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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 27.05.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191305273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19130527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19130527
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1913
- Monat1913-05
- Tag1913-05-27
- Monat1913-05
- Jahr1913
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 27.05.1913
- Autor
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Früher Woche«- und Rachrichtsblatt Tageblatt sd Mtns, Mit, rmMs.Wkts, A. Mti, ßcmichsnl, >MNI^ Wirsel, Lüimsiirs, Ailsti 8i. Killls, 8t. Zint, > A.I^N«»^,Ä^Wn»iiIstt,WltiWlutr'Mtdi Amtsblatt M-asK-l Amtsgericht««--enStadtratz«Lichte«stein — -------- Atteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk > - «r. AMtzrWMO. — - «r US. xLMLW Dienstag, de« 27. Mai IMS vlrst» Oilitt «kchcdü tiwtch, «Ser Lmm- «L FMiq«. >Uich»M»s, fLr d« — vierteilLhriUtzer Onvgqirti, 1 Mk. SV pfg.. durch die Post bezogen l Mk. 75 psg„ Gtisevre «uimuer» 1V pfg. Mesteüuu-e« uriM« mehir der tu iNchteuKevl, v»ud«er Ltr«-» Ur. Sd, «tie Laisrrlicheu postanstalten, Postboten, sowie dir Austräger entgegen, »«ser^e »erde» dte fst«faelb«Ut»e »««Skrtte «v 1v. str «»«»artige «userrute» Mt 1b pst. t»rrch»et. «edluuerrite 3V pfg. L» ««titcheu «ettr koket die zweispaltige Zette 30 pfg. Fdrufproch-Luschlug Nr. 7. M-Lest»» »«MUag, 1V Uhr. Tetegramm-Adresse: Taged 1 att. Das Wichtigste. * Kaiser Nikolaas von Rußland ist am Sonntag «abend wieder von Berlin abgereist. * In Bremen tagte gestern die 13. Hauptversammlung -cs Deutschen Flottenvcreins. Es wurde u. a. ein An trag angenommen, der sich für eine Vermehrung unserer Muslandskreuzer ausspricht. * Zn der Budgetkommissivn wurde der Zentrums ontrag auf Streichung von 1008 Leutnants und 1044 Unteroffizieren angenommen. * Die Kämpfe zwischen Griechen und Bulgaren, die in den letzten Tagen stattgcsundcn haben, sind der Voraussicht nach nur das Vorspiel zu ernsteren Zusam menstößen. * Infolge einer Explosion ging der einer türkischen Schiffahrtsgesellschaft gehörige Segler „Nevada" un ter, 120 Personen ertranken. * Durch eine Kesselexplosion wurden bei den h dr:u lischen Arbeitern im Hasen von Buenos Aires Zwölf Männer getötet und zwanzig verletzt. * In Longbrach «Kalifornien) stürzte eine Zuschauer tribüne ein, 50- 60 Personen sind getötet, viele v.r letzt. * Im Befinden des Kaisers vvn Japan ist eine all gemeine Besserung ckngetretcn. Der Konflikt zwischen den Ver bündeten. Die Blätter stimmen in ihren Meldungen aus dein Balkan darin überein, daß die Spannung zwischen Bal- carieu einerseits und Serbien und (Griechenland ande rerseits derart gestiegen ist, daß mit der Wahrschein lichkeit eines neuen Balkankrieges gerechnet werden muß, wenn die Großmächte nicht energisch ein- schreiten, um ein weiteres Blutvergießen zu verhin dern. Erst am Donnerstag abend hörte der Kampf auf, wieviel Verluste es auf beiden Seiten gegeben hat, das weiß man noch nicht, aber in Athen wird befürchtet, daß der Kampf wieder ausgenommen wor den sein dürfte. Aus Sofia werden denn auch schon weitere Scharmützel zwischen Griechen und Bulgaren gemeldet, und zwar in der Nähe von Nagnista zwischen Serres und Drama. Die Griechen wollten die dor tige Eisenbahn besetzen, wurden aber dabei von den Bulgaren zurückgeworfcn. Ein weiteres Gefecht ent wickelte sich bei dem Flüsse Angista bei Vulchista nord westlich von Saloniki. Dort griff bulgarische Artillerie die Griechen an, obschon die letzteren sich.auf unbe streitbar griechischem Gebiet befanden. In Athen herrscht über diese fortdauernden blutigen Zusammen stöße mit den Bulgaren die größte Erregung, und man hört allgemein, daß, wenn es dem König, der nach Saloniki abgcrcist ist, nicht gelingen sollte, sich mit Bulgarien über eine zu schaffende neutrale Zone um scheu den bei Saloniki stehenden Griechen und Bul garen zu einigen, ein Krieg mit Bulgarien unausbleiblich sein werde. Auch die Be ziehungen zwischen Bulgarien und Serbien sind nach einer Sofioter