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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 20.04.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191304209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19130420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19130420
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1913
- Monat1913-04
- Tag1913-04-20
- Monat1913-04
- Jahr1913
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 20.04.1913
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MMMckM WN Früher Woche«- ««- RachrichMlatt Tageblatt sir Wdrs, MUMsias, M«s, St. Win. Htiin-M, Rim«». Mirski, LltsmÄns, Msti St. Ms, St. ZM, St. Mk, Ttmeünf, Memilst«, AWM iü Miem A mtsblatt für das KAAmtsgerichtunÄ den «tadtrat ru Lichtenft' in Atteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk — «S. Jahrgang. Nr 90. L"LW»?LN Sonntag, den 20. Awil l9i3 Vtese» «blatt rrkchttnl lSaNch, antzer Lm«- und Fevag«, «uhmMag» für drn folgend« Tog. — virrtetjährltcher NeMgrpret» 1 Md. bv pfg., durch die Polt bezogen I Mk. 75 pfg., VkuMre vrumnrrn 1V pfg. LesteUuug« nehm« iwtzrr der Erpedttton tu Ltchtruftetu, Lwukiwrr Strotze Nr. bd, alle Latserliche» pottanftalten, potzbotrn, sowie die Austräger entgegen, -»ferate werd« die sünfgespaitene Grundielle «tt 10, Mr auswärtige Lnser«ten «it 1b pfg. berechnet. Nr KI amereile 30 pfg. Lm amtlich« Veile kotzet die zweispaltige Zeile 30 pfg. Frrufprech-Aufchlutz Nr. 7. Luferat« AnnalMr täglich bi, fpätett«, vormittag, 10 Nhr. Telegramm-Adresse: Tageblatt. Jahrmarkt in Lichtenstein m 24. M 25. April 1913. Das Wichrigstr. * Der Reichstag will spätestens am 30. April in -ie Ferien gehen und erst am 26. Mai wieder zusam mentreten. * Während einer Automobilsahrt in den Vogesen stürzte ein mit Soldaten besetzter Kraftwagen um, wobei zwölf Soldaten, zum Teil gefährlich, verwun det wurden. * In Belgien hat sich der Streik auch auf die Buch drucker ausgedehnt, sodaß die meisten Zeitungen nicht erscheinen können. * Der französische Kriegsministcr plant eine Ver legung von über 130 Regimentern an die (kreuze. * Der Flug über den Atlantischen Ozean mit dem Ballon „Suchard" ist endgültig aufgcgebcn worden. * Tie Verstimmung zwischen Bulgarien und Ser bien wächst von Tag zu Tag. * König Nikita soll eine Kundgebung an sein Volk vvrbereiten, die den Verzicht auf Skutari aussprcchen wird. Mehr Würde! Während ein Pariser Blatt erzählt, der franzö sische Flieger Daueourt sei bei der Landung in Berlin „sehr herzlich" empfangen worden, berichtet die Berliner Presse übereinstimmend, daß das Publikum auf dem Flugplatz Johannisthal „äußerst kühl" gewesen, und daß die Offizicrsflicger sich diesmal geflissentlich zurückgehaltcn hätten. Unter den obwaltenden Ver hältnissen muß französischen Fliegern gegenüber für jeden Deutschen die größte Zurückhaltung selbstverständ lich sein. So fern uns feindliche Kundgebungen gegen französische Spvrtslcute liegen, so eindringlich mah nen uns die Vorgänge in Luneville und in Naney, alles zu vermeiden, was uns von französischer Seite als Mangel an Selbstachtung angerechnet werden könn te. Aber außer den Lehren, die die Ausschreitungen in Nancy und die Feindseligkeiten in Luneville uns ge geben haben, sollten die allgemeinen politischen Ver hältnisse uns in Sportangelegenbciten kühle Zurück haltung auferlegen. Darr doch heute niemand mehr darüber im Zweifel sein, daß der internationale Sport- betrieb als ein die Völker gegenseitig näher bringen des Moment kläglich Fiasko gemacht hat. Die gesteigerten Rüstungen in allen Ländern und das Anschwellcn des Chauvinismus in Frankreich be zeugen, wie wenig cs für den Frieden der Welt be deutet, daß der internationale Sportbetrieb zu Was ser, zu Lande und in der Luft eine immer größere Ausdehnung gewonnen hat. Fe einflußloser sich aber dieser internationale Sporibctrieb für die Beziehun gen der