dann vertagte sich das Haus. Heute wird d er parteipolitische Kampf heiß entbrennen. Nach der Bassermannschen Rede steht der Wettermesser auf Sturm. In dem KonkurSverfahrt» über da- Vermöge» de» Ingenieur» JUDU- M«x Liebig in Lichte»ßtei« ist zur Abnahme der Schlußrechnung de» Verwalters, zur Erhebung von Emwendungen gegen da» Schlußverzeichni» der bei der Verteilung zn brrückfichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über dir nicht verwertbaren Vermögensstücke, sowie über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des GläuUccheuMchnsse» < Das Wichtigste. * Das preußische Feuerbestattungsgesetz wurde von -er Kommission des Abgeordnetenhauses mit Stimmen gleichheit adgelehnt. * Der erste Vorsitzende des Evangelischen Bundes Exzellenz v. Lessel hat sein Amt niedergelegt. * In der gestrigen Sitzung der Stadtverordnetenver sammlung wuroe Oberbürgermeister Kirschner von Ber lin mit 98 von 98 abgegebenen gültigen Stimmen auf die Dauer von zwölf Jahren zum Oberbürgermeister von Berlin wiedergewählt. * Kaiser Franz Josef unterzeichnete das Patent, be- tr^ffend Auflösung des Abgeordnetenhauses. Die Neu wahlen werden in der ersten Halste des Monats Juni Kattfinden. n H-ÄLLW-VU wurde zur Erinnerung an die vor Hun-, dert Jahren erfolgte autorisierte englische Bibelüber setzung eine Gedenkfeier abgehalten, in welcher der Pre mierminister oas Wort nahm und eine die Vereinigung der beiden angel-sächsischen Nationen feiernde Botschaft des Präsidenten Taft verlesen wurde. * Der Sultan hat das Todesurteil gegen den Mörder des Oberstleutnants von Schlichting bestätigt. Er wird <un Sonnabend erschossen werden. Der SHltttztermitt auf den 38. April 1811, V»r«itt«gS 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte bestimmt worden. ' Lichtenstein, de», 30. März 191L. 7 § l «MiOlicheS Amtsgericht. L.n.s in- ! Der Etat des Reichskanzlers. : Reichskanzler von Bethmann-Hollweg ergriff gestern iw Reichstag zur Frage der Abrüstung und der inter nationalen Schiedsgerichte das Wort, zunächst ließ er aber die Vertreter der großen Parteien aufmarschicrcn. In Vertretung des ertränkten Zentrumsstaaismann^s Frciherrn von Hertling beleuchtete zuerst der Vize präsident Spahn in kurzen, auf der Tribüne zum großen Teil unverständlichen Worten die äußere Lrge des Reichs. Sein Wunsch ist, wir mögen die freundlichen Beziehungen zum Auslande aufrecht erhalten. Ein Ohrenschmaus nach Herrn Spahn war die frische, wohl durchdachte Rede des Konservativen Grafen Kanitz. Mit außerordentlicher Herzlichkeit gedachte er der Ju belfeier Italiens. Die Schaffenskraft des blühenden Landes, das unserem Bunde angehvre, sei eine gute Gewähr für den Weltfrieden. Die äußerste Linke machte Graf Kanitz aufrührerisch, als er den Grund für unser gutes Verhältnis zu Rußland auch in der Gemeinsam keit unserer monarchischen Institutionen sieht. Beim Schimrzenslind Marokko verweilte er Mr kurze Zeit. Desto länger beim Abkommen zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten, die sich mit Aneignungsge danken hinsichtlich Kanadas trügen. Er spielt den Trumpf aus, daß England in uns also nicht seinen größ ten Gegner sehen dürfe. Unter dem Beifall der Rechten bat er "zum Schluß weiter um die ruhige, sichere Lei- tungu nfercr ausioärtigen Politik. Auch der Vertreter der Sozialdemokratie, Herr Scheidemann, sprach über auswärtige Politik. Er nahm für die internationale Sozialdemokratie Klein das Verdienst in Anspruch, den Völkerfrieden