Meldung der „Daily Mail" andauernd aespannt. Es scheint, daß hierbei besonders Oesterreich bemüht ist, ausglcichcnd einzuwirken, denn fast täglich werden zwischen dem östcrreichischungarischen Ge sandten in Sofia und dem Mnisterpräsidenteu Dr. Geschow lange Konferenzen gepflogen. Hierzu verzeichnen wir noch folgende Depeschen: Athen. In politischen Kreisen hofft man noch im mer auf eine friedliche Beilegung des Konfliktes mit Bulgarien. Der bulgarische Ministerpräsident Geschow Hat die ErNärung abgegeben, daß er zurücktreten werde, wenn der bulgarische Generalstab sich seiner Verfügung widersetzt und die Kämpfe in Südmakedonien nicht ein- stellt. Vorstellungen, die Griechenland in Sofia jostmacht hat, wurden von Serbien unterstützt. Man glaubt allgemein, daß, wenn Bulgarien nicht die von den Griechen eroberten Stellungen bei Panghivs wie der verläßt, die Situation in ein kritisches Stadium tritt. Die hiesige Presse erklärt, daß Griechenland am Vorabend großer Ereignisse stehe. „Patris" behaup tet, daß die Attacke der Bulgaren von tanger Hand vor bereitet war. Sofia. Die günstige Wendung, »velche man all gemein von der Rückkehr des serbischen Gesandten Spa laskowitsch nach Sosia erwartet hatte, ist bisher nicht eingetrctcn. Die Diplomaten, die Spatavkvwitsch gesp' o chen haben, hatten eher den Eindruck, daß die B zieuun- geu mit den Verbündeten sich anhaltend verschlechtern. Die in der Oeffentlichkeit herrschende Erbitterung gegen Serbien und Griechenland wird noch durch die fort gesetzten Nachrichten über Zusammenstöße mit Griech n vermehrt. Der größte Teil der Truppen vom thrazi- schen Kriegsschauplatz ist bereits nach Makedonien und an die serbische Grenze unterwegs. Griechisch-serbischer Garantieverlrag Wien. Die „Südslawische Korrespondenz" er'äh t aus Athen Am 22. d. M. ist ein llebereinkommen zwischen Serbien und Griechenland unterzeichnet wor den. Der Vertrag, der durch eine muilänsche Kon vention ergänzt ist. garantiert beiden Staaten ihre Ge bictsaufprückie. Daher hat Griechenland den Wunsch des bulgarischen Kabinetts, durch den früheren Ge sandten Sarafow in Athen Sonderverhandlungen zu führen, abgelehnt. — Für die politische Lage auf dem Balkan wäre ein derartiger Vertrag vvn großer Be deutung. Die HochzeilLfeierttak.Uea im Deutschen Kaiserhause Der 24. Mai war einer der bedeutungsvollsten ini Deutschen Kaiserhause. Die einzige Tochter unseres Kaiserpaares reichte den Anscrwählten ihres Herzens die Hand zum Ehebande. In der nächsten Umgebung des Königlichen Schlosses und in der Straße Unter den Linden bewegte sich eine festlich gekleidete nach vielen Tausenden zählende Menschenmenge tdie Kinder hatten schulfrei), um vvn dem seltenen Schauspiel und dem farbenprächtigen Bilde soviel wie möglich in sich auf zunehmen. Leider wird dabei mancher nicht auf seine Rechnung gekommen sein, denn die Absperrungsmaß - regeln wurden streng durchgesührt. Bald nach 3 Uhr erfolgte die Anfahrt der geladenen Gäste. Pünktlich, nne festgesetzt, erfolgte um 'K 5 Uhr die standesamtliche und um 5» Uhr die kirchlicke Trau ung in der Schloßkapellc. Die Kapelle war reich mit Blumen geschmückt und Sitze und Bänke waren aus ihr entfernt. Als der Brautzug sich der Kapelle nabte, erscholl feierlicher Lrgelklang. Am Eingang der Kapelle wurde das Hohe Brautpaar von Sberhofpredigcr D. Tryaudcr und der Hof und Domgeistlichkcit empfan gen iind vvn D. Tryander nach dem Altar geleitet. Hinter dem Brautpaar bildeten der Kaiser, die Kai serin, der Herzog und die Herzogin von Eumberland, das englische Königspaar, der Kaiser von Rußland, und die übrigen souveränen Gäste stellten sich rechts und links vom Altar ans. Nunmehr vollzog Oberhof Prediger D. Dryander die kirchliche Trauung, die in der im preußischen KvnigShause üblichen Weife vor sich ging. Unmittelbar nach stattgehabter Trauung gab die Leibbatterie der 1. Gardefeldartillerie, welche im Lustgarten Aufstellung genommen hatte, 36 Kanonen schüfst ab und verkündete somit den Tausenden vor d m Schloß Harrenden den Abschluß des Festes. Tie weitere Feier verlief in üblicher prunkvoller