Völker erweist, um so sorgfältiger sollte al les unterlassen werden, was geeignet ist, über die wahre Bedeutung des internationalen Sports zu täuschen und den chauvinistischen Dünkel gewisser Leute zu stei gern. Auch in solchem Sinne ist es sehr dankenswert, daß der Flieger Daueourt in Berlin einen kühlen Em pfang gefunden hat. Es macht den Eindruck einer französischen Zeitungsente, wenn dem Major v Tschu- di, der den Flieger Daueourt im Namen der Fvhan- nisthaler Flugplatzgesellschaft begrüßte, die „liebens würdigen" Worte in den Münd gelegt werden: die Franzosen brauchten nur einen ihrer tüchtigen Avia tiker zu senden, um alle heraufbeschworenen Feind seligkeiten zu zerstreuen. Da eine derartige „Liebens würdigkeit" aus deutschem Munde in diesem Augen blick einen empfindlichen Mangel an Takt bedeutet, ist vermutlich nicht Major v. Tschudi, sondern französische Einbildungskraft für sie verantwortlich. Nou zuständiger deutscher Seite sollte mit der öffent lichen Feststellung des Sachverhaltes nicht gezögert Werden. Mehr deutsche Würde darum! Wir sind überzeugt, daß auch alle gut deutschen Sportlcute die ser Forderung sehr lebhaft beipslichten. Deutsches Reich. Berlin. (An zuständiger Stelle in Berlin' wird die Meldung des Pariser „Gaulois", der Kaiser be absichtige die Entsendung einer französischen Sonder gesandtschaft zur Vertretung der französischen Regie rung bei den bevorstehenden Hochgeitsfeierlichkeiten an läßlich der Vermählung der Prinzessin Viktoria Luise anzuregen, als durchaus gegenstandslos erklärt. Auch von einer persönlichen Teilnahme des ital enischcn Kö- uigspaares an den Hochzeitsfeierlichkeiten ist an maß gebender Stelle nichts bekannt. — lFm Reichstage) spann sich am Freitag bei recht spärlicher Besetzung, des Hauses die zweite Lesung des Militärctats in dem gleichen schleppenden Tempo fort, das die Budgetkommission bei der Vorberatung dieses Etats eingehakten hat und noch immer einhält. Der Kriegsminister v. Hceringcn wies die Angriffe des sozialdemokratischen Redners kurz zurück und sprach sich nachdrücklich gegen eine Hineinziehung der Ar mee in die Politik aus. — (Stürmischer Zwischenfall im preußischen Abge- ordnetenhause.) Die Beendigung der dritten Lesung des Etats im Abgeordnetenhause brachte gestern uner- wartcterweise noch eine sehr lebhafte Debatte mit auf regenden Zwischenfällen, und zwar war es dem sozial demokratischen Abg. Liebknecht Vorbehalten einen ruhi gen Schluß der Debatte zu verhindern, indem er zu nächst auf den Zwischenfall von Nan y einging. Als er diesen als bedeutungslos hinstellte, setzte er iich schon in Widerspruch mit der Mehrheit des Hauses. Unter lebhafter Unruhe warf er den Konservativen vor, die Wchrvorlage nur deshalb so schnell unter Dach und Fach bringen zu wollen, weil sie Vorteil davon hätten. Tann aber reizte er das Haus derart, daß er dreimal zur Ordnung gerufen werden mußte, und ihm unter lebhaftem Beifall das Wort entzogen wurde. Trotzdem versuchte er weiter zu reden, feine Worte gingen aber unter den stürmischen Protestrufeu des Hauses verloren. Die Erregung des Hauses kam auch noch in der Rede des folgenden Redners, des Abg. von Kardoff sfreikvns.) zum Ausdruck, der sagte, die Rede des Abg. Liebknecht hätte einen Tiefstand des nationalen Empfindens bekundet, der nickst mehr zu überbieten sei. Feder anständige Mensch im Anslande werde die Rede so einschätzen, wie sie im Hause ein geschätzt werde. Ter gekränkten Ehre des Haukes fei durch die Wortentziehung Genugtuung verschafft wor den. Tann lenkte die Debatte wieder in ruhigere Bahnen — sZum Falle Nancy.) Ter französische Mini ster des Innern verfügte wegen des Nancyer Falles folgende Strafmaßnahmen: Die beiden Bahnhvfspoli- zisten werden abgesctzt, die Maßnahmen zur Umge staltung der Nancyer Polizei werden unverzüglich ge prüft, demzufolge die beiden Nancyer Polizeikommis fare abgesetzt