gefordert zu haben. Der japanische Krieg und die russische Re volution hätten die Weltlage zu Gunsten Deulschtgnds verändert. Der Segen sei also von unten und nicht von oben gekommen. Das deutsche Volk dürfe sich die Last der Rüstungen nicht länger gefallen lassen. Der Abrüstungsgedanke müsse siegen. Der Kanzler hatte den Saal verlassen und kehrte erst zurück, als der na- tionallibcrale Führer vor einem Aktenbündel oas Wort «griff. Herr Bassermann -sprach eine volle Stunde, s Zunächst leidenschaftslos über die auswärtige Politik. . «tau «rschttut täglich Iwpr L«» «w FGt« mutzEww M ftXX« - ««tBltchUiX GMIMM l M». so PW, durch dtt Post 1 Mk. 7b Pf«. N>«wur» 10 Pf«. Lchwtliaigiw »Mu» «ch« k« SikpMtt»» i» LdtztwOckch «ÜwE «chh» Xr. bk, «t« MeGÄM» pxßmp»tt,». Postbote«, sowie dir ^»»triarr «t»»»» »straU »erde» dtrst-fgrspchw», »rtuwrriU «U 10, Pir «wwstrtch» I«ftU»»k«» »U 1L PI», derrchwtt. MkämuM, SV Pf». -» «UUchr» »eil« kostet die nveispalügeSttle 30 Pf p,»»sprech Zi»schl»st «r 7. ' LUsrritw-Awwtzw» tst»«tch di» »pstwstu« »orwtÄch, 10 «t». Tetearamm-Adress«: «agedtott. er aus die verworrene innere Situation in Deutschland kam und sie in unmittelbaren» Zusammenhang mit der antisozialen und antinationalen Finanzrefvrm brachte. Unter lärmenden Zurufen der Rechten bekämpfte er Herrn von Heydebrandt, der von der Landwirtschafts- stindlichkcrt der Nationalliberalen gesprochen habe. Sei ne Partei verlange nach wie vor gebührenden Ein fluß des Liberalismus und werde sich in diesem Kampf weder durch Lockungen, noch durch Drohungen beein- stpfsen lasse», ' Die Natianalliberalea, stimmtest ihrem Führer stürmisch zu, Zentrum und Rechte zischten. Herrn Wiemer von den Fortschrittlichen fiel keine leichte Aufgabe zu, in diesem Kampfe das Wort zu ergreifen. Nur allmählich konnte er sich in vem Lärm durch sein lautes Organ Gehör verschaffen. Auch er ist alles in allem zufrieden mit der äußeren Politik. In der Abrüstungsfrage erwartet er enslich Täten des Kanzlers. Die innere Lage bezeichnete der fortschritt liche Führer als zerfahren. Der Kanzler hatte, als der Wahlkampf während Bassermanns Rede zu to be« begann, unwillig den Saal verlassen. Er kehrte in den Saal zurück, als Herr Wiemer gerade die Frag: an den Kanzler richten wollte, wann die Neuwahlen stattfinden werden. Der Kanzler lachte, als wolle er sagen: „So etwas plaudert man nicht aus." Tie Rechte ries laut aha!, als Herr Wiemer der Hoffnung Aus druckgab, im nächsten Wahlkampf mit den Nationallide- ralcn eine Front bilden zu können. Dann erhob sich derKanzler. Aus das Gebiet der Parteipolitik begab er 'ich nicht. Er äußerte sich zu den Resolutionen über Abrüstung und Schiedsgericht. Seine Ausführungen waren durch und durch klar. Er hat sich mit dem Ävrüstungsprvb- lem sehr viel beschäftigt, und kouute aus dem Vollen schöpfen. Sv sehr sich der Kanzler über die Abrüstungs- arleit der internationalen Komitees freut als Gegen gewicht gegen unverantwortliche Preßtreiberejen, v sehr ist er in der Praxis Gegner der Abrnstungsvorschlägc. die nocl) keiner in ein festes Programm habe zwingen können. Es müßte ja sonst eine Art Rangordnung aus gestellt werden, meint der Kanzler, in die jede Nation nummcrnmäßig mit ihrem Einflüsse cingerragen wird, Aucb für die gegenseitige Stärke der Armeen habe man nocb keinen brauchbaren Maßstab gefunden. Und vor allem sei die Kontrolle undurchiührbar. So lange Men schen Menschen sind, sei die Abrüstungsfrage unlösbar. Gegen einen