Weise. Bei der Festtafel brachte der Kaiser einen Toast auf die Neu vermählten aus. Nach dein Essen folgte der hiüorisck>e Fackeltanz im Weißen Saale. Nach beendeter Feier fuhr das Neuvermählte Paar nach dem Stettiner 'Bahnhof, um sich von dort nach dem Jagdschloß Hubcrtusstock am Werbellinsee zu öe geben, um hier die Flitterwochen zu verbringen. Tie Hochzcitsgeschcnke des Brautpaares sind, wie nicht an ders zu erwarten war, überaus reichlich ausgefallen. Tie Geschenke wurden am Sonntag und Montag im Kunstgewerbc Museum cur Besichtigung durch das Pub likum ausgestellt. Zum Transport der Geschenke iva- ren nicht weniger als 37 gefüllte Reisekörbe notwendige Tie Anteilnahme an der Hockzeitsfeier mit ihren glän zenden Auszügen war nicht nur in Berlin, sondern auch in Hannover und Braunschweig besonders herz lich. Ebenso bringen außer den deutschen viele Blätter des Auslandes Glückwunschartikel zur Vermählung des jungen Paares. Deurjwes Retcd. Berlin. (Der Trinkspruch des Kaisers an die Neu vermählten >, dessen schlichter herzlicher Ton überaus sympathisch berührt, enthält eine bedeutsame politische Anspielung. Ter Kaiser sagte u. a.: „Trotz Eurer Jugend wird es wohl bald Euch beschieden sein, ande ren zu dienen und für andere zu sorgen. Möge diese Aufgabe, dte schönste, Euer ganzes Leben erfüllen, und möge die Liebe zu anderen Menschen Eure Herzen er- wänttettr" Ls §6» an; RichA Worten.hervor, daß die branuschweigifche Irage gelöst, unö Höch die Uebergabc der Regierung au den Prinzen Eron Augnn übles ' senc Sache ist. - - <Tas Schicktal der Wcprvorlgge ' .Zu parlamen tarischen Kreisen 'ist man nach dem Ergebnis der beu- tigen Verhandlungen der Budgetkommissivn überzeugt, daß der Wehrverlage in ihrer weiteren Behandlung keine Schwierigkenen mehr erwachsen werden. Wider Erwarten bat die Sozialdemokratie nicht den gering sten Veriuch gemacht, durch Tanerreden die Enuckui- dnng hinzuhalten. Man fübrt das daraus zurück, daß inzwischen auch des Zentrum seine Zustimmung zur Trennung der Heeres und der Teekungsvorlage ausge sprochen hat und damit der Zweck der Tozioldcmokrg - tie, die aut eine solche Trennung hiuarbeitcte, erreicht ist. Tie bürgerlichen Parteien Hessen, die Arbeit io beschleunigen za können, daß spätestens am Mittwoch die Beratungen >n der .Kommission in zweiter Lesung zu Ende geführt werden, fo daß in der ersten Iumwocke die Beratung im Plenum beginnen kann. Man nimmc an, daß das Plenum die Arbeit in wenigen Tagen erledigen wird, so daß das Kriegsiniuisterium reckizeitg die nötigen Vorbereitungen lressen kann — tSesterreich und die Niederlande geg.n das Tchüf- fahrtsabgabengeictzh Tie >eit zwei Jahren mit Sestee- reich nnd den Nied.rlandeu wegen der Zustimmung zur Einführung von Tchiffahr.sibg.cheu auf Elbe nnd Rhein gepflogenen Verhandlnngeu find, wie die „Münchener Zcitnng" erfährt, als aussichtslos abgebrochen worden. — iTer Kowcnvertrag.' Entgegen den neuerdings aus Kvnstautiuopel verbreiteten Meldungen über den Abschluß des engluck lürtucken Vertrags in die Jocl- dauer der Verhandlungen unter Zuziehung TeuZck- lands schon deshalb gesickert, weil der Ahsckluß ohne deutsche Zustimmung unmöglich ist. -- < Ioiisckreitcnde Klärung der Triennrage.i Au der Spitze ihrer Wochem undichgu ickreibt die ,,N nd. Allg. Zig.": Tas gleiel zeitige Verweilen der Herr scher Großbritanniens und Rußlands in Berlin und ihr freundlicher Verkehr mi: Kauer Wilhelm ist, wenn auch durch einen uunoluuckeu Anlaß yerheigeuibr:, überall als ein weuere-, bemerkeusweries Anzeichen dafür gedeutet worden, dar Europa in den ^rieuusra- gen einer fortschreitenden Klärung und Beruhigung v.r- lrauen dars. Tie Gropmäckue bleiben bemüht, die baldige Unterzeichnung des Präliminarfriedens zu v r- wirklichen. In der Versammlung der Botschafter in London hat sich Einstimmigkeit dahin ergeben, daß eine Erörterung über Abänderungen des Vorfriedcns- vcrtrages neue Verzögerungen nnvermcidlich machen würde: die Mächte tollten der Hoffnung Ausdruck geben, daß die Türkei und die Verbündeten möglichst
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