werden. Der Departementspräsekt wird versetzt. Außenminister Pichon empfing den deutschen Botschafter und teilte ihm die Strafmaßnahmcu mit. Fn Amtskreisen glaubt man, daß damit der Zwischen fall erledigt ist. Aus ^ah und Herv Lichtenst-i«, 19. April 1l>13. „Singet dem Herrn ein neues Lied Der Sonntag Kantate erinnert die Christenheit, eine Gabe fleißig zu pflegen, die in Wirklichkeit nicht nur unser Leben verschönt, sondern die unseren christlichen Kultus erst die rechte Weihe und unserem Herzen rechten Trost und stille Freude schafft: Das Lied und besonders das Kirchenlied. Fu uralter Zeil ent standen, ist das Kirchenlied eine der köstlichsten Blü ten, welche dem Garten entsprossen ist, den Gottes Hand in diese Welt gepflanzt hat. Wie cs im Wesen des Menschengeistcs liegt, das; er seine tiefsten Em- pfidunngen in dichterischer Sprache laut werden läßt, so haben sich auch seine Gefühle und Ernährungen, die in der Welt des Fcnfeils ihre Wurzeln haben, in die Formen des Liedes ergossen. Das Bedürfnis der zum Gottesdienste versammelten Gemeinde dräng te gleichfalls zur Schenkung christlicher Lieder. Wie einst die alttcstamentliche Gemeinde ihr Gesangbuch voll ergreifender, unvergänglicher Lieder in den Psal men besaß, so brachte auch der Geist des Urchristentums schon früh Ewigkeitsperlen christlicher Dichtung her vor. Und wie machtvoll rauschte um die Wende der 16. Jahrhunderte der Strom herrlicher, unsterblicher, christlicher Glaubensliedcr! Wie viele Menschen mö gen sich schon durch die Kreist dieser alten im Gesang buch enthaltenen Lieder gestärkt erbau! und erfrischt haben. Laßt uns das christliche Lied mehr in unsern Häu sern pflegen! Weg mit dem blechernen, schreienden Grammaphon, das unserer Bkusik in der Familie, besonders des kleinen Mannes, so schädlich gewesen ist, und zurück zu den schönen, alten Liedern, die einst so viel, so gern abends und Sonntags in unseren Familien gesungen wurden. Finget dem Herrn ein neues Lied! „Ach nimm das arme Lied aus Erden. Mein Gott in allen Gnaden hin, Fm Himmel soll es besser werden, Wenn ich bei Deinen Engeln bin. Ta sing ich Tir im böhern Chor Viel Tausend Halleluja vor!" *— Ter Edison-Salon bringt für Henie und morgen vor allem ein stannenerregendes Sen'ations- drama, betitelt „Der lieber fall. Die wilden Sz- nen sind dem Fndianerleben entnommen nnd biewu für das Auge in ihrer Tollkühnheit wirklich Sebauens- wertes. Das Programm verzeichnet außerdem: Die ak tuelle GaumvnrWoche, zwei reizende humoristische Schlager nnd einen Filin vom Gürteltier. * — Tie Hinostencr ist in Lichtenstein Mit Prozent erhöbt worden, nondem bleiben aber die Ein trittspreise in unseren, Edistm Talon die alten. * - Ter Zirkus Maine Hai hier in, „Gold- nen Helm" sein modernes Zelt aukgeban: und er öffnet heute abend nur einen, dezenten Großstadt Pro gramm eine Reihe von Vorstellungen. Morgen wer den zwei Vorstellungen gegeben. Näheres nel'e Fu- serat! * Ein beachtenswertes Verbot r äß, d Königliche Annsbauptmanuschast Freibera. Tanaeb dürfen Zündhölzer und Zündwaren an Linder nm.r ll Fahren weder verabreicht noch verkauf: noch durch sic vertrieben werden. Bei Zuwiderhandlungen werden gegebenenfalls die Eltern bestraft. * Staatsanqchöriqkeit erwerben! Wr sich an den Wahlen für den sächsischen Landtag im Fahre 191st beteiligen will, innß bis zum l. Okiob.r lKl3 im Besitze des sächsisckxni StaatsbürgerreckuS sein. Bad Elster. .Der König wird morgen Sonntag in Bad Elster cimreffen, um, wie alljährlich, der Aner- hahnjagd in den umliegenden Wäldern vbznliegen. Ter König wird wiederum in, Kurhaus abstcigen und bis zum L3. d. M. dort wohnen. Hllauchau. ^Unglücksiall mit tödlichem Ansganee ) Von einem schnellen und furchtbaren Tode ereilt wurde ein hiesiger Mitbürger, Herr Schieserdeckernni- ster O. in Ausübung seines Beruses. Beim Zurei«
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