Meinungsaustausch mit England über Schifislauten hat der Kanzler nichts einzuwenden Auch den Schiedsgerichtsverträgen steht er nicht ablehnend gegenüber. Unter lebhaftem Beifall warnte er, die rauhe Wirklichkeit zu vergessen, die gebiete, daß der Schwache die Beute des Starten wird. Aufsehenerregend ist die kurze Mitteilung des Staats sekretärs des Auswärtigen, daß alle Vorstellungen bei der portugiesischen Regierung wegen Verletzung des Eigentums eines Deutschen in Oporto bisher vergeb- Amtsblatt fSr das KglAmtsgerichtvud den Stadtrat M Lichtenstein Atteste Zeitung im Königliche« Ämtsgerichtsbezirk — Deutsches Reich Berlin. (Der grollende Herzog.) E(n Wiener Blatt behauptet, daß man in Wien enttäuscht sei, daß auch diesmal wieder eine Begegnung zwischen Kaiser Wil helm und dem Herzog von Cumberland nacht zustande ge kommen sei, obgleich von sehr hoher Seite Versuche in dieser Richtung unternommen worden wären- Hier zu erfährt die „Neue Preußische Korrespondenz" von gutunterrichteter Seite, daß eine Begegnung zwischen dem Deutschen Kaiser und dem Herzog weder verabredet noch erwartet worden ist. Jedenfalls ist der Kaiser nach Wien gefahren, ohne mit einer solchen Begegnung zu rechnen, von der auch sonst nicht das geringste verlautet hat. Möglich ist, daß Kaiser Franz Joses früher ein mal den Versuch unternommen hat, eine Versöhnung herbeizuführe«, ein Versuch, der aber au dem starren Sinn des Herzogs gescheitert ist. Uebrjgens ist kaum anzunehmcn, daß der Kaiser besonders bedauert ha ben svllre, ans eine Begegnung mit dem Herzog ver zichten zu muffen, da er diesem wiederholt Gelegenheit " zur Versöhnung gegeben hat, ohne daß der Herzog in die dargebotene Hand eingeschlagen hätte. — (Eine neue Wahlkrciseintejlung,) die zum ersten .Mal bei den nächsten ReictMagswahlen am Lö. Ja nuar 191L in Anweiwung kommen soll, beschäftigt zur Zeil die Reichsregierung. Man will einen Ausgleich schaffen zwischen der Uebervölkerung der großen Städte und der Entvölkeruirg oes flachen Eandes. Die Wahl berechtigten sollen gleichmäßiger auf die Ausübung ih res Wa. lreb is hu: gruppiert werden. Vorläufig diver gieren die einzelnen Vorschläge noch stark miteinander. Am aussichtsreichsten scheint jedvch der zu sein, als dessen Vater der Geheimrat ^irpa bezeichnet wird, einem hohen und einflußreichen Beamten in den maßgebenden Kreisen. Dieser Plan, über den wir uns noch nicht aus führlicher verbreiten dürfen, soll in erster Lime den Ordnungsparieien zuguie kommen, namentlich den rechtsstcl,enden. Die in Anwendung gelangende Wahl- kreisqcomelrie dieses Vorschlages fußt auf der prak tischen Nutzbarmachung der reziproken Differential- und Integralrechnung. — (El aß-pvtl ring:n.) Die R K chs l ags l ommssieu . zur Vorberatung der el aß-lothringischen Versa"' gesetze begann die Beratung des Wahlgeser ten Kammer. Der grundlegende Par gicrungsvorlage wurde mit !-l zu lehnt- Ebenso wurden alle Ers? daß al'v ein Vakuum der ga — (Der neue Zevpelinl' land"s unternahm gester» Zeppelin seinen ersten " — (Die Bagdadbo mancherlei Anlaß gewesen auswärtigen Politik für die ruhige und entschiedene Entwicklung Dank sagen müsse. Gegen die Resolution über die Einschränkung der Mstmlgen habe seine Par tei erhebliche Bedenken, Mit dem Wunsche, die Elsaß- Lothringische Verfassungsreform möge zustande kom men, leitete Bassermann auf die innere Politik über. Und nun brach der Sturm bei der Mehrheit las, als
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